Karfreitag. ;

Zu« Kreuz auf Golgatha gehen am Karfreitag un- ? >xre Gedanken. Was will es uns sagen? Hat es uns j Aerhaupt noch etwas zu sagen? Haben nicht die Stürme, - hie jetzt durch die Welt brausen, auch dieses Kreuz s M»s dem Boden gerissen, darin es fast zweitausend Jahre s Erschüttert stand? Der Unglaube hosft's und der -

ßleinglaub« sürchtet's; uns aber ist dies Kreuz eine . Hotteskraft, auch heute und heute mehr als je. Was s brauchen wir in dieser Zeit, da der Jammer einer ganzen ! Welt auf unsere Seele drückt, nötiger als Kraft, große s Kraft? Ohne sie kommen wir nicht weiter. Aus der : Tiefe unserer Seele strömt sie nicht. Aber dort am z Kreuz ist sie zu holen. Eine Kraft des Glaubens, vor i Mem, der gewissen Zuversicht:Gott sitzt im Regi- l

mente und führet alles wohl." Wenn es je trostlos ^

ausgesehen hat auf Erden, so war es damals, als der ! Gerechte an das Holz des Fluches geschlagen wurde, s Mer der sterbend mit dem WortVater" seines Gottes ^ Hand erfaßte, läßt es auch uns glauben, daß dieser j

Gott alles Elend dieser Zeit brauchen werde, um seine s neigen Ziele zu erreichen. Und zu der Kraft des Glaubens s -ine Kraft der Liebe. Die Welt braucht jetzt eine Liebe, s die wirklich selbstlos L. Sie schreit förmlich nach ehr- ürs-er Liebe. Dort am Kreuz tritt uns eine Liebe ent- ;

.-n, die nur eines will: Helsen, retten, beseligen. Und s mir erfahren, daß diese Liebe das Beste ist in der Welt,

-n ^ erfaßt von dieser bis in den Tod getreuen Liebe l, lammen auch wir Lust und Mut, unser armes kleine- Leben hinzugeben, daß es frei werde zum Dienst Gottes und zum Dienst an den Brüdern. Es gibt nichts, das unfern innern Menschen so ausrütteln, reinigen und festi­gen könnte, als der Blick auf Jesu Kreuz. So viel wir ihn haben, so viel haben wir Kraft, Kraft des Glau­bens und der Liebe. Und von seinem Kreuz leuchtet auch der Strahl der Hoffnung durch das Dunkel dieser Tagt und die Gewißheit: es gibt eine Gnade, die größer s ist als menschliches Elend und menschliche Schuld, einen s Bater, dessen Herz nicht ruhen wird, bis seine Lieb« i unter seinen Kindern gesiegt hat. 6. b'. f

kp. Kirchenopfer am Karfreitag. Am Karfrei, l tag ist das Kirchenopfer in den ev. Kirchen des Landes j für die evang.ckirchl. Hilsskasse bestimmt, aus der Kir- - chcngemeinden Lei dringend nottvendigen Bauten unh > Bauarbeiten unterstützt werden. i

Frühe Ostern. Eine Bauernregel sagt: Ostern ! im März verheiße ein gutes Brotjahr. Wenn man s nach dieser Regel geht, so müßte das Jahr 1921 ein s gutes Jahr werden, weil Ostern huier schon am 27. Mars s gefeiert wird. Ter früheste Tag ist, da nach der Fest- r setzung des Konzils von Nicäa das Fest am ersten ! Sonntag nach dem Vollmond nach Frühlingsanfang ge s feiert werden muß, der 22. März. Es war zum letzter s Mal am 22. März l818 und vorher 1761 und 1639 In den beiden nächsten Jahrhundertenkommt der 22 t März als Ostertag gar nicht vor, sondern nach l8lt ^ zum erstenmal wieder im Jahr 2285, dann 2353 uni - 2437. Selbst der 23. März als zwcitfrühcster Tax l ist im vorigen Jahrhundert nur zweimal vorgekommen ! 1845 und 1866. Cr müßte sich erst wiederholen in f den Jahren 2008, 2160, 2380 und 2532.

Der Deutsche Städtetag wird in der Zeit vom ? 22. bis 25. Juni in Stuttgart stattsiuden. Es > werden 500 bis 600 Vertreter der Städte erwartet. f

An Ncichsmünzen wurden im Februar aus Eisen für 329 768 Mark Fün P ennigstücke, aus Zinl für 2 717 395 Mark Zchnp ennigüäcke und aus Alumi­nium für l4 364 00» Mar F nfzigp'ennigstücke g^»'ä t>

Der Papiergrldumlauf betrug nach dem Aus­weis der Reichsbank in der zweiten Märzwoche 77877 Millionen Mark.

Der Erdölpreis ist für die Zeit vom 16. März bis 30. April auf 6.50 Mark für das Liter im Ladens verkauf festgesetzt worden.

Eierpreis. Der Gemeinderat in Nördlingen hat den Eierpreis für Nördlingen auf 95 Pfennig fest- gesetzt.

Verteuerung der Preußisch-Süddeutschen i Klassenlotterie. Der preußische Finanzminister wünsch! i von der nächsten Lotterre an eine abermalige Erhöhung i der Einsätze der Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterw außerdem soll die Zahl der Lose um 60 000 erhöht, di« Gewinnaussicht also entsprechend verringert werden. Da- ganze Los für alle fünf Klassen soll künftig 480 Mk> (bisher 320 Mk.) kosten, für eine Klasse das Viertel 24 M? (16), bas Achtel 12 Mk. (8). Die Ertzöhunj, bedarf noch der Zustimmung des Landtags.

Erhöhu g d«r FernsprechgeiShre«. Die Vororts-Hand­werkskammer Reutlingen teilt uns mit, daß auf die Eingabe des deutschen Handwerks- und Gewerbek.mmertags wegen Erhöhung der Fernsprechgebühren das RelchSpostministerium folgenden Zwischenbescheid hat ergehen lassen: »Beider be­vorstehenden Aenderung der Fernsprechgebühren ist beabstch- -igt, die Fernsprechteilnehmer in dem Maße zur Gebühren zahlung heranzuziehen, wie sie vom Fern'precher Gebrauch machen. Die Vo arbeiten für die Neuregelung der Gebüh­ren sind «och nicht so weit gediehen, daß sich die Gestaltung des Tarifs im einzelnen bereits übersehen ließe. Bevor der Entwurf zur neuen Fernsprechgebühre«ordnung den gesctz gebenden Körperschaften zugeht, wird er noch dem VerkehrS- beirat beim Re chrposiministerium, in dem auch das Hand­werk vertreten ist, vorgrlegt werden.

Mtlchoersorgung der Städte. Es wird uns geschrieben: Ein nachahmenswertes Beispiel für die Milchversorgung ihrer Bevölkerung hat eine Stadt in Hessen gegeben, indem sie auf einem benachbarten Brennereigut 80 Milchkühe aufstellte. Das Gut hat nur 750 Morgen Ackerland, liefert aber in­folge feiner Brennerei, in der außer für Speisezwecke un­brauchbare Kartoffeln nur Mais verarbeitet wird, der Stadt täglich über 800 Liter Milch. Dasselbe Gut hatte in den -etzten Jahren, in denen die Brennerei nur in beschränktem Un fange betrieben werden könn e, bei einem Großoiehbe- stande von 56 Stück nur einen Milchertrag von 180 bis 200 Litern, während es heute 150 Stück Großvieh ernährt und ein Sechstel des M lchverbrauches einer Stadt mit 100 000 Einwohnern liefert. Dieses Beispiel lehrt, daß die Brennereien heutzutage nicht nur Schnaps liefern, sondern auch den Kindern Milch.

Stuttgart, 23. März. (V i e h a u f k a u f schein e.) Anträge von Metzgern für Viehvufkaufscheine sind bei dem Schultheißenamt der g'werblichen Niederlassung ein- zureichen. Wenn die Erlaubnis zum Auskauf auch auf andere Oberamtsbezirke als den des Wohnsitzes ge­wünscht wird, muß den in Betracht kommenden Ober« ämtcrn Gelegenheit zur Acußerung gegeben werden. Das Aufkaufsgebiet der Metzger soll möglichst nicht über das Gebiet hinausgehen, aus dem die Gemeinde des Gesuchs­stellers herkömmlich mit Vieh versorgt wird.

HeilSromr, 23. März. (Hinrichtung.) Heut« morgen halb 7 Uhr wurde im Hofe des Landgerichts hie, die Hinrichtung des Raubmörders Monkosa vollzogen. Die Handlung stand unter der Leitung von Oberstaats- amvalt Frank. Das Urteil der Geschworenen wurde aus ausdrückliches Verlangen des Verbrechers auch in pol­nischer Sprache verlesen. Dekan Rau leistete dem Ver­urteilten, der Mlig gebrochen war, den letzten geistliche« ! Beistand und sprach zum Schluß noch ein Gebet. !

Amtliche Bekanntmachungen.

Feldbereiuigu^g in Vösingeu.

Das von vtM Gemeinderat Böslrwen beantragte und in der Abstimmungstagfuhrt rom 10. F.br. d. Js. beschlossene Feldbcreinigungsirnlernehmen in den Gewänden: Buch und Erlenbach auf Markung Bölingen wurde von der Zei tral- stelle für die Landwirtschaft, Abt. für Feldkureinigung, ge «eh > igt.

Dies bringe ich gemäß Art. 16 Abs. 4 des Feldber.-Gcs. zur öfiemlichen Kenntnis..

Nagold, den 22 März 1921. Oberamt: Münz.

Die Abhaltung de» am S. April d I ia Oberjettlng«« fälligen K 8mrr-«no V>«hma ttrs ist aus se chenpotizeil chen Gründen verböte» worden.

Nagold, den 18 März 1921. Oberamt: Münz.

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Versteigerung.

Neber den endgültigen Zuschlag wird sofort nach Be­endigung der Versteigerung Bescheid erteilt.

Ten 24. März 1921. Ratsschreiberet.

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Stuttgart, 33. März. (Keine Nebenbahnen.) Die württ. Regierung hatte beim Reichsverkehrsminist» rium den Bau von vier Nebenbahnen zur Berücksich­tigung empfohlen. Das Reichsministerium hat aber unter Hinweis auf die schlechte Finanzlage und die hohen Bau­kosten es abgelehnt, dafür Mittel in den Haushaltplan für 1921 einzusetzen.

Ehningen, OA. Böblingen, 33. März. (Jette Beute.) Vergangene Woche wurde einem hiesigen Land­wirt, während die Hausbewohner bei der Hochzeit des Sohnes waren, 85000 Mark Bargeld gestohlen.

Nenenbiirg, 23. März. (Der Fall Rittmann.) Zu der Meldung über den früheren Kameralamtsdiener Rittmann wird von zuständiger Seite geschrieben: Es ist nicht wahr, daß zurzeit ein Wiederaufnahmeverfah­ren in dem Giftmordprozeß Rittmann schwebt. Wahr ist vielmehr, daß Rittman schon wiederholt Wiederauf­nahmegesuche «ns dem Zuchthaus gemacht hat, die sämt­lich abschlägig beschieden worden sind. Wahr ist fer­ner, daß er wegen Verleitung zum Meineid bestraft wurde, weil er noch aus dem Zuchthaus heraus den Versuch unter­nommen hat, einen Zeugen zu seinen Gunsten zu be­einflussen.

Vermischtes.

MiNSrr ein Ansthkrcs auf einen Eist« ahnzuz. Zn der Pro. vinz Sachs en, wo erst in voriger Woche zwei Anschläge aus Eisenbohnzüge mit so traurigen Folgen verübt wurden, ist est neues Verbrechen dieser Art versucht worden. Zwischen Dies, kau und Gräbers, in nächster Nähe von Halle a. S., wurde, an einer Stelle die Verbindungsstücke der Schienen losgeschraubh Als der von Halle abqehende D-Zug um ->/U 0 Uhr abends durch suhr, entgleisten die Maschine, der Post- und drei Personen- wagen. Der Lokomotivführer, ein Postveamter und zwei Rei> sende wurden verletzt. Von Halle gingen sofort zwei Hilf» Lüge mit Kriminalbeamten und Spähhunden an den Ort d« Verbrechens ab.

: cmoel und T < ..

S.- Z.rl. 23. März. (S chla chtvtehmarkt.) Dem an Mittwoch (stack Donnerstag) abgchaltenen Markt am hiesige, Vieh- und Sclstachthof waren zugeführt: 124 Ochsen, 15 Bullen 864 Zungrinder, 323 Kühe, 106 Kälber. 103 Schweine unt 73 Schafe. Für 1 Zentner Lebendgewicht wurden bezahlt: Och­sen erste Qualität 650-720, zweite 300-600, Bullen erste 5lX bis 550, zweite 450-500, Zungrinder erste 600720, zweit, 520-620, dritte 420500, Kühe erste 500600, zweite 35k bis 450, dritte 200300, Kälber erste 800-840, zweite 70k bis 780, dritte 603-700, Schwein« erste 1040-1100. zweit, 9501020, dritte 850900 Mk. Verlauf des Marktes: lang­sam. Die Notiz am Stuttgarter Schlachthof ersolgt nach Lebendgewicht mit einem Gewichtszuschlag von 4 Proz. bei Groß- und Kleinvieh zum Marktgewicht. Schweine werden ohne Gewichtszuschlag gehandelt.

-Mannheimer Biehmarkt. Es waren zugetrieben und wurden für 50 Kg. Lebendgewicht gehandelt: 113 Ochsen 550900, 78 Bullen 500850, 610 Kühe und Rinder 300-900, 369 Käl- der 7501030, 117 Schafe 450600 , 520 Schweine 1100 bis 1300. Tendenz: Großoiehhandel mit guter War- mittelmäßig! Kälberhandel lebhaft und verkauft. Schweinehandel mittelmä­ßig, nicht ganz geräumt.

Hall, 23. März. (Pferd emar kt.) Dem hiesigen Pferdemarkt waren 319 Pferde zugeführt. In etwa 6t Fällen wurde ein Kaufabschluß getätigt. Die Preis« bewegten sich zwischen 12 und 25 000 Mark.

Mutmaßliches Wetter.

Die Störungen im Westen setzen sich allmählich durch Am Freitag und Samstag ist zunehmende Bewölkung l-ber immer noch vorwiegend trockenes Wetter zu er- rxirten.

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