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den Feld- und Gartengewächsen bedeutenden Schaden anrichtete.

Waldsee, 28. Zuli. Auf der Straße zwischen Ravens­burg und Waldsee fand gestern nachmittag zwischen 12 und 1 Uhr ein Radfahrer ein Auto, das quer über die Straße lag. Der Schmiedmeister Paul Maier von Aulendorf lag tot daneben; der Besitzer und Lenker des Autos, ein Sohn des Fahnenfabrikanten Frick von Aulendorf, lag schwer verwundet und bewußtlos am Straßenrand. Nach den Spuren zu schließen, hat das Auto eine Kurve zu kurz genommen und ist umgestürzt. Frick ist inzwischen zum Bewußtsein zurückgekehrt, konnte sich aber an den Hergang des Unglücks nicht genau erinnern. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.

Württemberg und Orleans.

v. Der heutige Geburtstag des Herzogs Philipp von Württemberg erinnert auch an die nahen Beziehun­gen seiner Linie zum französischen Hause Orleans, von dessen männlichen Gliedern bekanntlich noch heute der kinderlose Herzog Ludwig Philipp von Orleans als ;,Chef des Hauses Frankreich" Ansprüche auf den fran­zösischen Thron erhebt. Die Mutter des Herzogs Phi­lipp von Württemberg war die kunstsinnige Prinzessin Marie von Orleans, die sich am 17. Oktober 1837 mit dem Herzog Alexander von Württemberg vermählte; ihr Vater war König Ludwig Philipp, der in Frank­reich von l8301848 regierte und dann abdanken mußte. Schon Jahr nach seiner Geburt verlor Herzog Philipp von Württemberg seine Mutter, die mit 26 Jahren »nach nicht ganz 114jähriger Ehe am 6. Jan. 1839 in Pisa an den Folgen des Schreckens über den Brand ihres Palastes in Gotha starb. Ihre Schwester Clemen­tine, die im Jahre 1881 starb, war die Mutter des gegenwärtigen Zaren Ferdinand von Bulgaren, zu dem also Herzog Philipp von Württemberg im Verhältnis eines Geschwisterkindes steht; eine andere Schwester war mit dem König Leopold I von Belgien verheiratet. Der Vater des oben erwähnten, seine Ansprüche als Kron­prätendent von Frankreich aufrechthaltenden Herzogs Ludwig Philipp von Orleans war ebenfalls ein Vetter des Herzogs Philipp von Württemberg.

Aus Welt und Zeit.

Mannheim, 28. Juli. Eine nächtliche Automobil- Vergnügungsfahrt kostete zwei Personen das Leben. Der Chauffeur verlor beim Nehmen einer Kurve in­folge zu schnellen Fahrens die Gewalt über sein Fahr­zeug und fuhr so heftig gegen einen Leitungsdraht der Elektrischen Straßenbahn, daß alle vier Jnsaßen heraus­geschleudert wurden. Zwei wruden getötet, zwei schwer verletzt. Die Toten sind zwei ledige Maschinenschlosser. Der Chauffeur, der erst vor kurzem einen Mann tot­gefahren hatte, wurde verhaftet.

Paris, 28. Juli. An einer Straßenkreuzung Mischen Melun und Fontainebleau kollidierten ^gestern nachmittag zwei Automobile. Zwei Damen wurden getötet, zwei Herren schwer verletzt, einer leichter verletzt. Der Chauffeur des einen Wagens wurde lebensgefährlich verletzt. In der Nähe von Trotzes fuhr das Automobil eines Schneider­meisters gegen einen Baum. Frau und Tochter des Schneidermeisters wurden herausgeschleudert. Die Frau ist tot, die Tochter lebensgefährlich ver­letzt.

Bukarest, 28. Juli. Die Bevollmächtigten Serbiens und Montenegros für die Friedensverhandlungen sind heute vormittag hier eingetroffen. Die Ankunft des

griechischen Ministerpräsidenten VenizeloS wird für heute abend erwartet. Die offizielle Vorstellung findet morgen, Dienstag, die erste Konferenz, die im Mini­sterium des Aeußeren abgehalten wird, übermorgen, Mittwoch, statt. General Coanda wurde der rumäni­schen Mission attachiert. Der Chef der bulgarischen Mission, Minister Tondschew, stattete heute dem russi­schen Bevollmächtigten Besuche ab. In den Besprechun­gen zeigten sich die Bulgaren besorgt, den Eindruck, den die Haltung Bulgariens in den rumänischen Kreisen zurückgelassen hatten, vergessen zu machen. Ebenso trat dabei der Wunsch der bulgarischen Regierung zutage, eine neue Aera der bulgarisch-rumänischen Beziehungen zu begründen.

Suttgart, 28. Juli. Landesproduktenbörse. Die Tendenz des Eetreidemarktes wird augenblicklich in der Hauptsache durch die Witterung bestimmt, und da diese fast die ganze abgelaufene Woche hindurch kalt und regnerisch war, war die Stimmung recht fest. Erst in den letzten Tagen mit Eintritt von besserem Wetter wurde das Geschäft wieder ruhiger, trotzdem die ame­rikanischen Weizenkurse eher etwas höher gingen. An der heutigen gut besuchten Börse war in der Hauptsache Kauflust für greifbaren russischen und amerikanischen Weizen vorhanden, und da der Absatz in Mehl auch etwas besser geworden ist, kamen mehrfach Abschlüsse zu­stande. Für neuen Reps zeigten sich mehrere Inter­essenten, doch konnte die Nachfrage wegen des fast gänz­lichen Mangels an Angebot in inländischer Ware nicht befriedigt werden. Wir notieren:

Weizen württ.

20

bis

21.

frank.

20.50

21.

bayr.

21.

22.50

nied.-bayr. la. 23.

.

.. Ulka

24.

24.50

Saxonska

24.50

25.

Azima

23.75

24.25

Laplata

23.50

24.75

Kansas II 24.25

24.75

Manitoba II 24.25

24.75

Kernen, neu

20.

21

Dinkel, neu

14.

15.

Roggen, nom.

17.50

18,

Futtergerste

15.25

15.75

Hafer, württ.

15.

17.

» russ.

19.

21.

Mais, Laplata

15.75

16.

t Sack, Kasse 1°,'o

Skonto.)

Tafelgries

34

35

Mehl 0

34.

35.

1

33.

34.

2

32

33.

3

30.50

31.50

4

27.

28.50

Kleie

9.

9.50

(netto Kasse ohne Sack)

Pforzheim, 26. Juli. Der heutige Schweinemarkt war befahren mit 88 Ferkeln. Verkauft wurden 60. Preis: 4454 -1l das Paar.

Stuttgart, 26. Juli. Auf dem heutigen Obstmarkt war die Zufuhr sehr stark. Der Verkauf lebhaft. Von hiesigen Früchten kamen Charlamowsky 2830 -1l, Lord Grosvenor 2426 -4l, frühe und späte Eeißhirtle 22 bis 32 Aprikosenpflaumen 2830 aus der Pfalz gab es Winsorbirnen und Franz Madame. Die Zu­fuhr in Heidelbeeren war bedeutend; die Preise halten sich auf gleicher Höhe, trotz der Hochsaison, da große Mengen an Ort und Stelle zur Weinbereitung aufge­kauft worden sind. Die Preißelbeeren versprechen dafür billig zu werden; von allen Seiten werden reiche Ern­te-Aussichten gemeldet. Tiroler Faßäpfel, eine Haw-

thornden ähnliche Sorte, kamen in ausgezeichneter Ver­fassung an. Besonders groß war auch die Zufuhr in Tomaten, weshalb ein Preisrückgang eintrat. Das bessere Wetter hat sofort belebend auf das ganze Markt­geschäft gewirkt.

Stuttgart, 26. Juli. Auf dem heutigen Eroßmarkt kosteten Heidelbeeren 2630 Z, rote Johannisbeeren 1824 L, Stachelbeeren 22 Himbeeren 4550 ^ per Pfund. Daneben war viel ausländisches Obst zu­geführt. Neue Kartoffeln kosteten 4146 Bohnen

2024 neue Zwiebeln 5 ^ per Pfund, 100 Stück

kleine Einmachgurken 5055 Starke Zufuhr und

rege Kauflust.

v. Schweine-Unterproduktion und Schweinefleisch­einfuhr. Welche kolosialen Summen der deutschen Land- und Volkswirtschaft durch den Schweinemangel während der Zeit vom 1. Juli 1912 bis 30. Juni 1913 entgingen, zeigen besonders deutlich die Ziffern über die deutsche Schweinefleischeinfuhr. Vom 1. Juli bis 31. Dez. 1912 wurde für 11 847 000 -K frisches Schweine­fleisch eingeführt, im gleichen Zeitraum des Vorjahres nur für 723 000 -11; im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 1913 wurde für 14164 000 -1l Schweinefleisch eingeführt, im 1. Halbjahr 1912 nur für 1 289 000 <4l. Das sind also für das Jahr 1. Juli 1912 bis 31. Juni 1913 rund 24 Millionen Mark Mehreinfuhr, welcher Betrag der einheimischen Schweinezucht durch den Schweinemangel entging. Diese Zahlen mahnen wahr­lich eindringlich, der Schweineproduktion künftig die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden. Ihren Höhepunkt erreichte die Schweinefleischeinfuhr im Dezember v. I. mit 48 337 Dz., in den letzten Monaten ging sie be­deutend zurück (Juni nur noch 2814 Dz.).

Büchertisch.

Große Modenwelt" mit Fächervignette, Verlag John Henry Schwerin G. m. b. H., Berlin W. 57. Wer sich jemals mit Hilfe dieses ausgezeichneten Blattes seine Kostüme selbst hergestellt hat, bleibt treuer Leser! Abonnements zu 1 vierteljährlich, nehmen sämtliche Buchhandlungen und Postanstalten entgegen. Probe­nummern bei elfteren und durch den Verlag John Henry Schwerin E. m. b. H., Berlin W. 57.

Bonlleber Land und Meer" sind die Nummern 37 und 40 erschienen. Wir empfehlen ein Abonnement auf die überaus reichhaltige, von Rudolf Presber redi­gierte Zeitschrift, die ein modernes Familienblatt ge­worden ist, wie wir wenige im deutschen Reiche haben, lieber Land und Meer" erscheint bei der Deutschen Verlagsanstalt.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

canäwirllchaltl. DeMwerein.

Im Monat August ds. Js. wird der X. landwirtsch. Eauverband wieder einen

Farrenaufkauf im Simmental (Schweiz) vornehmen. Der Aufkauf und die Versteigerung der Fai­ren findet in derselben Weise und unter den gleichen Bedingungen wie im Vorjahr statt. Die Käufer der Farren erhalten Beiträge aus der Vereinskasse.

Bestellungen auf Schweizerfarren wollen bis späte­stens 10. August ds. Js. bei dem Unterzeichneten ange­meldet werden.

Calw, den 28. Juli 1913.

Vereinsvorstand:

Reg.-Rat Binder.

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doch? Warte einmal; es fällt mir ein, daß ich Dir sagen wollte, daß er tot ist; ei ja, tot ist er, verstehst Du das? Victor Tomaso ist tot, Dein Herr ist tot."

Und sie lachte hell auf.

Eiovanna," rief sie dann fest gellend und stürzte sich auf ihr Kind.

Ben Hassan Omir, der noch in der Nähe des Kin­des gestanden hatte, wandte sich kopfschüttelnd ab und blickte dann die Leidende und darauf die Dienerin trau­rig an, die das Kind auf dem Schoße hielt.

Mein liebes Kind, mein Augapfel," schluchzte Amina,Du hast nun keinen Vater mehr. Du hattest ihn schon fast seit Deiner Geburt nicht mehr, aber er hätte doch noch einmal wiederkommen können. Aber jetzt, jetzt, o . . das ist so furchtbar . . Jetzt kommt er nie, nie mehr!"

Und sie nahm ihr Töchterchen selbst auf den Arm, herzte und wiegte es und sagte dabei ein über das andere Mal:Herzblatt, mein Liebling, mein Kleines!"

Amina", begann Ben Hassan Omir,ich habe noch etwas zu sagen. Darf ich es hier aussprechen?"

Wenn wir alle es hören dürfen, ja!"

Als ich Durazzo letzthin verließ, da vertraute mit viel Wärme Ihr Bruder mir an, daß Tage des Glückes für Sie erblühen könnten, wenn Sie wieder in die Hei­mat zurückkehrten und nach der Trauer einem Lands­manne die Hand zum Bunde reichten, nach Ihrer Wahl. Viele, viele warten seit Jahren in Durazzo auf Sie, Amina. Man hat Sie nicht vergessen, Ihre Schönheit, man hat auch Ihren Mut nicht vergessen, einst nach Venedig zu ziehen ... an Seiten eines fremden Man­nes . . . verrauscht sind jene Zeiten, Ihr Gatte weilt in ewigen Fernen . . . Sie sollten wieder heimwärts

ziehen, um das Leid vergessen zu lernen und ein neues Leben zu beginnen . . ."

Sie nickte still mit dem Kopfe. Dann wieder schüt­telte sie abwehrend mit der Hand. Endlich sagte sie nach einer Weile eisigen Schweigens:

Für mich und Eiovanna wäre das beste der Tod . . . Ach, wenn ihn Allah doch uns gäbe . . ."

Ben Hassan Omir trat näher auf Amina zu. Einige Schritte vor ihr blieb er stehen, doch als sei er ihr noch zu entfernt, trat er ganz dicht zu ihr, so, daß Amina seinen Atem spüren konnte und in seine jetzt funkeln­den Augen blicken mutzte, die aber nur einen Augen­blick einen Ausdruck der Strenge trugen und dann wie­der einen wehen, mitleidigen Zug verrieten.

Ben Hassan Omir sagte kein Wort. Aber er legte Amina seine rechte Hand streichelnd auf das Haupt. Leise, wie zarte Frauenhände, glitten seine Finger über ihre Locken dahin.

Amina," sagte er dann endlich in mildem Tone, Sie müssen sich auf sich selbst besinnen. Er hat Ihnen verziehen, verzeihen Sie ihm um Ihretwillen, um des Kindes willen. .Zügeln Sie Ihren Schmerz. Ich habe es gefühlt: Sie haben Ihren Gatten einst geliebt. Ich habe es gemerkt: Sie wollten ihm verzeihen. Aber Sie warteten auf sein Kommen. Er aber, Amina, er hat auf das Ihrige gewartet. Und bevor Sie kamen, hat ihn sein Gott abgerufen in ein schöneres Land, davpn wir Menschenkinder wohl eine Ahnung, aber keinen festen Begriff haben und wohin sie alle eingehen, die da glauben an eine schöpferische Macht. Aber, Amina, man geht dort nur ein, wenn man dorthin ge­rufen wird, nicht, wenn man sich selber dorthin sehnt, dorthin wandern will, woher es kein Zurück mehr auf

diese Well gibt. Sie müssen ruhiger werden, Amina. Sie haben ein Kind, ein herziges, gesundes Kind und Sie können auch wieder eine Heimat haben Sie brauchen nur zu wollen. Lassen Sie Ihren Sinn nach der Ewigkeit in der Vergangenheit liegen und warten Sie auf den Tod, der allen einmal wird. Der kommt noch früh genug; oft allzufrüh ... Er ist etwas Bit­teres, an das man nur wenig denken soll. Lasten Sie solche Gedanken. Sehen Sie einmal, wie die Oktober­sonne ins Fenster lacht. Wie die Vögel draußen ihre Lieder singen . . . Horchen Sie. . . Und die Men­schen drunten, die reden alle so lebhaft. Tag ist es, Amina. Und Tag soll es bleiben in Ihrem Herzen. Sie brauchen nur wollen . . ."

Amina schaute ihn halb fragend an.

Kommen Sie," sagte er weiter," lasten Sie das Kind bei der Dienerin und machen wir einen Spazier­gang durch die Linden. Sie wüsten hinaus in das Freie und die Luft genießen, die dieser herrliche Ok­tobertag hier bietet. Kühler ist es, als an der Adria, aber gut ist das Wetter für ein krankes Gemüt."

Stumm nickte sie.

Alia nahm ihr das Kind ab, und dann legte sie ihre europäische Garderobe an; den langen, echten Pelz­mantel, den sie erst kürzlich hier in Berlin gekauft hatte und den Toque, drapiert aus türkischen Seiden­stoffen.

Wortlos stiegen sie die Treppen des Hauses der Madame Ereifenstädt hinab und Monsieur Pierre, der ihnen im Flur begegnete, zeigte ihnen beim Gruß ein malitiöses Lächeln, worauf er im Dining-Room ver­schwand.

(Fortsetzung folgt.)