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westheim kommende Schnellzug sich näherte. Erst im letzten Augenblick wurden sie auf die drohende Gefahr aufmerksam und sprangen auf den zwischen den beiden Zugsgleisen liegenden schmalen freien Raum. Drei der Arbeiter hatten die Geistesgegenwart, sich glattt auf den Boden zu werfen, sodah sie von Trittbrettern usw. nicht ersaht werden konnten. Zwei Arbeiter dagegen, die die Züge stehend passieren lasten wollten, wurden von dem Schnellzug ersaht und vollständig zermalmt. Der eine ist aus Gerlingen, der andere aus Merklingen OA. Leonberg. Beide find verheiratet und Hinterlasten grohe Familien, der eine eine Witwe und 4, der an­dere eine Witwe und 7 Kinder.

Ulm, 26. Juli. Der 67 Jahre alte verheiratete Pfründner Robert Buck von Wiblingen war gestern nachmittag beteiligt, einen beladenen Kohlenwagen ins Schwesternhaus zu schieben. Dabei wurde er zwischen Wagen und Wand eingezwängt und am Rücken und Unterleib so schwer verletzt, daß er nach 2 V- Stunden starb.

Vom Bodensee, 26. Juli. Als gestern nachmittag kurz vor 4 Uhr der Eüterzug 7732, von Singen kom­mend, die Wartestation 568, in der Nähe der Station Reichenau, passieren wollte, sah der Lokomotivführer, als der Zug gerade aus einer Kurve herauskaim daß aus dem Wege über das Geleise ein Langholzwagen stand, dessen Hintere Räder im Graben waren. Es wurden sofort alle Bremsen des Güterzuges zugedreht, und es gelang noch, den Zug einen Meter vor dem Ge­fährt zu stellen. In diesem Augenblick fuhr auch der Personenzug von Konstanz daher. Auch dieser konnte noch wenige Meter vor dem llebergang zum Stehen gebracht werden. Nur der Aufmerksamkeit und raschen Entschlossenheit des Zugspersonals beider Züge ist es zu verdanken, dah ein grohes Unglück verhütet wurde. Offenbar war die Schranke zu spät geschlossen worden, und der schwer beladene Wagen blieb auf dem Geleise hängen.

Au» Wett und Zeit.

Verbandstag der Deutschen Rabattspar­vereine.

Würzburg, 26. Juli. Zu Beginn der Woche tagte hier die Hauptversammlung der Rabattsparvereine Deutschlands. Etwa 600 Abgeordnete, Vertreter von über 70 000 deutschen Kaufleuten und Gewerbetreiben­den, waren zusammengekommen. Den Vorsitz führte N i c o l a u s - Bremen. Den Jahresbericht erstattete Generalsekretär Beythien-Hannover, welcher ergab, dah der Verband nunmehr 10 Jahre besteht und ihm 12 Unterverbände mit 467 Vereinen und 74 000 Mitglie­dern angehören, wovon allein im letzten Jahre 4000 neu beitraten. Seit Beginn der Verbandstätigkeit be­trägt die Rabattauszahlung 234 Mill. Mark. Landtags- abgeordn. Hiller - Stuttgart hielt einen Vortrag über die Konsumvereinsgefahr und ihre Abwehr durch den Mittelstand. Einstimmig wurde eine Entschließung an­genommen. in der die Konsumvereine als die den Mit­telstand schädigendste Bewegung gekennzeichnet wird. Sie bedrohen das Volk in seiner Gesamtheit. Durch eine allgemein verständliche Schrift soll das Volk auf­geklärt werden. Die Verbandsleitung wird beauftragt, ein Preisausschreiben mit 1500, 1000 und 500 oll zu er­lassen. In der Besprechung wurde gesagt, dah die christ­lichen Konsumvereine geradeso gefährlich seien, wie die sozialdemokratischen. Ueber den Stand der Petroleum­frage referierte Bürgermeister Dr. Eberle-Nossen. Die Verbandsleitung soll für das Zustandekommen eines

möglichst detailfreundlichen Leuchtölgesetzes besorgt sein. Nach einem Vortrag von Ilgen- München wurde ein Antrag angenommen, dah doppelte Rabattmarken bei Einkäufen nicht mehr abgegeben werden dürfen. Zum nächstjährigen Tagungsort wurde Strahburg i. E. gewählt.

Mannheim, 27. Juli. Der Chefpilot der Albatros- Werke in Berlin, Helmut Hirth stieg Freitag früh mit Ingenieur Otto als Begleiter um 3.50 Uhr in Jo­hannistal zu einem Flug nach Mannheim auf einer Albatros-Taube auf. Er erreichte Mannheim ohne Zwi­schenlandung nach fünfstündigem Flug um 8.48 vor­mittags. Hirth landete direkt vor dem Haupteingang der Fabrik von Benz und Co. Der auf dem Flug be­nützte Motor ist der mit dem Kaiserpreis ausgezeichnete Venz-Motor. Hirth hat durch diese Flugleistung An­spruch auf die monatliche Rente von 3000 -K der Natio- nalflugfpende. Die Luftstrecke Berlin- Mannheim be­trägt nahezu 500 Kilometer.

Darmstadt, 27. Juli. Gestern nachmittag wurde auf dem Darmstädter Bahnhöfe in einem Klosett 2. Kl. die Leiche des 30jährigen Holzhändlers Brechner aus Darmstadt mit einer schweren Wunde am Hinterkopf ovfgefunden, die vermutlich von einem Hammerschlag herstammt. Neben der Leiche lagen das Portemonnaie und die Brieftasche des Ermordeten, beide geleert. Von dem Mörder hat man noch keine Spur.

Strahburg, 26. Juli. Der Soldat Mertens vom 97. Infanterieregiment in Saarburg verfolgte einen 70 jährigen Bauer auf der Strahe, schlug ihn nieder und raubte ihm seine Barschaft von 140 Das Geld versteckte der Soldat in seinem Strohsack.

Wien, 25. Juli. Ein Touristenunfall hat endlich volle Aufklärung gefunden, nachdem er zu allerlei un­begründeten Gerüchten Anlah gegeben hatte. Anfang voriger Woche war der 35jährige Kaffesieder Kumposcht aus Wien, ein Neuling in der Bergtouristik, aber wohl ausgerüstet, mit seinem Freunde, dem Versicherungs­beamten Werner, der in jüngeren Jahren ein eifriger Bergsteiger gewesen war, zu einer Besteigung des Großen Vuchsteins am Gesäuse (wo die Enns in enger Schlucht das Hochgebirge durchbricht) ausgezogen. Der Aufstieg war gelungen. Beim Abstieg verfehlten die beiden den Weg und verirrten sich an den unwegsam schroffen Südosthängen des Berges. Zudem wurden sie von Unwetter und dann von Nebel überrascht. Die Nacht vom 14. auf den 15. verbrachten sie in einer Höhle, ebenso die folgende Nacht, nachdem sie den Tag abermals im Nebel herumgeklettert waren. Am Mor­gen des 16. trennte sich Werner von seinem gänzlich erschöpften Freunde, um über den Gipfel zurückzuklettern und Hilfe zu holen. Am Abend erreichte er das nächste Gasthaus und erstattete die Meldung vom Zurückbleiben Kumposchts. Selbst aber konnte er infolge der ausge­standenen Strapazen und eines plötzlich entstandenen Herzleidens nicht an der Suche teilnehmen, sondern kehrte nach Wien zurück und muhte das Bett aufsuchen. Als nun die Nachforschungen nach Kumposcht erfolglos blieben, wurden gegen Werner Verdächtigungen aus­gestreut, die sogar seine polizeiliche Vernehmung ver- anlahten und ihn zwangen, trotz schlechtem Gesundheits­zustand nach Admont zur genauern Unterweisung der Expedition zurückzukehren. Diese hat dann endlich ge­stern Kumposcht in einer etwas tiefer gelegenen Höhle tot aufgefunden, und dadurch Werner von leichtfertigem Verdacht gereinigt. Kumposcht hat sich nach seinen Auf­zeichnungen in Verzweiflung über die ausbleibende

Hilfe am Morgen des 17. durch Pulsaderschnitt und Herzstich selbst getötet.

Kopenhagen. 26. Juli. Der Exprehzug Kopenha­genEsbjerg entgleiste heute nachmittag bei Bram- minge. Die erste Lokomotive stürzte um, die zweite ent­gleiste. Sämtliche Wagen, mit Ausnahme des letzten, sind umgestürzt. Bis jetzt sind fünfzehn bis sechzehn Tote und eine Anzahl Schweroerwundeter festgestellt worden. Man befürchtet, dah sich unter den Trümmern weitere Tote befinden. Der Lokomotivführer und der Heizer konnten sich durch Abspringen von der Loko­motive retten.

Landwirtschaft «ad «Sette.

Pferdezucht in Württemberg.

Die K. Landgestütskommifsion hat an das Ministerium des Innern einen Bericht über die Verwaltung des Landge­stüts und der Fohlenaufzuchtsanstalt und die Förderung der Privatpferdezucht des Landes im Jahre 1912 erstattet, dem wir folgende Mitteilungen entnehmen: Am 31. Dezember be­trug die Zahl der Zuchthengste 134, die Zahl der Stuten 70. Der älteste Hengst und die älteste Stute ist 1893 geboren, wäh­rend die 16 jüngsten Hengste und die 9 jüngsten Stuten 1909 .geboren sind. Das Durchschnittsalter eines Hengstes beträgt Z,69, das einer Stute 7,54 Jahre. Der Stand der Hengstfoh­len zählt 42, der der Stutenfohlen 62. Von dem Gesamtpferde­bestand (566 an der Zahl) sind im Gestüt gezüchtet 76,43 Proz., im Lande erkauft 13,88 Proz., eingeführt 9,78 Proz. Was die Krankenbewegung im Jahre 1912 anlangt, so kamen im Gestüt 264 Fälle zur Behandlung, (davon sind genesen 205). In der Fohlenzuchtsanstalt waren 239 Erkrankungsfälle zu konstatieren, (genesen 220). Gedeckt wurden im Jahre 1912 ini Stammgestüt 68 Stuten, die Zahl der mit Landbeschälern besetzten Platten betrug im ganzen 47; die Gesamtzahl der .gedeckten Stuten beläuft sich auf 6403. Pferdeschauen (Prä­miierungen) haben im letzten Jahre für Pferde des Land­schlags in Oehringen, Horb, Biberbach und Ehingen, wofür 315 Preise mit 30 520 ausgesetzt waren, für Pferde des kaltblütigen Schlages in Langenau stattgefunden, wofür 53 Preise mit 5810 ^ ausgesetzt waren. Bei den an 17 Orten stattgefundenen Stutenmusterungen kamen 1825 Stuten zur Vorführung; von diesen gehörten an: 1177 dem reinen Warm­blut, 385 der Kreuzung von Warm- und Kaltblut, dem Kalt­blut 253. Davon wurden vom Landoberstallmeister als zur Zucht verwendet, sie deckten an 14 Aufstellungsorten zusam- brauchbar 542, als gut und brauchbar 362 und als bedingt brauchbar 893. Im Privatbeschälbetrieb wurden Beschäl­patente für 24 Hengste erteilt, von denen dem Landschlag 2, dem Kaltblut 22 angehörten. Sämtliche Hengste wurden zur Zucht verwendet, sie deckten an 14 Ausstellungsorten zusam­men 1395 Stuten. An Deckgeld ist im Berichtsjahr erhoben worden:' 12 von Nichtmitgliedern und 8 ^ von Mitglie­dern des Vereins von 3 Hengsten, 10 von 9 Hengsten, 8 von 7 Hengsten und 6 ^ von 5 Hengsten. Durch die Decktätigkeit im Jahre 1911 wurde ein Trächtigkeitserfolg er­zielt von 42,3 Proz. der gedeckten Stuten. Der württ. Pferde­zuchtverein wurde in seinen Bestrebungen zur Förderung der Halbblutzucht durch Gewährung eines Staatsbeitrages von 20 000 ^ unterstützt; für den kaltblütigen Schlag erhielt der württ. Pferdezuchtverband die im Hauptfinanzetat eingestellte Summe von 1000 Für den kaltblütigen Schlag wurden im Berichtsjahr mit Staatsunterstützung 4 Zuchtstuten, 2 Zuchthengste und 24 Stutenfohlen eingeführt. Die staatlichen Beiträge betrugen hiefür 13 768

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelfchläger'schen Buchdruckerei.

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haben nachgelassen. Eine nüchterne Wirklichkeit hat die Traumbilder abgelöst, um derentwillen ich Dich weckte. Schlaf wohl!"

So suchten denn beide ihre Lagerstätten wieder auf. Auch Eiovanna-Refia schlief fest.

Und bald überhob sie alle ein fester Schlummer allem Grübeln über Vergangenheit und Zukunft.

Am nächsten Morgen um die vormittägliche Visiten­zeit lieh sich Monsieur Pierre bei Amina melden.

Amina öffnete ihm selbst.

Es ist nett, daß Sie sich bemühen," sagte sie,Sie wollen mir jedenfalls die Zeit verraten, in welcher mir Ben Hassan Omir seinen Besuch machen will".

Ja, das möchte ich; er kommt mir auf dem Fuhe nach. Bevor er aber eintritt, Signora, möchte ich Sie innigst bitten: Seien Sie stark. Mein Freund bringt Ihnen so manches, so manches, was auch einen Mann Niederdrücken könnte. Und dann noch eins. Es wird wohl auch von Ihrem Kinde die Rede sein. Ihrer Religion, Signora! Aber, wenn Sie mit Ben Hassan Omir sprechen, bitte ich Sie bei meinem allmächtigen Gotte daran zu denken, dah Sie ein Kind haben, das durch seine Geburt ein Christenkind ist; und ich habe berechtigten Grund anzunehmen, dah man es nicht leicht dulden wird, aus ihm eine Tochter des Halbmonds wer­den zu lasten. Wie auch Ihr Herz zum Christentum stehen mag, wie auch Ben Hassan Omir über dieselbe denken mag. Seien Sie stark, Signora, und lasten Sie dem Kinde, was ihm seine Geburt geschenkt hat. Und nun, Gott befohlen, Signora!"

Amina hatte dem Franzosen ihre Hand entzogen, dre sie ihm beim Eintritt entgegengestreckt hatte. Und

wenn seine Worte sie auch nicht verletzt hatten, so hatten sie sie doch peinlich berührt. Was ging denn fremde Leute ihres Kindes Religion an; das war doch eigens ihre Sache.

Und sie lieh Monsieur Pierre ohne einen Eruh hinausgehen, während er Ben Hassan Omir die Türe offen hielt, der in europäischer Tracht, kaum noch als Türke erkennbar, nähertrat.

Es war eine hohe, kernige, wenn auch nicht gerade trutzige Männergestalt. Als er seine Kopfbedeckung ab­nahm, wurde man einer hohen, schön geformten Stirne ansichtig, unter der ein paar gutmütige und auch wieder ein wenig listige Augen munter hervorschauten.

Salem," sagte er beim Eintreten.

Und gleichlautend grüßte ihn Amina, indem sie ihre beiden Hände ihm entgegenstreckte.

Dann schloß der Franzose hinter Ben Hassan Omir leise die Türe.

Die Heimat läßt Sie grüßen," sagte er dann.Ich war vor wenigen Tagen noch drunten in Durazzo und eigentlich führten mich politische Missionen nach Berlin. Von meinen Freunden erfuhr ich die nähere Adresse von Ihnen; und ich komme im besonderen Auftrag Ihres Bruders, Signora um . . ."

Um mich für meine Heimat wieder zu gewinnen, die ich einst verlieh in blindem Eifer . . . Nicht wahr? So ist's?"

Des Türken Züge wurden überaus ernst.

Nein, Teuerste! Ich bringe andere Kunde von der Adria . . . Wir haben Ihre Mutter zu den Ewigen getragen . . ."

Tot, wirklich tot. So starb sie wirklich, wie mir Kadir nach Steinkirchen schrieb?"

Und Tränen über Tränen rieselten aus ihren großen Augen hernieder, die jetzt allen Glanz verloren zu haben schienen, und wieder eine... dann wieder eine....

Und Ben Hassan fühlte, wie schwer die Wahrheits­bestätigung durch ihn Amina traf.

Die Mutter läht Euch grühen," sagte er dann,es ist der letzte Eruh der Liebe, den ich Euch von ihr bringe. Sie starb in einem Dienste als Samariterin, treu für ihr Vaterland . . ."

Schweigend hatte sich Amina an die Bettkante ge­lehnt.

Ich sehe Ihren grohen Schmerz. Ich würde jetzt gern schweigen. Doch ich darf ja nicht, Signora. Ich bring' noch gröhere Trauer. Faht Euch, nehmt alles in Geduld . . . Hier, Freundin..." '

Und er reichte ihr ein wohlversiegelt Päckchen. Mit zitternden Händen begann sie es auszupacken.

Behutsam," bat er,was es enthält, war Ihres und wird Ihres, Ihr Eigentum, Signora."

Da hatte sie den Inhalt endlich frei in ihrer Hand. Wem kommt der zu; wes Ring ist das?" Und sie hob einen goldenen Reif mit schwacher Hand empor.

Die Inschrift, Teuerste, sagt alles!" . . .

Mein Ring? Tomasos Ring. Freund Hassan, wie kommt Ihr zu ihm. Warum schickt Tomaso mir den Ring zurück? Soll es aus sein zwischen uns, ganz aus? Ei schau, Alia, mein saubrer Gatte . . ."

Werden Sie nicht heftig und im Zorne ungerecht, Signora. Tomaso starb . . ."

Mit klirrenden Lauten entfiel Amina der Ring; sie selber muhte kraftvoll an sich halten, um nicht um­zusinken. (Forts, folgt.)