llilMlänglichkeiten erscheinen, welche die öffentliche De- ivirtschaftung der Nahrungsmittel und die Knappheit an Nahrungsmitteln mit Naturnotwendigkeit im Gefolge haben müssen. Es mag auch noch die Fremoheit und Ungewohntheit des Namens Mitwirken. Beim Kommunalverband handelt cs sich um nichts anderes als die altvertraute und bekannte Bezirksorganisation, die man z. B. in Württemberg Amtskörperschaft nennt und der bis jetzt noch niemand viel Böfes nachgesagt hat, die vielmehr durch Errichtung von Vbcramtsfparkasfcn, Bcprkskrankcnhäufern, durch Straßenbauten, Errichtung von Kraftwagenlinien sich überall einen guten Namen gemacht hat. Tie Bezeichnung ,.Kommuna!vcrband" mußte der Uebcreinstimmuna mit der Ausdrucksweifc der Neichs- gesetze wegen gewählt werden.
Tresen Kommunalverbänden ist nun in der Kriegswirtschaft und der jetzt noch dauernden Uebergangswirtschaft von der Rcichsgesetzgebung eine Fülle von Aufgaben xugelvicscn worden und damit den Oberamtmäunern, als den gesetzlichen Vorständen der Amtskörperschaften und den von ihnen zu ihrer Unterstritzung für die kaufmännische Seite dieser Aufgaben berufenen Geschäftsleitern eine Arbeitslast aulgebürdet worden, wie sie kaum einer anderen Zivilbehörde der Krieg und seine Folgen gebracht haltzm, dazu noch eine Arbeitslast, die durch die Schwierigkeit der Aufgaben und durch die aus ihnen erwachsende Gegensätzlichkeit zu den geschäftlichen und persönlichen Interessen und Wünschen der Bezirksangehörigen fast aller Stände und Kreise ganz besondere Ansprüche an die Nervenkrast der Beamten stellen. Nimmt man noch dazu, daß die Beamten sich bewußt sind, daß alle diese Lasten von ihnen lediglich deshalb getragen werden müssen, damit in den Jahren der Not überhaupt die Fortexistenz der Bevölkerung gesichert ist und daß sie nur aus diesem Bewußtsein heraus die Kraft und den Mut schöpfen können, die Aufgaben zu bewältigen, so kann ein Verständiger ermessen, wie dieser unverdiente, aber leider weitverbreitete Haß gegen die Kommunalverbände und ihre Beamten auf die;? wirken muß.
Dieser Haß ist aber um so unbegründeter, als er häufig aus einer ganz falschen Vorstellung über die Tragweite der Verantwortung der Kommunalverbände für die Ernährungswirtschaft ihres Bezirks entspringt. In der Hauptsache sind die Kommunalverbünde nur Träger und Organe für die Ausführung der durch das Reich gegebenen Gesetze und Verordnungen; für diese Gesetze und Verordnungen und regelmäßig auch für die verordneten Höchstpreise haben die Reichsregierung und der Reichstag die Verantwortung .zu tragen, nicht die Kommunalvcr- bände. Aerm der Kommunalverband Getreide, Milch Butter von den Bauern zu Höchstpreisen beitreibt, so tut er es nicht, weil es dem Beamten so beliebt, sondern Veil das Gesetz es so vorschreibt. Wenn der Kommnnal-- verband ine Rationen austeilt, so ist nicht er schuld, wenn sie kleiner sind, als der Verbraucher es wünscht, sondern H ist die allgemeine Knappheit schuld. Verantwortlich md dre Beamten der Kommunalverbände nur dafür, >aß sie die Gesetze ricktig ausführen und daß sie das,
is der Kor"mnna!verband zu verteilen hat, gerecht verteilen.
Nun kommen ja hier, wie überall, Fehler vor, aber vieles, was der einzelne als Fehler oder Ungerechtigkeit empfindet, ist tatsächlich eine unabänderliche Folge der äußeren Verhältnisse, die sich durch organisatorische Maßnahmen überhaupt nicht beseitigen lassen. Jedenfalls ist den Beamten das Zeugnis noch nie verweigert worden, daß sie ernst, pflichtgetreu und gerecht ihr Amt zu führen gewohnt sind. Und dieses Zeugnis gebührt in vollem Ümfana auch den Beamten der Kommunalverbände. Wenn jetzt vielfach der Ruf gehört wird: „weg mit den Kvm- munalverbänden", so wäre die Erfüllung dieses Wunsches niemand lieber als diesen Beamten. Aber die Tätigkeit der Kommunalverbände kann nicht entbehrt werden, solange die Versorgung dm Bevölkerung nicht ausschließlich dem freien Verkehr übettsssen werden kann, es wäre denn, daß eine andere Organisation an ihre Stelle gesetzt würde. Man nennt hier Genossenschaften von Erzeugern und Verbrauchern. Gut. Aber solche lwnosieiischasten sind bis jetzt nur für verhältnismäßig kleine Teile der Erzeuger und Verbraucher gebildet; alle Erzeuger unk Verbraucher jetzt aber plötzlich in Zwangsgenossenschasten hineinzuzwingen, würde, abgesehen davon, daß der Grundgedanke der Genossenschaften die freiwillige Bereinigung ist, einen solch komplizierten Apparat und so viel neue Zwangsvorschriftcn erwidern, daß man sich wirklich ernstlich überlegen mnß, ob hicmit ein gangbarer Weg gerade für die Zeit des Abbaus der Zwangswirtschaft gefunden wäre. Es soll dabei noch gar nicht davon die Rede sein, daß diese Zivangsgenossenschasten mit un- ^dingter Sicherheit in allerkürzester Frist sich derselben Unbeliebtheit erfreuen müßten, wie bisher der Kommunal- derband, wenn es bis dahin nicht gelange, dem Mangel, «un eigentlichen Urheber der Unzufriedenheit, zu steuern. Ist dieses Ziel aber erst erreicht, und hoffentlich sind nicht mehr allzu weit von ihm entfernt, dann ist Es auch mit der unverdienten Anfeindung dn Kvmnnmal- *Ekbände An Ende. ,
Handel «ad Verkehr.
' »agvlb, 6. Ang. Da» aufbereittk sttdt. Stamm- Holz vo« ca. 24M Festmeter wnrde zn 200 Proz. xxd r» Nest noch xuaxfberettetes Stamncholz zn ISO Prag. an ne Firma Gebr. Thrxrer verkauft. ,
Marktbericht.
^Stuttgart. 8. Aug. (Schlachtviehmark t.) Dem 8. kmn Mehmarkt waren 357 Stück Großvieh, 167 Kälber und ^ Schweine zugeführt. Me Händler Klagen/ daß in Haben» »o dj- Fleisch- und Biehbewirtschastung ganz frei ist. höher« Mise bezahlt werden, was den Aufkauf in Württemberg e«' Mverr. da die Bichhaltrr auch höhere Preise wünschten.
Vermischtes.
Le amarschakk Woyrsch erkrankt. Wie die „Echtes. Zig.7 meldet, erlitt Generalfeldmarschall v. Woyrsch am Menstag abend auf seinem Landsitz Pilsnl tz bei Breslau einen Schlitz- anfall. Das Befinden soll ernst sein.
70. Geburtstag. Der Dichter so mancher bekannter Studenten- ki'eder und Herausgeber der Zeitschrift für Volksernährung,' Pro« s ssor Otto Kamp in Bonn, feiert am S. August den 70. Geburtstag. Das Lied von der „filia hospltalis" (Tochter des Hauswirts) ist jedem deutschen Studemeu bekannt.
Winterboten. Von der Alb wird berichtet, daß Wiesel beobachtet wurden, die bereits weiße Flecken des Winterkleids zeigten. Auch die frühere Rotfärbung der Vogelbeeren soll aus frühen Winterbcgiim hindeuten.
Bei der Schweinefiitterung hat man die Erfahrung gemaiU daß die Maisfütterung der Knochenbildung nicht zuträglich ist. dagegen hat sich die tägliche Beigabe von etwas Knochenmehl und Holzasche zur Maisfütterung sehr bewährt. Die Knochen der Tiere einer Versuchsstation entwickelten sich kräftig, auch die Verdauung wurde günstig beeinflußt. Zur Erzielung von kOV Kg. Gewichtszunahme waren 25 Prozent Mais weniger er. forderlich als bei reiner Maisfütterung.
Sportleistung. Hauptlehrcr Kurz und Apothekergchilfc Fink von Gundelsheim haben neulich in einem 4Vs Meter langen und 75 Zentimeter breiten leinenen Faltboot mit Paddelrudern auf dem Neckar und Rhein die Fahrt von der württembergisch- badischen Grenze über Mannheim nach Düsseldorf glücklich au- rückgelegt. Das pfeilschnell durch dir Wellen jagende Schiffchen, das nur handbreit über die Wasserfläche ragt, erregte auf der nicht ungefährlichen Fahrt überall die Bewunderung der am User Stehenden und auch Franzosen. Amerikaner und Eng. ländcr spendeten den kühnen Reisenden Beifall. Die Heim reise wurde mit der Bahn bewerkstelligt,' wobei das Faltboot in einem Koffer verwahrt wurde.
Bon Dienen überfalle« Das Fuhrwerk des Brauereibe, sitzers Nusser in Dillingen wurde, als der Knecht in der Nähr eines Bienenstands Halt machte, von einem Schwarm BW n überfallen. Der Lenker nahm sofort Reißaus, während den beiden Pferden das eine so übel zug.richtet wurde, daß es notgeschlachtet werden mußte.
Krastnmgenunsall. Bei Mariaborn (Mainz) stürzte ein von Saarbrücken kommender Kraftwagen sie Straßcnböschung hinab. Der Besitzer und der Wagenlenket blieben tot, eine Dame wurde schwer, zwei weitere Insassen leicht verletzt.
Bluttat. Im Wartesaal des Hauptbahnhoss in Frankfurt a. M. erschoß der Eisenbahnanwärter Weihrauch ei« noch unbekanntes Mädchen und dann sich selbst.
Der Spielteufel. 3n Bochum wurde» zwei Spielhöllen ausgehoben und 50 Spieler verhaftet. Bei einem von ihnen wurden 37 Tausendmarkscheine beschlagnahmt.
Schieber. Die Wiener Polizei kam einer ausländischen Bande auf die Spur, die unter Benützung falscher Pässe und! Urkunden Palutaschiebungen im Betrag von 60 Millionen Kronen und auch «inen Schmuggel von Schmuck betrieb, 10 Millionen Kronen wurden bei Haussuchungen beschlagnahmt.^
Leibniz und der sprechend« Hund. Bon redenden Hunden' und denkenden Pferden ist in letzter Zeit im Zusammenhang mit' der Entwicklung der Tierseelenforschung viel die Rede gewesen. Aber daß diese „Fortschritte" der Tierwelt nichts Neues sind, das beweist eine Mitteilung von Dr. Anton Krause in der „Naturwissenschaftlichen Wochenschrift", die sich mit einem bereits von dem Philosophen Leibniz (1646—1716) beobachteten „wunderbaren Hund von Misnia" beschäftigt. Ueber dieses merkwürdige Tier, das augenscheinlich in seinen Leistungen noch den berühmten Hund Rolf übertraf, wird erzählt, daß der große Leibniz einen Bericht über das Phänomen an die französische Akademie der Wissenschaften sandte. Die Akademiker beschäftigten sich darauf ausführlich mit dem deutschen Hund, „der
in verständlicher Weise Tee, Kaffee, Schokolade usw. verlangen konnte". „Dieser Hund," heißt es, „war von mittlerer Größe und das Eigentum eines sächsischen Bauern. Ein kleiner Junge, des Bauern Sohn, wollte in des Hundes Stimme eine dcnriichc Aehnüchkeit mit gewissen Worten erkennen und setzt« es sich daher in den Kopf, ihn sprechen zu lehren. Er sparte weder Zeit noch Mühe bei seinem Schüler, der etwa drei Jahre alt war. als seine Erziehung b^-ann. Der Hund machte solche Fortschritte im Sprechen, daß* er schließlich imstande war, nicht weniger als dreißig Worte zu artikulieren. Er
scheint aber ziemlich faul gewesen zu sein und übte sein Talent
nicht sehr willig, sondern mußte zu Aeußerungen gedrängt
werden. Es war notwendig, daß ihm die Worte jedesmal zuerst oo gesprochen wurden, «vorauf er sie dann seinem Lehrer nnchsprach. Leibniz bekräftigt, daß er ihn selbst sprechen gehört hat. Der wunderbare Hund wurde bei Zeitz in Misni« in Sachsen geboren.
Letzte Rachrichte«.
WTB. Wie«, 7. Ang. Ix Bukarest habe« die Ver- haudluogeu der östeneichischln Delegierten mit der rumänischen Regierung über «i» provisarrschiS Huubil-ablammrv begonnen.
WTB. Prag, 7. Ang. „Cesko Slovo" schreibt: Die Lage ist für uns sehr mißlich. Entweder «üffen wir Kar- palhen-Rxßlavd für d-n Tnrchmarsch gegen Rußland frei- gebe«, dann habe» wir Krieg mit Rxßlaud, oder wir tx« dies nicht, dan« haben wir einen wenn auch xnblxtigen, so doch offenen Krieg gegen die Entente. DaS wäre in de« eine» wie in dem anderen Fall für «ns katastrophal.
WTB. Prag, 7. Ang. Bezüglich der Sleknngnahme »er tschechaslovat.schr» Regie,»», z»r »enesterr Berschte bnng der Gesamtlage in Polen wird an maßgrbrnder Stelle ans die Erklär»«- verwiese«, die der Minister des Aexßerv, Dr. Beursch, a« 4. d. M. im ständigen Ansschnß der Na- tionalversamxrlnng getan hat. Damals erklärte der Minister: Wir betone« »enerdingS in entschiedener Weise unser» Standpunkt der Nichtinterventio» »nd vorbehaltlose» Nentralität im russisch polnischen Krieg.
WTB. Bern», 7. Ang. Die .Dentsche Allgr«. Htg." gibt eine Meldnng des.Oberschlrs. Wanderers' wieder, wouach übereinstimmend'« Nachrichten a»§ Pose« zufolge, sich die Erreg«», »er Bevölkerung in der früherer prexß. Provinz Posen bis zur Srhebnug verstärkt habe. Nicht nnr Dentsche, sonder« anch Natioualpolen hätte« sich der Bewegung au-eschloffen, die ans eine Rückkehr zum Deutsche» Reich abziele. Anch werden bereits Meutereien polnischer Truppen aemeldet.
WTB. «rrl». 7. Ang. Die provisorischen Betriebs- ttäte Groß-BerlinS veröffentlichen in der .Freiheit' einen Anfrxß in dem sie «nter Hinweis ans die täglich einlanfen- dm Meldungen über Waffe«. <m» Mmtttt»«ttra«sPortr für Pole« dnrch Deutschland dir Betriebsräte, besonders ich» der Speditionsbetrieb« «nd des Verkehrs, anffordern, eine genane Kontrolle aller Güter dnrchznführ».
Nach einer Meldnng .verschiedener Morgeublätter aus
Leipzig rnft die Leitung der rmabh. S«tialb»«»k»atte Sachs«,» zum S. Aug. die Arbeiter des Freistaates Sachsen z« Massendemonstrationen gegen die von der Entente ge - Plärrte Tnrchbrrchnvg der Neutralität Dentschlauds nud zn Solidaritätskundgebnugru für Rußland ans.
WTB. Lauda», 7. Ang. (Reuter.) Ei» von 8 Mit- gliedern der Atb»i1«»part«i deS UvtrrhanseS nud hervor, rageudeu Gewerkschaftsführern Unterzeichnete» Manifest warnt daS englische Pnblikn« vor der Möglichkett, daß da» Land in einen nenen Krieg hineingleite. Polm wird beschuldigt, daß es sich von Ländergier habe leite» lassen. Das Manifest erklärt feierlich, daß die englische Arbeiterschaft eS ablehne, bei einem Krieg als Bnudesgenoffe Polm» Hilfe z» leisten.
WTB. Berlin, 7. Ang. Der „Verl. Lokalanz." meldet» daß der Verwaltungschef des MemrlgebietS bas Abflug«» t,»tsch«r patttvlifcher Lieber verbaten hat. Ferner darf keiue andere Flagge als die de» MemellandeS gehißt werden.
WTB. K«p»»-agev. 6. Ang. Nach polnische« Gene- ralstabSberlcht soll die Offensiv« der Bolschewist» a« mitt. lere» Lanf de- Seretb zu« Stehe» gebracht Word» sein. Die polnische Gegenoffensive entwickelte sich günstig.
WTB. Berit», 7. Aug. Wie das .Berl. Tageblatt' a»S Königsberg meldet, ifind au der Nordfrout die Polm weiter zurückaegangeu nvd halten die als Hanptstellnng an», aebante Lime Chorz'lle MakowPntnlSk »nd Wetter a« Narew entlang bis Modeliu. Da bei Modeliu die vor- bereitete« polnische» Stellnnge« bereits nordwestlich von Warschau liegen, steht fest, baß bi« Palen bereits Deal«, gisch Warscha» anfgagebr» habe«.
WTB. Berlin, 7. Ang. Nach einer Meldnng des .Berl. Tageblatt»' a-S Wien ist in Gödöllö zwischen de« »ugarische» RetchSverweser Horty »nd der französischen Militärmisfion Der Eatwnrf «Irrer MtitlSlkauonrtia» vereinbart worden, nach welcher sich Ungar« verpflichtet, eine Armee vo» 140000 Man» anfzustelle«, n« dm Krieg gegen Sowjetrnßland z« eröffne«. Frankreich verpflichtet sich dagegen, ans der »otschafterkonferenz dahin z« wirk», daß Ungar« rin Teil WestnugarnS, sowie Gebietstelle btt Kascha» «r-d Preßbnrg zngesprochm werde«. Die Kouvm- tion sei in Part» von der französisch» Regiernug bereit» aeuebmiat worden.
WTB. «er«». 7. Ang. Rach einer Meldung de, .Berl. Tageblatts' ans Rom berichtet Popolo Romano, Glolitti habe de« frovz. Botschafter Barrere erklärt, dich bei einer eveutnellen Intervention der Alliiert» in Pol« Jtali«» passiv bleiben werde.
WTB. V-rtt», 7. Ang. Lant .Boff. Zeitnug' ist »ach in Wien eingrtroffene« Meldnng« l« Ostgalizie« bereits «ine Sams tregieiung ei», «fetzt worden, die das Eigentum der Judustriellen, der Banken nud Großgrundbesitzer be- schlagnahmt.
WTB. Cyrmuitz, 6. Aug. Amtlich wird gemrldet: I« der Nacht vom 5. znm 6. Angnft gelang es der Landes- ficherheitSpolizri, ein Anlamabil mit 1» h.wöffnete» In- süße» ar zuhalle» »nd diese sistznvehme». DaS Auto füPtte große rote Plakate mit, die die Abschrift hatten: .Nick« mit der Regierung!" .Bewaffnung deS Proletariats!" .Ansrusnng der Räterepublik!' Die Unterschritt lautete: .Der VollzngSrat'.
WTB. Lanbv», 7. Ang. (Rmter.) «raffln nno bk audrrrn russisch» Delegiert» hatte» gestern Nachmittag «V»e Besprechnrg mit Lleyb S««»g«.
WTB. «»«»brücke», 7. Ang. (Havas.) Die Eisenbahn , die Post-, Telegraph», »nd Telephonaugestelltt» find gestern Morgen in de» Streik getreten. Jeder Bekehr ist eingestellt. Die Streitend» stellte» eine Reihe w» Fcrdrrnugeu ans, namentlich die BUdung ttves durch M- gemeines Stimmrecht gewählte« RepräsentavtmhanseS, strßkk Nverkmuung des FriedensvertragS, Rückzng der Besatzümßb- truppen, Hrrabsetznng der Kohlenpreise. Entlass«»« »er Offiziere a«S den Verwaltnugm.
WTB. Patt», 6 . Ang. HavaS berichtet a»8 Ko», stantinopel, die zwer Versuche der rotm Armee, bta Erfalge Wrangels z« verhindern, sei» gescheitert. .Die rote Armee sei vollständig geschlagen nud werde von b« Trupp» Wraugel» verfolgt, die große Bente gemacht hüten, darnnter 4000 Gefaugeue, mehrere Panzerzüge »nd PauzerantoS, 150 Maschinengewehre nsw.
WTB. Genf, '6. Ang. Dat Ex^kutivkomtt-e de» Internationalen BrrgarbetterbnndrS, da» hente Nachmittag tagte, beschloß, fürbi« tt»g«k«»ke,1e> Bergarbeiter Ungar»- eine Snmme von 400000 Krone» znr Verfügung z» stell»
Briefkasten der Redaktion.
Ist die im ReichSetnkommenstenergesetz vorgesehene Ab- zngSfähigkett von LrbenSverstchernnaSprämteu .soweit sie. dev Betrag vo» 600 nicht übersteig»' so z» verstehen, daß ein «bzng nnr stattfiad» dürfe, venu die vo» d« Strnerpflichtigr» überhanpt z« zahlend» JahreSprämi« nicht höher als 600 «OK find, oder darf von den i« Ganz» zn zahlenden Prämien für LebenSverfichernug jährlich em Betrag bis z« 600 «G abgezogen werden?
* »
Antwort: DaS Letztere trifft z». ES ist glttchgütig, ob der Versicherte «ehr oder weutger als 600 ^e. t» Jahr an LebensvnfichernvgSprämt« bezahli. Wendet er 400^8 onf. find diese 400 abzngsfähig, gibt er 600 für Prämien ans, kan« er 600 «al am Einkommen in AVzng bringen, zahlt er «ehr als 600 beispielsweise 1500 «UL jährlich an Prämim, so können nnr 600 abgezogen werden.
Mutmaßliche« Wetter.
Eine Gewitterzone liegt über Söddentschland, aber der Hochdruck nimmt wieder zn. Am Sonntag «nd Montag ist unter de« Einfluß der Störung strichweise gewittrig«, aber «eist trockenes und warmes Wetter z« erwarten.
Für dt« Schriftlettrma verantwortlich: Ludwig «qnt,
Druck und «erlas der «. Rick-ricken _