Stuttgart, 25. Juni. (Regierungsbildung und Landtag.) Die Ernennung der neuen württ. Minister dürfte, wie wir hören, nicht vor Anfang näch­ster Woche erfolgen. Es bleibt dabei, daß, wie schon mitgeteilt, der Staatspräsident das Kultministerimn, Bolz das Justizministerium, Graf das Ministerium des In­nern, Liesching das Finanzministerium übernimmt. Das neu zu bildende Wirtschaftsministerium soll entpoliti­siert und mit einem Beamten besetzt werden. Ueber die Personenfrage scheint man noch nicht im Klaren zu sein. Wie verlautet, hat der Seniorenkonvent des Land­tags beschlossen, nicht vor dem 6. Juli den Landtag wieder einzuberusen. Die Negierung wird sich dann vorstellen, und cs wird dann sofort in die Beratungen der verschiedenen wirtschaftlichen Anfragen der Parteien eingetreten werden.

Handel «nd Verkehr.

Dou Kr Leder- «rd Sckuhwarentndustrir. Die Arbeickeb^ und «rbeitnehrnervertreter-VerbSirde der Leder-Fudustne - der Schuh. industÄe des Schuhgrobhandels und des Schuhkleinhandels haben über die Berechnung der Schuhvrelse den Beschluß gefaßt, daß der heutige Verkaufspreis der Schuhwaren sich auf dem gegen« wartigen Häute, und Lederpreis aufbauen müsse unter Berück» tlcht'guni eines den heutigen Verhältnissen entsprechenden de- scheidenen Zuschläge für Unkosten und Gewinn. Die Preise für die vorhandenen teuren Bestände sollen ohne Rücksicht auf die . entstehenden Verluste ebenfalls auf der vochandenen Grundlage verrechnet werde.

Prrisermiisiguna für Messing. Die Vereinigten Messingwerk« Deutschlands ermäßigten die Preise für Messingblech um 20t) Mk. auf 2500 Mk. und für Messingstangen um 200 Mk. auf 1250 Mk. pro 100 Kilo.

tzäutemarkt. Auf der letzten Berliner tzäuteauktion zogen die Preise etwas an. Die Auktion war stark besucht: die Ge­fälle fanden schlanken Absatz. Ochsenhäute erzielten zwischen 9,50 und 10 Mk. pro Pfund, Bullenhäute zwischen 6,50 und 10 Mk.. Kuhhäute zwischen 9 und 10,55, Färsen zwischen 9 und 10 Mk.. Fresser zwischen 9,20 und 9,50 Mk., bayrische Häute zwischen 10 und 12 Mk. und Schußhäute zwischen 5,40 und 6 Mk.

* Aus va,»«, 22. Juni. Die Heidelbeireu kosten ab dm bayr. Stationen Pr. Pfd.'l ^ 20 Pfg.. Bei grüß, «er Abuchme billiger.

Letzte Rachrlchle«.

WTB. »nllv, 25. Jnni. Der R»1chS1ag «Shtte

He» Abgeordnete» LSbe (Soz.) »>it 397 von 420 abge­gebenen Stimmen z«m P»8fibe»1e». Znm erste» Vize- prüfiderten wnrde Dittmanv (USP.) mit 236 von 397 ab­gegebenen Stimmen gewählt., Der Reichstag wählte ferner znm zweiten Vizepräsidenten ten Abg. Dr. Bell (Zevtr.) nnd z« seine« dritten Vize Präsidenten dm Abg. Dietrich (D.N.)

WTB. verli», 26. Jnni. Zur Lösung drr Kabinetts, krise heißt eS in der »Deutsche» Allg. Zeitung*: Eine Minderheitsregiernng wird jetzt daS Rnder führen. Sie wird rS »nr können dnrch eine geschickte nnd sachliche Po­litik, die sich von jeder Parteineignng fervhält. Sie hat daz« den festen Willen und sie rechnet ans die selbstlose Mitarbeit aller Parteien, deren Willen es ist, Staat nnd Volk wieder dm Weg nach aufwärts z» führen.

Die Sozialdemokratie, die der Regiernvg eine gewisse Schonnrg zn bewilligen genötigt ist, wird, wie es im Vor­wärts heißt, wahrscheinlich bald mit ihr, namentlich mit ihrem rechten Flügel, im Kampfe stehen. Tann wird es gelten, den verlorenen Eirstuß wieder z« gewinnen zu ver­stechen, waS nur möglich sein wird, wenn die Unabhängigen ihr« Politik deS Zwischen-zwei-Stühlen-SitzenS anfgebeu nnd sich der parlamentarisch demokratischen Methode der Machtgewinnnng bedienen lernen.

Die rechtsstehenden Blätter fasten die Lage im ganzen sehr ernst ans. Umso fester, heißt rS in der ,Deutschen Tageszeitung* wüsten Rrgiernng nnd Volk ans dem Boden nnseres Rechts «nd der nationalen LebmSnotwerd'gkeiten stehen nnd umso kühler »nd mutcger den Dinge» inS Ange sehen.

WTB. Berlin, 25. Jnni. Nach Mitteilung eines RegierungSvertreterS im Aeltestenrat der Nationalversamm­lung beabsichtigt der Reichskanzler am kommend«» Montag »m 11 Uhr das »,u« Kabinett vorrusirlle» und eine programmatische Erklärung abzugebm. ^

WTB. Berlin, 26. Juni. Die Konferenz von Span ist, so schreibt die .Deutsche Allg. Zig.'. ans den 5. Jnli angesitzt. Nur wenige Tage stehen der neuen Regierung zur Verfügung, um sich darüber klar zu werden, wie sie ihre Stellungnahme zu diesen schwerwiegenden Besprechungen i« einzelnen zu präzisieren hat. Niemand gibt sich der Er­wartung hin, daß die Vorschläge der Verhandlungsgegner diktiert sein werden von irgendwelcher Rücksicht aus deutsche LebenSmöglichkciteu.

Die .Kreuzztg." schreibt unter der Ueberschrist »Stur«, zeicheu': Wir wundern «ns, daß die Entente die mmittel­bar bevorstehende Gefahr einer Bolschewisternng Deutsch­lands nicht klar erkennt, sie vielmehr durch die Forderung eines IVO 000-Pi ann-Heer es «nd der Anflösnng der Sicher­heitspolizei geradezu her ausfordert.

In der .Deutschen Allg. Zig' ltst man: In Berlin steht man vor der Emscheidung ubri die mögliche Staats- ezistevz. Die 100 000 Mann, um die die Reichswehr klei­ner werden soll, ist kein einfaches, sondern rin doppeltes Minus. Nicht nur, daß die Reichswehr diese 100 000 Mann verliert, ein namhafter Teil des,, bisher staatserhaltenden Elements wird, von wirtschaftlicher Not und von Zwang getrieben, in das Lager des Widerstandes «nd der Unruhen übergehen. Die VerbaudSnote will Ersatz schaffen in einer Polizei, die lokal und regional organisiert sein soll. Die Erfahrung lehrt, daß solche Polizeimanuschaften überraschend schnellbodenständig werden, sodaß sie für Aktionen außerhalb ihres Bezirks unbrauchbar sind. Die regionalen Polizeien sollen nach Absicht des Verbands anscheinend nebeneinander stehe». Uvd so fehlt ihnen die einheitliche Spitze. Alles in allem ist die Polizei kein Ersatz für die Reichswehr.

WTB. Paris, 26. Juni. Nach einer Privatmeldung desTemps" auS London haben Regierungskreise den Ein­druck, daß Mustafa K«mal Pascha Konstautiuopel zu -«eiche» suche und daß die Lage JsmtdS trotz des Bei­stands des griechischen Hreis ernst sei. Mustafa Kemal Pascha habe erklärt, er könne zustimmen, daß der Oberste Rat die Türkei aus Europa verjage, aber in diesem Falle müßte das astatische Gebiet türkisch bleiben.

WTB. Parts, 26. Juni. Nach einer Privatmeldnng des .TempS' aus London verlange» ,die ägyptische« Na­tionalisten bei den Verhandlungen mit Lord Milner bte Uuabhöuzigkril »ichi uur für Argypteu, sondern auch für de» Gnbau. Die Hauptfrage scheine jetzt die Kontrolle deS Nils in seinem mittleren «nd oberen Lauf zu sein.

WTB. Berti». 26. Juni. Wie das .Berliner Tage - blatt' berichtet, ist im Reichstag ein interfraktioneller Jniativ antrag eivgegangeu, der die Regierung anffordert, eine Si­stierung des 10°/oige» LohuabzugS anzuordneu.

WTB. Berit». 25. Juni. Wie die.Vosfische Zeitung* meldet, hätte RetchSminister Dr. Srßler infolge der neuen Ententenote über die Hrrabfttznug ver Rrich-wrhr auf 100 000 Mann h'nie Vormitag dem Reichskanzler Fehren- bach seine Temmisfion angeboren.

Wie dazu von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, steht Minister Tr. Geßler die durch die neue Ententenote ge- schlffeve Lage als außerordentlich ernst au, von einem Rücktrittsgcsuch ist jedoch amtlich nichts bekannt.

WTB. Paris, 26. Juri. (Havas.) Der deutsche Geschäftsträger in Paris, Dr. Mayer, überreichte dem Se­kretariat der Friedenskonferenz, am Freitag Nachmittag «ine Note der deutsche» Regierung, in der von den Alliierte» eine Verlängerung der Frist verlangt wird, die Dentschlaud zur RSuumng der neutrale« Zone gewährt wnrde, es wird darin erklärt, daß eS Deutschland unmöglich ist, diese Zone bis znm 1. 7. z« räumen.

WTB. Londo», 26. Juni. (HavaS.) Die griechische Delegation in London bringt aus Smyrna die offizielle Nachricht, daß »ie griechische» Dnppe» in Philadelphia »iue türkische Armee »ingefchloffr» hätten, wobei sie 8000 Gesangeue gemacht «nd Geschütze erbentet hätten.

WTB. Amsterdam, 25.J«ui. Wie ans Sau FranziSko gemeldet wird, will Prüfideut Wikso» am Montag d« demokratischen Konvent telegraphisch von Washington aus eröffne« nnd persönlich eine Botschaft an die Delegiert« richten.

WTB. Londo», 25. Jnui. »Daily Telegraph* z«. folge find gestern zwei Bataillone »ach Irland abge- gange». Wettere Truppen liegen znm Abtransport bereit.

WTB. Amsterdam, 25. Jnni. Der .Times' znfolge wurden am 21. Juni sämtliche 80 Geschütze der Dar- danellrufortS auf d-r asiatische» Seite vo« de« E»g° iLuder» -»sprengt. Die wenigen türkischen Wachtposten " versuchten keinen Widerstand. Sie wurde« entwaffnet. A« 22. Jnui wurden die Ritsengeschütze des Hamidieh - Forts, die bei der Verteidigung der Dardanellen im Jahre 191k eine wichtige Rolle spielten, zerstört.

WTB. Haag, 25. Juni. Nach einer drahtlosen Mel­dung aus Mo!kau hat Japan sich bereit erklärt, die rus­sisch« Rtpvriik im sei»»« Oste» anzuerktuue» unter der Bedingung, daß sie politisch und wirtschaftlich vollkommen unabhängig von der russischen Svwjetregiernng sei «nd daß sie sich eine demokratische Regiernngsform gebe.

WTB. Kopenhagen, 26. Jnni. Nach einem Stock» holmer Telegramm teilt das schwedische Ministerin« deS Aenßern mit, daß die schwedische Regierung aufgefordert worden sei, eine« Delegierten zu ernennen, der an de» Per haudluugen über die Aakaudssragr beim Völkerbund teilnehmen solle. Sämtliche Stockholmer Zettungen sprich« ihre Befriedigung darüber aus, daß die Aalavdssrage an den Völkerbund verwiesen worden sei.

Mutmaßliches Wetter.

Der Hochdruck über Süddeutschland behanptet sich vor» erst noch. Für Sonntag und Montag ist Fortsetzung des trockenen nnd warmen Wetters bei leichter Gewitterneigung H» erwarten.

Druck uud Verlag der W. Riekerschen Buchdruckerei, Meuftei,

Für di« Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lank.

reA6lm388iA mit einem «i kLÄ vLL!» Ull» llülLL zuteil UgarvvZsctlmittel, tt>686 öäetkocie wir6 von jeciem Zperilllislen kür liaar- pkleZe sl8 undeciinA) 6ie Reste dereicknet. Oie Vor­züge ein68 guten 8ck3mpon8 8in6 u. 3., 63k 638 klasr N3ck ctem Wecken sckön rein, voll uncl sckuppenkrei i8t. Oie O3upt83ctte 3der, cl3k 6er H33rbo6en clesin- kiriert, ciie IStiZkeit cler Xopktlout 3ngereZt un6 clas W3ek86ll cler H33re gekör6ert wird, cl32U i8t ein Mittel nötiZ, welcke8 clie86 '(Virkssmkeit 3uck Anrsntiert de- 8itrt, wie 2. 8. cler eckte ?3N3M3teer. Oie8en eckten ?3N3M3leer entkält von nllen 8ck3mpon8 nllein nur 638 8eit 1908 millionellk3ck bewükrte Oek2lilien-8ck3M- pon, 6e8k3lb i8l 6ie868 Oer2!ill6n-8ck6mpon8 in Ous- litSt einzig. l»ur muk M3n beim Linlcauk 3uk 6ie 8ckuttz- M3rke .Herr: mit kille" uckten un6 I^3ck3kmungeil 2urückwei86ll.

Amtliche Dekavnimatkvngen.

Versammlung über Milchpreis

Nach Rücksprache mit dem Ausschuß des landwirtschaftl. Bezirksvereins lade ich die Gemeinde:äte des Bezirks, sowie Vertreter der Erzeuger und Verbraucher hiermit auf nächsten Dteutleg, d«U LS. dS. M1S. (Feiertag Petri und Paul) vorm. 8 Uhr ans das Rathaus i» Nagold zu einer öffenil'chen Besprechung darüber ein, ob die vom Ernährung)Ministerium jüngst veröffentlichten Milchpreise für den hiesigen Bezirk nicht wesentlich ermäßigt werden sollten. Vorgeschlagen wird, ab 1. Juli den Milchpreis für das Liter auf 1 Mk. frei Sammelstelle einschließlich Bringlohn festzufetzen, also nm 25 Pfg. zu ermäßigen.

Sofern nicht der ganze Gcmeinderot erscheinen will, was nicht notwendig ist, wird ersucht, dem abzusendenden Ver­treter der Gemeinde Vollmacht durch den Gemeinderat aus- zuftellen.

Nagold, den 25. Juni 1920. Oberamt: Münz.

Aufkauf vo« Gchkachtschweiue».

I. In Abänderung der Bestimmungen in 8 1 der Ver­fügung der Fleischversorgungsstelle für Württemberg und Hohenzollein betreffend Viehaufbrrngung vom 21. Novbr. 1917, Staatsgnzeiger Nr. 27, wurde von der Fleischver­sorgungsstelle angeordnet, daß in Zukunst die Metzger zum Auskauf von Schlachtschweinen im eigenen Bezirk und be­sondere Kommissionäre für die Versorgung der BedarfSge- biete zugelaffen werden. Die diesbezügliche» Bestimmungen sind folgende:

-V Auskauf dnrch Metzger.

1. Zum Aufkauf von Schlachtschweinen sind in Zukunft nur die vom Oberamt zugelaffenen Metzger und die von der Fleischversorgungsstelle bestellten Kommlsfionöre berechtigt. Die Auskaufsberechtigung der Ober- und Unterkäufer ist bezüglich der Schweine aufgehoben worden.

2. Das Oberamt kann jedem Metzger, der die Berechti»

gung zum Schlachten hat, den Aufkauf der ihm zur Schlachtung zugewiesenen Schweine im eigenen Kom­munalverbandsbezirk übertragen.

3. Der Auskauf kann nur erfolgen auf Grund eines vom Oberamt (Kommunalverband) für jedes einzelne Schwein ausgestellten Bezugscheines. Der Aufkauf ohne Bezug­schein ist verboten. Für Ausstellung jedes Bezugscheines erhebt der Kommunalverband den Betrag von Mk. 4, wovon Mk. 2. an die Fleischversorgungsstelle abzu- sühren sind. Etwaige Anträge find beim Kommnnal- verbaud zu stelle«.

4. Der Metzger hat vor der Schlachtung den ausgefüllten Bezugschein dem Fleischbeschauer auszuhändigen, der ihn zu prüfen, seinerseits auszufüllen und dann an den Kommunaloerband abzugeben hat.

5. Beim Auf.auf ist der jeweilige, gesetzliche Höchstpreis für Schlachtschweine eiuznhalte», wie auch für den Weiterverkauf des Fleisches der gesetzlich festgesetzte Schweinefleisch-Höchstpreis einzuhalten ist. Zuwider­handlungen gegen diese Bestimmungen haben den Ent­zug der Auskaufsberechtigung zur Folge.

6. Der Aufkauf erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Metzgers. Auch Transport- und Schlachtschädsn gehen zu seinen Lasten.

7. Der Weiterverkauf eines Schlachtschweines durch den Metzger an eine andere Person ist unstatthaft.

ö. Aufkauf dnrch Kommiffiouäre.

1. Die zum Aufkauf zugelaffenen Kommissionäre werden von der Fleischversorgungsstelle bestellt. Diese dürfen nur in den von der Fleischversorgungsstelle ihnen zu- gewiesenen Bezirken, die auS dem Schweinebezugscheinen ersichtlich find, Schweine aufkaufen. Dabei ist für je­des aufgekaufte Schwein ein besonderer Schweinebezug­schein vom Kommissionär auszufüllen. Es ist unzulässig, mehrere Schweine auf einen Bezugschein zu kaufen, auch wenn sie von einem Besitzer stammen. Dies gilt übrigens auch für die Metzger.

2. Die auf Grund eines Vertrags gemästeten Schweine (Bertragsschweine) dürfen weder durch Metzger noch

durch Kommissionäre abgenommen werden. Die Ab* nähme dieser Schweine ist ausschließlich Sache des W- VichverwertungsverbandS in Stuttgart.

II. Von Vorstehendem werden die beteiligten Kreise, ins­besondere Schwernemäster und Metzger, in Kenntnis gesetzt. Es wird erwartet, daß diese Erleichterung der seitherigen Be­stimmungen der Schwerneaufbringung zu einer Besserung der Schweineanlieferung führt.

Die Ortspolizeibk Hörden, Landjäger und Polizeibedienstete werden angewiesen, die Einhaltung der Bestimmungen z« überwachen, insbesondere beim Antreffen von Schweinetrans­porten sich jeweils vom Vorhandensein der erforderliche« Schweinebezugscheine zu überzeugen und im Zuwiderhand- lungsfalle, insbesondere bei Verdacht der Höchfipreisüber- schreitung die Schweine zu beschlagnahmen. Bei Heber- schreitung der Schweinefleischhöchstpreise ist ebenfalls Anzeige zu erstatten, auch dem Oberamt Mitteilung zu machen, da­mit wegen Unzuverlässigkeit deS betr. Metzgers dessen Betrieb geschloffen werden kann.

Nagold, dm 25. Juni 1920. Oberamt: Müuz.

Gtadtge««i»de Berueck.

Philipp Wurster, Bäcker hat auf seiner Parz. 98/3 am Köllbach eine aus 6 Weihern bestehende Fischz«chta«la-e erstellt unter Benützung des Wassers aus Bach Nr. 8. Er sucht hiefür nachträglich um Genehmigung nach. Die Pläne und Beschreibungen liegen auf dem Rathaus Berneck zur Einsichtnahme auf. Etwaige Einwendungen gegen die An­lage find binnen 14 Tagen vom Erscheinen der diese Be­kanntmachung enthaltenden Nummern dieses Blattes an, Leim Oberamt anzubringen. Nach Ablauf der Frist könne» Einwendungen im laufenden Verfahren nicht mehr angebracht werden.

Nagold, den 25. Juni 1920. Oberamt: Münz.

Der amtliche Sachverständige zur Prüfung von Kraft- sahrzenge« und Führern ist am 29. Juni, nachm 5.56 Uhr am Bahnhof in Nagold. »

Hierauf werden Interessenten besonders hingewiesen.

Nagold, den 25. Juni 1820. Oberamt: Münz.