von Jahr zu Jahr sowohl eine Zunahme ihrer Zahl als ihrer Besucher aufweisen, nachdem einige Haupt­plätze damit voranschritten, die Fremden auf die zu wenig bekannten, natürlichen Vorzüge und Schönheiten unsres Landes, insbesondere auch den Waldreichtum, mehr aufmerksam zu machen. Von dem württ. Wald­bestand entfallen 329 325 kn auf Nadelholzwälder, in denen die Fichte vorherrscht, und 231 090 kn auf Laub­holzwälder, in denen die Buche dominiert. An der württ. Eesamtwaldfläche ist der Schwarzwaldkreis mit 190 567 kn (40 A seiner Gesamtfläche), der Jagstkreis mit 162 466 kn (31 Bewaldung), der Donaukreis mit 156133 kn (25 A Bewaldung), und der Neckarkreis mit 91 259 kn (27 A Bewaldung) beteiligt. Von den württ. Oberamtsbezirken zeigt den größten Waldbe- Le stand der Bezirk Freudenstadt (36870 kn), den kleinsten der Bezirk Ludwigsburg (625 kn 3,7 ^ Bewaldung), womit der Ludwigsburger Bezirk nur V- des Waldbestandes der Stadt Stuttgart aufweist. Die verhältnismäßig dichteste Bewaldung besitzen die Be­zirke Neuenbürg (73,7 A bewaldet), Freudenstadt (69 A) und Calw (55,6 A). Bezüglich der einzelnen Gemeinden steht Baiersbronn mit einem Wald­bestand von 11866 kn obenan, während verhältnis­mäßig in den einzelnen Kreisen folgende Gemeinden den umfangreichsten Waldbestand gegenüber ihrer Ge­samtbodenfläche einnehmen: im Schwarzwaldkreis Wild­bad 90,3 im Donaukreis Schlattstall OA. Kirchheim 81,3 im Neckarkreis Botnang OA. Stuttgart 78,6 A, im Jagstkreis Königsbronn OA. Heidenheim 78,3 Wildbad steht also zugleich an der Spitze aller württ. Gemeinden. Im Bezirk Calw sind 17823 ks be­waldet,' den größten Waldbestand haben Bergorte (2157 ka), WUrzbach (1055 ka) und Neuweiler (959 Im), wobei Bergorte zugleich die dichteste Bewaldung (89,5 Prozent) des Bezirks aufweist, mit der es auch nahe an der Spitze Gesamt-Württembergs steht.

Wöchentlicher Saatenstandsbericht der Preisberichtstette des Deutschen Landwirtschaftsrats. Für Ostelbien lauten die Berichte diesmal noch etwas hoffnungsvoller als in der

Vorwoche, während im Westen, in der Mitte und im Süden durch die andauernde nasse und kühle Witterung die guten Ernteaussichten etwas herabgemindert sind. Fast in ganz Deutschland herrschte in der vorigen Woche veränderliches und regnerisches Wetter, das zwar in den Gebieten, die früher durch Trockenheit gelitten hatten, eine weitere Erfrischung der Felder hervorgerufen hat, durch die gleichzeitige Abkühlung aber auch vielfach die Entwicklung gehemmt und vor allem durch das langsame Reifen eine Verspätung der Getreide­ernte um etwa 10 bis 14 Tage bewirkt hat. Nur vereinzelt wird aus Brandenburg, Pommern und Mecklenburg gemel­det, daß noch nicht genug Regen gefallen sei. Wenn auch stellenweise auf den leichten Böden die Niederschläge für den Winterroggen zu spät gekommen sind, so hat sich doch in der letzten Woche gezeigt, daß der größte Teil des Winterroggens seinen Stand etwas gebessert hat. Es ist vielfach wieder grün geworden und zeigt eine günstige Körnerbildung. Auch der Winterweizen hat weitere Fortschritte aufzuweisen. Bei der Wintergerste, die schon früher einen befriedigenden Stand hatte, hat der Regen nichts mehr bessern können; dieselbe ist bereits geschnitten oder steht unmittelbar vor der Ernte. Auch für die Sommergerste hat der Regen günstig gewirkt, lieber den Haferstand gehen jedoch die Berichte auseinander. Teils wird auch für ihn eine Besserung hervorgehoben, an­dererseits aber auch mitgeteilt, daß der Hafer zu sehr unter den früheren Nachtfrösten und der Dürre gelitten habe, so daß der Regen ihm aus seiner Krankheit nicht mehr zur Gesundung verhelfen könne. Mehrfach wird eine geringe Strohernte für Sommerung und Hafer in Aussicht gestellt. Sowohl im Osten als auch im Westen und Süden wird vielfach ein Lagern so­wohl des Winter- wie des Sommergetreides gemeldet. Für die Futterpflanzen hat der Regen zwar die Aussichten eines zweiten Schnittes weiter gebessert, dafür aber auch in vielen Bezirken die Bergung des ersten Schnittes beeinträchtigt. Es wird mehrfach berichtet, daß ein Viertel des Heues bereits verdorben sei und daß viele bäuerliche Bescher infolge der Nässe das Gras noch nicht hätten mähen können. Was die Hackfrüchte anbelangt, so hat auch bet ihnen der Regen in den meisten Gebieten sichtbare Fortschritte gezeitigt, doch gilt dies

noch mehr von den Rüben, als von den Kartoffeln. Bei letzteren wird vielfach eine bedenkliche Verschlechterung prophezeit, wenn nicht bald ein Witterungsumschlag eintritt. Fast überall wird wärmeres und trockenes Wetter herbei­gesehnt.

Pforzheim, 16. Juli. Die Zufuhr zum heutigen Schweinemarkt betrug 118 Ferkel. Verkauft wur­den 85 zum Preis von 4352 Mark pro Paar.

Vom Bienenstand. Die trostlose Witterung hat sich auch am Bienenstand bemerklich gemacht. Die Lindenblüte hat versagt. Seit Mitte Juni hat der Wagstock täglich um 200300 § abgenom­men. Es hat ja Honig gegeben, etwa eine Mittel­ernte, und zwar Dank den schönen, aber gewitter­reichen Tagen anfangs Juni, als z. B. allein am 2. Juni im Taubertal der Wagstock um 5200 § an einem Tage zunahm. Aber das waren nur einige Tage und seither hats geschnappt. Wenn wir nicht dauernd besseres Wetter bekommen, muß im Sep­tember für den Winter wieder tüchtig gefüttert werden.

Büchertisch.

Wie mache ich mein Testament ohne Rechtsan­walt und ohne Notar? Das Erbrecht. Gemein­verständliche Darstellung des Gesetzes nebst zahl­reichen Testamentsentwürfen und Beispielen. (Ver­fasser Hans Lustig, kaufmännischer Sachverständiger. Vaumgartens Verlagsbuchhandlung, Saarbrücken 3; Preis Mk. 1.10) 4. Auflage.

Wirtschaftskunde Württembergs. Von Dr. Matth. Schmid. Volksunterricht, Hilssbücher für Volks­unterrichtskurse. Herausgegeben vom Sekretariat Sozialer Studentenarbeit. 8. Heft. 8° (56) M. Glad­bach 1913, Volksvereins-Verlag E. m. b. H. 30 Pf., postfrei 35 Pf.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Amtliche und Privatanzeigen.

Der Schuhmacher Gottlieb Großmann hier und seine Ehefrau Johanna geb. Sattler

haben das Aufgebot des am 26. Juli 1890 von der Unter­pfandsbehörde Calw ausgestellten Pfandscheins, wonach zu Gunsten der Hospital- u. Armenpflege Calw für eine Darlehens- Forderung von 2000 Mark die Gebäude 279 und 279 a und die Güterparzellen 213 und 215 verpfändet worden sind (s. Grundbuch Calw Heft 196 l. 1. und Heft 197 I. 1. 2. 3., U. Pf. B. Bd. 28. Bl. 219) beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgesordert, spätestens in dem auf

Donnerstag, den 6. November 1913, vormittags 9 Uhr

vor dem Unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, wi­drigenfalls die Krastioserklärung der Urkunde erfolgen wird. Calw, den 15. 3uli 1913.

König!. Amtsgericht.

(gez) Hölder.

Bekanntmachung

brtk. d. WoWeukttillM f. 1913.

In den nächsten Tagen findet durch die mit gemeinderätlichem Beschluß hiezu beauftragte Schutzmannschaft der Einzug der Wohnsteuer für das Steuerjahr 1913,14 statt. Die Wohnsteuer beträgt für einen Mann 2 Mk. und für eine selbständige Frauensperson 1 Mk.

Für die Steuerpflicht auf das ganze Jahr ist der Wohnsitz in der Stadtgemeinde Calw am 1. April 1913 maßgebend. Mit diesem Zeitpunkt war die Steuer in ihrem ganzen Betrage zur Zahlung ver­fallen.

Calw, den 16. Juli 1913.

Stadtpflege: Dreher.

Letzter Verknus eines GeMtstzauses Mit Freuldkupeufian.

In dem Konkurse der Lina Lutz, Penstonsinhaberin in Zweren­berg, bringe ich am nächsten

Samstag, den 19. Juli 1913, vormittags 11 Uhr,

das in Nr. 156 dieses Blattes näher beschriebene Wohnhaus:

Geb. Nr. 48 mit Gartenparz. Nr. 164/2 angekauft um 13580 Mk.

ssA dem Rathaus in Zwerenberg zum zweiten und letzten Mal im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf, wozu Liebhaber eingeladen werden. Teinach, 16. Juli 1913.

Konkurs-Verwalter:

Bezirksnotar. Franz.

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cnromantlrlln,

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Nsm»eserln,

ist kommenden Samstag und Sonntag hier in der Traube "W8 zu sprechen.

Mädchen,

nicht unter 20 Jahren, das schon in besseren Häusern gedient hat, Erfahrung im Kochen hat und sich allen Hausarbeiten unterzieht, wird

nach Nürtingen für sofort gesucht.

Anträge sind zu richten an Frau Fabrikant Marie Schmid aus Nürtingen,

zur Zeit Bad-Hotel Teinach.

Suche aus 1. September braves williges.'

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im Alter von 1517 Jahren für kleineren Haushalt. Zu erfragen bei der Geschäftsstelle dieses Bl.

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sofort gesucht.

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Kogge»

verkauft am Samstag nachmittag 1 Uhr. Zusammenkunft b.Oettinger. Adolf Eiebenrath, Küfermeister

SM. Kurt-kM M Liebenzell Wer«.

(Direktoren Carl Blumau und Claudius Kraus.)

Heute abend 8*/- Uhr:

Bunter Abend und Reunion.

-------- Eintritt im Parterre Mk. 1,40; Galerie 70 Pfg. '

SchwarzwalSversin Lalw.

Nachlwanderung

am Samstag, den 19. d. Mts., nach Besen­feld (Kaffeepause) Altensteig (Grüner Baum). Abfahrt nach Station Teinach 9^ abends, Ankunft in Altensteig gegen 11 Uhr vormittags. Marschdauer ca. 9 Std. Führer K. Eberhard.

Mitgliedern, welche den Nachtmarsch nicht mitmachen wollen, ist unter Eg. Essigs Führung Gelegenheit ge­boten, dieNachtwandler" am Sonntag in Altensteig zu treffen. Abfahrt nach Station Teinach am Sonntag 20. ds. 7 2 ° früh und Futzmarfch nach Altensteig ca. 4 Stunden. Der Sonntag Nachmittag wird zweckentsprechend ausgefüllt.

Bei genügender Beteiligung wird in Altensteig ein gemeinschaftliches Mittagessen (Mk. 1.60) eingenommen. An­meldungen erbittet sich bis Samstag mittag 12 Uhr der Vorsitzende Th. Hartmann.

Unterreichenbach.

VWl>W m Vmrbciteii

Die zum Wiederaufbau des abgebrannten Gafthofs »»zum Deutschen Kaiser" in Unterreichenbach notwendig werdenden Grab-, Betonier-, Maurer- und Steinhauer-, Zimmer-, Flaschner-, Dachdecker-, Gipser-, Schreiner-, Glaser-, Schlaffer-, Maler-, Tapezier-, Terrazzo-, Verschindlungs- und Treppenarbeiten Eisenlieferung etc. sind im Submisstons­weg zu vergeben.

Pläne, Preislisten und Bedingungen sind bei dem Bau­herrn Adolf Dürr» Kaiserwirt in Unterreichenbach zur gefl. Einsicht aufgelegt, und sind diesbezügl. in Prozenten der Ueberschlagspreise ausgedrückte Offerten bis Samstag den 19. Juli nachm. 4 Uhr ebendaselbst einzureichen.

Der Zuschlag erfolgt innerhalb 8 Tagen.

Infolge der kurzen Bauzeit kommen nur ausnahms­weise leistungsfähige Unternehmer in Betracht.

Ealw, den 15. Juli 1913.

3. A.: Köhler, Architekt.