Erhöhung Des WagerrstanS^elVs. Zivischen den vm.schcn Eisenbahnverwaltungen schweben Verhand­lungen wegen der Erhöhung des Wagenstandgelds. Als, vorübergehende Maßnahme zur Unterstützung der Ver-> kehrssperre wird wahrscheinlich die in Preußen bereits, eingeführte Erhöhung übernommen: 50 Mark für einen Tag, 75 Mark für den zweiten und 100 Mark für je­den weiteren Tag.

Einwohnerwehren. Der Eintritt in die Ein­wohnerwehr ist heute für jeden Staatsbürger, dem die Aufrechferhaltung der Ruhe und Ordnung und damit die Möglichkeit des Wiederaufbaues am Herzen liegt, ein Gebot der Stunde. Mit Parteipolitik hat die Emwvh- nerwehr nichts zu tun, sie verlangt aber, daß sich jeder Wöhrmann ganz auf den Boden unserer Verfassung stellt. Die Einwohnerwehr will jeden gewaltsamen Angriff auf unsere neue Staatsverfassung und jede gewalttätige Auf­lehnung gegen Gesetz und Recht im Keime ersticken. Der Beitritt zahlreicher Volksgenossen zu der Einwohnerwehr nimmt allein schon den Unruhestiftern die Lust, Gewalt­tätigkeiten zu versuchen. Me Mitglieder der Einwohner­wehren erhalten bei Einberufungen Entschädigung und Verpflegung und sind, gegen Unfälle im Menst versichert.

ep. Unangenehme Erfahrungen. Wie unzuver­lässig und gefährlich die Behauptungen der Leute sind, die zur- Auswanderung nach Südamerika ermutigen, zei­gen die Erfahrungen einiger Münchener Auswanderer- samilien. Obwohl eine Reisemöglichkeit nach Paraguay, ihrem Auswanderungsziel, überhaupt noch nicht besteht und ihre Mittel für die Ueberfahrt längst nicht ausgereicht hätten, gaben sie daheim ihre Wohnung auf, verkauften ihren Hausrat und reisten nach Hamburg in der Mei­nung, sofort mit dem Schiff weiterfahren zu können. Dort lernten sie aber nicht bloß einschen, wie falsch sie unterrichtet worden waren, sondern konnten auch infolge j der Wohnungsnot keinerlei Obdach und Fürsorge finden !

: und mußten unverrichteter Dinge und mit den unange­nehmsten Erfahrungen zurückkehren. Wer auswandern will, muß sich aufs, genaueste erkundigen, keinesfalls aber darf er reinn, ehe er die Gewißheit hat, daß er unmittel­bar mit einen: bestimmten Schiff weiterfahren kann-

F endeAstadt, 25. Nov. (Krankerkaffenvereinigung.) Am Sonntag Vorm, befaßte sich die Generalveisammluig der .Besonderen Ortskrankevkafse Fieudenstadt' mit dem Vorschlag des Vorstandes, die Besondere Oitskrankenkaffe Freudevstadt mit der Allgemeinen Orts krankenkaffe Freuden» stadt unter bestimmten Bedingungen zu vereinigen. Die Generalversammlung stimmte Rur Antrag zu. Eine gewählte Kommission soll uun mit der Allgem. Ortskrankenkaffe über die Bedingungen bei Verschmelzung verhandeln und eine weitere Generalversammlung soll dann den endgültigen Beschluß der Vereinigung fassen.

js Hord, 25. Nov. (Ueb'erfallen «nd beraubt.) Ans j der Straße von Altheim nach Horb ist am vergangenen ! Samstag eine Einwohnerin von Altheim aus die frecheste i Weise angehalten, mißhandelt, bedroht und beraubt worden. > Der Täter ist entkommen; er soll, nach der Beschreibung j den sog. besseren Ständen angehöreu. Die Untersuchung j ist im Gange. j

' Pfullingen, 23. Nov. (Kontrolle.) Am Samstag ! wurden sämtliche Fuhrwerke, die von den Thal- und Alb- orten kamen von Beamten des Kriegswucheramts, Sicher- heitssoldaten «nd Landjägern kontroll iert. Es wurden mehr als 10 Wagen, deren Ladung Getreide oder Mehl, Fleisch, Butter, Eier etc. enthielten, angehalten «nd ihre Ladung beschlagnahmt.

Stuttgart, 25. Nov. (Schwere Zeiten). Die Lage auf dem Zeitungspaptermarkt nimmt täglich krassere Formen an. Eingeweihte Kreise wissen, daß einige Papierfabriken sich weigern, das von der Wirt­schaftsseite für das deutsche Zeitungsgewerbe vorgeschriebene Mindestkontingent zu liefern. Auch verlangen die Papier­fabriken großePreiserhöhungen, da dieZellulose- werke erhöhte Preise verlangen.

X Smllgart, 25. Nov. (Erwerbslosenversammlung). Die Erwerbslosen hielten heute Mittag in Dink.lackers Saalbau eine von etwa 3000 Personen besuchte Versamm­lung ab. Es wurde die Forderung auf eine Be­schaffungszulage an die Erwerslosen aufge­stellt «nd gegen die Ausweisung des 'als kommunistische» Hetzer bekannten Vorsitzenden der Erwerbslosenkommisston, Kummerow aus Mecklenburg, protestiert. Die Erwerbs­losen wollten hierauf einen Demonstrationszug durch die Stadt nach dem Ministerium des Innern organisieren. An dem Zuge nahmen aber nur einige Hundert Personen teil, die vor dem Ministerium des Innern von der in Bereit­schaft stehenden Polizeiwehr zerstreut wurden.

6p. Stuttgart, 25. Nov. (N achwayI zu r Lan­deskirchen Versammlung.) Bei der Nachwahl! zur Landeskirchenversammlung am Sonntag, 23. d. M. .wurde im Bezirk Ravensburg Landrichter Buhler mit großer Mehrheit (Gegenkand. Bezirksnotar Hartmann), im Bezirk Weikersheim der bisherige Abgeordnete Präs, von Scheuerten, wiedergewählt. Im Bezirk Wei­kersheim war ein Gegenkandidat nicht aufgestellt, trotz* oem war die Wahlbeteiligung sehr stark.

(-) Stuttgart, 25. Nov. (Einigungsbestre- bnngen der fozinlistis chen Parteien.) Der So­zialdemokratische Benin Stuttgart hatte gestern 10 Ver­sammlungen einberufen unter der Losung:Gegen die Reaktion, ihre verbrecherische Pläne und Umtriebe, für Freiheit und Volksherrschast!" Im GewerkschaftshauS sprach der frühere Kriegsminister, der soz. Abg. Prof. Herrmann, der scharfe Kritik an den Vorgänge», in Berlin bei der Anwesenheit Hindenburgs übte. Er treck für dieEinigung aller Proletarier deutscher Zunge" , ein. Auch David, Stetter (Mehrheitssoz.) befürwor-, l .Me die baldigste Wiedervereinigung. D« Unabbüncpqe »

Hans Stetter zweifelte nicht'daran, daß sie auf dem Boden des proletarischen Klassenkampses in den näch­sten Wochen oder Monaten zustande kommen werde. Wäh­lend des Kriegs seien übrigens die Mehrheitssozialisten, j ebenso chauvinistisch gewesen, wie die Reaktionären. Der (Kommunist Schreiber sagte, solange nicht die Bürger-, lwehr durch eine Rote Armee ersetzt werde, sei an die am (sich mögliche Einigung mcht zu denken. Sie könne sich nur auf dem Boden des proletarischen Klassenkampses j vollziehen. Abg. Herrmann erklärte, die Einigung müsse kommen auf dem Boden des Erfurter Partei» Programms. , - .. __

(-) Stuttgart, 25. Nov. (Schwurgerich t.) We­gen schwerer Mißhandlung des Oberbürgermeisters Dr. v. Mülberger in Eßlingen im April v. I. wurde der Schlosser und Tanzlehrer W. Schlapp zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis, der italienische Erdarbeiter Joh. z Bottes zu l IaM 2 Moneten Zuchthaus verurteilt.

. (-) Stuttgart, 25. Nov. (Gewalttätigkeit.) . Am letzten Freitag drangen etwa.30 Arbeiter in das ! Stationsgebäude in Amstetten bei Geislingen ein und k nötigten den Bahnhofvorsteher durch Bedrohung, den § Zug nach Laichingen abfahren zu lassen, bevor der bereits gemeldete Anschlußzug. von Stuttgart eingetroffen war. j Am Samstag mußte der Laichinger Zug abends 5 ( Minuten vor Ankunft des Stuttgarter Zugs abge- ! lassen werden. Me mit diesem Zug eintreffenden Reisen- j den hatten das Vergnügen, zu Fuß zu gehen, da. täglich ! nur 2 Züge (der andere morgens 6 Uhr) verkehren. ;

Aus Göppingen wird ein ähnlicher Fall gemel­det. Dabei wurde der diensttuende Beamte auf die Schie­nen geworfen, fodah er ins Spital verbracht werden mußte.

(-)'Zuffenhausen, 25. Nov. (Streik.) Ta die Arbeitgeber die von den Arbeitern geforderte Teue­rungszulage von 300 bzw. 200 Mk. ablehnten, sind die Schreiner gestern in den Ausstand getreten.

(-) Waiblingen, 25. Nov. (Diebstähle.) Vier Burschen aus Stuttgart und Korb erbrachen einen plom­bierten Eisenbahnwagen und stahlen 26 Millichanzüge, 2 .Häute, 7Vs Kg. Leder und ein großes Paket Wachskerzen. Von einem Öbstwagcn entwendeten sie einen Zentner Aepfcl. Tie Diebe sind festgenommen. Aus dem Bureau der Remstalquellengesellschaft in Beinstein wurde eine Schreibmaschine, gestohlen.

(-) Ehingen a. T-, 25. Nov. (Ue Verfahren.) j Acr Bahnwärter Ackermann wurde auf der Strecke von> § emem Zug überfahren und war smart tot.

Verimizc-tes.

12MlüLO Mari für einen Hrrrenauzug. Die selbstständigeil Herrenschneider des JnnungsbezirkH Sjt'eglitz bei Berlin erklärten, bei den heutigen Stoff- Preisen werde sich der Preis für die Anfertigung eines Anzugs auf mindestens 12001350 Mark stellen. Schöne Aussichten!

Kohlemrot. In Charlottenburg sind wegen Kohlenmangels verschiedene Schulen geschlossen worden. Ende dieses Monats werden alle pädtischen Schulen in Nürnberg geschlossen werden. ,

Flugleisiung. Eines der Flugzeuge der Tanziger Lustreederei har die 400 Kilometer lange Strecke Berlin Danzig in 2pz Stunden zurückgelegt.

Kinostreik. Um gegen die beabsichtigte städtische Besteuerung Widerspruch einzulegen, haben die Kino­theater in München ihre Pforten geschlossen.

Nur noch sechs Schlafwagen.' .In Deutschland bestehen nur noch sechs Schlafwagendienste; sie nehmen sämtliche ihren Ausgang von Berlin und verbinden die Reichshauptstadt» mit Stuttgart, Mannheim, München, Kattowitz, Insterburg, Danzig, Köln und Frankfurt a. M.

Die Znckererzerrgung -er Welt. In Europa ist die Erzeugung von Zucker stark zurückgegangen, was vor allem auf den Ausfall in Deutschland und Ruß­land zurückzuführen ist. Auch in Britisch-Jndien ist die Erzeugung 1918 gefunken, während sie in Amerika (Ku­ba, Brasilien und Argentinien) gestiegen ist. Trotzdem ergibt sich für die Welterzeugung gegen 1917 ein Rück­gang um 19 Millionen Tonnen.

6p. Ein unverständlicher Beschluß Auf An­trag der Unabhängigen Sozialdemokratie hat das Leip­ziger Stadtparlament die Mittel für die Seelsorge in den städtischen Krankenhäusern gestrichen. Und das, ob­wohl schriftliche Gutachten der' leitenden Aerzte Vorla­gen, worin die seelische Beeinflussung der Kranken durch die' Anstaltsgeistlichen alseine wichtige Unterstützung beim Heilungsvorgang" bezeichnet und darauf hingewie­sen wird, daß ihr regelmäßiger Besuch fast allen Pa­tienten eine Freude sei; besonders auch als Vermittler zwischen den Kranken und deren Angehörigen seien die Geistlichen willkommen. Der Beschluß der Leipziger Stadtverordnung ist daher völlig unverständlich und wird Von den weitesten Kreisen mit Befremden und schmerz­lichem Bedauern ausgenommen.

Die Rückkehr zur Rubens-Schöuhc-L. Me Mode hat sich nie an die Mannigfaltigkeit der weiblich.m Figur gekehrt, sondern im Laufe der Jahrhunderte be­fahl sie bald:Me schöne Frau ist schlank," bald gebot sie:Die schöne Frau ist voll". In den letzten Jahr­zehnten hat im Stil der Mode trotz mancher leichter Abweichungen doch stets das Ideal der schlanken Frau geherrscht. Am besten kann man dies an den Figuren der Probierdamen bemerken, deren vollendetster Typus dem Begriff derlangen Latte" entsprach, und an den Modezeichnungen, in denen die Figuren gar nicht schlank genug angegeben werden konnten. Wir standen eben noch immer unter jener Revolution der Mode, die durch die Romantik eingeleitet wurde und in der das Symbol einer vergxistiLten, ätheritchen LraueiljchöuLkit «eküaüev

l wurde. Mit den überschlanken Gestalten des englischen ! Prärafsaelitentums schwebten diese Figuren über ganz Europa und machten sich allmählich die Mode unter­tan. Ten größten Gegensatz zu diesem prärassaelitischen Franentypus stellt in der Kunst und Mode die Frau des holländischen Malers Peter Paul Rubens dar, diese üppige, flämische Schönheit, die im Zeitalter des Barocks die Welt eroberte und die Mode dazu zwang, in üppigen Rundungen und gebauschten Falten zum min­desten eine solche Fülle vorzutäuschen, wenn sie die gütige ;Natur der Trägerin versagt hatte. Diesem Rubens-Ideal der Frau beginnen wir uns nun in den neuesten Moden wieder zu nähern. Me Hüftlinien werden immer stär­ker betont, und durch die Fülle von Garnierungen und ^ Drapierungen wird die ganze Figur runder gemacht.

^ Me Gestalt wird durch die Mode nicht mehr in die Länge, sondern in die Breite gezogen. Seinen Einzug i»

! !das Reich der Mode hielt dieses neue Schönheitsindeal ick dem Erscheinen der neuesten Mannequins in den gro ck Pariser Modesalons. Me Probierdamen sind nicht n: schlanke, hager und müde aussehende Damen, sondern un­tersetztere Gestalten, mit breiteren, zufrieden lächelndeck Gesichtszügen, die sich in einem vorzüglichen ErnährungÄ zustande befinden und in ihren runden Reisröcken oder gebauschten Drapierungen eine ganz von der bishM n ' abweichende Silhouette der Frauengestalt offenbaren.

Handel «nd Verkehr.

«ltensteig, 26. Nov. (Markt.) Der gestrige Pferde-, Vieh und Sckwciremarkt wies in erstereu Gattungen nur eine schwache Zufuhr auf und war der Handel dann anch unwlsentlich. An Läufe:schweinen waren 95 St., an Milckschweinen 118 St. zugeführt. Der Preis stellte sich bei Läufeischwcinen auf 220350 ^ pro Stück, bei Milch« schweinen auf 90150 pro Stück.

* Berlin, 26. Nov. Zum BetrirbSrStrgesetz haben, wie der Berl Lokalanzeiger erfährt, die Demokraten fest formulierte Kompromiß avtrage ausgearbeitet, die dem Ausschuß heule unterbreitet werden sollen. Vor der Aus- schußsitznng wird der interfraktionelle Ausschuß zusammen» treten, um zu versuchen, ein Kompromiß zustande zu bringen.

Wie dieBosstsche Zeitung' hört, einigte man sich bl der demokratischen Fraktion auf einen neuen Vermittlungs­vorschlag. Di: Fraktion erstrebe eine Fassung, die eine Einigung der drei Regierungsparteien ermöglichen solle. Es stehe dabin, ob dieses Ziel erreicht werde

WTB. Berlin, 26. Nov. Zur sozialdemokratische« Einigung-frage wird dem .Vorwärts" aus dem Büro des Parteivorstandes geschrieben: Die Zentralstelle für die Einigung hat an die Vorstände der sozialdemokratischen Parteien das Ersuchen gerichtet, einer von der Zentralstelle gebildete Kommission eine Unterredung zu gewähren zur Herbeiführung einer gemeinsamen Front gegen die reaktiv - nären Treibereien. Die Unabhängigen hätten geantwortet, daß sie diese Körperschaft als nicht geeignet betrachteten. , Vertreter des Vorstandes der sozialdemokratischen Partei i hatten mit der Kommission der Zentralstelle ans dessen ! Wunsch eine Unterredung. Sie wiesen auf de» Beschluß ' des Weimarer Parteitags bin, rklärten aber, daß der Vor­stand der Sozialdemokratische» Partei jederzeit bereit sei, unter Voranstellung der prinzipiellen Gesichtspunkte, über die unter Sozialisten keine Streitigkeiten bestehen, und unter Zurückstellung aller Meinungsverschiedenheiten persönlicher Art mit der Parteileitung der Unabhängigen zu Unterhand­lungen zusammen zu treten, die zur Bildung einer alle So­zialisten umfassenden Arbcirs- . und Kampfgemeinschaft gegen die Reaktion führen könnten.

WTB. Kopenhagen, 26. Nov. Ueber die Verhand­lungen in Kopenhagen zwischen England and -er Sow- jrtregiernrg wurde gestern Adeud folgendes von JameS O'Grady m.d Litwinoff unterzeichnetes Communique aus. gegeben: Die Kommission hielt heute eine Sitzung ab zur Erörterung der Auswechselung von Gefangenen und der Heimsendnng von Zivilisten. Die Sitzung wurde von einer vorläufigen Generaldebatte über die auf der Tagesordnung stehenden Fragen ausgefüllt. Wie Ritzaus Büro erfährt werden ein bis zwei Tage lang keine Sitzungen abgehalten werden, da die Delegierten erst ihren respektive» Regierungen die notwendigen Bericht: einreichen müssen.

* Berlin, 26. Nov. Wie der Berl. Lokalanz. erfährt, soll die ReichSeivkommenstenrr 8 Milliarden Mark er­bringen. Bei der Kapitalertragssteuer in ihrer neuen Ge­stalt rechne man mit 1 bis 4 Milliarden Mark.

WTB. Berlin, 26. Nov. Die .Vosstsche Ztg." kommt auf die Spalt«« g -er Kommunisten zurück «nd sagt, daß links von den Unabhängigen mindestens drei verschiedene Strömungen und Parteirichtungen bestehen, die einander leidenschaftlich bekämpften. Diese Spaltungserscheimmgen seien eine Jlkustration der Aussichten der jetzt wie­der mit Eifer betriebenen Einigungsbestrebungen.

WTB. Berlin, 26. Nov. Das seinerzett vom Reichs- karizler angekündigte Gesetz gegen die milden Streiks und über die Einführung obligatorischer Schiedsgericht soll jetzt, wie von verschiedenen Setten gemeldet wird, so­weit fertiggestellt sei», daß es unter allen Umständen noch vor den Weihnachtsferten der Nationalversammlung zu­gehen kann.

WTB. Berlin, 26. Nov. Als erste der im Etat ne« bewilligten FiuauzbrirSte für die dentschrn diplomati- scheu Verttelnn-e« gehen die Herren Heinrich nach Haag, Roland nach Kopenhagen, Blomeyer nach Stockholm urck der badische Finanzmtnister a. D. Reinboldt nach Bern.

Truck und Bertas der W. Rteker'sche« Buchdrucker«, «tteaftn»

f ür die Schristlettung verantwortlich: LckHia Laut.