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Die erste Sitzung. i

WTK. Versailles. 30. Aug. Die irterallitzrte Kom- misston znr Rückbeförderung der deutschen KriegsMfangcnen > hat vormittags im Ministerium für auswärtige Angelegen­heiten ihre erste Sitzung abgehalten.

Eine Besetzung Bulgariens.

WTB. Versailles, 30. Aug. Nack einer Meldung aus Sofia hat der französische General Franchet d' Espe­loy beschlossen, Bulgarien durch französische Truppen bis M Ratifizierung des Friedensvertrages besetzen zu lassen.

In Sofia, Varna und Schumla sei der Belagerungszustand proklamiert worden.

Alliierte Kriegsschiffe i» deutschen Häfen.

WTB. Berlin, 31. Aug. Die alliierte Marinekom- wission (Panac) hat kürzlich die Auffassung vertreten. Kriegsschiffe der Alliierten können ohne vorherige Anmeldung die deutschen Häfen anlaufen. Die deutsche Regierung hat dieser Auffassung, die in den Waffenstillstandsbedingungen keine Stütze findet und eine empfindliche Einschränkung der deutschen Hoheitsrechte bedeutet, widersprochen und gebeten, das Anlaufen deutscher Häfen auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken. Die wegen des Anlaufens deutscher Häfen zur Durchführung der Waffenstillstandsbedingungen mit den Alliierten getroffenen Vereinbarungen, wonach die mit dieser Aufgabe betrauten Kriegsschiffe 24 Stunden vor­her anzumelden find, dürften allen berechtigten Interessen der Alliierten Rechnung tragen.

Der Text des öftere. Friedensvertrags frrtiggestellt.

WTB. Versailles, 30. Aug. Der Oberste Rat der Alliierten hat heute vormittag'den Textt des österreichischen Friedensvertrages und des Begleitschreibens endgültig test- gesetzt. Die Ueberreichung erfolgt am Dienstag durch den Botschafter Dutasta. Die österreichische Delegation hat^5 Tage Zeit zur Antwort. Die Unterzeichnung soll in St. Germain am 7. September stattfinden. Man betont, daß der Friedensvertrag noch nicht über das Schicksal von Fiume entscheidet.

Ei« Uebergriff i« Nordschleswig.

WTB. Kopenhagen, 30. August. BerlingSke Tidende -gibt eine Meldung des nordschleswigschen Blattes Dybböl- Posten wieder,- wonach der Kommandant des französischen Kreuzers La Marseillaise gelegentlich eines Festes in Sonder­burg erklärt habe, er könne von der internationalen Kom Mission den Gruß üderbring'en, daß-sie in allernächster Zeit, ohne weitere Ratifizierung des Friedens Vertrages abzuwarten, eine Abordnung nach Nordschleswig senden werde, um doit die Arbeit zu beginnen.A W. T. B. bemerkt dazu : Nach Angabe an unterrichteter Stelle ist beim Auswärtigen Amt soeben eine Note Clemenceaus eingelaufen, wonach eine ! Entscheidung der a. und a. Mächte mitgeteilt wird, daß sie schon vor dem Inkrafttreten des Friedensvertrages einen ^ Vertreter der internationalen Kommission nach Flensbm g > schicken wollen. Die deutsche Regierung hat dieser Nene j gegenüber zum Ausdruck gebracht, ein solches Vorgehen i ohne Einverständnis der deutschen Regierung sei nach dem Friedensvertrag unstatthaft. '

s Amtliches.

, Betrifft Brottartenabgabe.

Di?, neuen Brotkarten für die Zeit vom 1. September ? bis 15. Oktober dürfen von den Mehlverkauf-stellm nur i in 3 Raten eingelöst werden und zwar:

! erste Rate vom 1. bis 15. September

^ zweite 16. , 30. i

dritte 1. , 15. Oktober. !

Infolge unserer knappen Mehlbestände ist die sofortige j Ablieferung von Brotgetreide an den K'immunalverbaud! dringend nötig.

Nagold, den 30. Aug. 1919. Oberamt: Münz.

Mleuslelg» 1. September ISIS. §

* Die württ. Verlustliste Nr. 778 enthalt u. a. fol- > gcnde Namen: Utffz. Johann Sackmann, Erzgrube, bisher ; vermißt in Gefgsch. Gottlob Köhler, Dietersweiler, bish. ! vermißt in Gefgsch. Gottlob Walz, Dornstetten, bisher ! vermißt in Gefgsch. Matthäus Kalmb^ch, Egenhausen, bis- ! ! her vermißt in Gefgsch. Johannes Seeger i!, Edelweiler, §

! bisher schw. verw., gestorben. Friedr. Seeger, Altensteig- !

Dorf, bish. verm, gerichtlich für tot erklärt, Emil Blaich, ! Calw, bisher vermißt in Gefgsch. Utffz. Friedrich Maul ! betsch, Altensteig-Dorf, bisher vermißt in Gefgsch. Friedr. ! Walz, Oberschwandorf, bisher vermißt in Gefgsch. Gefr. Gottlob Roth, Ebhausen, bisher vermißt in Gefgsch.

Offiziere für Vas neue Heer. Vom Reichs­wehrministerium ist den Generalkommandos usw. folgen­de Weisung zugegangen: Um noch weitere Anhaltspunkte dafür zu erhalten, welche Offiziere in erster Linie in das zukünftige Friedensheer zu übernehmen sind, wird jedem Offizier, der im Felde oder in der Reichswehr mit einer Negimentskommandeurstelle beliehen war, freigestellt, den tüchtigsten Bataillons- pp. Kommandeur, jedem Offi­zier, der mit einer Bataillons- pp. Kommandeurstelle belie­hen war, den tüchtigsten Kompagnieführer namhaft zu machen. Die Namhaftmachung hat umgehend an das Friedensgeneralkommando zu erfolgen, dem der Frie­denstruppenteil des vorgeschlagenen Offiziers vor dem Kriege unterstand. «

Keine Schieber! Nach der Einleitung der er­sten Verhandlungen über Vergebungen von Lieferungen an die Entente zum Zweck des Wiederaufbaues der zer- ^ störten Gebiete haben sich nach amtlicher Mitteilung Ver- ! mittler und Schieber an Unternehmer herangedrängt^ um

Aufträge des Reichswirtschaftsmi"eriums gegen Pro- > Vision zu vermitteln. Die an der Vergebung der Ar- i beiten interessierten Kreise werden vor dem Eingehen § auf solche Angebote auf das nachdrücklichste gewarnt, da ^ die Vergebung der Arbeiten durch das Reichswirtschafts­ministerium in einer Weise erfolgen werden, die jede Be- ! teingung derartiger Vermittler ausschließt. !

Tie Aufhebung der Beschlagnahme von ! Wolle und Stoffen ans Wolle, Garnen, Torftasern und ! Menschenhaaren tritt mit dem 2. September in Kraft. ^ Emzelbeschlagnahmen und Enteignungen, die bis dahin ! eingeleitet sind, behalten ihre Gültigkeit.

Der Äcreiu Kriegshilfe Württembergs hak bis zum 1. August 8341 Gesuche erhalten, an Darlehen 2569 503 und an Zuschüssen 781568, zusammen.über 3 Hz Millionen Mark gewährt'. Zu den nächsten Auf- ! gaben des Vereins gehört insbesondere die Fürsorge > für die zurückkehrenden Kriegsgefangenen, für die Aus­lands- und Kolonialdeutschen sowie für die aus Elsaß- Lothringen Vertriebenen. Tie Zuwendungen zum Ver- ! einsvermögen sind fast ganz versiegt bis auf einen Bei- ! trag aus der König Karl-Jubiläums-Stiftung und auf > 250000 Mk. von der König Wilhelm-Landesspende. Der ! Verein hat bis jetzt 2685 Darlehen mit einem Durch- fchnittsbetrag von 960 Mk. gewährt. Mit 290000 Mark ist etwa der fünfte Teil der Darlehen freiwillig zurück­gezahlt worden.

Bei der Beratungsstelle für Kriegsinvali­den in Stuttgart find vom 15. Februar 1915 bis 30. Juni 1919 beraten worden : 6107 Kriegsinpaliden (meist Schwerbeschädigte): davon sind einer Arbeitsstelle Ange­wiesen: 4240 69,43 o/o und zwar ohne Berufs­

wechsel 900 -- 21,23 o/o. An andere Beratungsstellen fmeist nicht württembergische) übergeben oder aus der Fürsorge aus anderen Gründen ausgeschieden sind 1210 Kriegsinvaliden. Wegen der beruflichen Versorgung schweben noch Verhandlungen in 657 Fällen ---- 10,75 o/g gegen 10,90 o/g im Vorxahr. Die Beratungsstelle be­findet sich jetzt in der Akademie in .Stuttgart.

' Nogold, 30. Aug. In der letzten Sitzung des Ge- meinderats wurde von diesem mit scharfen Worten das! Verholten der Gemeinde Schietingen gegeißelt, die sich ge­weigert hat, einem aus Schülingen gebürtigen Flüchtling aus dem Elsaß mit seiner Familie, der von den Franzosen ! ausgewiesen ist, ein Unterkommen zu gewähren, sodaß die ' Familie im Spital m Nagold «ntergebracht werden mußte.

1s Pforzheim, 31. Aug. (Voreilige Beschuldigung.) Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gegen den Pforzheimer Oberbürgermeister Habermehl wegen Un­regelmäßigkeiten in der Lebensmittelversorgung, hat, wie die Bkärtcr melden, außer einer anr.orymen Anzeige bis j'.tzi üü belasten des Material zutage gefördert.

(-) Balingen, 30. Aug. (Brand.) In Wei!- tzeim brach in dem Tampssägewerk von Schultheiß Fr. Saut er Feuer aus. Ter Sachschaden beläuft sich aus etwa 15 000 Mk., doch sind auch die Geschäftsbücher verbrannt. Der Betrieb wird in 14 Tagen wieder ausge ­nommen werden können.

Vierter Verbandstag der Schuhmachermeiftec Württembergs.

Die in Innungen und Genossenschaften zusammengxschlossenen Schuhmachermeister Württembergs hielten am 25. August in Heil, bronn ihren Verbandstag ab, dem ein Genossenschaststag folgte. Der Vorsitzende Böhm-Stuttgart erstattete den Geschäftsbericht, der sich insbesondere mit der Organisation der Berufskollegen be­faßte und feststellen konnte, daß dem Verband im letzten Jahre 2000 Mitglieder beigetreten sind, so daß er das dritte Tausend überschritten hat. Als besondere Tätigkeitsgebiete wurden ge­nannt die Gründung von Einkaufs- und Produktivgenossenschaf- tcn, die Ausarbeitung von Preislisten und Vertretung gegenüber den Behörden. Der stellv. Vorsitzende H a u s ch - Stuttgart, der während einer längeren Erkrankung des ersten Vorsitzenden die Geschäfte führte, ergänzte den Bericht nach verschiedenen Seiten. Wenn die Lederverteilung nicht überall zur Zufriedenheit der Berufskollegen ausgefallen sei, so sei daran die geringe Zahl der organisierten Mitglieder schuld, die den Vertretern des Kriegs­ministeriums gegenüber nicht ins Gewicht fiel. Deshalb muH die Durchorganisierung des Berufs die oberste Ausgabe sein. Die Lederzwangswirtschast ist setzt zusqmmengebrochen, die Folge war ein ungeheures Hinaufschnellen der Preise der Rohhäute. Es müsse Aufgabe des Verbands sein, hier regulierend einzugreisen und insbesondere darauf hinzuwirken, daß die direkte Verteilung von Leder und Schuhwaren durch die Kommunalvcrbände ver­boten wird.

Den Abschluß des Bormittags bildete sodann ein Bortrag des Handwcrksknmmersyndikus Dr. Frey über die Entwicklung des Schuhmacherhandwcrks in Württemberg. Schon in den 50er Jahren entstanden zwei Produktiv- und Absatzgenossenschasten in Bietigheim und Balingen, sie erhielten durch die Kriege 66 und 70 große Aufträge, wie überhaupt die Kriege auf das

Schuhmacherhandwerk fördernd gewirkt haben. Interessant war zu hören, wie diese Genossenschaften früher ihre Waren ins Ausland, insbesondere nach Amerika schickten, bis sie durch die doriige billigere Ware verdrängt wurden. Der Redner zeigte aber auch die Fehler auf, die die Schuhmacher in der Vergangenheit gemacht haben, so insbesondere die Nichtbeachtung des Absatzes durch Läden, die veränderte und verfeinerte Ge­schmacksrichtung des Publikums, der nicht genügend Rechnung getragen wurde. Sodann beschäftigte er sich mit der Tätig­keit der Schuhmacher mährend des Kriegs. Jetzt stehen sie

wiederum vor einem Wendepunkt. Die neuere Wirtschaftspolitik bringt durch das Rme.ystem, den Achtstundentag und die Ein­wirkung der Arbeiterorganisationen aus die Lchrlingsfrage innere Nachteile, zu denen fick die äußeren durch die verschärfte Kon­kurrenz der Fabriken mit ihren verfeinerten Maschinen und später die Einfuhr billiger ausländischer Schuhwaren gesellen werden. Der ietzige Zustand mit den hohen Preisen für ausländisch«

Ware ist nur ein Uebergangszustand. Der Schuhmacher muß sich rüsten den kommenden Gefahren zu begegnen durch Zusammen­schluß in Genossenschaften, Hebung der theoretischen und fach­lichen Bildung, Beibehaltung der Barzahlung von Kunden und gegenüber den Lieferanten (keine Ausstellung von Wechseln über kleine Beträge I), verständige Benützung» der Maschinenarbeit, Verischcrung gegen Kranich n,id Alter. Befolgt er diese Finger­zeige, dann wird er auch in der Zukunft konkurrenzfähig weiden. Der Bortrag sol! als Flugblatt gedruckt und sämtlichen 2chu> machermeiiteru Württembergs .maeitellt werden. ,

Vermischtes.

Bongartz lebt. Die Nachricht von dem Absturz des Fliegerleutnants Bongartz bestätigt sich nicht. Bon­gartz versieht sein Amt als Leiter des Flugplatzes in Gelsenkirchen in bestem Wohlsein.

32 600 Zentner Lebensmittel beschlagnahmt. In Stolp i. P. beschlagnahmte die Polizei vier Wag­gons Schmalz in Fässern, sünf Waggons amerikanisches Schweinefleisch, mehrere Waggons Wurst, Kaffee, Kognak, Erbsen und Seifen. Insgesamt sind der Polizei 32 000 Zentner im Wert von mehreren Millionen Mark in die Hände gefallen. Die Wagen lagerten im Stolper Schlackst- Hanse. Der Nachweis, daß die Waren mit Genehmigung der Reichseinfuhrstellen eingeführt worden sind, konnte nicht erbracht w»den.

Der Schatz im Dang: "Hansen. Beim Abträgen eines Düngerhaufen in Quedlinburg wurden 24650 Mark in Wertpapieren gesund m, die aus dem Kassen­diebstahl von rund 480 000 Btt. in deutschen und russischen Banknoten und Wertpapieren im dortigen Kriegsgefange­nenlager herrühren.

Letzte Nachrichter..

WTB. Berlin, 1 . Sept. Dem Bett. Lokalanz. wird aus Amsterdam gemeldet: Der erste Transport von 1000 Kriegsgefangene« hat gestern Frankreich verlassen. Das

ist die höchste Zahl, für die die deutsche Regierung Vorbe­reitungen zu treffen vermochte. Die Entente ist in ktzr Lage, täglich 3000 Mann abzusenden und kann die Trans' Porte bis 6000 Mann steigern, falls die deutschen Behör­den die notwendigen Eisenbahnwagen zur Verfügung stellen. Die Heimsendung der Kriegsgefangenen aus Großbritannien hängt von dem Seetransport ab, den Deutschland nach dem Fliedersvertrag zu stellen gezwungen ist. Sobald Deutsch­land ger ügcnd Schiffe zur Verfügung stellt, kann der Trans­port beginnen.

WTB. FrederttSvorg, 31. Aug. In der Nacht zum Sonntag ist das deutsche SchiffDankbarkeit' aus Ham­burg bei Grönvererle vor Spo'sbjerg gesuvlrv. Der Schiffs­junge ist der Einzige, der sich ans Land rettete. Er er­klärte, daß das Schiff plötzlich zu sinken begonnen hatte. Der Kapitän ging mit dem Schiff unter. Der Steuermann sprang ins Wasser und ist wahrscheinlich ertrunken, da er ! die Jolle nicht erreichen konnte, die der Schiffsjunge ausgesetzt l Hane. Das Schiff kam von Refnäs und war mit Ziegel­steinen unterwegs.

WTB- Berlin, 1. Sept. Nach Brüsseler Meldungen soll, der Vosfischen Zeitung zufolge, zwischen Belgien einer­seits und England und den Ver. Staaten andererseits ein ! ähnlicher Schvtzvertrag abgeschlossen werden, wie er zwischen den angelsächsischen Großmächten und Frankreich abgeschlossen ^ worden ist.

i WTB. Leipzig, 1. Sept. Die Herbstmesse setzte ; gestern in den ersten Morgenstunden bei prachtvollem Wetter ! mit einem außerordentlichen Verkehr in den Straßen und - den Messekaufhäusern ein. Die Zahl der Besucher dürfte ^ annähernd diejenige der beiden voraufgegangenen Messen mit ihren 95000 100000 Einkäufern und Ausstellern erreichen. Bis jetzt beträgt .die Besucherzahl nach den An­meldungen rund 75 000.

WTB. Berlin, 1 . Sept. Nach dem Berliner Lokal- ! anzeiger hat der Oberste Rat der Alliierten beschlossen, 'irr ! den Frirdrnsvertrag mit Oesterreich eine Klausel einzufügeu, nach der Deusich-Ocsterreich sich nickt ohne Einwilligung des Völkerbunds mit Deutschland vereinigen darf. Im Falle eines Konflikts zwischen Deutsch-Oesterreich und an- deren Staa en sind als Schiedsgericht die Großmächte der Alliierten bis zur Gründung dis Völkerbunds zuständig.

Reuter meldet, daß der Oberste Rat sich mit Artikel M der neuen deutschen Verfassung beschäftigt, um eine Vereinig­ung Deutsch Oesterreichs mit Deutschland zu verhindern. Er tvi.d eine Note vorbereiien, in der Deutschland aufge­fordert werden soll, Artikel 60 seiner Verfassung fallen zu lassen.

WTB. Berlin, 1. Sept. In Ausführung der von Frankreich für die Ermordung des Sergeanten Mann­heim geforderten Summe hat Deutschland, nach dem Berliner Lokalanzeiger, die 100000 »4L für die Familie schon vor einiger Zeit bezahl! und nunmehr auch 1 Mil­lion in Gold an die fraazöfischr Regierung abgeführt, die sie dem Internationalen Roten Kreuz überreicht hat.

WTB. Berlin, 1. Sept. Der Vosfischen Zeitung zu- folge ist Marschaü Liman von Sanders gestern Abend in Berlin eiugetroffen

WTB. Berlin, 1. Sept. In einer Versammlung in seinem Wahlkreise Osnabrück kennzeichuete Dr. Stresemann die Stellung der deutschen Volkspartei dahin, daß ste sich gegenüber rechts und links als entschieden liberale Partei ihre Selbständigkeit bewahren werde. Wenn sich die demokratische Partei mit ihr auf dem Boden der Zusam­menfassung der liberalen Kräfte zusammenfinden wolle, sei ste willkommen, da die Partei stets die Einigung des Li­beralismus erstrebe, aber eine scharfe Scheidelinie. gegen kosmopolitische Demokratie ziehe. Gegenüber der möglichen wirtschaftlichen Katastrophe des Winters mit ihren Folgen müsse die Parteipolitik zurücktreten und eine Sammlung aller besonnenen Elemente von der Sozialdemokratie bis zur Rechten erfolgen, um das Schwerste von Deutschland abzuwenden.

WTB. Amsterdam, 1. Sept. Das Pressebureaü Radio meldet aus Washington, daß der Kriegssekretär Baker da­rauf bestehe, daß die amerikanischen Trappen in Sibirien belassen werden.

Für die Schristleitung verantwortlich: Ludwig Lau k.