Amtliches.
Oberamt Nagold.
Betr. PferderSnde.
In dem Gehöft des
LammwirtS vvd PosthalterS Schrafft iv Altevsteig
Ht bei einem Pferd die
PferderSnde
ansgebrochen.
Den 25. August 1919. Münz.
Amtliche Bekanntmachung.
Nachdem sich der Metzger Jakob GSvßle aus Wald« darf wiederholt gegen die Bestimmungen der Fleischverfor- gungsstelle verfehlt und sich hiedurch in der Befolgung der Pflichten, die ihm durch die Verfügung des Ministeriums des Innern vom 25. Sept. 1916 § 21—31 auferlegt find, als unzuverlässig erwiesen hat, ist dessen Metzgereibetrieb mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres geschlossen worden.
Nagold, 25. August 1919. Oberaml: Münz.
Mteurlel«, S«. August ISIS.
L. Bienenzüchter Verein. Der Verein hielt vorgestern bei 8. Luz eine Versammlung ab, die sehr gut besucht war. Der Vorstand, Hauptlehrer Köchele von hier, bemerkte in der Begrüßung, daß die Not ihn veranlaßt hätte, mitten in die Erntegeschäste hinein eine Versammlung auszuschreiben. Das Jahr 1919 ist rämlich seit einer langen Reihe von Jahren das schlechteste Honigjahr, und die von der Re'chszuckerstelle für jedes Volk verwilligten 7*» Klg. Zucker zur Einwinterung reiche» hiezu bei weitem nicht, da sie großenteils zur Durchhalrung während des Sommers aufgebraucht wurden. Ts soll deshalb nochmals eine Eingabe um Zuckerverwilligung abgehen und muffen Anträge auf Zucker umgehend beim Vorstand eingereicht werden. Eine längere Besprechung schloß sich an die Frage der Faulbrut brkämpfung, die im Bezirk stark auftritt. Die Vertrauens Männer der einzelnen Gemeinden sollen nach den einzelnen Ständen sehen und bei. Verdacht sofort dem'Vorstand Mitteilung machen, daß dieser dann Nachsicht u. zugleich Schritte zur Bekämpfung tun kann. Für befallene Völker, die getötet werden müssen, entschädigt der Verein des Wertes. Da der Bezugspreis für die .Bienenpflege" um 80 Pfg. erhöht werden mußte und jedes Mitglied gegen Haftpflichtschäden versichert ist, so wurde ab 1. Jan. 1920 der Jahresbeitrag auf 3 festgesetzt, ein besonderer Beitrag zur Haftpflichtversicherung wird nicht erhoben. Herr Hauptleh- rer Böhringer, Ebhausen, hielt dann noch einen Vortrag über .Herbstbehandlung der Völker in trachtlosen Jahren", der viel Bemerkenswertes bot und namentlich den Anfängern viel Neues brachte. Die Abhaltung eines Bienenkurses im Lauf des Winters wurde angeregt.
Verkauf vor» Herreswageu. Das württ. Landesver« wertungsamt hat noch eine große Anzahl von Heereswagen zu verkaufen. Diese Wagen können bei ihrem vorzüglichen Interbau, namentlich in den Rädern, in bester Weise für sie Landwirtschaft Verwendung finden. Der nötige Umbau st nicht schwierig; die Verkürzung der Achsen kann nötigen alls fabrikmäßig vorgenommen werden. Auch die einschlägigen Maschinenfabriken und Handwerker werden auf diese Möglichkeit, sich durch Erwerb, Umbau und Weiterveräußerung von Heereswagen Arbeit und Verdienst zu schaffe!-, besonders hingewiesen. Das Angebot ist ein letztes, der Mindestpreis für einen Wagen beträgt Mk. 100.—. Kaufliebhaber hätten ihren Bedarf bis Samstag, 13. September d. I. dem Landesverwertnngsamt zu melden. Durch den
Ankauf dieser Wagev ist Gelegenheit geboten, den einschlägigen Geschäften Arbeitsmöglichkeit und der Landwirtschaft solide und billige Wagen zu verschaffen.
v. k. 8. Was will die RückwaudererhUfe ? Den deutschen Rückwanderern muß geholfen werden. Auch in Deutschlands eigenstem Interesse. Das ist noch immer nicht genug betont. Durch die Hände des Auslandsdeutschtums liefen die Fäden, die die werteschaffende heimatliche Industrie mit der konsumierenden Fremde verband. Wenn wir unsere Weltwirtschaft wieder aufbauen wollen, so kann das nur geschehen, indem wir unsere Ausländsdeutschen als Vermittler anrufen. Jeder, den wir so über Wasser halten, damit er späterhin draußen wieder Fuß fassen kann, bildet eine deutsche Enklave, über die die alte Heimat sich neue Wege in die Welt bahnen kann. Daran mitzuhelfen ist die Aufgabe der .Rückwandererhilfe", d e schleunigst Mittel braucht, um die ungeheure Zahl der hilfsbedürftigen, der Vertriebenen und heimkehrenden Rückwanderer über die Not des Tages hinwegzubringen. Beiträge nimmt die Reichsbank auf Konto Rückwandererhilfe entgegen; Postscheckkonto Nr. 49023.
Der Streik und seine Folge». Anläßlich des Streiks der Leipziger Buchhandlungs Angestellten und Arbeiter macht eine große Leipziger Verlagsanstalt, deren Betrieb durch den Streik gänzlich stillgelegt ist, folgende Ausführungen: „Die Papierfabrikanten erklären, für pünkrliche Lieferung nicht mchr garantieren zu können, da st; nicht genügend Kohlen erhalten. Das muß um so mehr befremden, als während des Krieges über z ehn Milli onen arbeitsfähige deutsche Männer unter der Fahne standen und eine wirkliche Kohlennot während der langen Kriegsjahre trotzdem nicht eingetreten ist. Heute haben wir d pei Millionen Arbeitslose und können wegen der vielen Streiks nicht einmal so viel Kohlen fördern, um die für die deutsche Industrie unerläßlich nötige Kohlenmenge ficher- zustellen. Wie die Tatsachen leider beweisen, führt der Zusammenbruch der sozialdemokratischen Weltanschauung in seinen Folgen zum Zusammenbruch des gesamten deutschen Wirtschaftslebens. Jeder Betrieb ob groß, oder klein, wird in diesen Strudel mehr und mehr mit hineingezogen und geht früher oder später seinem Untergange entgegen. Die Regierung ist machtlos, obgleich die .Arbeit als die Religion der Sozialdemokratie" von den sozialdemokratischen Führern erklärt wurde. Wie diese neue .Religion" aber in Wahrheit aussieht, das zeigen die fortgesetzten Streiks. Kaum ist ein Streik beendet, so bricht an irgendeiner Stelle der Staats- oder Privatbetriebe ein neuer Streik aus, dessen Folgen immer größere Verwirrungen in das langsam ersterbende deutsche Wirtschaftsleben bringen."
— strlcgsanleihezinsscheine. Tie halbamtliche Notiz, daß die Zinsabschnitte der Kriegsanleihen aufge- hört haben, gesetzliches Zahlungsmittel zu sein, ist, wie es scheint, nicht überall so aufgefaßl worden, wie sie auf- gefaßt werden mußte. Zinsabschnitte (Coupons) irgend welcher Art sind keine gesetzlichen Zahlungsmittel und sind es noch nie gewesen, sowenig als Brief- und Stem- pelmarken. Da sie aber wenigstens bei börsenfähigen Schuldverschreibungen, Staatsanleihen usw. doch einen bestimmten Wert repräsentieren, hat man sich im gewöhnlichen Geschäfts- und auch im Privatverkehr daran gewöhnt, Zinsscheine in Zahlung zu geben und zu nehmen, allerdings immer auf Gefahr des Zahlenden, der deshalb auch seinen Namen auf die Rückseite des Scheins zu setzen hat. Gegen Ende des Kriegs, als das Weingeld immer seltener wurde und selbst die Herstellung der Kassenscheine Schwierigkeiten begegnete, wurden die Zinsscheine der Kriegsanleihen ausnahmsweise und für eine beschränkte Zeit zum gesetzlichen Zahlungsmittel durch Verordnung erklärt, sie mußten also V 2 N jedermann ebenso in Zahlung genommen werden wie die Noten oer
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Hi Lerekrucdt. M
Wer beten kann, ist selig dran, Zwei Lebensstützen brechen nie. Gebet und Arbeit heißen sie.
Selbst geschmiedet.
Roman von A. o. Trqstedt,
Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.»
f' „Du mußt sogleich zu ihr gehen und sehr energisch mit ihr sprechen. Ich komme dann wie zufällig dazu und ! werde gleichfalls mein Möglichstes tun. Und gibt sie nicht nach —"
Egon lachte hart auf. „Spanne deine Hoffnungen nicht zu hoch, in diesen ruhigen Frauen, die vor jedem .Hervortreten zurückschrecken, lebt ein eiserner Wille. Und zwingen können wir sie nicht —"
„Aber wir können sie in einer Anstalt unterbringen, unvernünftige Geschöpfe sperrt man ein I"
„Um Himmels willen, woran denkst du?" rief Egon entsetzt.
„An das Naheliegende, mein Freund, an etwas, worauf »du natürlich nicht gekommen wärest."
„Und was niemals zur Ausführung gelangen wird. 2ch bitte dich, solche Gedanken weit von dir zu weisen, jDlanka. An einem Unrecht beteilige ich mich nicht, mein Gewissen ist ohnehin belastet genug."
„Dein Gewissen — ? Etwa durch die unstandesgemäße Heirat mit mir?" fragte sie spitz.
Er beruhigte sie mit einem Kuß. „Nein, nein, du hast « nicht nötig, derartige Bemerkungen auf dich zu beziehen."
„Aber du opponierst, wo du irgend kannst. Sobald ich einen Beweis deiner Treue und Ergebenheit erwarte, wirst du unnahbar."
„Ein Unrecht begehe ich nicht!" bestätigte er noch einmal, „am allerwenigsten gegen Anneliese, Onkel Harold hat sie in meinen Schutz gegeben, und er soll sich in seinem B«kauen nicht getäuscht haben."
Schon in der Tür stehend, wandte er sich noch einmal um. „Also ich gehe jetzt zu Anneliese, komm', bitte, in längstens zehn Minuten nach."
Die Komtesse fühlte sich von unendlicher Trauer bewegt. Ein paar Stunden war sie am gestrigen Abend so recht von Herzen froh gewesen; warum mußte der Freiherr die verhängnisvollen Worte sprechen! Sie hatte gewiß nichts zu seiner Ermutigung getan.
Da lag die Karte vor ihr mit den kühl höflichen Abschiedsworten, die sie vorwurfsvoll anzublicken schienen.
Sie ging ihrem Vetter wie in halbem Schuldbewußtsein entgegen. „Konnte nichts deinen Freund von seiner Abreise zurückhalten, Egon ? Er fühlte sich doch so wohl hier. Und uns allen wird er fehlen."
„So rufe ihn zurück, Anneliese, denn nur du hast ihn fortgetrieben."
„Wir wollen beraten, was geschehen kann, um ihn zur Rückkehr zu uns zu bewegen. Wenn wir alle unsere Bitten vereinigen, dürfte er kaum widerstehen."
„Du mußt dein Unrecht gutmachen, Anneliese, was hast du gegen Horst einzuwenden? Er ist eine glänzende Partie."
„Und was noch viel mehr wert ist, der beste, liebenswerteste Mensch, Egon, ich bin ihm gut, in Freundschaft zugetan, aber mein Herz —", sie seufzte tief, „du weißt ja, wieviel Kummer ich um meine Liebe gelitten."
„Eine Konferenz?" fragte in diesem Augenblick Blankas Helle Stimme, „darf ich auch dabei sein?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, rückte sie sich einen Stuhl heran. „Das war ein herrliches Fest gestern," plauderte sie, „ich habe mich köstlich amüsiert. Und du, Anneliese? Immer verstimmt und unzufrieden? Wie kommt das nur, ich erkenne meine liebe, muntere Pensionsfreundin gar nicht wieder in dir."
Sie blickte dreist in das blasse Gesicht der Komtesse, das so deutlich die Pein tiesinnerer Zerrissenheit widerspiegelte.
„Helfen Sie mir doch, Fräulein Blanka, meiner Cousine klarzumachen, daß sie ihr Glück mit Füßen tritt," sagte Egon schnell und eindringlich, „gestern abend -hat der Freiherr um sie geworben, und Anneliese — wies ihn ab."
Blanka hob beide Arme in gutgespielter Ueberraschung.
* „Nein, das ist ja nicht möglich. Sie scherzen. Herr Graf.
Neichsbank, die Darlehenslaisenscheine oder Reichskassenscheine. Dieser Ausnahmezustand wurde nun wieder aufgehoben. Selbstverständlich büßen die Zinsabschnitte der Reichsanleihe dadurch au ihrem inneren Wert nichts ein, jede öffentliche Kasse muß sie gerade so einlösen wie zuvor und niemand wird zu Schaden kommen, der sie auch ferner in Zahlung nimmt, nur ist jetzt niemand mehr gezwungen, in Scheinen sich bezahlen zu lassen.
— Eine Eingabe um Befreiung von der Zwangsablieferung von Vieh an die feindlichen Mächte hat der Oyffhäuser-Bund der deutschen Landes-Kriegerverbände für selbständige Landwirte, die schwerkriegsbeschüdigt sind und nicht mehr als 3 Hektar bewirtschaften, an die zuständigen Stellen im Reich gerichtet.
— Sendungen nach der französischen Besatzungszone müssen Name und Adresse des Absenders tragen. Diese Angaben werden im Verkehr mit der britischen Zone nicht mehr verlangt, die französische Verwaltung hat aber darauf nicht verzichtet.
— Der Verkauf von Kohlrüben (Steckrüben, Wrucken, Bodenkohlrabi, Erdkohlraben, Unterkohlraben) ist ohne Höchstpreise freigegeben.
— Phosphordünger. Für Superphos phak ist der Höchstpreis auf 410 Pfg. ab Frachtausgangsstation Bingen erhöht worden. Bei Thomasphosphatmehl betragen die Höchstpreise vom 1. August an für 1 Klg.-o/vs Gesamtphosphorsäure 67 Pfg., für 1 Klg.-o/o zitrv- nensäurelösliche Phosphorsäure 78 Pfg. An Umlagebe- trägeip werden für 1 Klg.-o/o Gesamtphosphorsäure 33 Pfg., für 1 Klg.-o/g zitronensäurelösliche Phosphorsäure 39 Pfg. erhoben.
— Beizung des Saatgetreides. Tie Nachrichtenabteilung des Reichsernährungsministeriums hat ein Merkblatt über Beizung von Saatgetreide herausgegeben, das die gebräuchlichsten Bekämpfungsarten des Steinbrands und des Flugbrands beim Winterweizen, der Streifenkrankheit bei der Wintergerste und des Fusariums bei Roggen und Weizen behandelt- Das Blatt kann von der Nachrichtenabteilung des Reichsernährungsministeriums, Berlin W. 8, Mohrenstr. 57, bezogen werden.
* Freudeustadr, 25. Aug. (Eine Einigung.) Wie wir hören, haben die am SamStag mittag geführten Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmers z« einer Einigung geführt. Die Arbeit wurde heute Montag früh wieder allgemein ausgenommen.
X Brackenhrim, 25. Aug. (Kein Brot mehr.) Der Bezirk Brackenheim ist dank der Agitation des Abg. Rapp nun ohne Brot. Die Bäcker haben kein Mehl, in den Haushaltungen gibt es kein Brot, sogar im Bezirkskrankenhaus fehlt es; die Landwirte streiken und liefern nicht ab. Innerhalb 5 Tagen sind im Bezirk drei Scheunen nieder- gebrannt. Die Erregung wächst.
(-) Stuttgart, 25. Aug. (Besuch.) Reichspräsident Ebert trifft am nächsten Donnerstag zum Besuche der württembergischen Regierung hier ein.
(-) Stuttgart, 25. Aug. (Einwohnerzahl.) Nach der amtlichen Erhebung zählte Groß-Stuttgart am ll. Juli d. I. 321505 Einwohner (1. Dez. 1910 einM Militär.-286 218.1
Stuttgart, 25. Aug. (Zur Frage derBe- kriebsräte.) In einer Versammlung der Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände sprach Ing. Granzin aus Essen über den Gesetzentwurf der Betriebsräte. Er erklärte den Entwurf für unannehmbar, da er die Arbeiter und Angestellten trenne. Er verlangte vielmehr eine gemeinsame Wahl der beiden Kateaorren und das Wahlrecht vom 17. statt vom 20. Lebensjahr an. Vertreter anderer. Angestellten-Organisationen machten in der Aussprache ihren abweichenden Standpunkt geltend
Ich weiß bestimmt, Satz meine Freunvm Herrn oon-srrmlar zugetan ist und ihm das bei jeder Gelegenheit bewiesen hat."
Sie sah von einem zum andern. Dann neigte sie sich mit einem Schelmenlächeln der Komtesse zu. „Lassen Sie uns allein, Herr Graf, das wird das beste sein. Ich will Herrn von Romar das Wort reden und Annelieschen schmücken. Ich wette, daß er sie beim Tee als seine Braut begrüßen darf."
„Ach, Sie wissen noch nichts?" warf Egon mißmutig hin. „Romar ist schon fort, meine Cousine wies ihn so entschieden zurück, daß ihm keine Wahl blieb."
Blanka schien sprachlos. Dann schlug sie beide Hände zusammen. „Nein, Anneliese, das — das ist unverzeihlich, nimm es mir nicht übel."
„Unverzeihlich — ?" wiederholte Anneliese gelassen, „ja, sollte ich den Freiherrn betrügen? Ich kann ihm das nicht geben, was er von seiner Lebensgefährtin erwartet. Ihm würde ebenso wie mir ein Zusammenleben ohne Liebe auf die Dauer zur unerträglichen Qual werden, das sieht er selbst ein. Und darum ist er gegangen."
„Er würde sich einstweilen auch mit ein wenig Herzlichkeit deinerseits begnügen," versicherte Egon, „und er hofft sogar noch auf günstige Nachckchten, daher ließ er seine Adresse zurück."
„Oh, das ist gut!" rief Blanka, erleichert aufatmend, „ba wird sich alles noch zur allgemeinen Zufriedenheit! klären. Du kleine törichte Anneliese darfst doch ein große»! Glück nicht so ohne weiteres von dir weisen. Sieh', du kannst doch nicht einsam bleiben. Wie sollte das später für dich werden? Der Herr Graf wird über kurz oder lang eine Gemahlin heimführen und der jungen Gräfin bist du natürlich ein Dorn im Auge. Ist dir diese» Z»> kunftsbild noch niemals zum Bewußtsein gekommen?"
„Nein," entgegnet« die Komtesse schlicht, „und det meiner Anspruchslosigkeit ist es mir undenkbar, daß ich jemand lästig fallen sollte." Sie wandte sich an ihren .Wetter, „ich freue mich so aufrichtig auf deine zukünftige Gattin und werde Sorge tragen, daß kein Mißton zwischen uns kommt." .. . ^
„Das kannst du so bestimmt nicht behaupten, Anneliese," meinte Egon, „junge Frauen sind eifersüchtig. Wer weiß, welche Konflikte entstehen können, wenn du dauernd hier im Schlosse bleibst."
Fortsetzung folgt.