i

' Tiermehk. Einen: vielfach geäußerten Wunsch

der Tierbesitzer entsprechend werdgft von den Tiermehl­fabriken den Anlieferern von nicht abgehäuteten Kadavern >'außer dem Erlös aus der beschlagnahmten Haut 10 Kilo Tiermehl für Großvieh und 5 Kilo für Kleinvieh kosten­los überlassen. Das Tierkörpermehl ist ein eiweißhal- 'tiges Kraftfutter, von dem Schweinen bis zu 1 Pfd., ^Hühnern 10 bis 20 Gramm für das Stück und täglich »rm Weichfutter beiaemifcht wird. Im übrigen sin^ svett- und Tierkörpermehl, das einen Teil des im Laden zut -Verteilung gelangenden Hühnermischfutters bildet, be- j schlagnahmt. Leimgallerte wird in kleineren Mengen auch an Private abgegeben und in der festen Form mit 80 Mark für 100 Krko berechnet.

> Fischmehl. Eine deutsche Genossenschaft hat

itn Norwegen 3000 Tonnen Heringsmehl und 1000 Ton- men Schellsischmehl zu je 350 Kronen und 56000 -Tonnen Walfischbutter zu 320 Kronen die Tonne au- ! gekauft.

, Erbsenbreis. Nach einer Verfügung der Lau-

jbesversorgungsstelle ist der Erzeugerhöchstpreis von 30 Pfennig für ein Pfund Erbsen festgesetzt worden.

Erhöhung der Postgebühren. Im Finanz­ausschuß des württ. Landtags wurde von Vertretern der Regierung '.nitgeteilt, daß man genötigt sei, am 1. Ok­tober 1919 eine neue Erhöhung der Post-, Telegraphcn- und Postgebühren durchzuführen, von der man ein Er­gebnis von 17 bis 18 Millionen für Württemberg er­wartet. Die württ. Post und Eisenbahn soll schon 31. -März l920, ein Jahr früher als geplant war, an das Reich übergehen. Infolge der schlechten deutschen Valuta ^ wird auch das Auslandbriefporw erhöht werden .müssen und Uvar voraussichtlich von 20 mst 30 Pfa.

Ebhauseu, 16. Juli. (Gedächtnisfeier des Turnvereins.) Der hiesige Turnverein ehrte seine 26 gefallenen Mitglieder durch einen Turnerschild das am vergangenen Sonntag in eindrucksvoller Weise enthüllt wurde.

X Wttdbad, 17. Juli. (Ein schwerer Junge). Einige Diebstähle, in der hiesigen Rennbachbrauerei, sowie der Dieb­stahl in der hiesigen Trinkhalle haben ihre Aufklärung ge- z funden. Als Täter ist der Zuchthäusler Köhler aus Neckar­tailfingen. ein schwerer Junge, ermittelt. Er sitzt zurzeit in Freudenstadt, wo er auch Einbruchsdiebstähle verübte, hinter Schloß und Riegel. Die gestohlenen Gegenstände, die er auf dem Lande gegen Lebensmittel vertauschte, sind größtenteils sicher gestellt.

l-0 Stuttgart 17. Juli. (Von der Hand­werk s k a m m e r.) In 'der gestrigen Vollversammlung erhob die Handwerkskammer gegen die geplante Kom­munalisierung von Handwerksbetrieben den schärfsten Ein­spruch, da durch derartige Maßnahmen der Untergang einer großen Anzahl selbständiger Existenzen und somit eine weitere Schädigung des Handwerks herbeigeführt würde, ohne dach ein Vorteil für die Allgemeinheit erzielt würde. Die Kammer wird für einen weiteren Ausbau der Organisation des Handwerks und für eine Anpassung an die heutigen Wirtschaftsverhältnisse be­sorgt sein. Nach einer Umfrage, die die Handwerks­kammer in den Städten Württembergs angestellt hat, ergab sich, daß aus verschiedenen Orten des Kammer­bezirks Einwendungen gegen die vollständige Sonntags­ruhe erhoben werden. Die Sonntagsruhe im Handels­gewerbe müsse durch ein Landesgesetz geregelt werden.

(-) Stuttgart, 17. Juli. (8 0 Geburtstag.) Der Geh. Hoftat Dr. Julius v. Jobst feiert am 19. Juli den 80. Geburtstag.

(-) Stuttgart, 17. Juli. (Unfall.) Heute mit­tag kam' im Zahnrad-Bahnhof eine 50 Jahre alte Frau beim Besteigen eines in Bewegung befindlichen Zu­ges zu Fall. Sie wurde von dem Wägen erfaßt und ihr der Brustkorb eingedrückt. Der Tod trat alsbald ein.

(-) Stuttgart, 17. Juli. (Kleider ausschlit­ze r.) Auf den Straßenbahnhaltestellen Stuttgart- Schloßplatz, Stuttgart-Hauptbahnhof oder auf dem Perron der Straßenbahnwagen sind in den letzten Tagen einer Reihe von Frauen und Mädchen von hinten her, ohne daß es sofort bemerkt wurde, die Oberkleider (Mantel,- Nock, Unterrcck) mit einer Schere zerschnitten worden. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden.

(-) Eßlingen, 17. Juli. (Der verdächtige Heuwagen.) Zwischen hier und Hedelfingen wurde! ein Heuwagcn angehalten. Dabei kam eine frisch ge­schlachtete Kuh zum Vorschein. Sie stammte von einer Schwarzschlachtung des Gottlieb Heckel.vom Schafhof bej Kirchheim u. T.

(-) Dehrmgen, 17. Juli. (Jugendherber­gen.) Es ist beabsichtigt, in Oehringen, Langenburg, Gaildorf und Möckmühl Herbergen für die wandernde Jugend einzurichten.

(-) Crailsheim, 17. Juli. (Genossenschafts­gründung.) In einer zahlreich besuchten Versamm­lung von Landwirten des Bezirks wurde eine Bezugs­und Absatzgenossenschaft m. b. H. gegründet.

(-) Schramberg, 17. Juli. (Arbeiterbewe­gung.) Die gestern in Rottweil vor dem Schlichtungs­aus Guß geführten Verhandlungen zwischen den Arbeit­gebern und Arbeitnehmern der Schwarzwälder Uhren- Juduürie führten zu einen: Vergleich, nachdem sich die Industriellen bereit erklärten, im Oktober einen bezahlten Urlaub von lUH Tagen zu gewähren und zwar auch den Arbcireru unter 18 Jahren, und unbeschadet dessen, oh durch e.waigen Koh.enmangel eine Arbeitseinstellung ein- tritt. Da die Schwenninger Arbeiterschaft sich noch im Streik befindet, wird erwartet, daß sie nunmehr die Arbeit wieder ausnimmt.

Zchrnmberg, 17. Juli. (Lei chenfund.) Auf dem Bahnkörper in der Nähe des Bahnhofs Haüsacy wurde die Leiche eines noch unbekannten Mannes im Alter vor: 2030 Jahren ausgefunden.

(-'Mm, 17. Juli. (Es wird besser.) Kirschen wurden in letzter Zeit so reichlich hieher geliefert, daß der Konsumverein seine Läden am letzten Sonntag offen hatten und zu 80 Pfg. das Pfund verkaufen mußte. Tie Stadt hat die Pächter städtischer Grundstücke ver­pflichtet, von: Beerenertrag der Pachtgrundstücke einen bestimmten Teil nbzuliefern. Tie Stadt erhält auf diese Weise etwa 500 Zentner Johannisbeeren.

(-) Weingarten, 17. Juli. (Beschlagnahmte Seife.) Am Montag wurden bei einem Seifensieder 14 Zentner Fr^edensseife beschlagnahmt.

(-) Waldsee, 17. Juli. (Seltener Fund.) Mit- telmüller Heine von Osterhofen fand im dortigen Wald eine ziemlich große, mehrere Pfund schwere Schildkröte mit bräunlich-gelb gewürfelten: Rücken. Sie tut ihm im Garten als Vertilgerin von Ungeziefer vorzüglich« Dienste.

(-) Sigmaringen, 17. Juli- (Ein gute r Wunsch.) In einer Bauernvereinsversammlung wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen:Die Bewirt­schaftung aller landwirtschaftlichen Bodenerzeugnisse darf nur den dazu gegründeten Getreideabsatzgenossenschaften übertragen werden, andernfalls alle weiteren Folgen, die sich hieraus ergeben würden, abgelehnt werden."

Vermischtes.

werw:o.':eiie.' Mödstwogui. Ein nach Württemberg bcorde- ter Mt>b:'".mgeu wurde vom Giiterbahnhof Steglitz in Berlin verschöbe:'." und seines Inhalts beraubt. Der Schäden beträgt 30 000 Mark.

Explosion. In Hohenschönhausen bei Berlin sind zwei Schuppen eines Hüttenwerks, in denen Minenziinder, Brennkapscln und Pulver lager.e, infolge eines Brandes in die Luft geflogen. Sechs oder acht Mann der Wache werden ver­mißt man nimmt jedoch an, daß sic gerettet sind. Das Un­glück ist anscheinend ans verbrecherische Brandstiftung zuriick- zuführen.

Ung-ücksfall deutscher Kriegsgefangener. In Brüssel stürzte am 14. Juli eine Zuckerfabrik ein. in der deutsche Gefangene beschäftigt waren. Bisher wurden aus den Trümmern 7 Tote und II Verwundete hervorgeholt.

Waldbrand. Die Waldbrändc von Bornes, bei Tou­lon sind wieder aufgcflammt. Große Waldstrecken von 300 000 Hektar sind zerstört. Das ganze Tal von Sauvcbomic ist in Gefahr. Es wurden Truppen in die gefährdeten Gegenden ge­sandt. Drei Soldaten sind bei den Löscharbeiten ums Leben gekommen.

Vorbeugungsmaßnahmen gegen Selbstmord. Das russisch- skandinavische Auskunftsbüro meldet aus Petersburg, daß dort infolge der andauernden Herrschaft der Roten Parteien eine Selbstmord-Epidemie ausgebrochen sei. Den Drogerien ist jetzt verboten worden. Gifte abzugeben. Personen, die ärztliche Kenntnisse besitzen sowie Krankenschwestern ist cs verboten, die Stadt zu verlassen, !

HkdLel Mb Verkehr.

DieterSwelkr, 15. Juli. Die Gemeinde brachte ver« gangen: Woche 425 Fstm. Langholz l. 6. Kl. aus deu Gemeindewaldungcn im ösft: tlichen Aufstieich zum Verkauf. Der Erlös betrug rund 40000 Mark. Das Höchstgebot lautete auf 211°/» gegenüber der Taxe und einem Ausgebot von 180°/». Im Durchschnitt wurden 195°/» erlöst. Käu­fer waren Philipp Beilharz und die Teilhaber Sägmühle- Gesellschaft hier. Es ist wohl das erstemal im Bezirk, daß weit über 200° erlöst wurden, ein Beweis, daß die Preise für Holz noch lange nicht weichen.

Freudeufiadt, 16. Juli. Bei dem am 8. Juli abge­haltenen Nadel st ammholzverkauf der Waldinspek­tion Freudenstadt wurden verkauft 2087,35 Fstm. mit einem Erlös von 170504 Mark gegenüber einem Ausbot von 94317,38 Mark. Der Durchschuittserlös beträgt 181°/» der Taxpreise. _

Literatur.

Jnntv-ekoraliov. Eine Zeitschrift, welche die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort enthält und mit einer äußerst gediegenen Ausstattung versehen ist. Das Juni- Heft ist soeben erschienen. Einzclhest Mk. 3., Jahces- preis Mk. 26..

Zu beziehen durch die W. Rieker'fche Buchh., A ltensteig.

Letzte Nachrichten.

WTB. Berlin, 18. Juli. Laut Berl. Tageblatt dran­gen gestern Nacht Räuber in Helmsdorf bei Heiligenstadt (Eichsfeld) in die Schule ei» vud erschösse« de» Lehrer.

WTB. Berliv, 18. Juli. Dem .Berliner Lokalan­zeiger zufolge ist der Transport polnischer Truppe» durch Deutschland seit dem 8. Juli wieder ausgenommen. Die Gesamtzahl der durchbeförderten polnischen Geschütze ist bis jetzt aus 700, darunter 200 schwere gestiegen. Dieses deut­sche Entgegenkommen beantwortet der Pole an der Posener Front damit, daß er auf der ganzen Demarkationslinie seine Angriffe forisetzt, so neuerdings bet Konarzewo, bet Rawitsch und bei Prsybin, nordöstlich Reiffen. Hier wurde auch diesseits der Demarkatiorslinie ein stärkerer deutscher Posten Überfällen und gefangen genommen.

WTB. Berlin, 18. Juli. Der sozialdemokratische Be­zirksvorstand in Groß-Berlin fordert imVorwärts' die Parteigenossen auf, sich in Massen an den Versammlungen am 21. Juli, nachmittacs 5 Uhr, zu beteiligen, in deneo gegen den Gewaltfriedr», gegen deu Imperialismus, für die allgemeine Völkerverbrüderung und für deu Aufbau unseres Wirtschaftslebens nicht im Freien, sondern in Lokalen demonstriert werden soll. Von allgemeiner Ar­beitsruhe wird ausdrücklich Abstanv zu nehmen gebeten.

WTB. Berlin, 18. Juli. Zum Fall Mannheim äußert die .Vossische Zeitung', sie sei überzeugt, daß im Interesse des gerade fitzt mit Frankreich anzubahnendeu friedlichen Verhättnisfts die deutsche Regierung alles tun werde, um den bedauerlichen Vorfall völlig auszuklären und dann jede nur irgendwie mit dem Tatbestand zu verein­barende Genugtuung leisten werde, aber nicht mehr. Das Blatt hofft aber auch, vaß nach Vorliegen des Untersuchungs­ergebnisses etnc gleiche Einsicht auf französischer Seite Platz greift und eine Überspannung der ganzen Angelegen- vermicden wird.

WTB. Amsterdam, 18. Juli. Laut Pressebureau Radio hat der amerikanische Generalpostmeister die Wiederauf­nahme des Postdieustes zwischen deu Vereinigt« Staaten und Deutschland angeorduet. Es wird jetzt Post nach allen Teilen Deutschlands unter denselben Be­dingungen und Tarifen wie für andere europäische Länder angenommen. Da bisher noch kein direkter Schiffsverkehr errichtet worden ist. wird die Post über Holland, Dänemark und Norwegen gesandt.

Mutmaßliches Wetter. o,

Besserung in der Wetkerlage hält an. .Ans Samstag und Sonntag ist weiterhin Aufheiterung und Erwarmung zu erwarten. , "

Die

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lank.

Stadt Altenfterg.

am Dienstag, den 22. Juli, nachm. 4 Uhr

auf dem Rathaus in Fünfbrou«:

26 Lose Reisig, 15 Lose Sto ckh o l z aus Hagwald, nm S SO Uhr bri der Hochdorfer Säge:

10 Lose Schlagabraum aus Priemen» Schnakenloch und Bannholz und 9 Lose aus Hochdorferwald Roßsteig, Bmsenberg und Enghalde.

Stadt ÄMensteig.

im schriftlichen Auf streich

aus Langerberg, Geiselrann, Priemen, Hochdorferwald und Hagwald: 1731 Fi. u. Ta., 28 Fo. mit 65 Fm. I/, 251 I/., 374 HI., 293 IV., 174 V., 18 VI. Kl. Langholz und 9 st, 12 U., 5 III. Kl. Sägholz. Angebote verschlossen mit der Aufschrift .Gebot aus Nadelstammholz' bis Samstag, deu 26. Juli, nachm. 2 Uhr an das Stadtschultheißen- mt. Losverzeichnisse liefert die MdL. Forstverwaltung.

»ltensteig-Stadt.

Gegen

Zufatzmarke B der Fleifchkarte

wird morgen (Zamsiag) nachm, von 4 Uhr ab bei sämtlichen hiesigen Metzgern

lllneriklNiWr Speck

zu 4 Mk. das Pfund abgegeben.

Auf eine Person entfällt 1 Pfund Speck.

Den 18. Juli 1919.

Stadtsch.-Amt.

Zu ruhiger Familie wird nach Stuttgart fleißiges, ehrliches

Mädchen

nicht unter 18 Jahren, bis Septem­ber gesucht. Guter Lohn.

Zu erfragen .

Waldhorn" Berneck. f

«««V

. LMraMMsse W de» L.-A.-Sezlrl> NW».

Wir geben bekannt, daß

Herr vr. ineck. Grundier

Spezialür-t für Frauenkrankheiten in Nagold

als Kassenarzt zugelassen ist.

Nagold, den 16. 3uli 1919..

Bms. des Mslouds: MM«:

Wilh. Benz. _ Lenz.

Pfalzgraseuweiler.

Herzliche Einladung für Jedermann zum

GemeiiWsls- und MissiM-AK

am Sonntag» Len 2V. Juli ISIS, nachmittags 2 Uhr im Tchlvstwald. Me hrere Redner.

Bei ungünstiger Witterung findet das Fest im GemeiuschaftLlokal statt.

Gemeinschaft der Südd. Bereinigung für Evangelis. u. Semeinschastspfl.