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öchwarzwälder Tageszeitung. Für die O.-A.-Bezirke Nagold, ^reudenstadt und Lalw

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Druck und Verlaß tu Alteusteig.

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Der Erste Generatquartiermeister: Ludeudorff.

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Ern neuer erfolgreicher Vorstoß.

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WTB. Großes Hauptquartier, 10. Juni. Muckich.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Heeresgruppe Kronprinz RnPPrecht:

Zwischen Arras und Albert, südlich der Somme und an der Avre lebte der Artilleriekamstf auf. Rege Erlnn- dungstüligkeit hielt an.

Heeresgruppe deutscher Kronprinz:

In kräftigem Angriff brachen wir ge­stern in das Höhen getan de südwestlich von Noyon ein.

Westlich der Matz nahmen wir die französischen Stel­lungen bei Mortemer und Orvillcrs und stießen über Cnvilly-Ricquebourg hinaus vor. Oestlich der Matz wur­den die Höhen von Gury erobert. Twtz zähen feindlichen Widerstandes erkämpfte Infanterie den Weg durch, die Wälder von Ricquebourg und Lamotte und warf den Feind über Bourmont-Marncuil zurück. Südlich und süd­östlich von Lasfigny drangen wir weit in den Wald von Thiesoourt ein. Heftige Gecgenangriffe der Fran­zosen wurden abgewiesen. Wir machten etwa 8VM Gs- sanac c und erbeuteten Geschütze.

An der Front von der Oise bis Reims ist die Lage unverändert. Oertliche Kämpfe nördlich der Aisne und nordwestlich von Chateau-Thierry und bei Vrigny brach­ten Gesangene ein.

Gestern wurden 37 feindliche Flugzeuge ui»d 6 F ssel- ballone abgeschossen. Lt. Kroll errang seinen 27. und 28., Lt. Ndot seinen 26., Lt. Kirstein feinen 23.

Der heutige Tagesbericht bestätigt die Tatsache, daß tue deutsche Front zwar im Süden gegen die Marne vorläufig Halt gemacht hat und es sich an der Sperrung der wichtigsten Verbindungslinie, die die französische Ost­stont besaß, genügen läßt, daß dagegen die West- und Ostseite des mit der Aisne-Offensive geschaffenen Keils Ach fortdauernd verbreitert und ausbaut. Es war vorans- zusehen, daß General F-och seinen Gegenstoß hauptsächlich und m erster Linie gegen die Westflanke führen werde, da dies einmal in Absicht auf die Bedrohung von Paris das Gebotene war und dann die Reserven aus dem Morden hier in erheblich kürzerer Zeit eingesetzt wer­den konnten als bei Reims, wozu besonders nach der Ausschaltung der Marnelinie weite Umwege zu machen waren. Mit dem Verlust von Reims rechnet ja jetzt auch Foch selbst. Aber vor dem Aufmarsch der französi­schen und amerikanischen Reserven hatte die deutsche Hee- «sleitung die Front von Noyon bis Chateau Thierrp in solchem Maße verstärkt, daß der französische Gegenstoß nicht nur scheiterte, sondern dgZ in Teilkämpsen die

Dienstag, de« 11. Juni.

deutsche Front fmmer weiter gegen Westen MZgebaut' werden konnte, so daß sie, mit Ausnahme ein«s westlich Monlin-sous-Donvents (nördlich der Aisne) in die fran­zösischen Stellungen vorspringenden Keils, von Noyon bis zu den westlich von Chateau Thierrp liegenden Höhen fast in einer schnurgeraden Linie verläuft. Wir haben schon ausgeführt, daß die Franzosen alle Aussicht haben, im Kampfgebiet zwischen Oise rkbd Aisne in den Winkel gedrückt zu werden, der von den beiden in der Nähe von. Compiegne zusammenströmenden Flüssen gebildet und der von dem großen Forst von Laigue ausgefüllt wird, den, sich wiederum südlich der Aisne der Forst von Com- piegne anschließt. Im strategischen Zusammenhang mit den Operationen in diesem Winkel steht nun ein brell ausladender starker Angriff, den Trile der Armee des , Generals Hutier am 9. Juni westlich der Oise von dem Frontabschnitt Noyon-Montdidier aus ausgeführ haben. Die Linienführung dieser Front war bisher nicht genau bekannt, aus den Tagesberichten erfuhr man nur beiläufig, daß die Franzosen des öfteren versucht hatten, die deutsche Front einzubiegen. Aus der heutigen Mel­dung geht hervor, daß auch hier die Franzosen Stück um Stück an Boden verloren hatten. Der neueste An­griff hat sic bis auf Ressons an der Matz (rechter Neben­fluß der Oise) zurückgedrängt. Der rechte deutsche An­griffsflügel, der westlich der Matz vorstieß, entriß dem Feind die Stellungen bei Orvillcrs und Mortemer-Sorel, Cuvilly (an der Straße Noyc>CIermont) und Niqueöonrg (an der Bahnlinie Roye-Compiegne) wurden genommen. Oestlich der Matz wurden die Höhen von Gury (5 Kilometer südwestlich von Lasfigny) erobert und der Feind über Lamotte und Mareuil (nicht zu verwechseln mit Morcuil an der Avre) und Bourmont zurückgeworfen. Das Gelände ist östlich der Matz bergig und hat viel Wald, der Angriff war also mühsam. Der östliche Flügel vertrieb die Franzosen aus Thiescourt und drang bis zum Wald von Thiescourt (etwa 8 Kilometer südlich von Lasfigny) vor. Der große Erfolg des 9. .Juni neben­bei ein Geländegewinn von durchschnittlich etwa 8 Kilo­meter Tiefe und 18 Kilometer Breite verstärkt den Druck auf Compiegne von Norden her sehr bedeutend und bringt die feindliche Stellung östlich der Oise, eben in jeneni Winkel, in die gefährliche Lage, im Rücken gefaßt zu werden. Weiter droben von der Scarpe (Arras) bis zur Somme und Avre siegen sich die Fran­zosen und Engländer in ihrer bekannten Weise so durch) indem sic da und dort ein paar Deutsche gefangen nehmen. Ihre eigenen Verluste übergehen sie, höchstens daß die Engländer einmal einen Mannvermissen". Die amt­liche Monats-Verlustliste zeigt. aber, was es mit den Tagessicaen für eine Bewandtnis hat.

Nach amtlicher Angabe hatte während des Monats Mai das englische Heer an Toten, Verwundeten, Ver­mißten und Gefangenen einen Verlust von 7695 Offi­zieren und 154 939 Mann. Die Verluste der Flotte be­trugen 54 Offiziere und 339 Mann. In den ersten 5 Monaten des Jahres 1918 hat das englische Heer 19 926 Offiziere und 289926 Mann verloren.

Payer über den Bund der Mittelmächte.

Berlin, 9. Juni. Vizekanzler v. Payer empfing einen Vertreter der WienerN. Fr. Pr." und sprach sich über den abzuschließenden Bund der Mittelmächte folgendermaßen aus: Die bisherige Form des Bünd­nisses genüge nicht. Weil es sich um Lebensfragen handle, dürfe die Fortdauer des Bündnisies nicht immer wieder von den Stimmungen beim jeweiligen Ablauf einer kurzen Vertragsdaner abhängig fein. Die Lebensgemeinschaft müsse eine so innerliche werden, daß der Gedanke an eine Trennung ausgeschlossen ist. Das Schwergewicht des Bündnisses müsse ans den wirtschaftlichen Anschluß ge­legt werden, wozu die natürlichen Voraussetzungen gegeben sind. Die bestehenden Grenzen sind vielfach mehr hiistorisch als wirtschaftlich. Das Stück Welt, das den Verbündeten gehört, sei groß genug und nach außen deutlich abge­schlossen, um eine weitgehende Unabhängigkeit vom Aus­land zu ermöglichet! und den einzelnen Teilen fast alles zu bieten, was sie wirtschaftlich brauchen. Auch Bulgarien und die Türkei würden in dieses Wirtschastsbündnis gut Hineinpassen. Hand in Hand mit dem allmählichen Ver­schwinden der Zollgrenzen müsse eine weitgehende An­näherung der wirtschaftlichen Gesetzgebung vor allem in Hinsicht auf Handel und Gewerbe und

Amtsblatt fSr Pfalzgrafeuweiler.

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j ans dein Gebiete des Arbeiterschutzes und der Arbeiter- s fürsorge gehen. Gewisse Formen der indirekten Be- j steuerung müssen gleichmäßig gestellt werden, Eisenbahn, j Wasserstraßen müssen nach allen Richtungen gemeinsamen - Interessen dienstbar gemacht werden. Auch der Nationa­litätenstreit werde sich einmal überleben. (?) Das mili­tärische Bündnis solle nur ein Verteidigungs- und kein Angriffsbündnis sein, was die Möglichkeit einer allmählichen Abrüstung zulasse.

Ereignisse im Westen.

Oer französische Bericht.

WTB. Paris, 9. Juni. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Die Deutschen eröffnten um Mitternacht eine heftige Artillerievorbereitung, beginnend in der Gegend nördlich Mont- didler und Noyon. Die französischen Truppen leisteten im Deckungsabschnitt in prächtiger Tapferkeit Widerstand. Die! Schlacht ist noch im Gange. Zwischen Oise und Aisne führten die Franzosen vorübergehend eine Einzelunternehmung östlich Hautejaye aus und gewannen Gelände, wobei sie etwa 60 Ge­fangene machten. Oestlich Chesy wurden die Deutschen, denen es gestern 11 Uhr nachts gelungen war, in die französischen Linien in der Richtung auf Vinsly einzudringcn .durch einen französischen Gegenangriff zurückgcworfen. Um dieselbe Stunde erstürmten die Franzosen den Wald von Eloup und in der Frühe das Gehölz unmittelbar südlich Bussianes. Diese Unternehmung brachte 300 Gefangene ein, darunter 5 Offiziere.

Der englische Bericht.

WTD, London, 10. Juni. Amtlicher Berlchi oon gestern vormittag: Die englischen Truppen führten letzte Nacht einen erfolgreichen Handstreich südlich der Linie Beaumont-Hamel aus und machten 30 Gefangene. Ferner wurden von französischen Truppen bei einer erfolgreichen Streife nördlich von Bailleul Gefangene gemacht. Ein feindlicher Angriff wurde gestern abend und während der Nacht südöstlich von Arras und in der Näh« von GIvenchy-Lezlaassee gemacht. Die übliche feindliche Ar­tillerietätigkeit fand statt auf dem südlichen Teil unserer Front von Villers Bretonneux bis Alben, ebenso zwischen Give^chy und Robeca.

Ein französischer Tagesbefehl. '

Berlin, 10. Juni. General Petain hat unter dem 1. Juni folgenden Besehl erlassen: .Soldaten! Der Feind holt zu einem neuen Schlage aus, an Zahl über­legen. Während der ersten drei Tage gelang es ihm, unsere vorderste Linie zurückzudrücken. Unsere Reserven sind aber im Anmarsch. Ihr werdet seinen Sturm zum Scheitern bringen und zum Gegenstoß ausholen. Soldaten der Marne, für euern Herd, für Frankreich vorwärts! (Dieser Gegenstoß war bereits am 2. Juni erledigt. D. Schr.)

Südafrikanische Hilfe gegen dieNebermacht".

Escourt (Natal), 6. Juni. (Reuter.) In einer Rede sagte hier heute General Botha: Südafrika wäre seiner freien Verfassung nicht wert, wenn es dem Rufe nach Hilfe für die Sache der Alliierten nicht Folge leiste. Heute, sühtte er aus, kämpfen die Alliierten gegen eine U ebermacht. Aber sie glauben zu Gott, der niemals zugeben wird, daß die gerechte Sache unterliegt. Selbst wenn Paris fallen sollte, werden wir nicht aufhören, weil wir unsere Treue und Freiheit nicht preisgeben. (Beist N.) General Botha erhob sodann die dringende Forderung, daß 'jeder geeignete Mann sich sofort ein-- reihen lasse und betonte das günstig', Ergebnis der 'letzten Anstrengungen.zur Hebung des Mannschästser« satzes. ^England, Frankreich, Italien, Amerika samt ihren Hilfsvölkern haben jetzt gegen dieUebermacht" der Deutschen zu kämpfen! Wer hätt' es je gedacht!)'

Die Ereignisse im Osten.

Kiew, 10. Juni. Die Erhebung der Kosaken im Gebiet des Kuban (Fluß, der im Kaukasus entspringt und ins Schwarze und Asowsche Meer mündet) gegen die Bolschewiki macht weitere Fortschritte. Die Stellung der Sovjetregierung in Turkestan ist stark erschüttert. Es herrscht dort große Not, auch ist die Cholera aufgetreten. Die Transkaukasische Republik hat sich nach einer Meldung aus Tiflis wieder aufgelöst. Dagegen wurde die Unabhängigkeit Georgiens aus- gerustn. Eine neue Regierung ist bereits gebildet.

Kiew, 10. Juni. Gestern wurden die Lei der Explo­sion getöteten deutschen Soldaten beerdigt. Hetman Koro- padski wohnte der Trauerfeier bei. Die Ingenieure und Techniker der bolschewistischen Flotte in Sebastlopol haben mit den Arbeitern die Arbeit verweigert. Von der Ostküste des Schwarzen Meeres wird die Auflösung des Bolschewismus gemeldet.