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Ächwarzwälder Tageszeitung.
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Der Krieg.
WKB. Großes Hauptquartier, 4. Juni. (Amkiicy.)
. Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprscht:
Artilleriekampf wechselnder Stärke. Rege Erkun- tmngstätigkeit des Feindes und stärkeres Vorstoßen au Verschiedenen Stellen der Front. Südwestlich von F c r- Hi s hat sich der Feind in kleineren Grabenstürken sestge- ßcht.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz:
Nördlich der Aisne entrissen wir dem Feinde i, hartem Kanrpfe einige Gräben. Der zähe Widerstand »es auf den Höhen westlich und südwestlich oön Sois- tvns sich anklammernden Feindes wurde gestern gebrochen. Die Höhen von Vauxbnin und westlich von Chandun wurden ge n omme n. Nach Erstürmung von Pernand und Missy-aux-Bois war- tzxn wer den Fe'nd auf die Linie Le oniler-Dommiers zurück. Mehrere Batterien wurden erobert, einige tausend «qsangene eingebracht.
Französische Gegenangriffe beiderseits des Ourcqflusses scheiterten unter schweren Verluste n. Nordwestlich von Chateau-Thierry haben wir im Kampf hie Buhn Bussiares—Bouresches überschritt«! und feindliche Gegenangriffe abgewicsen.
An der Marne, zwischen Marne und Reims ist die Lage unverändert.
Der erste Generalquartiermerster: Luden dorss.
Was will Hindcnburg? Diese Frage beschäftigt dic feindliche Seite heute lebhafter denn je. Clemenceau mcinl nach der Mitteilung eines Londoner Blatts, das Ziel der deutschen Heeresleitung sei weder Soissons nach, Reims, weder Calais noch Amiens; es werde vielmehr beabsichtigt, die strategischen Reserven der Verbündeten zu vernichten. Auch sei der Angriff an der Aisne'noch gar nicht das Hauptunternehmen, die eigen , iche groß: Offensive der Deutschen werde erst noch kommen. Dic Verbündeten, meint Clemenceau, müßten dalc/ an h l en und aushalten, bis sich das ganze Gewicht der großzügigen Vorbereitungen Amerikas bemerkbar mache Das sei der einzige Weg, um Frankreich zu retten. — Uw die „Rettung" Frankreichs also handelt es sich schon, nicht mehr um die Vernichtung der Boches. Und zur Rettung des Landes gibt es nach der Ansicht Clemenccaus nur noch einen einzigen Weg: dic Hoffnung auf die „großzügigen — Vorbereitungen" Amerikas. Gewiß,
,großzügig" sind sie, die Rüstungen, die Wilson besohlen hat, viel zu großzügig, als daß sie in naher Zeit in dem von Clemenceau erhofften und erforderliche - Maße sich auswirken könnten. Sie kommen um zwei Jahre zu spät, und es erfüllt sich das Wort Hindenburgs vorn vorigen Jahre: man werde doch nicht glauben, daß die Deutschen warten, bis die Amerikaner ein Millionenheer nach Frankreich geworfen haben; bevor die amerikanische Hilfe wirksam sein könne, werde die Entscheidung schon gefallen sein. — Was will Hindcnburg? Auch der in Ungnade gefallene englische General Maurice glaubt, wie er dem Londoner „Daily Chronicle" schreibt, nicht, daß die deutsche Heeresleitung sich darauf lege, Paris oder Reims zu nehmen; was die Deutschen bis jetzt erreicht haben, besonders die Beherrschung der Verbindungslinie Verdun—Paris bzw. Calais, werde ihren Absichten schon genügen. Das Ziel sei die Zermürbung der Reserven des Generals Fach. Deshalb müsse Fach an alle Versuche denken, die der Feind noch unternehmen könne, und er müsse seine Reserven „für das kritische Stadium der Schlacht" znrückhalten. Auch Maurice, der allerdings seither nicht gerade für einen hervorragenden Strategen gegolten hat, hält nicht dafür, daß in der Aisneschlacht der große Abschluß, etwa die Eroberung von Paris sich aübahne, daß vielmehr Hindenburg noch mit weiteren Ueberraschunaen aufwarten werde. Allerdings glaubt er noch an das Vorhandensein genügend gvoßer Reserven für das kritische Stadium, während der wohl bxAer unterrichtete Clemenceau auj diese Reserven
Für dis O.-A.-Bszirke Nagold, Freudenstadt und Lalw
Mittwoch» de» S. Imri.
Amtsblatt für Pfalzgrafeuweiler.
1918.
feine Hoffnung mehr setzt. Und Fach offenbar auch nicht, denn seine Kenntnis von der militärischen Lage kann Clemenceau nur von Foch selbst bei seinem letzten Besuch an der Front — bei dem Clemenceau übrigens um ein ! Haar von deutschen Vortruppen gefangen genommen war- ! den wäre — erhalten haben. Die Reservearmee Fachs , hat jedenfalls als solche ausgehört zu sein. Wie schon s der gestrige Tagesbericht meldete, war Foch gezwungen, ! Verstärkungen von fern gelegenen Frontteilen heranzu- ! holen. Heute lassen sich englische Blätter schon sehr ungnädig über diese Maßnahme ans, wie zu erwarten war. j Das Selbstvertrauen der Engländer aus dem Schlacht- j seld — natürlich nur da! — hat eben durch die Offen- s siven an der Somme und Lys doch einen argen Stoß f erlitten und sie wissen, daß mit ihrer Macht allein nichts mehr getan ist. Aber gerade das beweist, daß die Taktik Hindenburgs und Lndendorfss richtig und dem Ziele schon erheblich näher gekommen ist, was das „Berner Jntelli- genzblatt" zu der Aeußernng veranlaßt: „Die neuen Ereignisse bringen die deutsche Führung ihrem Ziel, die feindliche Kampfkraft und die feird.'ichen Kampfmittel zu zerstören, näher und näher. Das ist Lndendorfss Art. Die Geschichte der Führung des modernen Krieges ist um eine Anwendung des Grundsatzes reicher, daß die Vernichtung der bewaffneten Macht des Gegners das Ziel ist. Was im gewaltigen Aufeinanderfolgen der Schläge erreicht werden soll, ist die Zerstörung der Streitkräfte im weitesten Sinne und damit die Schwächung des Widerstandswillens. Der militärische Widerstandswille ist indessen mit dem politischen je und jc übereinstimmend gewesen."
Das dürfte den Nagel aus den Kopf treffen. Die militärischen Machtmittel der verbündeten Feinde will unsere Heeresleitung vernichten, an der Somme, vor Wern, an der Aisne und morgen irgendwo anders, wo der Scharfblick gerade die beste Gelegenheit erspäht. Beim Anblick des ganz in Grund geschossenen, ehemals so schmucken Dorfes Pinon am Ailettegrnnd sagte der Kaiser: „All das Elend hätte sich Frankreich ersparen können, »denn es mein Friedensangebot vom 12. Dezember 1916 angenommen hätte." Frankreich und seine Verbündeten haben die Friedenshand höhnisch zurückgewiesen; ihre militärischen Machtmittel waren noch nicht mürbe gemacht und sie versteiften den militärischen und den politischen Widerstandswillen. Diese Machtmittel mußten erst völlig gebrochen und vernichtet werden — nicht zum wenigsten auch durch unsere wackeren Tauchboote —, dann kam die Bereitschaft zum Frieden von selbst. Wer jetzt in der Seele des Kriegstigers Clemenceau zu lesen vermöchte, — ob da nicht schon recht deutliche Neigungen zur Umkehr zu finden wären? Die oben angeführten Worte Clemenccaus sind ja doch in Wahrheit nichts als ein Ausdruck der Hoffnungslosigkeit. Bon den Engländern erwartet er nichts, und von den „großzügigen Vorbereitungen" der Amerikaner offenbar ebenso wenig: mit „Vorbereitungen" ist dem in höchster Not Befindlichen nicht geholfen und nicht zu helfen.
Der Tagesbericht bestätigt weitere Fortschritte im Kampf gegen die Foch'sche Gegenoffensive, sowohl nördlich der Aisne, als südwestlich von Soissons und zu beiden Seiten des Ourccsilüßchens. Die Franzosen hatten an der ganzen Schlachtsront schwerste Verluste, verloren einige tausend Gefangene und mehrere Batterien, außerdem wurden sie abermals weiter westlich abgedrängt. So wurde namentlich ein wichtiges Stück der Bahnlinie, die Chateau- Thierry in nordwestlicher Richtung mit der Linie Soissons Meaux-Paris verbindet, in Besitz genommen und der Feind ! darüber hinaus zurückgeworfen. Vor Reims hat sich nichts geändert. In Flandern und an der Lys spielen sich fortgesetzt Vorfeldkämpfe ab.
Im Westen und Südwesten von Soiss ons wird hartnäckig gekämpft. Eine bekannte ruhmreiche deutsche Reservedivision stand in schwerem Ringen um die gutausgebauten alten Stellungen bei Vauxbnin. Jeder Fuß breit des mit tiefen Stollen und unterirdischen Gängen versehenen bewaldeten Höhengeländes mußte erkämpft werden. Nicht weniger als 7 französische Divisionen, darunter Elitetruppen- hat diese tapfere Division in den letzten zwei Tagen zu bekämpfen gehabt. In erster Linie war es das berühmte französische „eiserne Korps" mit der marokkanischen Division, die sich, todesmutig der- - teidigend, verbluteten. Zum Teil empfingen die Afrikaner auf den Grabenböschungen stehend unsere stürmende Infanterie. Sie waren von Paris aus in Autos heran- aesschafft worden, wo sie nach ihren letzten schweren
Verlusten Lei Amiens neu aufgefüllt worden waren?, Ihre Verluste wie die der 61. französischen Elitedivision sollen sich nach Gefangenenaussagen auf 70 Prozent belaufen Das schöne Vauxbnin mit seinen herrlichen Landstraßen ist bereits ein rauchender Trümmerhaufen.
Nach amerikanischen Zeitungen ist die Sterblichkeit unter den amerikanischen Truppen in Frankreich sehr groß. Im April wurden in zwei Wochen 563 Todesfälle an Influenza und Lungenentzündung festgestellt.
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Der Orden Pour le merits für Hauptmann Köhl. Am 21. Mai wurde dem Hauptmann Kühl, Kommandeur eines Bombengeschwaders, der Orden Pour le merite verliehen. Häuptmann Köhl rückte mit dem würt- tembergischen Pionierbataillon Nr. 13 ins Feld, trat aber nach Wiederherstellung von einer Verwundung im Jahre 1914 zur Fliegertrrrppe über. Ter Bombenflug wurde sein besonderes Tätigkeitsgebiet. Zuerst als Staffelführer in einem Bombengeschwader, dann als dessen Kommandeur hat er auf vielen hundert Flügen unseren Feinden größte Verluste an Kriegsbedarf verursacht und durch besonders wirkungsvolle Bombenwürfe ihre Kriegführung geschädigt. Die Vernichtung des gewaltigen Munitionslagers von Cerisy in der Nacht vom 6. zum 7. November 1916 war in erster Linie sein Werk. Das Hanptmunitionslager von Blargies, dessen Zerstörung im Heeresbericht vom 22. Mai erwähnt wurde, fiel ebenfalls seinem Bombenabwurf zum Opfer.
Was bedeuten 2V0VV Br.-R.-T.?
Unser Tauchboot-Krieg geht ohne Unterbrechung, aber auch ohne bedeutende Schwankungen, seinen Gang. Die letzten Monate zeigen durchweg Ergebnisse zwischen 600000 und 700 000 Br.-R.-T., also über 20 000 Tonnen am Tage. Um sich eine Vorstellung davon zu machen, welcher Schiffsraum und welche Ladungsmengen in der täglichen Tauchboot-Beute enthalten sind, vergleicht man am besten das Handelsschiff als Seetranspvrtmittel mit der gleichen Einrichtung an Land, dem Eisenbahnwagen. 20 000 Bruttoregistertonnen sind das Raummaß für einen Schiffsraum, der etwa 30 000 Gewichtstonnen Ladung befördern kann. Das sind 600000 Zentner. Wollte Man diese täglich versenkte -Ladungsmenge in Güterwagen einladen, so müßte man von unseren großen gedeckten Güterwagen (die etwa 15 Tonnen befördern können), 2000 zusamenstellen. Die längsten Güterzüge weisen kaum mehr als 50 Wagen auf. Will man sich also ein Bild davon machen, wieviel Seebcsördcrungs-