Kaiser Wilhelm an Czernin.

Berlin, 24. April. Kaiser Wilhelm hat an den Grafen Czernin ein Telegramm gerichtet, in dem er den wärmsten Dank für die bewiesen: Treue zum Bun- desvcrhältnis ausspricht. Czernin erhielt zugleich das Eiserne Kreuz 1. Klasse. ^

Einigung.

Berlin, 24. April. Der Bund der technisch-indu­striellen Beamten und der infolge von Streitigkeiten von ihm abgezweigte Bund der technischen Angestell­ten haben sich wieder vereinigt. - 7 ^ , .

Strafantrag. '

Berlin, 24. April. Der Reichskanzler hak gegen dieDeutsche Zeitung" wegen eines Artikels in Nr. 204 des Blattes Strafantrag gestellt. Der Artikel wirft dem Staatssekretär v. Kühlmann vor, er habe sich wäh­rend seines Aufenthalts in Bukarest schwere sittliche Verfehlungen zuschulden kommen lassen, wofür der Nach­weis erbracht werden könne.

> Marghiloman über Rumänien- Politik.

Berlin, 24. April. Einem Vertreter derVoss. Mg." gegenüber erklärte der rumänische Ministerpräsident Marghilo man, er habe das Amt übernommen un- ^er der Bedingung, daß nach dem Friedensschluss die Kammer sofort aufgelöst werde, daß ein unabhängiger Unpolitischer Beamtenkörper, der den politischen Trei­bereien und der Verderbnis unzugänglich sei, gebildet werde und daß dis Krone keinen Widerstand leiste, wenn der frühere Ministerpräsident und Kriegshetzer Bratianu in den Anklagestand versetzt tverden sollte. Aus dem Kriege werde ein neues Rumänien hervorgehen, das Ms den Anschluß an die Mittelmächte angewiesen sei.

Landtag-Wahlen in Dänemark.

Kopenhagen, 23, April. Nach den Neuwerten.! bat -as Folketing folgende Zusammensetzung: 74 An­hänger des jetzigen Ministeriums (32 Radikale und 3S Sozialisten), 68 Gegner des Ministeriums (darunter 62. Konservative und 45 Anhänger der Linken). Das tzchnis von den Faröer-Jnseln ist noch nicht bekannt. HA

M Der 7. Friedenskongreß.

^ Bern, 22. April.Petit Karisien" meldet: Dev 7. internationale Friedenskongreß wird in Santander (Spanien) zusammentretcn. Der Kuöig hat den M«F- dalmenpalast dem Kongreß zur Verfügung gestellt , Earson gegen Homernle. *

» London, 24. As-ril. Der Führer der Ulsterleute Carsou veröffentlicht in der Presse einen scharfen Pro-, test gegen die Einführung der Selbstverwaltung in Ir­land. Zu verschiedenen Zeiten haben Asquith, Lloyd George und Bonar Law das Versprechen gegeben, die Grafschaft Ulster (Nordirland) solle nicht unter die Herr­schaft! der Irländer gezwungen werden.

Armeniergrenek.

Konstantinopel, 24. Avril. Die armenischen Bau­den, die sich aus den besetzten Gebieten an der Kaukasus-. Front zurückziehen, fahren fort, alle Städte und Dör­fer, die sie auf ihrem Weg treffen, mit Blut zu tränken.' Nach dem letzten Bericht des türkischen Oberbefehls­habers im Kaukasus sind verschiedene Ortschaften in Brand gesteckt worden. In dieser Gegend wurden im letzten Jahre 5000 Muselmanen niedergemacht. Ueberalk entdeckt man ihre Ueberreste. >

Gegen die deutschen Zeitungen Amerikas, j

London, 24. April. (Reuter.)Daily Mail" be­richtet aus Neuyork vom 21. April, daß daS Hearstblatt ,,Deutsches Journal" sein Erscheinen eingestellt hat. ES Macht sich in der letzten Zeit im ganzen Lands eine gesteigerte Feindseligkeit gegen Zeitungen in deutscher Sprache bemerkbar. In einigen Städten verboten di» städtischen Behörden den Verkauf deutscher Zeitungen. Man glaubt, daß auch b»ie ^Neuyorker Staatszeitung" ihr Erscheinen eiustellen werde und daß demnächst über-, Haupt keine deutschen Blätter mehr herauskommen dürfen.!

Washington, 24. April. (Reuter.) Das Marine-j amt teilt mit, daß der amerikanische Danipfer Lake Moo»i am 11. April torpediert und zum Sinken gebracht tvurd» Unfriede» in Südafrika.

Kapstadt, 24. April. (Reuter.) Im Parlament sor»j derte Botha alle Parteien zur Mäßigung auf, sonst würde er zu gesetzgeberischen Maßnahmen schreiten müssen, um' den Frieden im Lande zu erhalten. Er machte feine Gegner für die gegenwärtige Lage verantwortlich.

Reichstag.

(Schluß.)

... Berli«, LZ. April.

Aog. M a y e r-Kau K uren (Ztr.): Durch dir nruen Steuer» «ircichcn die wahrend de» Krieges geschaffenen einmaligen Ab­gabe!' ein? Höhe von 17 die dauernden ein- solche von 1.5 Mil- Narren KM. Hierin liegt in Verbindung mit dem Erfolg der K- -z-anceih n ein Z.ichev unserer mittschafllichcn Kraft, aber auch de ungeb och nen Sieaesivillen» und der SicgerzuversiM. Da» Voll- hat auch ein Recht darauf daß der Rüstüngsivdustrie mehr als Lirher auf die Finger gesehen und nicht weiter au- de» Dol.eii gennrtschastet wird. Es wird zu prüfen sein, ob die Erb­schaftssteuer Fon in di.se» Steuerbudget hinelnzusctzen sein wird. Eine Rohstoffstcuer wäre bedenklich. Die dafür vorge- Magene Umsatzsteuer wird dir Fabrikation veranlassen dir Herstellung vom Rohstoff bi» zum Fertiafabrikat zusammen-,s- fassen. E rwerstandcn ;ind wir mit der Postrbgabe,amen, ich MN eer E. Höhung des Portos im N hverkehr. Auch die Tab t- peuer ist gerecht, desgleichen dt« Erhöhung dir Tan.iemesteuer.! Wie der Kriegsgewinnsteuer. Das Sieuerfluchtqesetz hat noch' »u gioß- Mache» Wir beantragen, die Teil» her Vorlage ä! besondere Ausschüsse z« verweisen. ^

Aog Keil (Soz.).- Wir haben bisher dir nötigen Steuer,! bewilligt um. Hab m keinen Grund, jetzt davon abzugchen. Es ^ wace kein F h er gewesen, wenn Deutschland wie England süoa' Sieges die Zinsen und .inen Teil der Krieg». > »oLe, sclbü üüseirn ivLr«. D««t» nach-huitt

eine hohe K iegsentschü'igung zu rechnen, ist ein ganz unocranl- wortl ches Treiben. Das Brnichtungrmcrk in Nordfrank eich! dürste die Zr^l inarf hi k.il Frankreichs »IIP festigen. Wie sollen wir von England oder Amerika eine K.i.gsc sch digun er- la a:n d Dar drui ch V lk n s in.r Ges m h >t wil ntcgrden i:g. forfttzn einer Krieg.en schii l ung wegen .Zuruf rechts: das will niemand) sobald der sichere Bestand des Reiches erlangt ist. Die Steuern sind wieder einmal aus allen Ecken und Winke n zusam- mengekratzt worden, ohne einheitliche schöpferische Idee. Sie belastet fast alle den P.ub:a ch Verkehr der breiten Masftn. Der Staates kretär ist nur der Gefangene des Bundcscais und Lrr verknöcherten Burea bca.'en im B.indesiate, die sich dagegen wehren, laß sich da- R ch in ihre di ckten S e iern hin inm scht.

In dieser Form dürsten mir die Vorlagen nicht anmhmen. Die Einnahmen der Aussicht-ratsmitgli.-drr sollen gründlicher erfaßt werden. Auch an die Schaffung einer Dividcndensteuer sollte man denken. Die erste aller Kriegcstuern ab r sollte die Erbschaftssteuer sein, aus der Milliarden gewonnen werden kistm- trn. Auch eine Erneuerung des Wehrbeitrag, wäre ln Erwägung »u zieh.».

Abg. Gras Posadowsky-Wehner (D. F.): Die groß«» Steucrvorlagen -rünblich zu behandeln, ist unmöglich. Die ganze Art dieser Gff tzzebungea b.it führt zur parlameu.arischen Bcefla- chung. Auck die Not der Zeit hindert uns daran, diese Vor­lagen so kritisch zu behandeln, wie sie »s verdienen. Mit dein Branntweinmonopol sind wir einverstanden. Sein Erträgnis wird von der Art seiner Verwaltung abhängen, die kauf­männisch betlicben werten muß. Die Verarbeitung von Brotge­treide zu Spiritus wird gef tz i h ?» verbi ten sein. Die Waren­umsatzsteuer ist j tzi weniger empfindlich als in normalen Zeit.».! Luxvsstcuern bringen wenig ein und sind leicht zu uimchen. > Die Post könnte viel höhere Gewinne bringen,- namentlich kann' bei ib' Personal gespare werden. Die Eiukommeusteu.ro-ran- lagrm; muß ih ein System na sentlich vereinfacht werde». Tie ganze A.best solle einem selbständigen st ka isc.,en Beamte,,, »beitragen werden. (Sehr rich.igl) Die Steuer.tüchtigen sem unbedingt erfaß! w rden. Eine Kriegsentschädigung^ die alle unsere Kriegsausgaben deckt, ist nicht zu erhoffen, dagegen ist es mir nicht zw.iselhaft, daß wir zu einer Ent schä- digüno in mäßigen Grenzen . ommen können. Faus^ Pfänder haben wir genug in der Hand. Line gründliche Finanz-! reform ist nicht denkbar ohne Un wiilzung des gan cn Wirtfchafts-! lebens. Wir werden die Vorlage vorbehaltlich der von der Kom-' miMn vierzuneh-nenden A-n erungen kräftig unterstützen.

, *

" Verk». 24. April.

Vizepräsident Dr. Paasche gedenkt des Heldentodes des Rittmeisters Freiherr von Richthofen.

Abg. Waldstetn (F. B'-: Wir mißbilligen dir einseitige Aufbringung des ungh u.en Reich bedarf» wiederum durch Be­steuerung des Verkehrs uni des Verbrauchs. Die Kriegsgewinn­steuer war die einzige direkte S.errsr während de» Krieges und hie ist verfehlt ausgefallen. Es.t.n bei Kricgsbcginn die Bun­desstaaten ein'ach arfgefordert werden müssen, durch direkte Steuern der Krieg-be arf auf.ubrinaen. Nur der württembergi- sch' Finon m'nister era htet die Re'orm des Verhüll isses zwischen Re chs- und Landesstusrn für möglich. Durch die Umsatzsteuer, die auch wieder in erster lll n die A men belastet, wird der: Zwischenhandel g':adezu unmöglich gemacht. Besondere Schwie­rigkeit wird das S.euerfluchtzesctz machen. Es gibt auch Aus­wanderungen, die im Interesse des Vaterlandes liegen, i Dr. Paaschs (Natl.): Der jetzige Kampf geht um die Existenz des R ch s. Wenn wir dabei eine Entschädigung erhal­ten können, so muss n wir sie mahrnehmen. Daß es Sieger und Besiegte geben wirb, daran kann niemand mehr zivejfeln. Ucder- triebene Fordern»-en lehnen wir ab. Hauptziel de» Kampfes darf di, Entsch d gung nicht stln. . i

D- Aeltestenrat des Reichstags beschloß, mit Rücksicht auf. ! dis schlechten Verkehrsvcrbälin'sse dis für Ende dieser Woche vor- j gesehene Pause vom Samstag bi» Drsns'ag kommender Woche t einschließlich zu verlängern. Fortan soll eine Pause von gleichere > .Dauer alle 14 Tage eingelegt werden. Die Umsatzsteuer, Post­sund Telegraph n cbühren. Reichsstempel. Wechselstempel, die Ge-; sellschaftsbcstcuenmg und die Steuerfluclp sollen dem Haupt-s aurschuß, das V a n weinmonopol «incm bftondercn A.ssruß. Biecheucc und Bier.zo'll, W in und Schaumwein, sowie Mi»eral-i Wässer einem zweiten Ausschuß zur Vorberatung überwiesen: werden. '

Verfüg«»« üetr. Höchftpr-ife für Schlachtvieh.

In tz 1 der VerfüsMg der Neischperssrxungsstellt für Württemberg und Hohen Mein, betreff nd Höchstpreise für Schlachtvieh, v««i 3i) November 13 >7 iStaatsanzeiger Nr. 23t) wird Luchstabe r Ziffer 8 wie folgt geändert: s 3. Mir «ngefieischle Ochscn, Stiere, Farrcn »nd Rinder l «nd für fleischige Kühe 80.. !

Lanöesnacyrichten i

,5. vpril ii'A z

* DaS Eiserne Kreuz 1. Klasse hat erhalten: Ntffz. Z

Schöfflcr on Altheng st ett, Inh der Silb. und ! Gold. Verdienstmedaille und des Eis. Kreuzes 2. Kliffe; Leutnant K. S ch «l er von F r e« d e n st a d t. !

' LaS Eiserne Kreuz hat erhalten: Ers Res. Philipp Wurster, Inh. der Silb. Verdienstmedaille, von Simmersfeld. «

* Befördert z«m Offizierstellvertreter wurde der Vize­feldwebel Helber von Haitcrbach.

' PrivatPskete und Priu«1frachtstucke nuch der West­front können wieder bei« Militaipaketamt Stuttgart dezw. bei den Poftämierr uufgeiiefert werden. Die Päckchensperre (Feldpastpäckchkn) bleidt jedoch n»ch weiter bestehen.

* Fuhrplancinderung. Von Donnerstag den 25. April an ist der Persomnzug PforzheimHorb, Pforzheim ab 6.18 Uhr Nm, Ealw an 7.11 Uhr, ab 7.19 Uhr Nm., Horb an 8.84 Uhr Nm, on Werktagen auf der Strecke Pforzheim-Calw früher aeleg, worden. Er verkehrt von diesem Tage an: Pforzheim ab 5 55 Uhr Nm., Bad Lieben­zell ad 6.42 Uhr, Ernnmühl ab 6.48, Hirsau ab 8.54, Calw an 7 00 Uhr Nm. An Sonn- und Feiertagen und auf der Strecke CalwHorb tritt keine Aenderung ein.

Zngsverkehr. Nach einer Mitteilung der Ge- neraldiremon der Staatscisenbahnen wird vom 13. Mai ab voraussichtlich wieder ein Schnellzugspaar zwischen Stuttgart und Jmmendingen an Werktagen verkehren.

SParemla- en. Der Zuwachs an Spar-Ein- lagen im Dezember 1917 hat nach neuesten Zusammen^ KelluMLN tm Reiche mftrdeßLNsc 752 WMsncn Wur»

betragen, eine Summe, die in früheren Friebensjahreir nicht während eines ganzen Jahres erreicht wurde. Drei Zahl der Sparer hat sich 1917 um mehr als >1W Millionen vermehrt. Der Geldzuwachs 1917 beträgt samt Zinftn nahezu 6 Milliarden Mark, wovon im sel­ben Jahr 31/2 Milliarden von den Sparern auf Kriegs­anleihe gezeichnet wurden.

Trunksucht. Die Trinkerfürforgestellen bericht-^ ten über die Ausdehnung der Trunksucht bei den Frauen und Jugendlichen. Schuld trägt die vermehrte Exwerbs- tätigtest mit erhöhten Verdienstquellen. F,

. Berlchllg'mg. In dem gestrigen Stuttgarter Pferbeuiarkts« berich' ist in n -weiten Zeile zu le'e - iker 800 Tiere (statt S00).

* Pfrondoif, 22. April. Die Angehörigen des seit nahezu zwei Jahren in russischer Gefai gei schast lebenden Landstpfl. Friedrich Benz, Bildhauers von hier, erhielten vor einigen Daren die erfreuliche Nachricht, daß derselbe am 8. April der Gefangenschaft entronnen und glücklich über Oischa nach Molodetschno entkommen sei, wo er sich in deutschen Händen befinde.

(-) Eßlingen, 24. April. (Kriegspatenschaft.) Die bürgerlichen Kollegien haben einstimmig beschlossen, für die Zwecke der Kriegspatenschaft einen Betrag von. 15 000 Mk. zu bewilligen. Sämtliche Kollegialmitglieder, (38 Herren) sind als Vertreter der Stadt in persönlich«! Beziehung zu je einem Kriegswaisenkind getreten. Für- jedes Kind werden 300 Mk. einbezahlt und der Rest! von 3600 Mk. wird als Dispvsitionstzcmd ebenfalls best der Oberamtssparkasse eingelegt. >

(-) Mergentheim, 24. April. (Ab gef aßt.) Aus- dem Bahnhof konnte das Gepäck einer nach Mannheim reisenden Frau nicht mehr rechtzeitig in den abfahrenden! Zug geschasst werden. Die Behörde wurde aufmerksam^ und die Durchsuchung förderte 16 Pfund Mehl, 10 Pfu d' Gerste, 6 Pfund Rauchfleisch, 9 Pfund Fleischwaren, 24 Pfund Bohnen und 30 Pfund Grieß zutage, die walr- fcheinlich aus Bayern stammen. In Lauda konnten der' Arcm weitere Lebensmittel im Handgepäck abgenommen werden. :

(--) Dietenheim, OA. Laupheim, 84. April. (N ei-- ßende Hunde.) In der Nacht vom Samstag auf Sonntag brachen zwei herrenlose Hunde in die Schaf­herde des Schafhalters Kohn aus Klein-Kellmünz ein. Der Schäfer mußte aus Dietenheim Hilfe holen, mH der Hunde Herr zu werden. Vier Schafe mußten ge­schlachtet werden, ein großer Teil wurde schwer verletzt, sodaß der Besitzer einen bedeutenden Schaden erleidet.

k-) HeNbron«, 24. April. (Schwurgericht.) Der Fjäh»- kegc Gerber Gustav Traub von Backnang und der 31jährige Werber Gettlieb Braun von Steinberg, die aus dem Felde j Kn Urlaub waren, nahmen auf der Landstraße dem Banernj David Frank aus S.riimpfelbach un.er Bedrohung mit ü-ut i Messer Geld weg. Traub wurde zu 4 p, Monaten, Braun zu 7 Monaten Gejängnls verurteilt. Der 4vjährige Taglöhner Karl Jäger vsn Gcrstetten, OA. Heidenheim, der nicht weniger al» 105 Vorstrafen hat, zllrllcete einen Strohschuppen in der Nähe des Arlcinhauses, wo er untergebcacht war, an und stahl eine Hose, um ins Zuchthaus zu kommen, wie er aussagte. Das Gericht verurteilte ihn zu 2 Jahren 1 Monat Zuchthaus und 10 Ich en Ehrverlust.

Vermischtes.

Schisfsbrand. Der norwegische Dampfer ^Aron", mit 900> Fässern Erdöl an Bord, ist auf der Fayrt von Bergen nach' Bcdö ln der Nähe von Helgoland in Brand geraten. Er war so«! fort in ein Flammenm-er ochiillt. Die Mannschaft konnte geretteh werden. Für die norwegischen Fischer bedeutet die Vernichtung desj Gidöls einen schweren Verlust. !

Erdbeben. Havas meldet, in Ostavizon« und Utah, dem' früheren Mo moncnstaat in den Bereinigten Staa en, Hab.' ein starker, 20 E Kunden andauerndes Erdbeben stattgefundcn: es wurde in ganz Kalifornien verspürt. Dir Insel» Homel und San Iocinto wurden vollständig zerstört.

HmrLe! UUZ Derkshr.

Kürzer ^Wochenbericht der Preisberichtsftelle VeZ Deutschen Landwirtschaftsrats

vom 16. bis 22. April 1913.

Nrchmulr das Getr:ide-A Kummen mit der Ukraine.

D'e In un er m r origen Woch .mbcricht ausgesprochene Be- Wichtung, daß die mit der ukrainischen Regierung verein- laten Getrcidepretse ein. crnverantivor li . e Höh hält.n, ist durch die inzwischen erfolgte Mitteilung des Umrechnungs­kurses zwischen Kop k n und Mark zwar etwas abgeschwacht, ade.' keineswegs beseitigt. Nach der amtlichen Mitteilung ist ein bis zum 15. Juni d. I. geltender fester Umrechnungskurs von 1 Mack -- 75 ftoiek n vcrc nbart. D es würde einem Rubel- Kurs von 1,33 Mark gegenüber d m Friepenskurs von 2.15 Mark enisprnch n. Danach würde das Disagio oder die Entwertung der ruf scheu Rubels gegenüber der deutschen Reichsmark nur <3 P o ent betrat n. während wir in uu er m vorigen Wo- öenderielst die Emwcrtung auf mindestens 50 Prozent geschätzt, ha! en. Nach dies m Uinrecl n.ingskurz Lrträgt nunmehr der vcr- einbarte Roggcnpreis von 5 Ruöcl jür das Pud 406 Mark für! die §0 n und der Wcizevpreis von 6 Rubel 487 Mark für di»! Toi n occr 20.39 b w. 21.35 Mark für den Zentner. Dazu ivür-> den noch kcmmcn Sp.sen r ud Tran portkasten nach Deu.schland.i Schätzen wir dieselben auf 159 Mark für die Tonne, so würde der Roggen frei Berlin auf 65b Mark und der Weizck ans 640 Mark 0 er der Zentner auf 27.30 bzw 32 Mk. kommep A ch dies? P is st .d ml Rück i')t darauf, daß ln Friedenszeitea die Getrcidepreise in der Ukrain llcf unter d u dcu.schcn ^..eißn iiegen, noch als abuo.m hoch zu b zeichlr ». Jetzt ist es umgekehrt denn der Höchstpreis für Roggen in Deutschland beträgt 270! Mark für die Tonne und für Wcizen 290 Mk. (13.59 bzw. 14.29 Mk. für den Zcntner) und zur Zeit sind diese Preise sogar auf 170 b-w .190 Mk. (8.50 bzw. 9.50 Mk. für den! Zcniner) h mdscsetz. Deutt)lanö zahl, also an die ukrainisch««) kandwiite für die Tonne Roggen 140 M«. mehr und für die! Lonw Weizen fast 200 Mk. mehr als an die deutschen Land-^ mitte. Frankreich hat dcmgegenüb r noch kür lich den Wcizen-i preis für die iulänctsche Ernte dieses Jahres auf 75 Frcs. für. 100 Kg. 697.50 MK. stlr die To .ne festgesetzt. Angesichts dies« Boigän-e kann man gespannt scin, wie in Deutschlano die Ge­treide! öch pr if' ür die dlccjäh Ernte f stg-s tzi w rden. Ti-heult »tssei. die Landivtrte bei uns immer noch nicht, welche Preise sie für ihr Getreide in diesem Jahre erhallez werden. !