b) Flaschenbier:

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Ltr.-Flasche Aber die Straße 25 ^

in der Wirtschaft 27 .

über die Gtraße 35

in der Wirtschaft 38 ,

WirtsHaftsinhaber, die Nachweisen, daß sie, um höheren

Ansprüchen der Besucher an die Ausstattung der Betriebs- räume »der a« die Bedienung zu genügen, einen außerge­wöhnlichen Setriedsaufwand haben, können einen angemesse­nen Zuschlag zum allgemeinen Höchstpreis erhalten.

Diesbezügliche Gesuche sind mit einer Aeußerung des Gemeinderat« versehen, spätestens bis zum 25. ds. Mts. dem Oberamt vorzulegen.

Die Inhaber »on Gast- und Schankwirtschaften. sowie von solchen Betrieben, die Bier »ffen oder in Flaschen im Kleinverkauf abgrben, haben '»«rch deutlich sichtbaren An- schlag in den Wirtschaftsraumen und Berkaufrstellen die Verkaufspreise für Bier in den zum Ausschank »der Ver­kauf kommenden Maßen bekannt zu geben.

Hie Landelversorgungsstell» ist berechtigt, von jedem beteiligt»» Gewerbetreibenden wahrheitsgetreu» Auskunft über seine Bierbarräte und über seine Geschiiftsberhältnisse zu fordern, und vorlag» der Geschäftsbücher und Geschäfts­aufzeichnungen zu verlangen.

Die Beamten und Beauftragten der LandeSv»rsorgungs- sülle und der Palizri sind befugt, die Räume der beteilig­ten Gewerbetreibenden, in denen Bier aufbewahrt werden kann, jederzeit zu betreten.

Wer vorstehende Höchstpreise überschreitet, oder einen anderen zum Abschluß eines Vertrags auffordert, durch den diese Höchstpreise Lbrrschritten werden od. wer sich zu einem solchen Vertrag «bietet, wird mit Gefängnis bi? zu einem Jahr und mit Geldstrafe bis zu 10 000 ^ »der mit einer dieser Strafen bestraft.

Neben der Strafe kann angevrdnet werden, daß die Verurteilung auf Kosten des Gchuldigen öffentlich bekannt zu machen ist. Ruch kann neben Gefängnisstrafe auf Ver­lust der bürgerlichen Ehr»nrechte erkannt w»rden.

Zuwiderhandlungen gegen die übrig»« Bestimmungen gegenwärtiger Bekanntmachung werden mit Gefängnis bis. zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 bestraft

Vorstehende Bestimmungen treten mit d«m 1. Mar ds. Js. in Kraft.

Im übrigen werden die beteiligten Kreise auf die ein­gangs dieser Bekanntmachung erwähnte Ministerialverfügung, deren Bestimmungen bereits in Kraft getreten sind, noch ganz besonders hingrwiesen.

Landesnachrichtew

Wieurrr««, so. «,ril

* Kriegsanleihe. Von den Mitgliedern der freien Schreiner-Innung des O.A.-Bezirks Nagold wurden zur 8. Kriegsanleihe 87 600 gezeichnet.

j Das Ergebnis Ler achten Kriegsanleihe, in

! ! Württemberg.

ReichMank Gesamtzcichktünz

" Stuttgart Ulnk in Württemberg

^ Die achte Kriegsanleihe/ Wie man hört, sind

die Zeichnungen auf die 6. Kriegsanleihe, die offiziell, Donnerstag, mittags 1 Uhr, abgeschlossen wurden, im ganzen Reiche in so großer Zahl erfolgt, daß wiederum «in günstiges Ergebnis erwartet werden darf. Die Mel­dungen der Vermittlungsstellen werden in der Nacht vom Freitag zum Samstag bei der Reichsbank in Ber­lin zusammengestellt.

In Berliner Finanzkreisen wird das Ergebnis auf wenigstens 14 Milliarden geschätzt. Bei den Sparkassen! von Groß-Berlin sind 202 Millionen gezeichnet worden, gegen 155 Millionen bei dev 7. Anleihe; bei den württc.

! Sparkassen 45 Millionen (gegen 25 bei der 7. und 6. An- !leihe), bei dev Reichsbanknebenstelle Heilbronn 37 Mill.

! 794 090 Mk. (7.: 31876000 Mk.). ^

.Aprilschnee. Nachdem am 18. April der! Wärmemesser erheblich gesunken war, setzte gegen den !Morgen des 19. April in einem großen Teil Südwest-! Deutschlands starker Schneefall ein, der mehrere Stun^ den anhielt. Es ist ein merkwürdiger Zufall, daß im- -Jahr 1917 genau am gleichen Tage ein starker Witte/ ;rungswechsel mit Schneefall eintrat.

Keine Ferienkinder mehr nach Holland. Mn Amsterdamer Blatt erfährt, der holländische Verein stür die Pflege deutscher Kinder sehe sich wegen der in Holland herrschenden Lebensmittelnot genötigt, seine Tätigkeit einzustellen'. Es soll nur noch eine Sendung Deutscher Kinder nach Holland kommen.^,

^- 7 ^ ZGeifenvertetlimg. Neber die durch Verord­nung Vom 21'. Juni 1917 festgesetzte Menge hinaus dür­fen während der Monate iÄprik oder Mai 1918 einmal M Gramm Kriegsseife gegen Vorlage der abzustempeln- wen Seisenkarte (unter Angabe des Dktums mit Tinte pder Aarbftempel), abge geben Wehdem__

* Ebhiusen, l8. April. Zur s. Kriegsanleihe zeich­neten die hirsigen Schüler S25

* N*gold, l9. April. Zur 8. Kriegsanleihe zeichneten tnhaltl. ihrer Sparer und Zeichner die Gewerbebank 860 000 die Oberamtssparkasse 800 000 die Schüler der Latein und Realschule 9 597 die oer Volks- und Mittelschule 9 159

' Haitervach, 18. April. Bei ber hiesigen Spar- und Borschußbank würben zur 8. Kriegsanleihe 105500 ^ gezeichnet.

* 19. April. Bei den hiesigen Zeichnungsstellen wurden auf die 8. Kriegsanleihe insgesamt 2615000 gezeichnet (7. striegsanleihe 1878 000

Anleihe 91,8 Mill. 250

348

'311

, '-'299

. . 429

,, 391,

^ 468

Ulnk

16.9 MM.

60.9 86 , 1 '

103 .

104 .- 126

109

151

108.9 Will.

310.9

342^

414

403

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SV0 ^

613

(-) Stllttaavk, 19. Aprff. (70. GeSuvkstag^ Dev Hauptschriftleiter bestKath. Sonntagsblatt"« Mon­signore Konrad Kümnrek, feiert am 22. Atzrjl ^iverr 70. Geburtstag.

(-) Stuttgart, 19. April. (Heldento o.I Dr.

Otto Eberbach, der seit Anfang des Krieges im Felde stand, ist als Unteroffizier an dev Front gefallen. Ev war längere Zeit an derAlmer Zeitung" tätig unh hatte kurz vor dem Kriege das volksparteiliche Schwä­bische Korrespondenz-Bureau erworben. Die Korrespon­denz mußte er mit seiner Einberufung zum Heere aufgeben.

(-) Heil-ronrr, 19. 2lpril. (Stiftung.) Die Firma C. H. Knorr A.-G. stellte der Stadtverwaltung 500000 Mk. zum Bau eines Wöchnerinnen- und Säug-? lingsheims zur Verfügung.

(-) Flein, OA. Heilbronn, 19. April. (Schlecht belohnt.) Hiesige Weingärtnersleute stellten aus Mit/ leid einen jungen 'Burschen ein, der nach einigen Tagen wieder perschwand und 1500 Mark in bar iund eine Kriegs­anleihe über 1000 Mark zum Dank für genossene Unter­kunft mitlaufen ließ.

(-) Mühlacker, 19. Llpril. (Eisenbahnerlos.)! Gestern geriet auf dem Rangicrbahnhos ein 15jähriger Anknppler von Horrheim unter eine Rangierabteilung. Er wurde am Kopf tödlich verletzt.

(-) Schorndorf, 19. April. (Kurhaus Engek-. berg.l Das schön gelegene Kurhaus Engelberg ist, wie verlautet, von einem Fabrikanten angekaust worden und wird seinen Betrieb einstellen.

(-) Nürtingen, 19. April. (Bescheiden.) Dem, Gericht wurde ein jugendlicher Dieb zugeführk, de- iw Aich eingebrochen ist, aber von den zahlreichen Hundert-z markscheinen nur einen mitlausen ließ, um sich bei einem? Hochzeitsschmaus gütlich zn tun.

(-) Tübingen, 19. April. (Zwangsversteige­rung.). Das Schwefelbad Sebastian sw eile» mit 60 Morgen Güter ist zur Zwangsversteigerung ausge­schrieben.

(--) Anlendorf, 19. April. (Unfall.) Der 76 Jahre alte Eisenbahnbedienstete Steiner wurde, als er einem Lnfahrenden Schnellzug ausweichen wollte, von einem auf dem Nebengleis rollenden Wagen ersaht. Es' wurden ihm beide Füße und ein Arm abgefahren.

(-) Born Bodenfee, 19. April. (Brand.) Inden Nacht vom 13. zum 14. April ist die alte Zeppelinhalle ein Raub der Flammen geworden. Die Halle diente, in den letzten Jahren als Lagerraum eines Betriebs,- der durch den Brand nicht gestört wird. In der Halls wurden u. a. auch eine Anzahl Sauerstoffflaschen ausbe-i wahrt, welche bei denk Brande explodierten." s

Kriegsfrühling.

Frühling grüßt uns mit frohem Gesicht, und voll Zuversicht

schau'n wir den früchteverheißenden Segen wachsend und schwellend und knospend sich.regen. O Land, liebes deutsches Land, iEL' der dir all das blühende Hoffen bescher^ ^ der weiß auch, was mehr noch dein Herz bcMoert, als die sorgende Nok *

um's künftige Brot.

Kämpfe und harre, KI Seine» Adtt steht Er mit Himmelskräftm bereit ? und schafft deinem heißen Ringen sieg froh Gelingen! Anna Schr eker.

Die Weinsteuer

Durch die neue Steuervorlage wird Zum erste« Mgt der einheimische Wein in die Zahl der Reichs steuert gegenstände einbezogen. Schon dreimal wurde der Ankaras dazu genommen, bei den Finanzreformen von 1893, 1909 und 1909, allein die Entwürfe scheiterten teils an dem! Widerstand der Erzeuger, teils an ihren eigenen technischen! Mängeln. In Frankreich, dem größten Weinbaukand,' ist, wie dieKöln. Ztg." ausführt, der Wein von jeher einer Steuer unterworfen worden; im Laufe des 13. chnd 19. Jahrhunderts ist die Steuer auch in deutsche« Staaten eingeführt worden, aber nur in Württemberg, Baden und Elsaß-Lothringen hat sie sich erhalten, wäh-, rend Preußen, Bayern und Hessen sie wieder ab schafften^ i Die neue Weinsteuervorlaae enthält nun zunää stine Erzeugungssteuer für Wein, Draubenmof Traubenmaische und dem Weine ähnliche Getränke in atzender Höhe:

Traubenwein für das Hektoliter 7. Mk

j Traubenmost für das Hektoliter 6. MR

Traubenmaische für das Hektoliter 4.90 Mk.

Weinähnliche Getränke für das Hektokvter 3. Mk.

! Zur Entrichtung ist verpflichtet, wer Wein vor»

(fteller bezieht oder ihn aus dem Auslände einführt.

Wein, der in Mensen unter 5. Liter b«oasn

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vonr Hersteller verbracW ststrch U öje SkeveLM« MV stellar zu entrichten.

Diese Steuer erfährt eine Ergänzung durch eine Banderokensteuer auf Flaschenwein. Die Sätze be­tragen fit» Weine bei einem Presse der Masche

von

nicht mehr

als

1 M.

0,10 M .

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1 M.

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2 M.

0,20 M.

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» M

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3 M.

0,30 M.

3 M.

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4 M.

0,40 M.

4 M.

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5M.

0,50 M.

3 M.

6 M.

0,60 M.

6 M.

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7 M.

0,70 M.

7 M.

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8 M.

OVO M.

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8 M.

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S M.

0,90 M.

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9 M.

10 M.

1 M.

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10 M.

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20 M .

2,M.

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20 M.

,/

30 M.

3, M.

30 M.

40 M.

4^- M.

40 M.

und mehr

5, M

Für dem Wein ähnliche Getränke betragen diese Sätze bei einem Preise von nicht mehr als 1 M. für die Flasche 0,05 M.

1,00 M. und nicht mehr als 1,50 M. 0,10 M. P,

1.50 M. und nicht mehr als 2,00 M. 0,20 M. .Pis

2,00 M. und nicht mehr als 2,50 M. 0,25 M. PA

2.50 M. und nicht mehr als 3,00 M. 0,30 M. '

3,00 M. und mehr 0,40 M. ^

Zur Entrichtung des Zuschlags find sowohl Händler die Wein oder ähnliche Getränke in ihrem Gewahrsam haben, als auch andere Personen, die Wein ans Flaschen füllen oder füllen lassen, verpflichtet. Der Zuschlag be­rechnet sich für die Händler nach dem Abgabepreis, und für die sonstigen Steuerpflichtigen nach den Selbstkosten der durchschnittlichen Flasche. Der Zuschlag beim Händ­ler wird vor der Abgabe und in andern Fällen bei Ver­schluß der gefüllten Flasche fällig. Me Positionen 45 und 180 bis 185 des Zolltarifs erfahren eine Aenderung, um die Belastung der inländischen Weine auszugleichen, indem u. a. die Zollsätze für Faß-Weine von 24 und 30 M. auf 50 und 60 M. und für Flaschenweine vou 48 auf 75 und 80 M. für einen Doppelzentner erhöhst werden.

»»

Lstzte Nachrichten-

Ter MendLerichL.

WTB. Berlin, IS. April abends. (Amtlich.) ' Lon der Schlachtfront nichts Neues. Nordwestlich von Moreuil haben die Franzosen nach den Mißerfolgen des gestrigen Tages ihre Angriffe nicht erneuert.

NnLerseebsstserfölge

WTB. Berlin, l9, April. (Amtlich.) Im Sperrgebiet des Mittelmcers versenkten unser« UKoste - Dampfer u. 5 Seßler von zusammen etwa 26000 BNT. Außerdem vernichtete ein Unterseeboot v»r Biserta die französische U- Bootsfalle Madeleive, 149 Tonnen, einen mit zwei 7,5 Centimeter Geschützen bewaffneten Zwumajigaffelschover mit Hilfsmotor m d Funkentelegraphie, und machte 3 Mann der Besatzung zu Gefangenen.

Tcr Chef des Admiralstabs der Marine.

WTB. Berlin, 20. April. Das Berliner Tageblatt meldet aus Rotterdam: Die holländische Handelskammer in London ersuchte den Generaldirektor des holländischen Postwesens in einer Depesche, die nötigen Schritte zu tun, um einen Lnftpostdiinst zwischen Holland und England einzufnhren.

WTB. Berlin, 20. April. Der Kommissar der rus­sischen Negierung, Joffe, ist gestern abend zur Uebernahme der Geschäfte mit zahlreicher Begleitung in Berlin ein- getroffen.

WTB. Berlin, 20. April. So merkwürdig es klingt, so heißt es in der vsssischen Zeitung, Newyork fürchtet sich vor einem deutschen Luftangriff. Nach einer ame­rikanischen Depesche französischer Blätter läßt das Kriegs- Ministerium die ganze Küste der Vereinigten Staaten durch Wasserflugzeuge überwachen. Oberst Harvest erklärte in eine« öffentlichen Vortrag, ein Luftangriff auf Newyork könne nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich sein.

WTB. Kopenhagen, 20. April. Berlingske Tidende meldet aus Stockholm: Die hier ei»getroffene letzte Num­mer von Wasa Dagbladet kritisiert scharf, daß die Eng­länder die Bolschewik! in Finnland unterstützen. Das Blatt h»bt hervor, daß die Bolschewisten, die längs der Mur- mandahn das nordöstliche Finnland bedrohen, unter eng­lischer Führung stehen, was ganz klar ans englischen Zei» tungsmelduiy en hervorgehe.

WTB.' Amsterdam, 20. April. Die Tijd schreibt: Die Zeit ist lauge vorbei, beinahe -1 Jahr, als kür Lloyd George am 2». Juni in Glasgow erklären hörten: »Unser Heer ist unüberwindlich. Wenn wir nur durcbhalten nnd unsere Nerven bemeistern, sst uns der Sieg so sicher, wie morgen die Sonne aufgeht.' Jetzt klingen alle britische» Stimme», über die militärische Lage ganz anders.

Mutmaßliches «etter.

^ c^i-i neuer Luftwirbel hat die Hoffnung am dauernd- Besserung JArell Dt nWe gernassp. Für .Sonntag und. Montqg ist naßkaltes Wette« zp erwartet (SEP.)) j

Druck uu» »«l«, de, ». Mestr'sch» »»chd-.cwkrc, Mleutzet« tlc LLl'sttliuuk r«lwun<ktch Letnia Lau k.

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