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irks Nagold, Freudenstadt und Lalw.

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s MLB. Großes Hauptquartier, 1t. März. (Amtlich) s

Mchsi Westlicher Kriegsschauplatz:

Mi« feindliche Artillerie entwickelte in einzelnen ?lb- Wnltten zwischen der Lys und der Scarpe, beiderseits h« Maas und im Sundgan in der Gegend von Altkirchi r^e Tätigkeit. Auch an der übrigen Front vielfach leb­hafteres Störungsfeuer. Kleinere Jnfanteriegefechte im i Vorfeld der Stellungen. :

Gestern wurden im Luftkamps und von der Erde ! am' 17 feindliche Flugzeuge und 3 Fesselballons ab- ? ge' wssen. Von einem nach Freiburg fliegenden feind- ti n Geschwader wurden an der Front 3 Flugzeuge ! h: untergeholt. - j

Rittmeister Frtzr. von Nicht Hofen errang ssi-wn j 65. Luftsieg. l

Osten:

Die im Einvernehmen rnit der rumänischen Regierung s ! ou Rraila über Galah-Bendery auf Odessa angesetzten s l-entschen Truppen haben nach Bandenkamps bei Moldo- nranka Odessa besetzt. Ihnen sind von Schmerinska s her -österreichisch-ungarische Truppen gefolgt. ^

Bon den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues, f ' Der Erste Gcneralguarticrmcister: Ludendorff, j

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Die Ungeduld der Franzosen steigert sich. Die Ber- -

^Eung der Pariser Blätter, daß die Frühsahrsoffensive j «vn dem Verband eingeleitet werde, hat sich bis fetzt nicht s lLestätigch: die jenseitigen Heeresleitungen und Kricgsrüte ! Mbcar sich die Sache wohl noch einmal überlegt. Es Meint ihnen wohl geratener zu sein, den deutschen An- j Miss abzuloarten. So hört man denn auch in der fran- s «Ksischen Presse nnd in den diplomalischeir Reden kaum ! mehr ein Wort davon, dach die deutsche Streitmacht der- j Estet, der Rhein überschritten werden solle, Redens- i arten, ohne die noch vor einigen Wochen kein Kriegs-, j Mikel sich an die Oeffeutlichkeit gewagt oder eine Parla- ünentZrede auf Beachtung zn rechnen gehabt hätte. Heute ? »kpißjt es allgemein: Die Deutschen Nrerden nicht dnrch- Tommen: die Linien der Verbündeten stehen fest wie eine Mauer usiv. Das ist ein vielsagender Unterschied. Trotz- Fein aber will Clemenccau den Krieg fortsetzen, bis Elsastj- lLolhringcn französisch und Deutschland unter das Joch .des Siegers gezwungen ist. Daß hier ein Widerspruch k'asfi, ist den Kriegstreibern im feindlichen Lager natür­lich rächt verborgen. Aber sie können nicht mehr anders. Sie wisi'en, daß die Entscheidung nahe, und ebenw wissen sie, daß an der Westfront die Freiheit des militärischen -.Handelns schon nicht mehr auf ihrer Ssite liegt, mit anderen Worten, daß sie in die Verteidigung gedrängt find. An der Erwägung werden selbst Clemenceau und chloyd George nicht vorüberkommen: wenn es nicht mög­lich war, mit Hilfe des russischen Riesenheeres der Deut-! Rhen Herr zu werden, wie soll da? jetzt nach dem russischen Frieden geschehen können? So ist die Ungeduld allmäh­lich zur Unruhe geworden, die nicht nur hinter der Front l steht, sondern auch in den Zuckungen an der Front w'bst deutlich genug fühlbar ist. Zwischen Lys und Scarpe unterhielten die Engländer am 13. März besonders starkes < Fchützseuer, die Franzosen lenkten ihren Ariillerickampf verwiegend gegen das Jlltal - im Sundgau, auch um ' - rdnn donnerten die Kanonen. Die großje Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer, sie zählt etwa 600000 Einwohner, ist am 13. März von den deutschen Truppen '--fotzt worden. Unsere Wackeren waren über Braila-Galatz bcn Schienenweg entlang nnd unter Benützung der Eisen- ! bahn zunächst nordöstlich nach Bendery am Dnjestr, und chon da südöstlich an das Meer gelangt. Dabei kamen sie 'durch Gebiete, wo Mhende deutsche Siedelungen entstanden und Beßprabiens Wirtschaft segensreiche Vorbilder ge­wesen waren. Namen wie Kulm, Leipzig, Hoffnungstal, Friedenstal, Lichtental, Gnadental, Sophiental, Benken- dorf, und jenseits des Dnjestr Salz, Großs-Liebental, Mannheim, StraWurg, Rosenfeld usw. zeigen an, daß wer Sachsen, vor allem aber Schwaben, Badener und Eyässer, auch Pfälzer Kulturbringer gewesen sind. Die Sredelungen sind von russischem Unverstand und Bar- KkriMmL zerstört, die ,deutschen Bewohner, nach Sibirien­

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verschleppt und ihre Güter um Spottpreise an Speku­lanten zwangsweise verschachert worden; was derZaris­mus" noch übrig gelassen hatte, dürften die Bolschewiki im Verein mit Bruder Tschech vollends vernichtet haben. Unsere Truppen (Sachsen) haben also wohl nicht eben pi el mehr retten können, das aber hätte sich Väterchen seinerzeit auch nicht träumen lassen, daß oas geraut Gut jener mißhandelten Siedler, von deutschen Bajo­netten in Schutz genommen werden sollte. Nach dem Fric-! densvertrag müssen die Siedler voll entschädigt werden,, die russische Brutalität hat also letzten Endes doch nur sich selbst geschadet.

Die französische Fremdenlegion, die an der West­front in den vordersten Gräben verwendet worden ist, hat nach einer spanischen Meldung sehr schwere Verluste er­litten. In Afrika sollen nur noch kleine Abteilungen vorhanden sein.

Nach Schweizer Blättern wolle England an Italien! umfangreicher als bisher Kohlen und Kriegsmaterial lie­fern, es verlange aber dafür die Abtretung eines Küsten­platzes, den es als Flottenstützpunkt ausbauen wolle. ^

Die Verluste bei dem letzten Luftangriff auf London belaufen sich aus 20 Tote und 40 Verletzte.

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(Schluß.)

Die Gesamterzeugung der M a sch i n enin du stri e wurde für 1897 einschließlich der Eisenkonstruktionen, Kesselschmiedearbeiten, Eisen- und Straßenbahnwagen, Lo­komotiven, Lokomobilen und Schiffbau, auf rund 1 Mil­liarde geschätzt. Für das Jahr 1910 liegt eine Schät­zung des Vereins Deutscher Maschinenbauanstalteu vor, die eine Erzeugung von rund 2 Milliarden feststellt, also genau eine Verdoppelung für diejenige Industrie, die den anderen Industrien die mechanischen Hilfsmittel liefert.

Ein anderes Beispiel! Die Erzeugung von Papier und Pappen ist von 204 Millionen Mark im Jahre 1897 nach den Ermittlungen des Vereins deutscher Papier- sabrikanten vom Jahre 1910 auf 412 Millionen Mark gestiegen, ebenso wie sich die Zahl der in dieser Industrie verwendeten Pferdestärken von 201 000 auf 410 000 erhöhte.

Mau geht also wohl nicht zu weit, wenn man für diese Zeit von kaum drei Jahrfünften von einer Ver­doppelung der industriellen Gütererzengung spricht. Diese Annahme wird auch unterstützt durch die gleich­zeitigen Ergebnisse des Güterverkebrs der Eisen­bahnen, der von 185 Millionen Tonnen im Jahre 1895 auf 364 Millionen Tonnen im Jahre 1908 angewach- sen ist.

Man könnte nun einwenden, daß das ein unge­wöhnlicher Zeitabschnitt nnd derselbe für die spätere Ent­wicklung nicht beweiskräftig wäre. Das ist aber nicht der Fall, denn der Güterverkehr, der im Jahre 1908 364 Millionen Tonnen betrug, ist im letzten Fricdensjahre (1913) auf genau 500 Millionen cmgewachseu, also in einem einzigen Jahrfünft um 37 v. H., nnd der Wert der geförderten Steinkohlen, der im Jahre 1908 1,6 Mil­liarden betrug, ist im Jahre 1913 ans 2,1 Milliarde, also um 35 v. H., die Roheisenerzeugung sogar von 657 Millionen Mark ans 923 (1912), d. h. um 40 v. H. in vier Jahren, gestiegen.

Es ist nun nützlich, einen Vergleich unserer indu­striellen Entwicklung mit derjenigen unseres hauptsäch­lichsten Gegners, der den Krieg mit uns gewagt hat, hier hinzustellen. Deutschland, das um das Jahr 1860 erst 50000 Tonnen Baumwolle verarbeitete, verbrauchte vor dem Kriege bereits 600000 Tonnen, während England, das schon 1860 so viel versponnen hatte, im Jahre 1910 erst ans etwa 900 000 Tonnen an- gekommen ist und seit etwa 20 Jahren kaum mehr vor­wärts kommt, denn es hat schon im Jahre 1890 812 000 Tonnen Baumwolle verbraucht. Die Zahl der in der eng­lischen Baumwollindustrie beschäftigten Arbeiter betrug im Jahre 1881 551000, im Jahre 1907 nur wenig mehr, nämlich 573000 Personen. In der Wollindu­strie ging die Zahl der Arbeiter sogar von 282000 im Jahre 1895 auf 257 000 im Jahre 1907 herunter. Ter- sa-be Rückgang kennzeichnet auch das Schicksal der briti­schen Leinenindustrie. In der.S, esi den i.n du-

I strie, die von den Engländern am längsten geschützt!

! blieb, scheint ein dauerndes Heruntergleiten von der frich ! Heren Höhe unvermeidlich zu sein. Die englische Aus- . fuhr von Seidenwaren betrug im Jahre 1909 nur noch i 30 Millionen Mark, die Einfuhr dagegen 240 Millionen..;

- In der Textilindustrie Englands waren 1895 1 018000p

j 1907 nur noch 1015000 Personen beschäftigt. -

! Ich will nicht sprechen von der Lage des britischem j Kohlenbergbaus, der im Jahre 1860 noch 60 v. H.,i j im Jahre 1913 nur noch 21 v. H. der Weltförderungs

- für sich in Anspruch nahm. Wäre der Krieg nicht ausge-z ! krochen, so hätten wir im Jahre 1914 wahrscheinlich dem

britischen Anteil an der Weltversorgung mit Kohlen über-: flügelt, wie wir das bereits im Jahre 1903 mit der Roheisenerzeugung getan hatten. Im Jahres 1902 nämlich brachte es England auf 8,8 Millionen; Tonnen Roheisen, wir bereits aus 8,5, im folgenden Jahres hatten wir England bereits überholt. Seither ist diel britische Roheisengewinnung kaum mehr weitergekommenll 1913 kam sie bei 10,5 Millionen Tonnen an, wir hatten? 19,3 Millionen erreicht. Von der Ueberflügelung der! Engländer durch uns ans dem Gebiete der Maschinen-! Industrie, der elektrischen nnd der chemischen Industrie/ braucht man schon gar nicht mehr zu sprechen. !

Mit einer solchen Industrie ausgerüstet, sind wirs in die Kriegswirtschaft übergegangen. Wir haben aber nicht nur alle technischen Vorteile, die wir in langer! Friedenszeit uns geschaffen haben, mit herüb erg eno mm en,! sondern auch die in dieser Zeit bewährte und ausgebildete! Fähigkeit zur Schaffung organischer Gebilde. Gerade! diejenigen Industrien, welche das tägliche Brot der go-i samten Gewerbetätigkeit liefern, nämlich Kohle und Eisenp! hatten bereits im Frieden die vollkommensten gemein-j wirtschaftlichen Einrichtungen geschaffen. Von ihnen ab-cm ist der Gemeinschaftsgedanke auf die übrigen Gewerbe-) zweige fruchtbringend übertragen worden, so daß er beH Ausbruch des Krieges auf den weitesten Gebieten der ge^j werblichen Tätigkeit nicht nur angeregt, sondern in seine»- Betätigung schon weit vorgeschritten war. Diese Organch! sation konnte, als der Krieg ansbrach, sofort für die! Kriegswirtschaft in Bereitschaft gehalten werden. Ohne: diese Vorarbeit wäre sie kaum zu bewerkstelligen gewesen. Auch das ist ein Teil unserer großen Ueberlcgenheit über- unsere Gegner. ll

Daß eine Industrie, die auf so sicheren Grundlagen, ausgebaut ist, auch allen an sie herantretenden Neuauf-» gaben gewachsen sein wird, das ist keinem zweifelhafte der diese Grundlagen kennt.

Aber auch in Beziehung auf Chemie und Technik- hat die Industrie ihre Fähigkeit, sich in jede Lage zu 'finden, dargetan. Die Darstellung dieser Leistung wäh­rend des Kriegs ist der. Zukunft Vorbehalten. Hier müssen einige Andeutungen genügen. Die Fortschritte auf den? Gebiet der Luftschifsahrt und des Tauchbootkriegs würden^ in einer Kurve ausgedrückt, einen Aufstieg darstellen, wie: er bisher auf keinem Gebiete menschlicher Tätigkeit in sch kurzer Zeit verzeichnet worden ist. Die Erfindungen dev Technik auf dem Gebiete der Waffen- und MunitionsH erzeugung, der Erzeugung des Ersatzes von Roh-i stoffen, die uns vom Ausland nicht mehr zukomm. n^. die Schaffung und Verarbeitung neuer Rohstoffe und! die Verwendung von bisher gering geschätzten Abfal- stoffen, das alles hat uns mit gleicher Gründlichk it: und Vielseitigkeit keiner unserer Feinde nachzumachen ver^ mocht. Neue Industrien, von der allergrößten Tragweite, auch für unsere künftige Entwicklung, find geschahen wor-* den, wie die Industrie der neuen Faserstoffe und die Erzeugung von Stickstoff aus der Luft.

Wir dürfen sagen, daß wir in die Zeit nach denn Kriege und in den Wirtschaftskampf auf dem Weltmärkte so stark ausgerüstet hinübergehen, daß; wir uns nicht zu fürchten haben, vielmehr den Kamps mit sicherer Zn-> versicht ausnehmen können.

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Der Krieg zur See.

Berlin, 13. März. Der Orden Pour le Meritel wurde an den Korvettenkapitän Heinecke, den Kapitän­leutnant Wassner nnd den Oberleutnant zur See Steins bauer verliehen. ' H

Der irische SchonerNanuy Myngal" wurde vorr einem Tauchboot an der irischen Küste durch Geschützfeuw lverLM.__ , si____