Stuttgart, 24. April. Der amtliche Bericht vom Pferdemarkt. Dem 77. Stuttgarter Pferdemarkt am 21. und 22. April waren zugeführt etwa 1500 Pferde, davon auf offenem Markt auf dem Eewerbehalle- und Garnisonkirchenplatz 11M, in städtischen Privatstallungen 400 (gegen 1700 im Vorjahr). Die Zahl der amtlich angezeigten Verkäufe betrug 48 mit 52 Pferden gegen 56 mit 71 Pferden im Vorjahr. Höchsterzielter Preis 1500, niederster 223 -4t, Umsatz der amtlich angezeigten Verkäufe rund 40 MO -4t, nicht angezeigte Verkäufe etwa 4M mit einem Umsatz von zirka 440 MO -4t. Gesamtumsatz des diesjährigen Pferdemarktes etwa 480 000 -4t, im Vorjahr 546 000 ^t. Der Gesundheitszustand der auf dem offenen Markt sowie in den Stallungen aufgestellten Tiere war gut. Von der Pferdemarkt-Lotteriekommission wurden Heuer 15 Pferde für die Lotterie aufgekauft. Der 31. Wagen- und Sattlerwarenausstellung in der Eewerbehalle waren neben 38 Automobilen zugeführt von 23 Wagenfabrikanten 112 Wagen jeder Art; von 20 Sattlerwarenfabrikanten 58 Paar Geschirre, 10 Sättel, sowie sonstige Reit- und Fahrrequisiten. Außerhalb der Halle waren 208 Stück teils neue, teils gebrauchte Wagen aller Art aufgestellt. Prämien und Entschädigungen wurden verausgabt an 18 Wagenfabrikanten 670 -4t, an 17 Sattlerwarenfabrikanten 300 -4t, im ganzen 970 -4t, im Vorjahr 970 -4t. Dem 21. Hundemarkt auf dem Hegelplatz waren zugeführt: 260 kleine, 340 große Hunde und 5 Hundefamilien.
b. Teure Nadelholzpflanzen. Infolge der anhaltenden Trockenheit des Sommers 1911 sind eine Menge junger
Waldkulturen vernichtet worden. Demzufolge ist die Nachfrage nach Nadelholzpflanzen jetzt sehr gestiegen und die Preise sind auf mehr als das Doppelte gegen das Vorjahr in die Höhe gegangen. Es wird deshalb empfohlen, die heurigen Pflanzungen auf das Nötigste zu beschränken.
Die Landwirtschaft als Abnehmerin von Nebenprodukten der Industrie. Die moderne Industrie in ihrer rationellen Form bemüht sich, nichts „umkommen zu lassen"; was früher Abfall war, wird für sie zur Einnahmequelle, die unter Umständen den Hauptbetrieb balanziert. Das gilt für zwei der Hauptindustrien unseres Vaterlandes, die Eisen- und Kohlenindustrie. Die Ueberlegenheit der deutschen Eisenindustrie über die englische datiert aus dem Jahre 1879. Ein Verfahren, das der Engländer Thomas in diesem Jahre bekannt gab, gestattete nämlich die Verwendung phosphorhaltiger Erze, wie sie unsere lothringischen Lagerstätten durchwegs aufweisen, im Bessemerprozetz, der bis dahin phosphorfreies, in Deutschland nur in geringem Umfange vorkommendes Erz verlangte. Die während des Verfahrens ausgeschiedene Phosphorsäure verbindet sich mit der Schlacke, die sich nun zur Verlegenheit der Werke in großen Halden auftürmte, bis Prof. Maercker in Halle auf den hohen Düngewert der Thomasschlacke hinwies. Die Schlacke wurde fein gemahlen und ist als Thomasmehl eines der wichtigsten Düngemittel geworden, das die Landwirtschaft alljährlich im Werte von rund 40 Millionen -4t bezieht. Nach
Mathesieus beträgt heut der Erlös aus der Schlacke rund 5 -4t pro 1000 Kilogramm erzeugten Thomasstahls. Da der Thomasprozetz etwas teurer ist als der Vessemerprozetz, find es gerade diese von der Landwirtschaft gezahlten 5 -4t, die ihn konkurrenzfähig machen. Aehnlich steht es in der Steinkohlenindustrie, die sich mehr und mehr zum Veredlungsgewerbe umwandelt. Sie liefert nach Möglichkeit nicht mehr Kohle, sondern zerlegt diese in ihre festen Bestandteile (Koks) und die gasförmigen, aus denen dann weiter Teer, Benzol und Ammoniak gewonnen wird. Der Wert des in der Kokerei gewonnenen Ammoniaks, das die Landwirtschaft ebenfalls gern als Düngemittel aufnimmt, beträgt jährlich 55 Millionen Mark.
Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.
Gottesdienste.
Sonntag Rogate, 27. April. Vom Turm: 263. Predigtlied: 264 lneues Gesangbuch: 40). 9'/- Uhr: Vormitt.-Predlgt, Stadtpfarrer Schmid. 1 Uhr: Christenlehre mit den Söhnen.
Himmelfahrtsfest, 1. Mai. Kirchenchor: In großer Kraft iU/s Uhr: Vormitt.-Predigt, Dekan Roos. 2 Uhr: Bezirks-Mifstonsfest. Das Opfer ist für die Basler. Heidenmisston bestimmt.
Freitag, 2. Mai. 8 Uhr vormitt.: Gottesdienst zum Beginn des neuen Schuljahrs, Stadtpfarrer Schmid.
Amtliche und Privatanzeigen.
M die gkschSflrWrellde« BaMMs der grirfchulrSit.
Nachdem die ordentliche Wahlperiode der Vertreter der Schulgemeinden und der Lehrervertreter im Ortsschulrat am 31. März ds. Js. abgelaufen ist, wird bis 1. Mai ds. Js. einem Bericht über die vorschriftsmäßige Erneuerung der Ortsschulräte entgegengesehen (Art. 58—60 Volksschulges. und K 21 Vollzugsverfügung hiezu).
Nägold, Neuenbürg, 22. April 1913.
K. gellt. Oberami lll Schulsachen:
Binder. Schott. Baumann.
K. Forstamt Calmbach.
Melholz-Stmm-
Hch-VlllllNlf
im schriftlichen Aufstreich
aus Distr. Eiberg, Meistern. Heimen- hardt: Langholz: 549 Forchen mit Fm. 178 I.. 362 II.. 242 lll., 29 IV., 5 V. Klasse. 760 Tannen, 371 Fichten mit Fm. 232 I.. 114
11., 153 III., 135 IV., 133 V.. 41 VI. Klasse. Abschnitte: 44 Forchen, 87 Tannen mit Fm.: 62 I, 36
11.. 12 III. Klasse.
Die auf ganze und Zehntelsprozente des Taxpreises des betreffenden Loses zu stellenden be- dinungslosen Gebote sind bis spätestens Mittwoch, den 7. Mai 1913, vormittags 10'/- Uhr, beim Forstamt einzurcichen. Losverzeichnisse unengeltlich vom Forstamt.
K. Forstamt Hofstett.
Post Teinach.
Melholz-StilWlt-
Verkmf
im schristl. Aufstreich (Submission)
aus Hut Agenbach, Rehmühle, Aichelberg: Baustangen 1220 I.a, 1530 I. b, 640 II., 30 ID.. Hagstangen 730 I., 1460 II.. 40 DI Kl. Größtenteils fichtene.
Die bedingungslosen Angebote aus die einzelnen Lose in Geld für das ganze Los oder für 1 Stange ausgedrückt, von dem Bietenden unterzeichnet und verschlossen mit der Aufschrift „Angebot auf Stangen", sind bis spätest. Freitag» den 9. Mai, nachm. 2'/, Uhr beim Forstamt einzureichen, auf dessen Kanzlei zu dieser Stunde die Eröffnung stattfindet. Dem (zum Teil wiederholten) Verkauf liegen die gedruckten Bedingungen der K.F.D. zugrunde. Abfuhrtermin: 1. Dezember 1913.
Neue Losverzeichnisse und Angebotsformulare unentgeltlich vom "orstamt.
Mietvertrüge
stnd'H, haben in der Druckerei ds. Bl.
K. Forstamt Liebenzell.
Beigholz- und Reisig-Derkauf.
Am Dienstag, den 29. April, nachm. 6 Ahr, werden in der Sonne in Liebenzell aus Staatswald Schwarzermann, Bord. Finkenberg, Bord. Kohlbach. 1 Rm. buch. Schtr., 6 Rm. Laubh.- u. 39 Rm. Nadelholz-Anbruch, sowie aus Bord, u. Mittl. Finkenberg, Kirchhalde, unt. Gfäll. u. Schwarzermann, 16 Reisschläge verkauft.
WitSrvsrsin Lsl«.
Am Samstag, den 26. April, abends 8'/- Uhr,
Monatsversammlung
bei Kamerad Beathalter zur „Sonne". Tagesordnung: Aufnahmen und Sonstiges.
Um zahlreiche Beteiligung er- der Ausschuß.
Ein größeres Quantum
Wmelil
hat billigst abzugeben
3. Theurer, Sägewerk,
Bahnhof Teinach.
Stm-Vrn
Deufringen
bringt seine Biere in hell, dunkel und
sveziai-Michnet-Brmrl
m rrup uno Raschen Publikum anerkannt trunken
-- gerne
— zur Empfehlung.
Hochachtungsvoll
^ieilpivk l'ksui'i
Der Finder
der auf der Welzberghütle liegen gebliebenen Brille wird gebeten, sie gegen Belohnung in der Geschäftsstelle ds. Bl. abzugeben.
Verein str HomMlhie und Rntnrheillmde, Calw.
Sonntag, 27. April, abends 6 Ahr, Monatsversammlung im „Löwen."
Tagesordnung:
1. Bortrag über Nasenkrankheiten.
2. Besprechung eines Frühspaziergangs.
3. Verschiedenes.
Zu zahlreichem Besuch sind die verehr!. Mitglieder sreundlichst eingeladen.
Der Ausschuß.
Luin
W
empfehle:
iL. Kernseife 1 Psd. 32 Pf.
1 2 . gelbe Schmitt
seife 1 « 22 ,
13. weiße Schmitt
seise 1 , 24 „ la. ReisstSrke 1 „ 35 „ ia. Bodevmichse
gelb und weiß, Pfd.-Dose 80 „
la. Fußbodens! Psd. 35 „ Putztiichtt. gute, von 20 Pf. m Seifevsand 1 Paket 10 Pf.
SeisenMer, Tetllaugenmehl. Bleichfoda.
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Oaliv. Lackstrasse.
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per sofort zu mieten gesucht. Von wem, sagt die Geschäftsstelle ds. Bl.
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in kleinen Haushalt bis 15. Mai oder l. Juni. Zu erfragen in der I Geschäftsstelle ds. Bl.
Einladung.
Am Sonntag, den 27. April, nachmittags 3 Uhr, findet bei
Bäckermeister Haydt in Calw. Lederstraße, eine Versammlung statt zwecks Besprechung über die Beteiligung am
Regillielitssest des IrWuer-Regimeut; „MW SU" (1. WM.) Rk. 2S
in Ludwigsburg.
Alle ehemaligen Angehörigen dieses Regiments im Oberamt Calw und in der Umgebung werden hiemit herzlich eingeladen, sich vollzählig an dieser Versammlung zu beteiligen. Mit kameradschaftlichem Grutz!
Die Einberufer.
SWOtmkk. Partei.
Hm LMdtWÄM-llet« 8 . Reichel m; Stuttgart
wird am
Samstag, den 26. April, abends 8 Uhr, im „Bad. Hof" in Calw,
Sonntag» den 27. April, nachmittags 3 Uhr, im
„Lamm" in Altburg, und
abends 6 Uhr im „Löwen" in Alzenberg,
in
öffentlicher Dersammtung
über „Die Wehrvorlage" sprechen.
Hiezu ist jedermann sreundlichst eingeladen.
Freie Diskussion.
Der Einberufer.
befreit
wird man von allen Hautunreinig- ketten u.Hautausschlägen.wieMitesser Finnen, Blütchen, Gestchtsröte usw. durch tägliches Waschen mit
Stelkenpserd-Teerschwesel-Seise
v. Bergmann L Co., Radebeul,
ü St. SO Pf.
in Calw: W. Winz, G. Pfeiffer, Fr. Lamparter, Ose. Lotthammer; in Liebenzell: Apotheker Mohl.
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(Rotscheck) setzt dem Verkauf aus
Wilh. Dürr, z. Hirsch, Wart.
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Wilhelm Braun, Bäcker, Altburg.
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