Landesnachrichten«

N>t«»rtel,, si. April 1S17-.

* Die wiirtt. Verlustliste Nr. 559 enthält u. a. fol­gende Namen: Gefr. Christian Bahlinger, Sulz, Nagold, schw. verw. Feldw.-Ltn. Christian Benz, Nagold, schw. verw. Vzfeldw. Christian Braun, Pfalzgrafenweiler. Verl. Gest- Friedrich Frey, Durrweiler, schw. verw. Georg Kalmbach, Egenhausen, ins. Verw. gest. San.Utffz. Johan­nes Klumpp, Pfalzgrafenweiler, ins. Krankh. gest. Fried­rich Luz, Calw, gef.

« Rotes Kreuz. Die Handtücher- Sammlung wurde heute abgeschlossen und es konnten an die Bezirks­sammelstelle Nagold abgeliefert, werden : 85 St. Handtücher, 4 St. Tischtücher, 1 großes Leintuch, 7,45 Mtr. Leinwand und 1 in bar. Allen Gebern herzlichen Dank. K.

Kriegsanleihe. Die Zeichnungen des Be-, Mungsheeres im 13. Armeekorps haben bis zum. 16. April 45Vs Millionen erreicht. *

Untersagter Vertrieb. Der Vertrieb des Er­satzmittelsNährkaffee Siegeskraft", Hersteller: Kolonial­werke P. Rumpus früher in Mberach, jetzt in Gmünd, ist untersagt worden.

Eine Warnung. Der preußische Minister für Handel und Gewerbe hat an d-'e Rcc,ierungspräsidentcn ein Rundschrei­ben geruhtet, in dem die Frage der Abhaltung gewerblicher Unterrichtskurse für Kriegerfrauen und -töchter erörtert wird. Es nurd darauf hingcwieicn, daß es nach Friedensschluss m erster Lüne darauf aukommen wird, die heimkehrenden Krieger 'N die Stellen im wirtschaftlichen Leben wieder einrückcn zu lassen, d'e «ia früher inne hatten. Infolgedessen müssen zahl­reiche Frauen die während des Krieges eingenommenen Arbeits­plätze wieder räumen. Die Regierungspräsidenten werden des­halb ersucht, prüfen zu lassen, welche Einrichtungen des ge­werblichen Unterrichtswesens gegebenenfalls für die Vorbereitung aus die wirtschaftliche Betätigung in Handel und Gewerbe hcrangezogcn werden könnten. In erster Linie würden hier- für die gewerblichen Fachschulen für die weibliche Jugend i,r Eetracht kommen. Dabei macht aber der Minister daraus aufmerksam, daß Zurückhaltung geboten sei gegenüber dem Streben nach Ausbildung inM a sch in en sch r e i b e n und Kurzschrift. Gegenwärtig fänden zwar die auf diesem Ge­biet ausgebildete:, weiblichen Arbeitskräfte eine Verwendung, weil noch immen die Nachfrage nach Hilfskräften für die Büros anhielte. Nach dem Kriege >ei jedoch eine starke Ueberfüliuug zu erwarten. Dieser Hinweis verdient ernsteste Beachtung. Die starke Nachfrage nach weiblichen Arbeitskräften in den Büros ist augenblicklich.auf die Einberufung zahlreicher Angestellten zu- riickzufiihren. Außerdem bieten die in großer Zahl errichteten Kricgsgesellschaften einigen tausend Maschinenschreibcrinnen Ge­legenheit zur Veschästigung. Eine dieser Gesellschaften beschäf­tigt allein zurzeit 1700 Maschinenschreiberinncn. Hierin wird aber nach dem Kriege ein schneller Wandel eintreten. Nicht nur kehren die Angestellten in ihre früheren Stellungen zurück, sondern auch die Kriegsgesellschaftcn werden eine nach der an-- deren ihre Tätigkeit einstellcn. Infolgedessen ist unter allen Umständen eine lehr starke Arbeitslosigkeit unter den Maschinen- schreiberinnen zu erwarten. Aus diesem Grunde sollten auch die amtlichen Fiirsorgestcllen, in deren Händen die Berufsbera­tung für Kriegerwitwcn und Kriegerwaisen liegt, auf diese mit Sicherheit zu erwartende Entwicklung Hinweisen, um vor schweren Enttäuschungen zu bewahren.

Stuttgart,' 20. April. Ter Stuttgart-Berlin er Schnellzug v 37 stieß in der vergangenen Nacht Vs-3 Uhr im Bahnhof Ritschenhausen mit einem Güterzug zu­sammen. Beide Maschinen und der Packwagen vom -0 Zug 37 wurden stark beschädigt, ferner 4 Wagen des

Güterzuges. Menschenleben sind nicht zu beklagen, da­gegen wurden Führer und Heizer des Ö Zugs verletzt. Außerdem erlitten 3 Reisende leichte Verletzungen. Ein Ersatzzug für v 37 wurde in Meiningen abgesandt, v 38, der von Berlin nach Stuttgart fuhr, wurde über LichtenfelsBambergSchweinfurt geleitet. Tie Schuld an dem Unfall ist noch nicht festgestellt.

/(--) Stuttgart, 20. April. (Das Jesuite n- g.esetz.) Der Staatsanzeiger schreibt: Am 4. Juli 1872 ist das Reichsgesetz, betreffend den Orden der Ge­sellschaft Jesu, ergangen. Sein Z 2 ist durch das Reichs­gesetz vom 8. März 1904 aufgehoben worden. Nun­mehr ist auch der Rest des Gesetzes weggesallen. Damit treten die auf die geistlichen Orden bezüglichen Lan­desgesetze, auch soweit sie den Orden der Gesell­schaft Jesu betreffen, wieder voll in Kraft. Für Würt­temberg gilt dies insbesondere von der Bestimmung in Art. 15 Abs. 2 des Gesetzes vom 30. Januar 4862 betreffend die Regelung des Verhältnisses der Staats­gewalt zur katholischen Kirche, wonach die Staatsgewalt keinesfalls befugt ist, ohne b.son. ere Ermächtigung durch Gesetz den Jesuitenorden oder ihm verwandte Orden oder Kongregationen im Lande zuzulassen.

r. Stuttgart, 20. April. (Vom Rathaus.) In der gestrigen Sitzung des Gemeinderats wurde der Anspruch Westmeyers, an Stelle des ausgeschiede­nen G.R. Schwab auf Grund der Proporzwahl in den Gemeinderat einzutreten, abgelehnt. Westmeyer hatte bei der letzten Gemeinderatswahl nach Schwab die mei­sten soz. Stimmen erhalten, er ist aber in der Zwi­schenzeit ans der sozialdem. Mehrheitspartei ausgetre­ten. G.R. Dr. Lindemann führte aus, daß Westmeyer kein Recht mehr habe, ans die Parteistimmsn sich! zu be­rufen. Der Gemeinderat trat in seiner Mehrheit die­ser Auffassung bei.

(-) Oeffingen OA. Cannstatt, 20. April. (Ver­mißt^ Seit 7. April wird die 28 Jahre alte ledige Pauline Maria Bücher von hier vermißt.

(-) Hohenheim, 20. April. Die ord. Professur für Botanik an der landw. Hochschule wurde dem außerord. Professor vr. Georg Tischler an der Technischen Hoch­schule in Braunschweig übertragen.

(-) Ulm, 20. April. (In den Ruhestand.) Der evang. Oberkirchenrat Knapp, Dekan und 1. Stadtpfarrer am Münster, tritt in den Ruhestand. Bei diesem Anlaß wurde ihm das Ritterkreuz des Ordens der Württ. Krone verliehen.

Sonntagsgedanten.

Heilige Sucht.

. . . Laß sie schlafen, all die tausend Keime.

Der Atem Gottes hält sie in der Hut.

Es kommt dein Tag, der wird dich siegen sehen. Die Ernte schimmert, die du heiß geträumt, dann wirst du groß durch deine Felder gehen, die dein sind, dein! Ist denn ein Korn versäumt?,

G. Schüler.

*

Es gibt keine Stunde die nicht Geschicke in sich trüge.

Vermischtes.

Grüner Salat wie Spinat znbereitct. In

diesem Frühjahr werden beträchtliche Mengen von Salat zur Verfügung stehen, die jedoch wegen Mangel an Salat­öl nicht in der üblichen Weise zubereitct werden können. Aus diesem Grund dürste folgendes erprobte Rezept viel­fach willkommen sein, wonach Salat vollkommen ivie Spinat zubereitet werden kann: Der Salat wird mit Salzwasser gargekocht, sodann läßt man ihn auf einem Sieb abtropfen. Nachdem man den Salat nun scinaewiegt, wird er mit Pfeffer, Salz, etwas geriebener Zwiebel, Bouillonextrakt bzw. Bouillonwürfel, nach Geschmack zu­bereitet. Um den Salat sämig zu machen, kann mau etwas Mehl mit zerlassenem Fett heranrühren.

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Letzte Nachrichten.

Der Abendbericht.

WTB. Berlin, 20. April, abends. (Amtlich.) Bei Arras nichts Neues. An der Aisnefront vielfach starker Artilleriekampf. Am Brimont ist ein neuer russischer An­griff verlustreich gescheitert. Nachmittags haben sich zwischen Prosnes und Suippes-Tal von neuem Kämpfe entwickelt.

Im Osten nichts Wesentliches.

WTB. Berlin, 21. April. Die Blätter berichten über die wachsende Agitation gegen die provisorische Re­gierung in Rußland. Aas Berliner Tageblatt hebt die Gegensätze hervor zwischen Lenin uud Plechanow. Wie der Lokalanzeiger sich melden läßt, beurteilt die bürgerliche Presse in Rußland den mühelosen Sieg der Revolution mit Pessimismus.* Außerdem heißt es in demselben Blatt: Der Militärbezirk Petersburg wurde am 19. April auf Befehl der provisorischen Regierung von neuem in den Zustand des verstärkten Schutzes gesetzt. Die Vereins­und Versammlungsfreiheit ist vorläufig aufgehoben.

WTB. Berlin, 21. April. Der Lokalanzeiger meldet aus Rotterdam: Wie die Times aus Newyork melden, habe sich nach unbestätigten Meldungen aus Buenos Aires, die die United Preß veröffentliche, die deutsche Bevölkerung in einigen Staaten Brasiliens mit den Waffen gegen die Regierung erhoben. Die Deutschen sollen gut bewaffnet sein und über reichlich Munition verfügen auch etwas Artillerie besitzen. Meldungen aus Rio de Janeiro be­sagen, die Deutschen hätten versucht, die Eisenbahnbrücke bei Sänke Maria zu sprengen.

Mutmaßliches Wetter.

Der Hochdruck im Südwesten löst allmählich die noch vorhandenen Störungen auf. Für Sonntag und Montag, ist wohl noch vorübergehend bedeckt^, in der Hauptsache" aber heiteres, trockenes und milderes Wetter zu erwarten.

Für die Schristleitung verantwortlich: Ludwig Lauk.

Druck und Vertag der W. Rieker'schdn Buchdruckerei Altensteig

Handwerkerbank Altensteia

Eingetragene Genossenschaft mit uubeschr. Haftpflicht.

Einladung

zur

Generalversammlung

auf Sonntag, den 29. April d.Ä., mittags 3 Uhr

in das Gasthaus zurTraube" hier.

Tagesordnung:

1. Vortrag des Rechenschaftsberichts für das Jahr 1916 und Ent­lastung des Vorstandes.

2. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns.

6. Neuwahl der Mitglieder des Vorstands.

4. Festsetzung des Höchstbetrages sämtlicher die Genossenschaft be­lastenden Anlehen 43 Z. 10 des Statuts.)

Der Rechenschaftsbericht ist zur Einsicht der Genossen im Banklokale aufgelegt.

Altensteig, den 19. April 1917.

Vorstand:

Si,ellv. Mezger. Burghard.

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