100 <M Mark-S-end« des Kronprinz«« von Bayer«. Krön-' prinz Rupprecht von Bayern hat dem Kriegsministerium für Kriegs für sorge 80 060 Mark, dem 2. Infanterie-Regiment 15006! Mark, dem Infanterk-Leibregiment und dem 1. Feldartillerie- Regiment je 2500 Mark gestiftet. Der Kommandeur des Alpen- Korps, Generalleutnant Krasst von Dellmensingen, stiftete aus Mitteln des Korps für die Kriegsfürsorg« der Angehörigen des Korps 70 OM Mark.

Ganghofrr verurteilt. Der Münchner Schriftsteller Ludwig Sanghofer wurde zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt, weil er auf einem Bahnhof in Tirol im August d. 2. den Berliner Rechts- anwalt Wilhelm Korn ohne jede Veranlassung schwer beleidigt hatte.

Allerlei Unsauberes- Das bayerische Kriegswucheramt hat die kagcrbestände einer Anzahl von Münchener Gefliigelhdndlen» ln den Kühlanlagen der großen Markthalle wegen des Verdachts der Zurückhaltung von Waren und der Preistreiberei, im ganzer» rund 2000 Stück Gänse und etwa 4000 Stück Hühner, Fasane« und Kleingeflügel, mit Be>chlag belegt. Ferner wurde am Haupt- bahnhos eine Sendung von 24 Zentnern Gänse, die heimlich nach Berlin weitergeleitet werden sollte, beschlagnahmt.

Allerlei Unsauberes. Die Bankbeamten Eßmann, Dürr und Lamlowski in Köln a. Rb. wurden zu ir/, bis 5 Jahren Ge» fängnis verurteilt, weil sie im Schaaffhausenschen Bankverein L Mill. 600 OM Mark unterschlagen hatte«.

Mißglückte Hamsterei. Zn Ansbach wurden bei dem Aust Käufer einer Stuttgarter Geslügelhandlung 88 Gänse und 350 Eier beschlagnahmt, die er in einem Koffer und mehreren Körben nach Stuttgart verbringen wollte. Außerdem ist Strafanzeige erstattet worden.

Die Schädellehre. Die Forschungen, die sich aus die Sch^ delmessungen gründen, haben viele Freunde aber vielleicht noch mehr Feinde gewonnen und oft sind in dem Streit für und wider andere als wissenschaftliche Waffen ausschlaggebend ge» wesen. Ein Arzt in Worms hat die. übrigens schon oft behandelt« Frage, über die eigentlich kaum mehr. ein Zweifel besteht.

neuerdings antersuüst: « welchem Verhältnis Intelligenz um Kopfgröße stehen. Nach derNaturwissenschaftlichen Umschau war das Ergebnis der Untersuchungen, daß im schulpflichtigen Alter sehr gute geistige Fähigkeiten verhältnismäßig häufig bei großen Köpfen Vorkommen, weniger oft bei kleineren, nie­mals aber bei kleinsten Köpfen. Dabei gelten alskleinste Köpfe" Knaben von 7 Jahren mit einem Schädelumfana von weniger als 48 Zentimeter und Mädchen des gleichen Alters mit einem SäKdelumfang von weniger als 47 Zentimeter, im Altersdurchschnitt von 14 Jahren sind kleinste Köpfe bet Knaben solche unter 50Vs Zentimeter, der Mädchen unter 49(4 Zenti­metern. Der Arzt wollte auch eine gewisse Gesetzmäßigkeit ge­funden haben; auch darüber sind seit langem bestimmte Beob- achstiimen nemac!^ festgelegt worden.

Letzte Nachrichten.

Der Aberrdberlcht.

WTB. Berlin, 27. Dez. Abends. (Amtlich.) Von West- und Ostfront nichts Neues.

In der großen Walachei ist Rimnicu-Sarat genommen.

Nordöstlich des Doiran-Sees sind englische Angriffe abgewiesen worden.

WTB. Amsterdam, 27. Dez. Nach demDaily Te­legraph' ist eise schwedische Note in allen Hauptstädten der kriegführenden Länder überreicht worden

WTB. Kopenhagen, 28. Dez. In einem halbamtliche» Petersburger Telegramm heißt es über die Auffassung rus­sischer Militärkreise bezüglich des russisch-rumänische» Rückzuges: Die russisch-rumänischen Truppen ziehen sich

nach Norden zurück und lassen in der Dobrudscha nur Nachhuttruppen zurück. Das Hauptheer vermeidet peinlich einen vorzeitigen Zusammenstoß mit dem Feind, da der Plan des russisch-rumänischen Oberkommandos darin be­steht, die Streitkräfte intakt zu erhalten, damit die Ope­rationen unter günstigen Bedingungen wieder ausgenommen werden können.

WTB. Berlin, 28. Dez. In Athen fand, wie dem Berliner Tageblatt' aus Lugano gemeldet wird, eine ungeheure Demonstration von über 100 000 Personen gegen Venizelos statt, dessen Bild verbrannt wurde. Der Metropolit sprach sodann den Bannfluch gegen den Verräter Venizelos auS, in den die gesamte Volksmenge ciustimmte.

WTB. Berlin, 28. Dez. Nach einer Rotterdamer Depesche desBerlinerLolalanzeigers" berichtet derNieuwe Rotterdamsche Courant" aus London, viele führende Ameri­kaner forderten, daß auch Amerika ans einer evrn- tnellen Friedenskonferenz vertrete» sei, um seine eigenen Interessen zu wahren, da Amerika mit Rücksicht darauf, daß Japan dabei vertreten sei, befürchten müsse, daß Japan aus dem Friedensschluß Vorteile ziehen könne und ameri­kanische Interessen dadurch ledroht würden. Mit dieser Strömung in Amerika müsse man rechnen.

WTB. Berlin, 28. Dez. Der französische Generali- simus Nivelle soll sich laut .Vosstscher Zeitung" mit einer Umgruppierung der französischen Heere beschäftigen.

Druck und Verla? der W. Iveker'sche» Auchdruckrrri Altenstriz FKc die SchrchtteiNmg »«mnUvertlich: Ludwig sank.

Verfügung

des Tteklv. Generalkommandos XIII. (K. W ) Armeekorps.

Auf Grund von 8 4 und 9 b des preußischen Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Juni 1851 in Verbindung mit Art. 68 der Reichsverfassung bestimm« ich:

I.) Mil den auf Srnvd freiwilliger Meldung nach 8 7 Abs. 2 Satz 1 des Gesetzes über den Vaterländische« Hilfsdienst vom 5. Dez. 1916 im Wacht- und Schutzdtenst, insbesondere im Bahnschutzdienst zur Be­wach««! von Fabriken und andere» Anlagen, sowie zu« Bewachung von Kriegsgefangene« innerhalb des Landes verwendeten Personen wird seitens der die mili.ärische Dienstaufsicht ausübenden Dienststelle (Kom­mando für Bahnschutz, Garnison-Kommandos oder Ortskommandanten, Kriegsgefangenenlager) «in Aastellungsvertrag abgeschloffen. In der Anstellungsurkunde «erden die übernommenen Amtsobliegenheite» und Pflichten, andererseils die vereinbarte Enilohnung genau bestimmt. Diese Personen gelten als Beamte im Sinne von 8 359 des Reichsstrafge- setzbnches und als Mannschaften einer Schutzwehr im Sinn von 8 113 desselben Gesetzes. Hienach firden auf sie insbesondere die Bestimmun­gen des Reichsstrafgesetzbuchs über Bestechlichkeit (sogenannte passive Be­stechung), Mißbrauch der Amtsgewalt, Gefangenenbefreiung oder Ent­weichentaffen eines Gefangenen, sowie auf Dritte im Verhältnis zu'ihnen die Bestimmungen desselben Gesetzes über Bestechung (sogenannte aktive Bestechung) und Widerstand gegen die Staatsgewalt Anwendung. Hier­zu wird noch beigefügt, daß sie im Dienste außer der Schußwaffe eine schwarz-weiß rote Armbinde mit Dienststempel und der Aufschrift ,Vater­ländischer Hilfsdienst" tragen und einen schriftlichen Ausweis derjenigen Dienststelle, welche den Anstellungsvertrag abgeschlossen hat, bei sich füh­ren, auf dessen Rückseite eine Photographie des betreffenden Mannes ausgeklebt ist.

Il i Den in 1 genannten Personen steht (ebenso wie den bisher zur Unterstützung der militärischen Bewachungsmannschaften von Kriegsge- fangenenarbeitskommandos herangezogenen Hitssbewachungsleuten, Ver­fügung des stell». Generalkommandos vom 25. Sept. 1916) das Recht zum Waffengebrauch in denselben Fällen zu, in denen es die militäri­schen Bewachongsmausschaftea besitze». Demnach darf von der Waffe Gebrauch gemacht weisen, nicht nur zur Abwehr eines gegenwärtigen rechtswidrigen Angriffs, sondern auch n solchen Fällen offenkundiger Wideisitzlichkeit und Gehorsamsverweigerung, in welchen abwartendes Verhallen eine besondere Gefahr bedeuten würde und deshalb die Er­zwingung des Gehorsams sofort erfolgen muß, und bei Fluchtversuchen der Kriegsgefangenen, in letzterem Falle nach einmaligem Anrufen des entfliehenden Gefangenen durch ein lautesHalt".

Stuttgart, den 22. Dezember 1916.

Der stell», kommandierende General

A l t e n st e ig.

Solange der Borrat reicht kann noch abgeben:

Gelbe Rüben Melassesutter Zuckerschnitzel Malzkeime

Marke A und B

Salzleckrollen

sowie

Kalisalz

Amoniak

Kalkstickstoff

Düngerkalk

G. Schneider Syndetikon

leimt, klebt, kittet Alles

zu haben in der

W. RMr'schk» BsWlg.

Altensteig.

Fimfbronrr.

W

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, bei dem Hinscheiden unseres lieben Gatten, Vaters Groß- und Schwiegervaters

Joh. Georg Waidelich

sowie für die zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte u. für die tröstenden Worte des Herrn Pfarrer Schmidt am Grabe sagen herzlichen Dank

die trauernden Hinterbliebenen.

ltenstetg

Handschuhe

in allen Größen für Damen, Herren u. Kinder empfiehlt in allen Preislagen

Hans Schmidt

»or«. Adrivn.

Die neueste

Kttntcuk

Nr. IS - ist zu haben in der

W. RiM'sches

Altensteig.

v. Scharfer.

Nachtragsbekanntmachung

betreffend

die Entrichtung des Warenumsatzstempels für das Kalenderjahr 1916.

In Ergänzung der Bekanntmachung vom 14. Dezember d. Js. wird zur Geschäfrserleichterang bekannt gegeben, daß nichts dagegen er­innert wird, wenn in den Fällen, wo zweifellos der Jahresumsatz im Kalenderjahr 1916(- 200 000 Mark nicht übersteigt, in der Anmel­dung zur Entrichtung des Warenumsatzstempsls unter 4 a oder 4 b statt genauer Angabe des Umsatzes während des Kalenderjahrs 1916 ledig­lich gesagt wirdder Gesamtbetrag.beläuft sich auf

nicht mehr als 200 000 Mark".

Auch wird die Steuerbehörde in Fällen, für welche diese Voraus- s.tzung nicht zutrifft, auf Antrag die Anmeldung des Jahresumsatzes 'üc 1916 auf Grund gewissenhafter Schätzung zulaffen, wenn glaubhaft gemacht wird, daß dessen genaue Feststellung unvrrhiltnismtßige Arbeit verursacht. In diesrn Falle würde die Anmeldung an oben erwähnte

Stelle zu lauten habender Gesamtbetrag.beläuft sich

schätzungsweise auf.Mark". Solche Anträge

wären gegebenenfalls mit der bis spätestens SV. Januar IS17 bei dem Unterzeichneten Amte einzureichenden Anmeldung zu verbinden.

Altensteig, den 27. Dezember 1»16.

K. Bezirkssteueramt:

Kinanzamtmann Hiller, ges. Etello.

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