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vierteljährlich
im Stadt-, Ortsund NachbacortS- veikehr Mk. 1-50, außerhalb M. 1.60 einschließlich der Psst,ebLhrxn.Dte Eiuzelnumm r des BlatteskostetSPf. Erscheinungs wese täglich, mit Ausnahme der Soim- und Festtage. ::
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steäaktionu. Verlag in Ultenrteig.
Nk. 298
Ausgabe i« Altrusteig-Stadt.
Unsere Leser
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MTB. Großes Hauptquartier, 15. Dez. (Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Front-es deutschen Kronprinzeu:
Auf dem Westufer der Maas versuchten die Franzosen in dreimaligem Angriff umsonst die ihnen vor kurzer Zeit auf Höhe 304 südöstlich von Marlancourt entrissenen Gräben zurückzunehmen. Oestlich- des Flusses setzten sie nach starker, weit ins Hintergelände schlagender Feuervorbereitung zu mehrmaligem Angriff an. Am Pffefserrücken scheiterte das Vorgehen der "Sturm-- Mellen in unserem Abwehrfeuer. Auf den Südhängen vor Har daumont kam der Angriff in unserem Zerstörungsfeuer nicht zur Entwicklung.
Oestlicher Kriegsschauplatz:
Front -es Generalfeldwarschalls Prinz Leopold von Bayern:
'.nördlich der Bahn Zloczow-Darnopol drangen deutsche Truppen in die russischen Gräben und brachten 90 Gefast gene zurück.
Front -es Generaloberst Erzherzog Joseph:
Die gestrigen Angriffe der Russen an der sieben- bürgischen Ostfront hatten zumeist den gleichen Mißerfolg wie an den Vortagen. Auf einer Höhe gelang es dem Gegner, Fuß zu fassen.
Front -es Generalfeldmarschalls von Mackensen:
Brennende Dörfer zeigen den Weg durch die Große Walachei, den der Russe auf seinem Rückzug genommen hat. Unter ungünstigen Wegeverhältnissen wetteifern die verbündeten Truppen in der Ebene, den Gegner nicht zu längeren' Halt kommen zu lassen.
Im Gebirge leistete der Feind in befestigten Stellungen Widerstand. Sie wurden durchbrochen. Buzvu ist genommen. 4006 Gefangene konnte die 9. Armee schon gestern und vorgestern als Ergebnis melden.
Bei Fetesci haben stärkere bulgarische Kräfte die Donau überschritten.
Mazedonische Front:
Teilvorstöße bei Paralovo und Gradesuica veiver- jeits des östlichen Cernalaufes brachten dem Feinde ledig- lich Verluste. Patrouillengepläukel au der Strmnanie- derung.
Ter Erste Generalquarticrmeister: Ludendorff.
» * *
Htute, haben wir wieder den seltenen Fall, daß der --.agesbericht die Sommefront gar nicht erwähnt. Die eigentliche Kampfestätigkeit ist dort seit Wochen^ einge-- st.lll und man rüstet sich über und unter der Erde zu dem Kampfe, dxr nach feindlichen Verlautbarungen im Frühjahr die Entscheidung bringen soll. Generalfeldmarschall von Hinderwurg hat dies anscheinend bestätigt. Gelegentlich machen dafür die Engländer an der Nordfront einige Ueberfälle, die indessen über den Umfang von Patrouillengefechten bis jetzt noch, nicht hinansae- gangen sind. Wahrscheinlich- sind es Uebungen, um die Rekruten an die blauen Bohnen zu gewöhnen. Dagegen entfalten die Franzosen rechts und links der Maas eine auffallende, sich steigernde Kampfestätigkeit, gerade als
NAH /fLr die Gbersmtsbezirke Ragow, Kremdexstadr u. Lalrv.
Telegr-mm-Mr,
LsunenbliNl.
Samstag» de« 18. Dezember.
Amtsblatt für Pfalzgrafenweiler.
1916.
oh nach dem Abflauen der Somme-Offensive wieder eine Umgruppierung vorgenommen und der Schwerpunkt nach Verdun zurückverlegt worden wäre. Von hier aus auf Metz durchzubrechen, war ja der ursprüngliche Plan der französischen Heeresleitung. Bis jetzt sind alle Vorstoße des Feindes blutig abgewiesen worden und es hat nicht den Anschein, als ob er diesmal mehr Glück haben sollte. — In Rumänien ist die Stadt Buzeu schon eingenommen. , Ta unten grenzen die Kriegsereignisse schon mehr ans Wunderbare. Kaum hat man in der Heimat eine Möglichkeit besprochen, dann verkündet auch schon der Tagesbericht die Bestätigung. Auch die Stellungen der Rumänen am Oberlauf des Buzeuflusses, in dem Bergland von Calvini sind schon durchbrochen und der Feind ist auch auf dem rechten Flügel in der Wallachei im vollen Rückzug. General von Falkenhayn konnte bei diesen Versolgungskämpfen wieder 4000 Gefangene machen. Von Wichtigkeit ist die Mitteilung, daß stärkere bulgarische Kräfte bei Feteschti (in der Nähe von Ccrnavoda) die Donau überschritten haben. Für die rnssisch-rumänisch-serbische Streitmacht in der Dobrudscha dürfte es hohe Zeit sein, das noch gehaltene Gebiet von Harsova nordwärts zu räumen.
Am 13. ds. Mts. betrug unsere Beute in- Rumänien 28 Offiziere, 1700 Mann, 5 Maschinengewehre. Dazu treten am 14. Dezember noch 1300 Gefangene. Bis zum 14. Dezember sind 05 000 Quadratkilometer rumänisches Land besetzt; das ist etwa die Hälfte des Gesamtgebietes.
Me Ereignisse im ^Vesten.
Der Kaiser im Elsaß.
Mülhausen i. E., 15. Dez. Der Kaiser hielt in Begleitung des Kronprinzen am Dienstag bei Mülhausen eine Truppenschau ab, wobei er an eine Anzahl von Offizieren und Mannschaften das Eiserne Kreuz 1. Klasse verteilte. Ter Kaiser hielt eine Ansprache, in der er seinen Dank und seine Genugtuung für das treue Festhalten der Truppen im Westen ansdrückte, das den Truppen im Osten die vernichtenden Schläge ermöglicht habe. Mit zorniger Verachtung sprach er von Rumänien, das ränbermäßig unserem Verbündeten den Dolch in den Nacken stoßen wollte. In dem Gefühl, daß wir Sieger sind, haben wir den Frieden angeboten. Glauben die Feinde immer noch nicht genug zu haben, dann weiß ich, werdet Ihr.... — Hierauf erfolgte der Vorbeimarsch der Truppen. Nach der Besichtigung versammelte dev Kaiser die Offiziere zur Kritik, wobei er die große Bedeutung der Mannszucht und des soldatischen Trills hervorhob, die sich gerade in diesem Kriege in ihren Wirkungen so außerordentlich bewährt hätten. Ueber den rumänischen Feldzug machte der Kaiser eingehende Mitteilungen. Sodann begab sich, der Kaiser zu der zweiten Truppenschau. Eine dritte, die nachmittags stattfinden sollte, mußte wegen einsetzenden Schneegestöbers ausfallen.
Der französische Tagesbericht.
WTB. Paris, 18. Dez. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Die Nacht war ohne Zwischenfall.
Orientarmee: Die feindliche Aruttcrie beschoß die ganze serbische Front und Monastir und verursachte einige Opfer unter der Zivilbevölkerung. Unsere Batterien antworteten mit Erfolg,
Der englische Tagesbericht.
WTB. London, 18. Dez. Amtlicher Bericht von gestern: Letzte Nacht drangen wir in feindliche Gräben südlich von Arras ein. Es gab einige Verwundete. Unterstände voller Truppen wurden bombardiert. Ein feindlicher Streiszug bei Hulluch schlug fehl. Eine Beschießung des Feindes setzte nahe bei Pys aufge- stapeltes Material in Brand.
Der Krieg zur See.
London, 15. Dez. Als versenkt werden gemeldet: die englischen Dampfer „Burnhope" (1941 Bruttoregistertonnen) und „Bretwalde" (4037 Bruttoregistertmrnen), das französische Schiff „Auguste Marie", das portugiesische Segelschiff „Braziella" und das Segelschiff „Emma Lanrans" (2152 Bruttoregistertonnen), ferner der Dampfer „Harlington" (1089 Bruttoregistertonnen) aus London, der Dampfer „Harlyn" (1794 Bruttoregisterbonnen) jaus London, der englische Dampfer „St. Ursula" (5011' Bruttoregistertonnen), der englische Schoner,,Rvma" ans St. Johns (Neufundland) und der italienische Dampfer Exemplar".
Neues vom Tage.
Köln, 15. Dez. Die „Köln. Volksztg." meldet: Der Papst hat dem Fürstbischof Bertram von BreS^u und dem Fürsterzbischof Graf Huhn in Prag die Kardinalswürde in petto zngedacht.
Potsdam, 15. Dez. Die Prinzessin Joachim von Preußen ist heute nacht 2 Uhr 20 Min. von einem Sohn glücklich entbunden worden.
Berlin, 15. Dez. Nach einer ans amtlicher Quelle stammenden Nachricht, sind Teile der Besatzung von Schiffen der Entente auf djer Insel Syra gelandet und haben den dortigen deutschen, den österreichischen und den türkischen Konsul verhaftet. Ter deutsche Wahlkonsul, Taleggio, ein Mann von 70 Jahren, ist 24 Stunden nach der Verhaftung an den Folgen der ihm zuteil gewordenen brutalen Behandlung gestorben.
Die Stellung des Auslands zum Friedensangebot.
Berlin, 15. Dez. Aus Basel wird der ,Mos- sischen Zeitung" berichtet: Zur Vorgeschichte des Friedensangebots vernimmt die Baseler „Nationalzeitung" von unterrichteter diplomatischer Seite, daß die russische Regierung sich vor einiger Zeit unter der Bedingung, daß eine Verständigung mit den übrigen Ententeregierungen möglich sei, bereit erklärt habe, sich ans eilten Meinungs ansta u s ch über eine Verh andtun gsgrundlage einzulassen. (Das bestätigt unsere früheren Mitteilungen. T. Sehr.)
London, 15. Dez. „Daily News" berichtet aus Washington: Wenn Lloyd George am 19. Dezember dir Worte Briands bestätige, so werde Wilson es ablehnen, sich mit dem deutschen Friedensangebot zu befassen. Es bestehe in den Vereinigten Staaten nicht die Absicht, sich mit anderen Neutralen in der Sache zusammenzutun.
Tie amerikanische Presse zeigt wenig Befriedigung über die Erklärung des Kanzlers, daß Deutschland bereit sei, den Krieg zu beendigen. Allgemein ist das Verlangen, daß Deutschland, zuerst bestimmte Friedensvorschläge machen müsse, die der ganzeil Welt vorgelegt werden können.
Tokio, 15. Dez. Die japanischen Zeitungen veröffentlichen Unterredungen mit leitenden Persönlichkeiten der Politik, der Finanz und des Handels, wonach die Alliierten es ablehnen, irgend einen Vorschlag zu erwägeir, der Deutschland in der Stellung vor dem Kriege oder in einer dieser nahekommenden lassen würde. (Reuter.)
London, 15. Dez. Nach einer Reutermeldung aus Montreal betrachtet die kanadische Presse das deutsche Angebot nur als ein Msinöver mit durchsichtigen Zielen. Der Generalgouverneur erklärte in einer Rede, die Alliierten würden den Krieg fortsetzen, bis ein Frieden aus eigenen Machtvollkommenheiten zustande gekommen sei.
Streik in Newyork.
Newyork, 15. Dez. (Priv.-Tel., zf.) 60000 Arbeiter der Bekleidungsindustrie in Newyork und Umgebung haben den Streik erklärt.
Haag, 15. Dez. Die Zweite Kammer hat einen außerordentlichen MIarinekreisit in der Höhe von 3ss Millionen Gulden angenommen.
Der Verkauf von Dänisch-Westindien und Grönland.
Kopenhagen, 15. Dez. Bei der gestrigen Volksabstimmung über die Abtretung der Dänisch-Westindischen Inseln stimmten 283 694 für und 157596 gegen die Abtretung.
London, 15. Dez. (Unterhaus.) Bei der Einbringung der geforderten Kredite in Höbe von 8 Milliarden Mark schätzte Bonar Law die Gesamtausgaben des Finanzjahres 1916/17 auf 38,3 Milliarden Mk. Das Wachsen der Ausgaben, die jetzt täglich 114,2 Mill. Mark betrügen, sei in der Hauptsache darauf zurückzusüh- ren, daß die Anleihen an die Mliierten und die Dominions, die jetzt ihre Ausgaben selbst finanzierten, um 8 Milliarden täglich zugenommen hätten.
Griechenland.
WTB. London. 15. Dez. Neuter erfährt, daß daS Ultimatum der Alliierten in Gr iechenlavd, das heute überreicht wurde, heute um 3 Uhr nachmittags ablaufe.