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Frankreichs nicht gelungen ist, den an der Somme gebundenem Bruchteil d-r deutschen Streitkräfte zu zerreiben und dainch unsere Westfront zu erschüttern. Da-, ist die Antwort der deut­schen Sommekämpser auf das ein- der neuerdings verkündetes schon erheblich eingeschränkten Ziele der feindlichen Soimns- offensive,

'Die zweite dieser bescheidener gewordenen Fragen an das Schicksal war: wird es gelingen, soviel feindliche Kräfte zu binden, dah Deutschland wenigstens außer Stande , ist seinen tapferen Bund.'sgenossen im Südosten Europas genügend Hilfs-, Kräfte zur Verfügung zu stellen, um sie zur Abwehr od-r gar zur Nüderzmingung des neuen Balkangegners instand zu setzen?

Vom Eintritt dieses neuen Verbündeten hatte sich die Entente eine entsprechende Wendung der Lage auf der gesamten Osij, und Südostfront versprochen. , Hatte sie uns Insher an beiden Fronten unerschütterlich gefunden, so glaubte sie mit Bestimmt, heit annehmen zu dürfen, dah das bisherige Gleichgewicht der Kräfte an her Ostfront durch Hinzutritt Rumäniens eitdgültig zu ihren Gunsten verschoben werden würde, während die Wiederaufnahme der Sommeoffensive es uns unmöglich machen sollte, di-ie Verschiebung auszugleichen. Was im Westen bis­her mihiungen war, sollte nun im Osten glücken.

!Ind wie ist's geworden? Auf diese Frage war unsere Antwort: Wir haben die Westfront unerschütterlich gehalten und trotzdem genügend Kräfte freimachen können, um nicht : ur Veil russischen M a s s e n a n st r u m zum Stehen zu bringen, so d:rn auch dem neuen Feind seinen tiik- wisch errafften Gewinn aus dem Rachen zu reißen und die Bulgaren bei Rückeroberung des räuberisch ihnen abge- rrcßten Lardes am Donaudelta zu unterstützen. Schon sind die Eingangspforten zum Herzen Rumäniens, o'e Balkanpässe, in unserer Hard. Der Plan unserer Feinde, mit Rumäniens Hilfe unsere Bcrbü. düen im Slldosten einen nach dem andern zu ver­richten, unsere Verbindungen mit Konstantinopel zu durchreißen, d'e Osmanenhauptstadt in ihre Hände zu bringen und damit die schmerzlich entbehrte Einheit unserer Einkreisung herzustellcn, ist gescheitert.

Auf die zweite Schicksalsfrage der Entente lautet unsere bisherige Antwort: die eroberte Dobrudscha, das de- freite Siebenbürgen.

Tvieder eine englische Scheußlichkeit.

Ein dmtscher aus England in die Schweiz übergeführter Offizier berichtet:

Das d mische UnterseebootU 41" hat am 24. September 1915 in d:r Nähe der Scilly-Injcin einen Dampfer unter ame­rikanischer Flagge angehalten. Während der Dampfer stoppte und anscheinend Anstalten traf, ein Boot zu Wasser zu lassen, lic- das U-Boot bis auf eine Entfernung von etwa 300 Meter an den Dampfer heran. In diesem Augenblick klappte der Dampfer plötzlich an zwei Stellen die Reeling herunter, er- öfftrete aus 2 Schifsisge schützen das Feuer auf das U- Boot und beschoß cs außerdem aus zahlreichen Gewehren. Das alles gesclfah bei wehend-r amerikanischer Flagge! Das U-­Boot, das schwer getroffen worden mar, ging zunächst unter, jedoch gelang es ihm nach kurzer Zeit wieder an die Ober­fläche zu kommen. Durch ein jetzt geöffnetes Luk konnten gerade noch der Oberleutnant zur See Crompton und der Steuermann Godau aus dem Boot herauskommen, als es zum zweiten Mal und nuic für immer in der See versank. Trotz schwerer Ver­wundung des ersteren, gelang es "ihm wie auch dem Steuermann sich schwimmend zu halten, auch nach einiger Zeit ein leer in der Nähe treibendes Boot zu erreichen und zu besteigen. Der Dampfer, der dies bemerkt hatte, kehrte nun zurück und hielt mit hoher Fahrt auf dus Boot zu, um es in den Grund zu bohren. Kurz bevor dus Boot getroffen wurde, sprangen die Schiffbrüchigen in die Bugwellen des Dampfers und es ge- lang ihnen, sich später an den Trümmern des Boots festzuhalten. Erst nachdem sie wieder über eine halbe Stunde im Wasser gelegen hatten, kehrte der Dampfer in ihre Nähe zurück und- nahm sie nunmehr aui. An Deck ließ sich aber kein Offizier blicken. Anstatt d m verwundeten Oberleutnant, der einen dop­pelten Kieferbruch, einen Schuß an d:r linken Schläfe, eine fingerbreite Wurde mit drei Splittern in Nase und Backe w-vie ein zerschossenes Auge bei der Beschießung des U-Bootes d -vongelragen hatte, Hilfe zu leisten, wurden hie beiden Geretteten erbarmungslos in einen Deckverschlag eingesperrt, der etwa 1- Meter hoch und 2 Meter lang und vorne mit Eisenstäben abge­schlossen war. Hier mußten sie verbleiben bis zu ihrer An­kunft in Falmouth am 23. September 1918. Erst dort wurde dem Verwundeten die erste ärztliche Hilfe zu teil. -

Als seinerzeit die englische Regierung endlich durch Gegen- «aßnahmen der deutschen Regierung gezwungen war. den in

nigcr,näßen menschliche Behandlung angcdcihen zu lassen, wuß­ten ba d darauf die Zeitungen zu berichten, daß die englische Regierung, um diesem Zwang aus dem Wege zu gehen, den Befehl gegeben hatte, keine dwltschen U-Bootsleute mehr zu retten, so d rn sie in ihren versenkten Boote so lange auf d:m Grund des Meeres zu lassen, bis man annehmen könnte, daß sie tot seien.

Der Baralong-Mad und das eben mitgeteilte neue Ver- breclM liegen kaum einen Monat auseinander. Beide Untaten gleichen einai'd r sehr. Wie schlecht das Gewissen der englischen Regierung in d e sein Falle ist, geht daraus hervor, d'»ß sie das Bekanntwe d n dieser Scheußlichkeit auch mit den verwerflichsten Mitteln zu' verhii dern sucht. Dies ist ihr trotzdem nicht ge­lungen.

Der Bericht des deutschen Offiziers sagt weiter:

Erst am 29. September wurden die beiden Geretteten, bekleidet nur mit Hemd und Unterhose und unter starker Be­tz ckung, an Land in ein Hospiz befördert, um am 6. Oktober nach Plymouth und am 10. Oktober 1915 dortselbst in ein Hospiz übcrgeführt zu werden. Von Plymouth wieder wurden sie am 6. November nach Aork Castle ins dortige Militärge­fängnis zusammen in einen Raum gebracht. Am 13. Dezember 1915 winde schließlich der verwundete Offizier mit noch offenen Wurden nach Dysfryn Alled übergeführt. Der dortige Lager­arzt schlug später vor, hm Offizier wegen der Schwere seiner

Verwui düng (das andere Auge war in^ Gefahr) zur Anslie ferung nach der Schweiz zu ss"

schicken. Von der ersten unter­suchenden schweizer Äerztekömmiftion wurde er auch angenommen, ebenso bei d-r Hauptuntersuchung von anderen schweizer Aerzten. Der englische Generalarzt verhirdrrte es und der Verwundete mußte in England Zurückbleiben. Hinzuzufügen ist noch, daß Oberleutnant zur See Crompton verschiedentlich versucht hat, über die amerikanische Botschaft in London an die deutsche Regierune.-zu berichten, daß seine Berichte aber bei der deutschen Negierung nicht eingelaufen sind

Nachdem also der englischen Regierung nicht gelungen ist, den verwundeten Oberleutnant an seinen Wunden sterben zu lassen, um so den Hauptzeugen zu beseitigen, sucht sie ihn we­nigstens für die Dauer des Krieges für die Oeffentlichkeit ohne Rücksicht auf seinen Zustand unschädlich zu machen. 2n diesen Tatsachen ist nicht nur das Eingeständnis der Wahrheit des Be­richteten zu findrn, sondern auch das schlechte Gewissen, der an­geblich für Kultur und Menschlichkeit kämpfenden englischen Rej- gterung.

Der mit d-m Tauchboot untergegangenc Kommandant des UnterseebootsU 41" war Kapitänlcutnant Hansen, einer der tapfersten und tüchtigsten Unterseebootskommandanten der deutschen Marine.

Ein neues Königreich Polen.

Warschau, 5. Nov. Eine Bekanntmachung des Ge­neralgouvernements von Warschau teilt mit, daß Kaiser Wilhelm II. und Kaiser Franz Foseph übereingekommen seien, aus den der russischen Herrschaft entrissenen Teile:: Polens einen selbständigen Staat mit erblicher Monarchie und konstitutioneller Verfassung zu bilden. Die genauere Bestimmung der Grenzen Polens bleiben. Vorbehalten.

Das Kaiserliche Manifest

hat folgenden Wortlaut:

An die Bewohner desGeneralgouverne- ments Warschau! Seine Majestät der Deutsche Kaiser und Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich und Apostolischer König von Ungarn, getragen von dem festen Vertrauen auf den endgültigen Sieg ihrer Waffen und von dem Wunsche geleitet, die von ihren tapferen Heeren mit schweren Opfern der russischen Herrschaft entrissenen polnischen Gebiete einer glücklichen Zukunft entgegenzuführen, sind da­hin übereingekommen, aus diesen Gebieten einen selb­ständigen Staat mit erblicher Monarchie und konstitutioneller Verfassung zu bilden. Die genauere Be­stimmung der Grenzen des Königreichs Polen bleibt Vor­behalten. Das neue Königreich wird im Anschluß an die beiden verbündeten Mächte die Bürgschaften finden, deren es zur freien Entfaltung seiner Kräfte bedarf. In einer eigenen Armee sollen die ruhmvollen Ueberlieferungen

an die tapferen polnischen Mitstreiter in dem großen Kriege der Gegenwart fortleben. Ihre Organisation, Ausbildung und Führung wird in gemeinsamem Einvernehmen geregelt werden. Die verbündeten Monarchen geben sich der zu­versichtlichen Hoffnung hin, daß sich die Wünsche nach staatlicher und nationaler Entwicklung des Königreichs Polen nunmehr unter gebotener Rücksichtnahme auf die allgemeinen politischen Verhältnisse Europas und auf die Wohlfahrt und Sicherheit ihrer eigenen Länder und Völker erfüllen werden. Die großen westlichen Nachbarmächte des Königreichs Polen aber werden an ihrer Ostgrenze einen freien, glücklichen und seines nationalen Lebens frohen Staat mit Freuden neu erstehen und anfblühen sehen. Auf Aller­höchsten Befehl Seiner Majestät des deutschen Kaisers.

Der Generalgouverneur.

Die Autonomie Galiziens.

WTB. Wien, 4. Nov. Die morgigeWiener Zeitung" veröffentlicht nachstehendes allerhöchste Handschreiben:

Lieber Dr. v. Koerber! Im Sinne der von mir mit Sr. Majestät dem deutschen Kaiser getroffenen Vereinbarun­gen wird aus den von unseren tapferen Heeren der russischen Herrschaft entrissenen polnischen Gebieten ein sebständiger Staat mit erblicher Monarchie und konstitutioneller Ver­fassung gebildet werden.

Aus diesem Anlaß gedenke ich bewegten Herzens vieler Beweise der Hingebung und Treue, die ich im Laufe meiner Regierung seitens des Landes Galizien erfahren habe, sowie der großen und schweren Opfer, die dieses Land, im gegenwärtigen Krieg dem heftigen Anprall ausgesetzt, im Interesse der siegreichen Verteidigung der östlichen Neichs- grenzen zu bringen hatte und die ihm dauernden Anspruch auf meine wärmste väterliche Fürsorge sichern.

Es ist daher mein Wille, in dem Augenblick, in welchem der neue Staat zur Entstehung gelangt, Hand in Hand mit dieser Entwicklung auch dem Lande Galizien das Recht zu verleihen, seine Landesangelegenheiten bis zu vollem Maße dessen, was mit seiner Zugehörigkeit zur staat­lichen Gesamtheit und mit deren G deihen in Einklang steht, selbst ständig zuordnen, und damit der Bevölkerung Galiziens die Gewähr ihrer nationalen und wirtschaftlichen Entfaltung zu bieten.

Indem ich Ihnen diese meine Absicht kund tue, beauf-, trage ich Sie, zu ihrer gesetzmäßigen Verwirklichung geeig­nete Vorschläge auszuarbeiten und mir vorzulegen."

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 5. Nov. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Im Laufe der Nacht zeitweilig aussetzendes Ge­schützfeuer an der Sommesront und in der Gegend von Douau- mont und Vaux.

London, 8. Nov. Versenkt sind der engl. Dampfer Brierley Hill" (1168 Tonnen) aus Hüll und der Dam­pferSvero", ferner in der Ostsee das Motorschiff Frans" und der DampferRunhild". In Toulon sind 80 Personen eines im Mittelmeer versenkten eng­lischen Dampfers gelandet worden.

London, 5. Nov. Lloyds melden: Die norwegischen

DampferThor" undJvanhoe" wurden versenkt.

Haag, 5. Nov. Tie WochenschriftDoekomst" (Doe- konft?) meldet, daß das holländische Unterseeboot K. 1 und das Begleitschiff Witte Zee auf einer Reise nach Indien, obgleich beide Fahrzeuge durch ihre Flaggen deutlich als holländische erkennbar waren, an der fran­zösischen Westküste von einem französischen Patrouillen­fahrzeug und bei Gibraltar von englischer Seite ohne

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^ Roman von L. Waldbröl.

(Forschung.) (Nachdruck verboten.)

ucun woyi, und ver weiters Schluß, den Sie folge­richtig daraus ziehen müssen, ist der, daß Ihre Frau Mutter auch in die Geschehnisse eingeweiht ist, die sich nach ihrer Abreise hier im Heidehause zutrugen. Wenn sie trotzdem Ihnen gegenüber niemals davon gesprochen und Sie geflissentlich in voller Unkenntnis erhalten hat, so liegt darin doch auch schon eine gewisse Unwahrhaftigkeit nicht wahr?"

Das junge Mädchen bedeckte für einen Moment die Augen mit der Hand.

,Me sind grausam", sagte sie leise.Nachdem schon das Vertrauen in die Makellosigkeit meines Vaters er­schüttert worden ist, soll ich jetzt vielleicht auch noch den Glauben an meine Mutter verlieren?"

Durchaus nicht! Nichts liegt mir so fern als eine derartige Absicht. Wenn Ihre vortreffliche Mutter sich wahrscheinlich mit sehr schwerem Herzen dazu ent­schlossen hat, m diesem besonderen Fall von dem Wege der strengsten Wahrhaftigkeit abzüweichen, so muß sie dazu die allertriftigsten und schwerwiegendsten Gründe gehabt haben. Und es liegt nahe, den wichtigsten dieser Gründe in der Liebe zu ihrem Gatten zu erblicken. Um ihn vor drohendem Unheil zu bewahren, mußte sie die Täuschung aufrecht erhalten, sogar ihrem Kinde gegenüber. Wieviel leichter wird sie sich also entschließen, es nun auch den Behörden gegenüber zu tun, falls sie die Notwendigkeit dazu einsieht. Sind wir aber, was ich noch keineswegs für unmöglich halte, mit unfern Vermutungen überhaupt aus einem falschen Wege und gibt es für das Vorkommnis von vor zwei Jahren eine Erklärung, die jede Gefahr für Ihren Vater sofort Beseitigen kann, so ist die Gegenwart Ihrer Mutter erst recht von höchstem Wert. Denn nie­mand außer ihr würde imstande sein, diese Erklärung zu geben."

Das war eine Argumentation, die für Margarete

von durchschlagender Beweiskraft war. Der Gedanke, morgen an ihre Mutter zu telegraphieren, war damit end­gültig begraben und abgetan. An Schwierigkeiten, die ihnen etwa Herr Doktor Paul Sommer bereiten könnte, dachte in diesem Augenblick keines von ihnen. Er war in ihrer Vorstellung nur noch ein mitleidswürdiger Kranker, nicht mehr der unberechenbareMann der Tat", vor dessen unkontrollierbaren Entschlüssen man auch dann auf der Hut sein mußte, wenn sie in der besten Absicht gefaßt und ausgeführt wurden. Es war sogar anzunehmen, daß ihre Gedanken sich überhaupt nicht mehr allzu lebhaft mit ihm beschäftigten, und daß sie an seine Existenz erst wieder erinnert wurden, als das Hupenzeichen eines Automobils ihre sehr lebhaft gewordene Unterhaltung unterbrach.

Ein Auto ?" ries Margarete.Was, um des Himmels willen, kann das nun wieder sein? Gewiß ein neues Unheil. Denn etwas anderes kann ich mir schon gar nicht mehr vorstellen."

Ich vermute eher, daß es der Arzt sein wird", meinte Arenberg gelassen.Wenn der Sohn des Schmieds sich tüchtig in die Pedale gelGt hat, und wenn der Doktor sogleich zum Aufbruch bereit war, würde es mit der Zeit wohl ungefähr stimmen."

Und seine Vermutung sollte sich zu Margaretens großer Erleichterung als die richtigere erweisen. Denn schon eine Minute später kam Betty Iürgensen herein, um die Ankunft des Doktor Steinharter zu melden.

Der gute Onkel Ferdinand!" rief das junge Mädchen. «Glauben Sie nicht, Robert, daß ich mich ihm zeigen darf? Es ist jetzt doch schon ziemlich einerlei, ob ich von einem mehr oder weniger gesehen werde! Und er war ein so treuer, liebenswürdiger Freund unserer Familie."

wiverung. Morgen hätte er ja wahrscheinlich dies von Ihrer Anwesenheit im Heidehause erfahren . ^ öEklg zur Tür, um als der gegenwärtige

des Hauses den Ankömmling an der Sckwell

c stattlicher älterer Herr mit klugen gütigem Gesicht kam ihm entgegen.

Doktor Steinharter", sagte er. sich kurz oorst, Der lunge Mertens aus Langenhagen kam zu m

ver Meinung, vatz Sie wegen' eines Unfalls meine'- ve- dürften,"

Jawohl, Herr Doktor. Wallen Sie die Güte haben, näher zu treten! Mein Name ist Arenberg. Ich habe dies Haus für einige Monate gemietet, und ein junger Freund von mir, der heute unerwartet hier ankam, hatte das Mißgeschick, die Treppe herunterzusallen und sich eine schmerzhafte Verletzung am Knöchel zuzuziehen. Ich halte es für eine Sehnenzerrung, und ich habe getan, was mir bei der Unvollkommenheit der vorhandenen Hilfs­mittel möglich war. Ich hoffe, der Bote hat Ihnen m:» geteilt, um was es sich handelt?"

Wegen des Kautschukverbandes, meinen Sie, den ich mitbringen sollte? Jawohl, ich bin mit allem Erforder­lichen versehen. Uebrigens könnte ich noch nicht Hiersein», wenn mir der Bursche nicht auf halbem Wege begegnet wäre."

Ich war eben im Begriff, in eine benachbarte Ort­schaft zu fahren: aber ich habe es dann vorgezogen, mich zunächst hierher zu begeben, weil der andere Fall nicht sonderlich dringend ist, und weil ich das auch auf dem Rückweg erledigen kann. Nun, wo baden Sie Ihren Patienten ?"

Er ließ seine Augen suchend umherwandern, und da­bei fielen sie aus Margarete, die sich bis jetzt im Hinter­gründe des durch die Lampe nur unvollkommen beleuch­teten Speisezimmers gehalten hatte. Ein Ausdruck der Ueberraschung und des Zweifels kam in seine Züge. Offen­bar konnte er noch nicht recht daran glauben, daß er wirklich richtig gesehen habe. Sie sah seine Ungewißheit und kam mit ausgestreckten Händen auf ihn zu.

Onkel Ferdinand lieber, alter Onkel Doktor! Kennen Sie mich denn nicht mehr?"

Ja ist es denn möglich? Gretel Sie sind es wirklich und leibhaftig?"

Wirklich und leibhaftig! Das ist eine Ueberraschung nicht wahr?"

Eine der größten meines ganzen Lebens! Und Ihre liebe Mutter? Sie ist doch natürlich auch da?"

Noch nicht l Aber ich erwarte sie morgen. Im Ver­laus der nächsten Tage kommt sie ganz gewiß."

Fortsetzung folgt.

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