Gegen Benizelos.

Athen, 4. Okt. Tie Anhänger der Gunarispartei, sowie Angehörige der Reservistenverbände verdoppeln ihr« Tätigkeit in der Hauptstadt und in der Provinz. Sie zeiäen sich auch im Piräus, wo sie Kundgebungen gegen die nach Saloniki in See gehenden Freiwilligen veranstalten.

Athen, 4. Okt. Das Kabinett Hat mit Ausnahme des Ministerpräsidenten und des Ministers des Aeußern seine Entlassung nachgesucht. Man erwartet, daß Kalo- geropulos das neue Kabinett bilden werde. Eins italienische Abteilung Hat Argyrocastro in Albanien be­setzt- Eine andere italienische Abteilung wurde von britischen Schiffen in Santi Quaranta gelandet und bö­schte Delvino. Tie griechischen Truppen wurden in beiden Flecken zurückgezogen. ^

Die Deutsch-Amerikaner und Hughes.

Washington, 3. Okt. Tie Deutsch-Amerikaner wer­den allmählich ungeduldig über die Schweigsamkeit, wel­che Hughes in der Frage seines Verhaltens gegenüber England zeigt. Er erhält aus dem ganzen Lande An­fragen, welches denn eigentlich seine Stellung sei. Eine Zeitung in St. Louis sagt, man könne nicht erwarten, daß die deutschen Stimmen für einen Mann abgegeben würden, der nicht den Mut habe, der Wahrheit die Ehre zu geben. Tie Parole der Deutsch-Amerikaner wird wahrscheinlich sein: Enthaltet Euch der Wahl.

Wilson der Deutschfeind.

Newyork, 3. Okt. Ter Präsident des amerikani­schen Truth (Warheit) Society Eleany telegraphierte an Wilson, daß dessen englandsreundliche Politik, die die Rechte der Amerikaner ungenügend wahre und den Al­liierten Anleihen und Munition zuführen helfe, bei den Wahlen eine wichtige Rolle spielen werde. Wilson ant­wortete Reuter zufolge folgendes:Depesche empfan­gen. Ich werde mich erniedrigt fühlen, wenn Sie oder Leute wie Sie für mich die Stimme abgeben würden. Da Sie mit vielen unloyalen Amerikanern verkehren, ich aber nicht, ersuche ich Sie, ihnen diese Botschaft initzuteilen.

Kabinettswechsel iu Japan.

Tokio, 4. Okt. Das Kabinett Okuma hat mit Aus­nahme des Kriegs- und Marineministers sein Ent­lassungsgesuch eingereicht. Baron Kato und Graf Teranchi werden als Nachfolger OckumaS genannt.

Landesnachrichten.

-Menrtelg, 8. Oktober 1916.

Die wiirttembergische Verlustliste Nr. 476

betrifft die Ers.-Jnf.-Regtr. Nr. 51 und 52, die Gren.- Regtr. Nr. 119 und 123, Füs.-Regt. Nr. 122, die Jnf.- Regtr. Nr. 120, 121, 124 und 125, Res.-Jnf.-Regt. Nr. 120, die Landw.-Jnf.-Regtr. Nr. 120, 121, 122 und 126, die Drag.-Regtr. Nr. 25 und 26, ferner Landw.- Feldart.-Regt. Nr. 65, Gebirgs-Kanonen-Batt. Nr. 6 und 13, Flugabwehr-Kanonenzug Nr. M und 406, die 1., 3. und 5. Feld-Pionier-Komp., Scheinwerfer-Zug Nr. 311, die Feldfliegertruppe, Etappen-Fuhrparkkol. Nr. 1, Res.-Art.-Munitionskol. Nr. 74 und Feldlazarett Nr. 11.

Die Liste enthält u. a. folgende Namen: Richard Faißt Loßburg, gef. Karl Schwab, Klosterreichenbach, schw. verw. Gottlieb Lehmann, Pfalzgrafenweiler, l. verw. San. Gefr. Erich de Ponte, Wildbad, schw. verw. Gefr. Karl Ham­mer, Altensteig-Stadt, l. verw. Utffz. Eugen Brachhold, Wildbad, schw. verw. Gefr. Jakob Rothfuß, Dietersweiler, schw. verw. Utffz. Ernst Klent, Pfalzgrafenweiler, l. verw. b. d. Tr. Gustav Pfeiffle, Schönmünzach, l. verw.

* Das Eiserne Kreuz haben erhalten: Wehrmann Felix Braig, Gärtner, Tochtermann des Gärtner Luz hier; Vizefeldwebel HansSchlee, z. Zt. schw. verw., Sohn des Schreinermeisters Johannes Schlee inHerzog- weiler.

* Die Silberne Verdienstmedaille wurde verliehen: Dem Gefreiten Georg W ur ster, Inhaber des Eisernen

Kreuzes, Sohn des Adam Wurster Gemeindepsleger in E tt m a nn s w e il er.

* Postdienst am 6 . Okt. Aus Anlaß des 25jährigen Regierungsjubiläums S. M. des Königs ist der Post- Telegraphen- und Fernsprecherdienst auf die Dienststunden wie an Sonntagen beschränkt.

Fischpreise. Unter Aufhebung einer früheren Verfügung des Ministeriums des Innern sind durch eine weitere Verordnung die Preise für Süßwasserfische fol­gendermaßen festgesetzt worden: Beim Verkauf im Groß­handel: für Karpfen 105 Mk. pro Zentner, Schleien 125 Mk., Hechte 120 Msk., Barben 70 Mk., Rotaugen 45 Mk. .Auf Antrag können diese Preise für Orte mit stärkerem Bedarf entsprechend erhöht werden. Im Klein­verkauf dürfen bei den obengenannten Fischen für 1 Pfund folgende Preise nicht überschritten werden: 1,30 Mk.', 1,50 Mkk., 80 Pfg. und 55 Psg. Auch hier kann bei größerem Verbrauch eine entsprechende Erhöhung der Höchstpreise angeordnet werden.

Die Amtlichen Jubilänmssreimarken sind ab 5. Oktober an den Postschaltern käuflich und zwar sog. Staatsmarken und Bezirksmarken; zur Freimachung von Privat-Postsendungen dürfen diese Marken nicht be­nützt werden.

Die Butter. Die monatlich auf den Kopf ent­fallende Buttermenge ist von 375 auf ZOO Gramm herab­gesetzt worden.

Dörrt Gemüse: Dörrgemüse etnzulegen rate ich jeder Hausfrau, schreibt ein Verpflegungsoffizier aus dem Felde. Dörren läßt sich alles leicht im Bratrohr. Aufbewahrung trocken. Ich koche Dörrgemüse schon den dritten Herbst für meine Truppe: Ms Suppeneinlage in die Fleischbrühe, als Gemüse allein oder mit Kar­toffeln, auch zusammen mit Reis, Gerste, Haferflocken, Sago, Grieß; immer gibts schmackhafte, gern gegessene Gerichte.

Haser,zutage wahrend der Herbstseldbe- stellung. In der Zeit zwischen dem 26. September und 15. November dürfen an die zur Feldarbeit ver­wendeten schweren Arbeitspferde, Arbeitsochsen öder Zng- kühe nach einer Bekanntmachung des Ministeriums des Innern außerordentliche Haferzulagen verfüttert werden und zwar 1. an die schweren Arbeitspferde 3 Pfund für den Tag oder Istz Zentner für den ganzen Zeitraum, 2. an die Arbeitsochsen IH 2 Pfund für den Tag öder »st Zentner für den ganzen Zeitraum, 3. an die Zugkühe unter Beschränkung auf 1 Gespann und vorbehaltlich der Genehmigung des OrtsSorstehers If/z' Pfund für den Taa oder 3/4 Zentner für den ganzen Zeitraum.

(-) Stuttgart, 4. Oktj (Zur Feier des Re­gierungsjubiläums.) Zu den Feierlichkeiten des Regierungsjubiläums des Königs sind Herzog Albrecht mit seinen drei Söhnen, Herzog Ulrich, Herzog von Urach mit seinem ältesten Sohn, Fürst zu Wied mit dem Erbprinzen von Wied, letzterer zurzeit Leutnant bei den 3. Gardeulanen, aus dem Felde eingetrofsen, außer­dem Fürstin von Wied, Prinzessin Hermine von Würt­temberg (Regensburg), Prinzessin Max von Schaumburg- Lippe. Morgen Donnerstag nehmet: die Majestäten im Residenzschloß die Glückwünsche entgegen: im Namen der Mitglieder des Königlichen Hauses wird Herzog Phi­lipp die Glückwünsche darbringen und zugleich eine Spende überreichen, die von der königlichen Familie zusammen­gestellt ist. Dann werden ihre Glückwünsche aussprechen die am königlichen Hof beglaubigten Gesandten, namens des Ministeriums lMinisterpräsident Dr. v. Weizsäcker, ferner Stadtdirektor von Nickel, und namens der Stadt Stuttgart Oberbürgermeister Lautenschlager und Bürger­ausschußobmann Dr. Wölz. Am Samstag, den 7. Ok­tober wird im Residenzschloß der Ständische Mrsschuß empfangen: Hiebei wird Fürst Hohenlohe von Barten­stein, der Präsident der Ersten Kammer eine Anrede halten, worauf der König in einer Wresse erwidert. Eine ans 16 Personen bestehende Deputation mit Graf Zeppelin an der Spitze wird die Jubiläumsspende über­reichen: Graf Zeppelin hält eine Ansprache, worauf wie­derum der König in einer kurzen Rede seinen Dank aus­

spricht. Wie wir hören, hat die Jubiläumsspende vis gestern abend die Höhe von 1750000 Mk. erreicht; da noch verschiedene Bezirke mit ihren Sammlungen aus- stehen, rechnet man mit einem Gesamtergebnis von 2 Millionen Mk., die das Schwabenvolk dem König M seinem Ehrentage widmen wird.

(-) Stuttgart, 4. Okt. Verschiedene hiesige Bankern, Barckfirmen und Versicherungsinstitute halten aus AnlaH des Regierungsjubiläums am Freitag ihre Geschäfte von M^UHr ab geschlossen.

Letzte Nachrichten.

WTB. Sofia, 5. Okt. (Mitteilungen des General­stabs vom 4. Oktober.) Mazedonische Front: Zwischen dem Prespasee und dem Wardar lebhafte Tätigkeit der Artillerie und der Infanterie. Wir brachten Versuche des Gegners, nördlich der Linie, welche von den Dörfern Stru- pino und Bahowo gebildet wird vorzugehen, schon im Ent­stehen zum Scheitern. Oestlich vom. Wardar hat unsere Artillerie zwei feindliche Kompagnien östlich von dem Dorf Dolscheli zerstreut. Erbitterte Kämpfe um die Dör­fer Karagtschakiöj, Jenikiöj und Kadrieh. Feindliche In­fanterie, welche sich am Morgen dem brennenden Dorf Jenikiöj hatte nahem können, wurde angegriffen und in ihre alte Stellungen zurückgeworfen. Rumänische Front: An der Donaufront waren die 15 oder 16 Bataillone ohne Artillerie zählenden feindlichen Tmppen, welche die Donau bei Richowo überschritten hatten, vorgerückt und hatten die Dörfer Sliwopol, Kajamhle, Borriffowo, Mal- kowranowo, Golemowranowo und Breschlian besetzt. Um sie zurückzuwerfen, führten wir zwei Kolonnen von Rust- schuk und von Tutrakan her konzentrisch gegen sie vor. Gestern, am 3. Okt., griffen die von Rustschuk her vorrük- kenden Truppen den Feind an und zwangen ihn bald, seine Rettung in der Richtung auf die von der Monitorflottille zerstörte Brücke zu suchen. Die feindlichen Truppenteile gingen in Unordnung ostwärts zurück, wobei sie auf unsere von Tutrakan vorrückenden Truppen stießen. Der umfaßte Feind zerstreute sich in verschiedenen Richtungen und heute vollenden unsere Truppen seine Vernichtung. In der Dob- rudscha starke Tätigkeit von Artillerie und Infanterie auf der ganzen Front. Alle Versuche, die feindliche Infanterie vorzubringen, wurden dum, unser Feuer und glückliche Ge­genangriffe erstickt.

WTB. Köln, 5. Okt. Der .Kölnischen Volkszeitung" wird aus München gemeldet: Der Präsident der bayerischen Zweiten Kammer, Dr. von Orterer, ist schwer erkrankt. Er wurde in die Ktinik gebracht und mit den Sterbesakra­menten versehen.

WTB. London, 5. Okt. .Daily Telegraph" meldet folgende Zusammenstellung der englischen Verluste: im Juli 7071 Offiziere und 52001 Mann, im August 4693 Offiziere und 123 097 Mann, im September 5403 Offiziere und 113 780 Mann, zusammen 17167 Offiziere und 288 878 Mann.

WTB. Berlin, 5. Okt. Bei den Verluste« in der großen Umzingelungsschlacht bei Hermannstadt wurden, wie der .Berliner Lokalanzeiger" berichtet, besonders die reichen Bukarests Familien schwer betroffen. Die einge­schloffenen Regimenter gehörten hauptsächlich der Bukarefter Garnison an und die Offiziere stammten fast alle aus Bu­karest. Der König von Rumänien soll sich laut »Deut­scher Tageszeitung" an den russischen Zaren mit der Bitte um dringende Unterstützung Rumäniens mit Truppen ge­wandt haben.

Mutmaßliches Wetter. j

Eine leichte neue Störung kündigt sich bereits wieder, an. Unter ihrem Einfluß ist für Freitag und Samstag, zwar meist trockenes, aber vielfach nebliges, im übrigen - ziemlich kühles Wetter zu erwarten.

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