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Getreide zu emp sangen und darüber zu bestimmen. Der Regierung ist jedes Verfügungsrecht und jeder Widerspruch gegen die Verfügung der N. O. T. ent­zogen worden. Außerdem untersteht im Gegensatz zu früher nunmehr auch das in Holland selbst ge­baute Getreide der Kontrolle und der Verfügung der N. O. T.

Der Einspruch -es Papstes Benedikt XV.

Rom, 3. Okt. Ter italienische Ministerrat hat beschlossen, das beschlagnahmte Haus des österreichisch- ungarischen Vertreters am Vatikan, den Palazzo Vene­zia in ein Museum für italienische Kunst umzuwandeln. Ter Papst hat nun durch den Kardinal-Staatssekretär Gaspari den diplomatischen Vertretern beim Heiligen Stuhl einen Einspruch überreichen lassen, weil das Bor­aehen der italienischen Regierung eine Verletzung sei­ner heiligsten Rechte sei. Ter Papst bittet die Ver­treter, die Aufmerksamkeit der italienischen Regierung Mf das Unrechtmäßige ihres Verhaltens zu lenken.! Tie Regierung lehnt es ab, auf den Einspruch einzu­gehen, da er nicht gerechtfertigt sei. Verschiedene Blät­ter weisen darauf hin, daß die Regierung den Heiligen Stuhl von der Beschlagnahme erst nach der vollzogenen Tatsache in Kenntnis gesetzt habe. Turin liege eine Unfreundlichkeit gegen den Papst.

Serbien hat 23 v. H seiner Bevölkerung verloren.

Korfu, 3. Okt. Nach amtlichen Angaben hat Ser­bien im Laufe des gegenwärtigen Krieges mehr als 1 Million Einwohner, also 25 Prozent feiner gesam­ten Bevölkerung verloren. ,

Die Furcht vor England.

Buenos Aires, 3. Okt. (Reuter.) Die Kammer hat mit großer Mehrheit beschlossen, die Erörterung über den als Gegenmaßregel gegen das Vorgehen gewisser Kriegführenden zur Verhinderung ihrer Untertanen am Handel Angebrachten Gesetzentwurf bis zur Tagung des nächsten Jahres zu verschieben.

Newyork, 3. Okt. Wilson hielt seine erste wichtige Wahlrede. Er prophezeite, daß im Falle des Sieges der Republikaner Amerika in der einen oder anderen Form in den europäischen Krieg verwickelt werden würde.

London, 3. Okt. Das Reutersche Bureau mel­det, daß der Feldzug in Ostafrika beinahe beendet sei. Das Hanptereigrns dieser Woche ist die Besetzung von Tabora, wo die Deutschen von schwerer Artillerie über eine Front von ungefähr 30 Meilen aus ihren Stellungen vertrieben wurden.

General Dambeur berichtet: Ter Feind leistete den belgischen Streitkräften, die Tabora Annahmen, verzwei­felten Widerstand. Er ließ auf dem Schlachifelde 50 gefangene Europäer und Wer 300 schwarze Soldaten zurück. 100 europäische Offiziere und Unteroffiziere und viele schwarze Soldaten wurden gefangen genommen' und 4 Geschütze, davon 2 von 105 nun, erbeutet. Bei Wem Einzug in Tabora befreiten die Belgier 189 europäische Untertanen der Ententemächte, die kriegs- gefangen oder interniert waren, darunter 103 E-chän- und 10 Belgier.

Landesnachrichten

1 Nte»rl«i«. 4 . Oktober isis.

' Das Eiserne Kreuz haben erhalten: Friedrich EhmannvonKlosterreichenbach; Landsturmmann Friedrich Bischofs, Sohn des Gipsermeisters Bi­schost in Baiersbronn Karl Binder von Calw.

Volkszählung. Am 1 . Dezember d. I. wird Ans neue Volkszählung in Deutschland stattfinden.

Tagung des Württ. Sonntagsfchulver- dands. Ter Württ. Ev. Sonntagsschulverband hielt am Sonntag unter sehr zahlreicher Beteiligung seine Mitgliederversammlung in Stuttgart ab. Tie Ta- Wng hatte sich besonders mit der Textplanfrage zu befassen. Ter Verbandsvorsitzende Pfarrer R is-Stutt- gart erstattete den Jahresbericht, der hervorhob, daß die Tätigkeit der freiwilligen Sonntagsschulen oder Kin­derkirchen auch im Weltkrieg ihren ungestörten Fortgang genommen und in dieser Zeit ihre segensreiche Wir­kung besonders bewährt habe. lieber die Rechnung be­richtete Buchhändler Hollan d-Stuttgart. Bei den Wah­len wurde der bisherige Vorsitzende und Ausschuß ein­stimmig wieder berufen. Als Anhang zum Liederbüch- - lein der Sonntagsschulen soll ein Heft mit Kriegsgebeten ! und Liturgien hierausgegeben werden. Ten Hauptvortrag i hielt Schulrat Remppfis - Heilbronn über:Was kön- l uen und sollen wir aus der gegenwärtigen schweren ! Kriegszeit für unsere Arbeit an den Kindern lernen?" s

U. a. forderte der Vortragende gegenüber einer weich­lichen Erziehungsweise der dem Krieg vorhergehenden Zeit für die Zukunft größere Strammheit. Im Hin­blick auf die im Krieg gemachten Erfahrungen, sei auch durch den Dienst der Sonntagsschulen auf einen eisernen Bestand" an Sprüchen und Liedern hinzu- wirken. Vaterlands- und HAmatliebe sei unter Ver­wendung reichlicher Beispiele aus der Kriegszeit zu pflegen. An den Bortrag schloß sich eine lebhafte Be­sprechung an.

Milch und Käse. Wie wir hören, stehen Ver­ordnungen über die Abgabe von Milch und Käse bevor.

Sauerkraut. Tie Kriegsgesellschaft für Sauer­kraut erinnert daran, daß die von ihr festgesetzten Höchstpreise für den Verkauf von Sauerkraut am 1. Oktober ds. Js. in Kraft getreten find. Darnach darf in Ladengeschäften Sauerkraut nur noch zu einem Preis von höchstens 16 Pfennig verkauft werden.

Ebhausen, 2. Okt. (Obstbauverein.) Am gestrigen Sonntag nachmittag fand hier in der Traube die Ha pt- versammlung des Bezirksobstbauvereins Nagold statt. Ein­geleitet wurde diese von O.-A.-Baumwart Bihle r-Wald- dorf, welcher die Versammlung begrüßte und seiner Freude über den sehr guten Besuch Ausdruck gab. Bei den vor­zunehmenden Wahlen wollte Bihler die Vorstandsstelle, welche er schon 31 Jahre innehat, absolut nicht mehr an­nehmen, gab aber schließlich dem Drängen nach und so wurde der seitherige Borstand und Ausschuß per Akklamation wie­dergewählt. Es folgte der angekündigte Vortrag von Sekretär Schaal über richtige Ob ft Verwertung. Hauptsächlich empfahl der Redner das Dörren des Obstes, das so vorzügliche Verwertung finde m d gut aufzuhebcn sei. Er erklärte die verschiedenen Dörrartcn, auch an Hand von Dörrapparaten und hob hervor, daß das Dörren we­niger durch große Hitze, als durch trockene Luft vorzunehmen sei und so ein ausgezeichnetes Produkt gebe. Neben der Verwendung im Haushalt sei gedörrtes Obst für die Sol­daten im Feld em wahres Labsal. Als billigsten und geeignetsten Dörrapparat bezeichnete der Redner einen Herd­dörrapparat, der auf dem Herd Aufstellung findet, leicht zu handhaben ist und dlirch den Obstbauverein zum Preise von Mk. 10. bzw. Mk. 12. bezogen werden kann. Weitere wichtige Ausführungen galten dem Obstverpacken, auf das die größte Sorgfalt anznwenden sei. Hiezu eignet sich am besten Oehmd und Holzwolle und ist so vo.zu- nehmen, daß Körbe und Kisten fest verpackt sind, also ohne Lücken. Bei besseren Sorten sollte zwischen jede Frucht Holzwolle kommen, das z. Zt. teure Packmaterial aber solle stets zurückgegeben werden. Der Redner trat für genossen- schaftli l en Obstvertrieb und -Versandt ein und dafür, daß weniger Mo. gemacht werde und das Obst mehr als Nahrungsmittel zur Verfügung stehe. Die interessanten und beachtenswerten Ausführungen des Redners fanden viel Interesse bei den Zuhörern und der Vorsitzende O.-A.-Bauui- wart Bihler dankte dem Redner für die vorzüglichen Aus­führungen. Zum Schluß sprach Kfm. Schöttle-Ebhausen noch einige Worte über die Kriegsanleihe und wies auf die Wichtigkeit der Zeichnung hiefür hin.

* Freudenstadt, 3. Oktober. Die Zeichnungen auf die 5 . Kriegsanleihe gehen bei der hiesigen Gewerbebank in befriedigender Weise ein. Sie haben be­reits die Summe von 1 Million errreicht. Das Gesamt­ergebnis der 4. Kriegsanleihe betrug 1100000 Mark. Dieser Betrag dürfte auch diesmal erreicht werden. Der Gefreite Oskar Weber im Marine-Jnfanterie-Regiment Nr. 3, Sohn des Louis Weber, Gießermeister in Friedrichs- ral, wurde vor kurzem zum Unteroffizier befördert und für sein außerordentliches mutiges Verhalten vor dem Feinde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse aus­gezeichnet.

(-) Stuttgart, 3. Okt. (Zum Regierungs­jubiläum des Königs.) Wie wir erfahren ist der König heute vormittag von Bebenhausen im Wilhelms­palast hier Angetroffen. Zu dem Regierungsjubiläum hat der Württ. Weinbauverein einen sinnig geschmückten Korb mit 25 Flaschen Eisenhütte heute früh im Wilhelmspalast abgegeben. Außerdem wird der König Ane Abordnung der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tü­bingen empfangen, die ihm das Diplom eines Ehren­doktors überreichen wird. Zu den Feierlichkeiten wer-, den hier Antreffen die zurzeit an der Front weisenden Mitglieder des Königlichen Hauses, sowie Fürst und Für­stin zu Wied, der Erbprinz zu Wied, Prinzessin Max von Württemberg und Prinzessin Max zu Schanmbura-- Lippe. ' O fi'V'O'Os , ' ' 7 -

(-) Bon dev Wer, 3. Okt. (Schutz dämme. Seit Jahren war es die Klage der Anwohner der unteren Iller, daß die zu niederen Hochwasserdämme Ursache großer Schädigungen an Saaten und Wiesen waren.

Gegenwärtig werden nun auf beiden Seiten der Iller hohe und genügend starke Schutzdämme ausgeführt.

(-) Giengen a. Br., 3. Okt. (Teure Ochsen.)j Der Oekottom und Schafhalter Johannes Birzele vorn benachbarten Hermaringen verkaufte an Ochsenmetzger Fischer in Ulm a. D. ein Paar Ochsen, die er im Früh­jahr ds. Js. um 2200 Mk. angekauft hatte, zu dem ansehnlichen Preis von 5000 Mk.

(-) Ulm, 3. Okt. (Zucker ohne Marken. M artinsgänse.) Durch Umarbeitung von Futter­zucker in Verbrauchszucker war es dem hiesigen Kom­munalverband möglich, Ane gewisse Menge Zucker ohne Marken ansgeben zu können. Mt dem Verkauf wird am Donnerstag den 5. Oktober in allen hiesigen Läden be­gonnen. Das Pfund kostet 45 Pfg. 'Dia die Gänse zur Zeit 15 bis 18 Mk. kosten, wird es nur weniger« Liebhabern einer Martinsgans möglich sein, einen schmack­haften Gänsebraten sich Anzntun. Um die übermäßig hohen Preise Herabdrücken zu können, hat die Stadt zu mäßigem Preis 800 Gänse gekauft, die nach Bedarf cmk den Markt gegeben werden.

(--) Tailfingen, OA. Balingen, 3. Okt. (Feuer-, tod.) Als der Bauer Iikob Ammann gestern vom Felde nach Hause kam, fand er seine Frau in best Küche vor dem Herd liegend vollständig verbrannt vor. Ohne Zweifel ist die Frau dem Herdfeuer zu nahe ge­kommen und, da keine Hilfe in der Nähe war, dem Feuertod zum Opfer gefallen.

Aufruf.

Frisch auf, mein Volk! Die große Stunde naht.... Den Feinden gilts! Auf, sammle dich zur Tat!

Die Meute wuchs, die mit der Lüge ficht....

An deine goldnen Kugeln kann sie nicht!

Freikugeln sind's! Du gossest Blut hinein,

Hell blinkt der Guß.... Es werden Treffer sein.

Tief frißt dem Feind der deutsche Stahl im Mark. .. Mein Volk, vu stehst noch ungebeugt uns stark.

Du hieltest durch und allen Nöten stsnd,

Nun gehts ums Höchste, um das Vaterland!

Soll ihm die Sonne schon zu Rüste gehn?

Nein, dich, mein Volk, will es in Glorie sehn!

Und stolz und froh des Opfers sollst du sein,

Dem Vaterland vom letzten Gut zu leihn.

Komm denn und tritt zum Opferstock heran Und bring dein Spargeld willig, deutscher Mann!

Du starke Helferin am deutschen Bau,

Tritt her und bring dein Opfer, deutsche Frau!

Und öffne du auch deinen kleinen Spind

sind spend' auch du dein Scherslem, deutsches Kind!

» * »

Durch alle Lande flammts wie ein Fanal:

Palast und Hütte drängen sich im Saal.

Am Opferstock begrüßt sich jeder Stand,

Und jede Lippe spricht:Fürs Vaterland! *

Wer zählt der Spender immer neue Schar?

Sonnauf, sonnauf 0 steige, deutscher Ar!

Reut euch nicht, Feinde, euer letzter Streich?

Hie Gott und Kaiser und ein einig Reich!

Paul Grotowsky.

Handel und Verkehr.

(-) Stuttgart, 3. Okt. (Obstmarkt.) Der heutige Obst­großmarkt hat ein ganz dem Wetter entsprechendes trübes Aus­sehen, viel Käufer und wenig Ware. In kürzester Zeit waren die trotz der noch immer aufrecht erhaltenen Beschlagnahme her- eingekommenen Aepfel ausverkauft, ebenso die reichlicher vorhan- denen Birnen; an die teueren ausländischen Quitten ging das Publikum zögernd heran. Eine Aenderung der jetzigen unhatt- baren Zustände ist dringend nötig. Große Tafelobstmengen stehen, teils schon verpackt, zur Abfuhr nach den Märkten und an die Verbraucher bereit, die von der Bahn nicht befördert und dadurch nicht besser iMdep. Die Taselobsternte ist in voslem Gang. Nur wWiak "Sortekl, späte Winterbirncn und von Aep- feln die Irghei! Renetten,' können noch einige Tage hängen, "alles andere niüß jeht gepflückt werden. Vieles ist in den letzten Tagen schon abgefal.len. > - - ' -

Kurzer Wochenbericht der Preirberichtsstelle de» " Deutschen Landwirtschastsrats

fifi-, vom 26. September bis 2. Oktober 1916. !'

Die gegenwärtige Lage des Weltmarktes wird am deutlichsten durch folgende Zahlen beleuchtet. Der höchste Stand des Wei- zenpreises in Newyork war in der letzten Woche am 25. Sep- tember mir 184-z» Cents pro Bushel für Northern I (Du- lutill oder 284,30 ,MK. für die Tonne nach dem ^riedens- turle ooer 371,-0 w,I. nach dem jetzlg-n irrnpskmse, gegen-