mann wurde deshalb unter tlebernahine der Kosten auf die Staatskasse freigesprochen.

Hornisgrinde, 12. März. Der Schneesturm am Samstag hat im Tal und aus der Höhe verschiedene Tannen umgeworfen. Einzelne Bäume fielen auf die Straße und auf die Leitungsdrähte, sodatz die Tele­graphen- und Telephonverbindung an etlichen Orten, so in Obertsrot, beschädigt wurde. Seit gestern herrscht warmes Friihlingswetter, das den Schnee zum Schmel­zen bringt und die Arbeiten im Freien begünstigt. Der Turm auf der Hornisgrinde scheint recht teuer zu sein. Im Badischen Schwarzwaldverein wurde nunmehr festgestellt, daß der 40 000 ^ betragende Voranschlag um rund 00 000 »ll bei der Ausführung des Turmes überschritten wurde. Den Grund sucht man darin, daß die mit der Bauleitung beauftragten Herren Fehler gemacht hätten. Wie es heißt, ist ein Schiedsgericht an­gerufen worden, dessen Entscheidung aber noch aussteht.

Aus Welt und Zeit.

Berlin, 11. März. Die Jahrhundertfeier der Er­hebung Preußens wurde am gestrigen Tage im ganzen Lande in feierlichster Weise begangen. Die Garnisonen boten glänzende militärische Schauspiele.

Berlin, 12. März. DieNorddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt in einem Artikel über die europäische Lage u. a.:Die gemeinsamen Bemühungen der Groß­mächte haben bereits wertvolle Ergebnisse erzielt; wir halten daran fest, daß es dieser gemeinsamen Arbeit gelingen wird, auch der noch verbliebenen Schwierig­keiten Herr zu werden. Gleichzeitig müssen wir gegen die maßlose Sprache Front machen, mit der in einigen französischen Zeitungen unsere Heeresvorlage als eine Herausforderung und Drohung gegen Frankreich hinzu­stellen versucht wird. Unserer nationalen Würde ent­spricht es, solchen Hetzereien entgegenzutreten, aber kaltblütig, und ohne Stimmungsausbrüche, die im In­lunde und Auslande Mißverständnis Hervorrufen und dir auf Bewahrung des Friedens unter den Großmächten gerichtete Haltung unserer Politik verdunkeln."

Berlin. 12. März. Bei der heutigen Landtagsersatz­wahl im Kreise Teltow-Beeskow wurde der Deutsch-

Konservative, Eisenbahnobersekretär Haseloff, mit 612 Stimmen gegen Pfarrer a. D. Traub, der 455 Stimmen erhielt, gewählt. Von den sozialdemokratischen Wahl­männern war niemand erschienen, sie hätten es in der Hand gehabt, Traub zur Wahl zu verhelfen.

Rom, 12. März. Französische Blätter regen sich dar­über auf, daß die hiesige Presse von Verstärkungen auch der italienischen Heeresmacht spricht. Die Franzosen' fragen, wieso denn die Bundespflicht Italien die Ver­pflichtung einer Heeresverstärkung auferlege, zumal die Rüstungsvermehrung doch nur durch einen italienischen Angriff auf Frankreich oder umgekehrt begründet wäre. Der italienischePopolo Romano" beantwortet die Frage nun deutlich, indem er die Heeresverstärkung Italiens als eine durch das gegenwärtige Verhältnis de^europäischen Streitkräfte bedingte Notwendigkeit anspricht und ferner darauf verweist, daß die neuerober­ten Gebiete in Tripolis gesteigerte Anforderungen an die italienische Truppenmacht stellen, da heute, 5 Monate nach dem Friedensschluß, die Beduinenstümme der Ky- renaika noch unter Waffen stehen und die italienischen Besatzungstruppen fortgesetzt beunruhigen. Die Trup­penmacht Italiens dürfe nicht auch wie die Marine auf die siebte oder achte Rangstufe herabsinken.

Petersburg, 11. März. In der russischen Presse tauchen immer häufiger Alarmnachrichten von der chine­sischen Grenze auf. So ist, wie dem Golos-Moskwy gemeldet wird, die chinesische Bevölkerung der Mongolei allgemein davon überzeugt, daß der Frühling den Krieg zwischen Rußland und China bringen wird. Die dor­tigen Chinesen verkaufen ihre Geschäfte und Häuser zu Spottpreisen, um auszuwandern. Zugleich breiten sich die Tschungusenbanden immer mehr aus, jeden Handel und Wandel unterbindend.

- Sofia, 12. März. Das BlattMir" schreibt:Die Verbündeten haben beschlossen, die Vermittelung der Mächte anzunehmen. Die Verhandlungen werden da­her durch Vertreter der Mächte und auf der Grundlage der in London aufgestellten Bedingungen fortgesetzt werden unter Hinzufügung der Forderung einer Kriegs­entschädigung, auf der die Verbündeten bestehen werden. Die Feindseligkeiten werden jedoch nicht eingestellt wer-!

den und ihre Entwicklung wird natürlicherweise auf den Gang der Verhandlungen Einfluß haben, da neue Opfer neue Kompensationen fordern."

Landwirtschaft und Märkte.

Calw, 12. Mürz. Dem heute stattgefundenen Vieh- und Schweinemarkt waren zugeführt: Pferde 20 Stück, Rindvieh 408 Stück. 181 Milchschweine, Preis 35 bis 60 Ul pro Paar, 100 Läufer, Preis 66135 Ul pro Paar. Die Milchschweine wurden alle abgesetzt, dagegen ging bei den Läufern der Handel schleppend. Verkauft wur­den: 2 Flirren zu 398472 Ul per Stück, Ochsen und Stiere 44 Stück zu 6781266 Ul per Paar, Kühe 39 St. zu 248562 Ul per Stück, Kalbeln und Jungvieh 52 Stück zu 187472 Ul per Stück, Kälber 7 Stück zu 72116 Ul per Stück. Handel flau bei gedrückten Preisen.

Stuttgart, 10. Mürz. Dem Schlachtviehmarkt Grotz- Stuttgart sind im Monat Februar 2377 Rinder, 3689 Kälber, 323 Schafe und 7776 Schweine lebend zuge­führt worden. In geschlachtetem Zustand wurden 34 Kälber, 84 Schafe und 635 Schweine eingeführt. Die Mehrzahl der Tiere gelangte in den Schlachthof.

Stuttgart, 11. März. Der heutige Baummarkt in der Eewerbehalle war mit Bäumen und Beerensträu­chern gut befahren. Hochstämmige Apfelbäume kosteten 1 Ul bis 1.20 Ul, Birnbäume 1 Ul. Für Zwetschgen­bäume verlangte man 7090 F. Stachelbeeren koste­ten 812 Z, Johannisbeeren 56 Ul, Himbeeren 4 bis 5 Ul per 100 Stück.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

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Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unser lieb., unvergeßliches Kind

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im Alter von 2'/- Jahren nach kurzer, schwerer Krank­heit, in die Ewigkeit abzu­rufen.

In tiefer Trauer die Eltern:

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Amtliche ur d Pr ivatanzeigen.

Stadtgemeinde Calw.

Der verehr!. Einwohnerschaft zur Kenntnis, daß vom Eemeinderat als weiterer

Leichenbesorger

Eotthilf Bayer, Malermeister hier, aufgestellt worden ist.

Gleichzeitig wird für Bekanntmachungen ein geeigneter Mann als

Avsfcheller

gesucht.

Bewerber wollen sich innerhalb 5 Tagen beim Stadt­schultheißenamt melden.

Calw, den 12. März 1913.

Stadtschultheißenamt:

_ Conz._

Althengstett.

Bauholz- Md SlMgen-Berkaus.

Am Dienstag den 18. März 1813, vorm. 8'/- Uhr, kommt auf dem hies. Rathaus im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf: Langholz: 4,25 I., 4,86 ll., 30,01 III., 39,97 IV., 55,04 V.

und 11,73 VI. Zusammengestellt in 14 Losen. Im Anschluß hieran um 9hs Uhr werden im unteren Wald verkauft:

Stangen: 2570 Stück von 35 m Länge,

3495

>> 57

2977

>> 7-9

1428

» 9-11

423

1113

59

,,

1315

35

über 15

Zusammenkunft beim Rathaus.

Den 12. März 1913.

Gemeinderat.

AmeMWil zum Eintritt

in die

Freiwillige Feuerwehr iLalw

wollen schriftlich oder mündlich vor dem 1. April beim Commando ge­macht werden. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Stadt- schultheißenamtes werden Aufnahmen künftig nur noch im Frühjahr stattfinden.

Das Commando:

_ Dreiß. _

Aufforderung

znm Eintritt iu die freiwillige Rnemehr.

Nach § 3 der Lokalfeuerlöschordnung sind alle hier wohnenden männlichen Einwohner vom znrückgelegten 20. bis zurückgelegten

50. Lebensjahr, soweit sie nicht eine Ausnahmeberechtigung Nachweisen, verpflichtet, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten oder eine vom Ge- meinderat festzusetzende Abgabe von 3 bis 20 pro Jahr zu bezahlen.

Feuerwehrpflichtige Einwohner, welche noch bis zum 1. April nachweislich der Feuerwehr beitreten, bleiben von der Abgabe frei: später Eintretende haben die Abgabe für das ganze Jahr zu entrichten.

Calw, den 13. März 1913.

Stadtschultheißenamt:

Conz.

MlioobmchiW, de». Erwerb -er Bürgerrechts.

Personen, welche im Besitz der württembergischen Staatsangehörig­keit sind, das sünfundzwanzigste Lebensjahr zurückgetegt haben und seit den 3 vorangegangenen Rechnungsjahren innerhalb des Gemeindebezirks ununterbrochen Steuern aus einem der Gemeinde unterworfenen Ver­mögen oder Einkommen und außerdem Wohnsteuer entrichten, werden zur Geltendmachung des Anspruchs auf Erteilung des Bürgerrechts auf­gefordert.

Calw, den 13. März 1913.

Stadls chultheißenamt.

_ Lonz. _

SeffentlW AGrderiW

zur Abgabe der Kapitalsteuer- Erklärungen

für das SLeuerjahr 1913.

In Gemäßheit von Art. 11 Abs. 2 des Gesetzes vom 8. August 1903, betreffend die Kapitalsteuer (Reg.Vl. S. 313), werden alle Steuerpflichtigen (natürliche Personen, rechtsfähige Kör­perschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, rechtsfähige Stiftungen und Vereine, die Aktiengesellschaften und Kommandit­gesellschaften auf Aktien, die Berggewerkschaften, die Gesellschaften mit beschränkter Haftung, die rechtsfähigen Erwerbs- und Wirt­schaftsgenossenschaften, die rechtsfähigen Versicherungsgesellschaften und Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, sowie die Personen­vereine von nicht geschlossener Mitgliederzahl), welche einen steuerbaren Ertrag aus Kapitalen und Renten beziehen, auf­gefordert,

Westens bis». Avril ds. 3s..

jedoch nicht vor dem 1. April, eine Steuererklärung abzugeben. Die Steuerpflichtigen, welche ein Formular zur Steuererklärung nicht zugesandt erhalten, können die kostenfreie Ausfolge eines solchen bei dem Kameralamt oder bei dem Aufnahmebeamten für die Kapitalsteuer (dem Ortsvorsteher oder der Gemeinde­behörde für die Einkommensteuer) verlangen.

Für steuerpflichtige Personen, welche unter elterlicher Ge­walt oder unter Vormundschaft oder Pflegschaft stehen, sowie für die steuerpflichtigen juristischen Personen jeder Art und die steuer­pflichtigen Personenvereine von nicht geschlossener Mitglieder­zahl sind die Steuererklärungen nach Art. 13 des Gesetzes von deren Vertretern abzugeben. An Stelle des im Konkurs befindlichen Eemeinschuldners hat in Ansehung der Konkurs­masse der Konkursverwalter die Steuererklärung abzugeben. Die Vertreter sind für die Richtigkeit ihrer Steuererklärungen und für die Entrichtung der Steuer verantwortlich. Personen, welche infolge von Abwesenheit oder Krankheit nicht imstande sind, dre