Vermachtes.

Der Johannistag. Der Ivhannrstaz hat von l« eine glotze Roltr gewirkt. 2» vorchristlicher Zeit wurde an diesem Tag d« Fest d«r Sonnenhöhe gefeiett, das Sonnenwenüsesl oder mitsonnenfest, und viele Gebräuche, die an dem ftit Einflih-' nmg des Christentums dem Täufer Johannes geweihten Tag« 'mancherorts noch üblich sind, gehen auf ^"ö^mamschen Urjprung zurüL so namentlich das Johanntsdad. das Blumenopfer an d« Flülie und die Johannisfeuer, die am Vorabend ange- »Lndä werden und die früher oft unter Teilnahme der Odrig. keil und Fürsten auf Markt- und Spielplätzen abgehalten wur­de». Bei den alten Germanen war der Sonnenwendtag »iv Loslag-, an dem man das Schicksal befragen konnte, und heute noch gibt es zahlreiche Mittel am Johannistag, die Zukunst zu erforschen. Daß der Johannistag im Glauben des Volkes auch von großem Einfluß aus das Wetter ist, ist leicht begreiflich; eine große Zahl von Wetterregeln bringt dies zum Ausdruck. So lautet eine Bauernregel:Bor Johannis bet rm Regen, nach Johannis kommt er ungelegen" nämlich we­gen der Heuernte.Nach Johannis muß man nicht um Re­gen bitten, wenn einem auch der Schweiß von der Stirne läust." Regnets am Johannistag, so regnet es noch vierzehn Tag", und man hat enic schlechte Ernte zu erwarten.Bor Jo­hannistag keine Gerste man loden mag."Wasser an St. Jo­hann nimmt den Wein und gibt kein Brot." Wenn es am Johannistag regnet, dann mißraten die Nüsse, während die ^ Herbstzeitlosen gedeihen.

Doppelte Ehe. Der aus Küppensteg (Solingen) berich­tete Fall, daß eine Kriegersrau sich nach dem amtlich gemel-*

> deten Tod ihres Mannes zum zweiten Male verheiratete und .daß nachträglich der Totgeglaubte aus der Gefangenschaft ein Lebenszeichen gab, dürste vielleicht nicht vereinzelt bleiben, da es beim besten Willen nicht immer möglich, ist, Irrtümer ber der ^Feststellung der Gefallenen zu vermeiden. In derartigen Fäl- len gelten die ßtz 1348 bis 1352 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, wonach die frühere Ehe mit der Schließung der neuen Ehe aufhört. Der Gatte der neuen Ehe kann diese jedoch an- fechtcn.

Johu Bull. Der Spitzname Englands, John Bull, rührt nach einer Veröffentlichung von Wolfgang Michael in derHi­storischen Zeitschrift' aus einem englijchen Spottroman her, -er unter dem Bilde eines bürgerlichen Erbschaftsstreits sich über den spanischen Erbfolgestreit 1701 bis 1714 lustig macht. Als Erben treten in dem Roman aus Lewis Baboon (Ludwig der Vierzehnte von Frankreich) und Esquire South (das Habs- XIV. von Frankreich) und Esquire South (das Haus Habs- «tn Dritter, John Bull, den besten Brocken. (England benutzte den Krieg, um Gibraltar sich anzueignen.) Dieser John Bull ist der damalige englische Minister Lord John Bolingbroke, oder wie der Name in der in England von je beliebten Ab- kürzungsmanier auch lautete: John Bull. Der Roman, der ja das englische Wesen zutreffend schilderte, wurde in ganz Bri­tannien bekannt und beliebt und John Bull galt von da ab als die Verkörperung Englands.

Letzte Nachrichten.

WTB. Bern, L0. Juni. Pariser Blätter enthalten die Meldung der »Agence Havas'. daß in San Remo die Be­satzungen eines englischen Dampfers und zweier italienischer Segelschiffe landeten, die im Mittelmeer von einem Unter­seeboot versenkt wurden.

WTB. Falkeskerg (Schweden), 20. Juni. Das Blatt .Falkenbergs Posten' erfährt, daß der deutsche Dampfer »EmS* aus Hamburg, der sich auf der Reise von Christia- nia nach Lübeck befand, gestern früh nördlich von Falken­berg, l'/s Seemeilen von der Küste, versenkt wurde, wahr­scheinlich von einem britischen Unterseeboot. Nachdem ein Warnungsschuß gegen den Dampfer abgeschossen worden war, hielt dieser an und die Besatzung verließ das Schiff und ruderte an Land. Während dessen schoß das Untersee­boot etwa 40 Granaten gegen den Dampfer, der sich auf die Seite legte und zu sinken begann. Einige Geschosse des Unterseeboots fielen an Land. Man sah dann einen zweiten Dampfer sich der Stelle nähern. Der letzte Schuß des Unterseebootes gegen die .Ems' zersplitterte die Kommando­brücke. Ein schwedisches Torpedoboot, das den Wachdienst auf dieser Strecke aussührte, war unterdessen angelangt, ging in »oller Fahrt zwischen den zuletzt angelangten Dampfer und das Unterseeboot und gab einen Warnungsschuß ab, worauf das Unterseeboot verschwand.

WTB. Berlin, 20. Juni. Eine Stockholmer Depesche des .Berliner Lokalanzeigers' besagt: Daß die jüngste« Verlnste der Russe« bei den Kämpfen um Czernowitz in der gesamten Kriegsgeschichte beispiellos dastehen, beweist eine Ver­ordnung des Kiewer Militärkommandanten, wonach die Stadtverwaltung 50 000 Berwundetenbetten aufzustellen hat. In Petersburg kommen täglich 50 Verwundetenzüge an. Alle Lheaterdirektoren sollen sich auf eine plötzliche Requi­rierung der Theater für Lazarettzwecke vorbereiten.

WTB. Berlin, 20. Juni. Aus Rotterdam wird dem .Berliner Tageblatt' berichtet: Nach Meldungen aus Brownsville sind die amerikanischen Truppen, die ans mexi­kanischem Boden den Banden nachsetzen, von mexikanischen Truppen auKegriffe« worden. Laut Telegrammen aus El Paso ist die enge Einkreisung der Truppen unter General Pershing fast vollzogen.» Perfhings Heer, das nur 15 000 Mann stark ist, wird von 50 000 Mexikanern bedrängt. Gleichzeitig mit dem Mobilisalionsbeiehl wurde seilens des Marinedepartements bekannt gegeben, daß noch weitere Kriegs­

schiffe nach Mexiko abgehen werden, um die amerikanischen Bürger zu schützen.

WTB. Berlin, 20. Juni. Laut .Berliner Tageblatt' meldet die Budapester Zeitung »Az Est' aus Bukarest: Nach Berichten von der bukowinischen Grenze hat die von den Russen besetzte StndtCzernomitz durch die Kämpfe ver­hältnismäßig wenig gelitten. Nur der Bahnhof und seine Umgebung feien von den Russen bombardiert worden. Der Bahnhof sei allerdings in Brand geraten.

WTB. Berlin, 20. Juni, lieber die Lage auf den türkische» Kriegsschauplätze» sind wie verschiedene Morgen­blätter melden, gute Nachrichten eingelaufen. Dschemal Pa­schas harte Faust habe die englisch.französischen Versuche, Unruhen in Syrien zu erzeugen, unschädlich gemacht.

WTB. Berlin, 20. Juni. Laut .Berliner Tageblatt' fahren die Gesandten der Entente in Athen fort, alle Be­rührung mit der griechischen Regierung zu vermeiden. Im Lande herrsche große Aufregung wegen der Lage.

Ueber die Kundgebungen für König Konstantin wird noch berichtet, bei einer Zusammenkunft eines Ausschußes aller Gewerkschaften in Athen sei eine Tagesordnung einstimmig angenommen worden, wongch die Bevölkerung gegen die wirtschaftliche Blockade und die Angriffe auf Freiheit, Ehre und Unabhängigkeit Griechenlands protestiert. Bei dem Sportsfest im Sladion habe das Volk von Athen Gelegen­heit gehabt, dem König seine Gesinnung zu beweisen. In dem weiten Raum habe die unverkennbarste Begeisterung für das Königtum geherrscht

bestellen 5ie unsere Leitung für äas neue Ouartal l

Wetterbericht.

Die Auflösung der neuen Störungen erfolgt zwar langsam, doch sind sie in der Hauptsache bereits über­wunden. Für Mittwoch und Donnerstag ist des­halb allmählich Aufheiterung und Wiedererwärmung zu erwarten.

Wr die iSckrtfflektrmg verantwortlich: Ludwig Lank.

Druck und Vrrlag der W. Rtcker'schea ^uchdr »r-erei, Menstetg.

Heselbronn, 19. Juni 1916.

Todes-Anzeige.

Verwandten, Freunden und Bekannten gebe ich die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere liebe Mutter

kvs Ria IHO

geb. Kübler

gestern im Alter von 80 Jahren sanft in dem Herrn entschlafen ist.

Um stille Teilnahme bittet:

Der tieftrauernde Gatte:

Johann Georg Lamparth

mit seine» Kinder«.

Beerdigung Mittwoch Nachmittag 2 Uhr.

Altensterg.

Für erwiesene Teilnahme an dem Verlust un­seres lieben

wilb

sowie für die Beteiligung am Trauergottesdienst, insbesondere auch seitens des verehrlichen Lieder­kranzes und Kriegervereins, dankt herzlich

Familie Chr. Dietsch.

K. Forstamt Simmersfeld.

MMt»W

Verkauf

im schriftliche» Anfstreich.

Am Freitaff, de» SV. Juni ISIS vorm. 10 Uhr aus Staats-1 wald I Kornhalde Abt. 3, IV Enz- walü Abt. 24, VI Hagwald Abt.

2 sowie Scheidholz sämtlicher Hüten: Langholz: 128 Fi., 262 Ta., 40 Fo., mit Fm ^ 29 l., 2l ll., 24 III., 49 IV., 65 V., 11 VI. Kl. Ab­schnitte: 1 Fi u. t l Ta. mit Fm: 8 I. u. 3 II. Kl. Die bedingungs­losen Angebote aus die einzelnen Lose, in ganzen u. V-o Prozenten des Taxpreises ausgedrückt, find bis zu obengenannter Zeit beim Forst­amt eirizureichen, woselbst die Er­öffnung statifindet. Losverzeichniffe unentgeltlich von der K. Forstdirek­tion, Geschäftsstelle für Holzverkauf, Stuttgart.

Allmandle.

Schöne starke

!§andwirtsch. Bezirksverein Nagold.

! Bei einer Beteiligung svon mindestens 15 Personen werden durch den Herrn Molkereisachverständigen Betz von Leutk'.rch zur

Erlernung der Hauskäserei

Stägize Käsekurse kostenlos abgehalten.

Gesuche um Abhaltung solcher Kurse wollen durch die Schulth. Aemler bis 1. Juli 1916 an den Vereinssekretär Oberamtssparkassrer Geiser gerichtet werden.

Den 19. Juni 1916.

Der Vereinsvorstand:

Stv. Link.

sind fortwährend zu haben

Wiedmann.

Fünfbron».

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setzt dem Verkauf aus

Johannes Großmann.

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