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HeäsStts« «.ver­irr inWtearteig.

Schwarzwälder Tageszeitung / für die Gberamtsbezirke Nagold- Kreudenstadt u. Lalw. ^

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AnSgsSe in AlLirnKeitz-StaSt.

Montag, den IS. Mai

Amtsblatt für Pfslzgrafenwetler.

ISIS.

Die Zeitung für die Toidaten!

Wer seine Angehörige« im Feld durch regelmäßige ( zuverlässige Nachrichten aus der Heimat erfreuen will, ! veranlasse die Nachseudung unserer Zeitung

Aus den Tannen".

Bestellungen wollen bei unserer Expedition unter genauer Angabe der Adresse (Name, Armeekorps, Divi­sion, Regiment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Abtlg., Batt.) gemacht werden.

Der deutsche Tagesbericht.

WTB. Großes Hauptquartier, 13. Mai. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Zwischen Argonnen und Maas fanden an einzelnen Stellen lebhafte Handgranatenkämpfe statt. Versuche des Feindes, in den Wäldern von Avocourt und Malancourt Boden zu gewinnen, wurden vereitelt.

Ein feindlicher Nachtangriff südwestlich desToten Man­nes" erstarb in unserem Jnsanteriefeuer.

Auf dem östlichen Maasufer erlitten die Franzosen bei einem mißglückten Angriff am Steinbruch westlich des Al- 1 bain-Waldes beträchtliche Verluste.

Ein deutscher Kampfflieger schoß über dem Walde von Bourguignon (südwestlich von Laon) einen feindlichen Dop­peldecker ab. Südöstlich von Armentieres wurde durch unser Abwehrfeuer am 11. Mai ein englisches Flugzeug zum Ab­sturz gebracht und vernichtet.

Oestlicher Kriegsschauplatz: Nördlich des Bahnhofes Selburg wurde ein russischer Angriffsversuch gegen die kürz­lich genommenen Gräben durch unser Artilleriefeuer im Keime erstickt. Mehr als 100 Russen wurden gefangen ge­nommen.

Balkankriegsschauplatz: Keine besonderen Ereignisse.

Oberste Heeresleitung.

WTB. Großes Hauptquartier, 14. Mai. (Amtlich). Westlicher Kriegsschauplatz: Eine Erkundungstrupps drang im Ploeosteert-Wald, nördlich von Armentieres in die feind­liche zweite Linie ein, sprengte einen Minenschacht und kehrte mit 10 gefangenen Engländern zurück.

In der Gegend von Givenchy-en-Gohelle fanden Minen­sprengungen in der englischen Stellung und für uns erfolg­reiche Kämpfe um Gräben und Trichter statt. Auf dem westlichen Maasufer wurde ein gegen die Höhe 304 unter­nommener französischer Handgranatenangriff abgewiesen. Die gegenseitige Artillerietätigkeit auf beiden Maasufern war leb­haft.

Oestlicher Kriegsschauplatz: Keine besonderen Ereignisse.

Balkankriegsschauplatz: Feindliche Flieger, die auf Mirovca und Doiran Bomben ab warfen, wurden durch unser Abwehr­feuer vertrieben.

Oberste Heeresleitung.

« « »

Die Kämpfe auf allen Fronten nehmen ihren ge­wohnten Fortgang. Wir verweisen auf den eingehenden Bericht, der uns aus dem Felde zuging und der besonders mit Zuziehung unserer Kriegskarte ein anschauliches Bild über den Stand der Dinge und die erzielten Erfolge gibt.

Der Krieg zu Lande im Monat April.

Von blonderer Seite wird uns aus dem Felde schrieben: ^

Seit nunmehr zwei Und einem viertel Monat wütet Vor Verdun eine riesige Schlacht, die ohne Beispiel in der Weltgeschichte ist, Tag und Nacht mit nur vor­übergehend geminderter Heftigkeit fort. Ihr Ende ist mich heute noch nicht abzusehen.

Für die Nordostgruppe des Angriffsheeres, welche in den vorausgegangenen Wochen siegreich aus der Woevre bis zum Steilhang der Cote Lorraine vor­gedrungen war, bedeutete der April einen völligen Still­stand der Unternehmungen- Die Nordgruppe da­gegen, vom Dorfe Vaux bis zur Maas, vermochte in zähem, wechselvollen Ringen ihre Stellung beträchtlich zu verbessern.

Am Abend des 2. April brachte östlich der Maas ein Angriff beiderseits des Forts Douaumont Gelände- aewinn im Caillette-Walde und bis halbwegs zum Ge­höft Thiaumont. An letzterer Stelle wurde am 17. April noch die französische Stellung auf der Bergnase nördlich dem Gehöft, welche schon seit Beginn der Kämpfe um Fort und Dorf Douaumont eine schwere Bedrohung für unser Vorgehen und für das Festhalten des Erkämpf­ten gewesen war, durch einen kräftigen Angriff aus dem Albain-Walde heraus erobert. Weiter westlich wurde der Albain-Wald bis an den Weg Bras-Douaumont gesäubert, anschließend wurde der Feind von der Höhe des Pfefferrückens in die Mulde östlich Vacherauvillc geworfen. Alle diese Errungenschaften wurden einem zähen Widerstande der Franzosen abgctrotzt und mußten alsbald gegen wütende Gegenangriffe gehalten werden.

Auf dem Westufer sind im Verlaufe von hef­tigen, mit wechselncdm Erfolge hin und herwogenden Kämpfen hochbedeutsame Fortschritte errungen worden. Nach der Erstürmung des Waldes von Avocourt war zwischen dessen Oftspitze und der Höhe 265 südöstlich Be- thincourt (Nordwestzipfel der Toten Mann-Stellung) noch ein weit in die deutschen Stellungen vorspringendes Geländestück, die vielgenannteSackstellung", in Händen des Feindes geblieben. Von dieser wurde ihm nun wäh­rend des April in rastlosem Vordringen ein Stück nach dem andern entrissen. Nachdem schön am 30. März der ivestliche Stützpunkt, das Dorf Malancourt, in un­sere Hände gefallen war, verlor der Feind am 1. April seine Linien nordöstlich des Dorfes und zwei Tage spä­ter seine sämtlichen Stellungen nördlich des Forges-Ba- ches, ausschließlich des Dorfes Bethincourt. Am 5. April fiel das einen südlichen Ausläufer von Malancourt bist dende Dorf Haucourt, und am 9. auch der rechte Flügel­stützpunkt, das Dorf Bethincourt selbst. Am 10. stürm­ten wir noch die WerkeElsaß" undLothringen" süd­westlich Bethincourt und hielten damit die ganze erste französische Stellung von Haucourt bis zur Höhe 265 in szänderr. Schon am Tage vorher hatte ein Angriff an der Mort-Homme-Stellnng auch die südöstliche Kuppe des auf der französischen Karte alsMorte homme" (Toter Mann) bezeichnetei: doppelgipfeligen Höhenrückens in unsere Hände gebracht und damit dem französischen Preßgezank über die Frage, ob wir oder die Franzosen den Mort homme besäßen, ein Ende bereitet. Ferner fiel ein Stützpunkt nördlich des Dorfes Cumieres in unsere Hand.

Alle gewonnenen Geländestücke mußten gegen heftige Gegenangriffe gehalten und im stärksten feindlichen Feuer ansgebaüt werden. Am 22. Zlprll setzte die Westgruppe zu einem neuen Stoß an und warf den Feind auch vom Westabhang der Höhe 295 (Toter Mann), auf dem er sich bisher noch hatte halten können, bis zum Bachab­schnitt südlich Cumieres zurück. Dafür gelang es dem Feind am 23., im Verlauf heftiger Gegenangriffe einige Grabenstücke am Osthang der Höhe 295 zurückzugewin­nen, die ihm aber am 25. wenigstens teilweise wieder entrissen werden konnten. Auch wahrend der letzten Upriltage hat der Feind seine Gegenangriffe an dieser Stelle heftig erneuert, allerdings ohne wesentlichen Er­folg.

Der deutsche Angriff auf das Festungsgebiet um Verdun hat die Franzosen gezwungen, ganz außerordent­

liche Kräfte zur VerteMKrng hercmzuziehen, flksSesonVerck auch sehr bedeutende Artilleriemassen. Allein in der vordersten Linie sind bisher auf der Frontbreite vo« 40 Kilometer über 40 Divisionen eingesetzt worden. 'Die ! Kräfte, die hier mit unserer Kampffront in unmittelbare Berührung getreten sind, betragen also mehr als 20 Ar­meekorps. In Reserve stehen noch weitere Division«!. Daß angesichts einer solch massenhaften Zusammrnzie- hung von Verteidigungsmitteln eine Verlangsamung un­seres Vordringens eintreten mußte, liegt auf der Hand. (Im Monat Mri sind bekanntlich nmh weitere, sehr wichtige Fortschritte gemacht worden, so die Erstür­mung der Höhe 304, d«S Gehöfts Thiaumont u. a.)

! II.

i , Im Vergleich zu den Kämpfen beiderseits der Maas traten die kriegerischen Ereignisse in allen Abschnitten der Westfront in den Hintergrund. Dennoch herrscht auf großen Tellen der Front alles-andere als Ruhe, mehr eine ingrimmige ununterbrochene Kampstätigkeit, wenn auch mit örkkkch begrenzten Zielen. Hervorzuheben ist, daß es in der Umgegend von Ipern zu heftigeren Kämpfen mit den Engländern gekommen ist. Dia Eloi-Stellung", welche durch einen überraschenden An- griff in den Besitz der Briten geraten war, wurde ihnen! am 6. April wieder entrissen und gegen alle Gegenangriffe behauptet. Am 24. April gab auch die englische Flotte einmal wieder ein Lebenszeichen: sic unternahm es, sich! vor der flandrischen Küste zu betätigen, um Minen und Sperren zu legen. Aber dieser Versuch wurde beim Aus­laufen unserer Flotte rasch aufgegeben, und unsere Torpe­do- und Vorposteuboote säuberten die Küste. Im übrig.» bjeschränkten die Engländer ihre Tätigkeit längs der ganzen von ihnen jetzt gehaltenen Front auf ArMerie- kämpse, Dprengtätigkeit und Patrouillenunternehmungen. Irgend etwas Ernstliches zur Entlastung ihrer hart ringenden Verbündeten haben sie auch neuerdings nicht unternommen.

Aus der Tätigkeit der übrigen Abschnitte der West- « front ist noch hervorzuheben, daß ein deutscher Vorstoß nördlich Celles (bei Badonviller, ungefähr 15 Kilometer jenseits der deutschen Grenze auf der Höhe von StrasH Lurg) zwei französische Linien in unseren Besitz brachte, während es andererseits den Franzosen gelang, ein vor­springendes Waldstück der ihnen im März entrissenen Ville-aux-Bvis-Stellung (nordwestlich Reims'! zurückzu­gewinnen.

m.

Während der März den großen russischen Ent­lastungsangriff und auch sehr starke italienische Angriffs­versuche gebracht hatte, haben im April nur die Ita­liener ernstliche Unternehmungen versucht. Und zwar ist hier hervorzuheben, daß ihr Druck gegen die Jsonzo- Front nachgelassen hat, während sie auf der ganzen Tiroler Front eine erhöhte Tätigkeit entwickelt haben. In­dessen sind auch hier wirklich. merkliche Verschiebungen der Linien nicht erhielt worden. Zwar mußte die öster­reichische Stellung am Cot di Lana infolge einer seit Mo­naten vorbereiteten Sprengung geräumt werden. Aber trotz größter Anstrengung ist es den Italienern auch hier nicht gelungen, weitere Fortschritte zu erzielen. An­dererseits wurden sie im Sugana-Tal aus dem Ort Marter und mehreren Hintereinander liegenden, gut aus­gebauten Stellungen bis zum Westrande von Roncegno, zurückgeworfen.

Die Russen dagegen blieben nach dem Zusammenbruch ihrer Märzangriffe vor der ganzen Front unserer eigenen wie der südlich anschließenden österreichisch-ungarischen Armeen fast völlig ruhig. Nur westlich Dünaburg und südlich des Narocz-Sees unternahmen sie örtlich beschränk­te, übrigens ganz erfolglose Vorstöße.

Dagegen ist es uns gelungen, selbst den belanglosen Geländcgewinn, den die Russen als einzigen Erfolg ihres mit stärkstem Krafteeinsatz und ungeheueren Bfutop ern unternommenen Entlastungsangriffs in Händen behalten hatten, zurückzuerobern. Am 28. April haben wir den bei den Märzangriffen verlorenen Teil unserer ehemaligen Stellung südlich des Narocz-Sees, den die Russen aufs stärkste ausgebaut hatten, in einem wuchtigen Angriff znrückerobert. Selbst die erste Linie der ursprünglichen l russischen Ausgangsstellung ist in unserm Besitz. Tw ! Beute an Gefangene» und Kriegsmaterial ist groß.

! iv.

Das Saloniki- Unternehmen des Bierverbands ist j noch immer nicht über die Besitzergreifung einer völlig