Die Lage im Osten.
WTB. Wien, 9. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 9. Mai 1916: Nirgends besondere Ereignisse.
Der russische Tagesbericht.
WTB. Petersburg, 9. Mai. Amtlicher Bericht von gestern. Westfront: Unsere Artillerie schoß Iliuxt in Brand, verhinderte durch ihr Feuer Löschoersuchc und bewirkte dadurch das Auffliegen eines deutschen Munitionslagers. Gestern, um 1 Uhr in der Nacht machten die Deut chen m einem Unterabschnitt südlich Fllurt einen erfolglosen FeuerLberfall. Die Deutschen be- schossen heftig den Abschnitt nördlich Flsensee (9,5 Kilometer) südwestlich von Dünaburg. Südlich des Fleckens Wischniew (19 Kilometer südlich Krewo) entwickelten die Deutschen am Morgen des 7. Mai ein Artillerietrommelfeuer. Zwei deutsche Flugzeuge warfen 8 Bomben aus den Flecken Ljachowitschi (21 Kilometer südöstlich Baranowitschi). Nordwestlich Kremeniec lie- hen wir eine Quetschmine aufsliegen und zerstörten eine Minenlage des Feindes. — Galizien: Südlich Ccbrow (21 Kilometer nordwest.ich Tarnopol) brachen unsere Grenadiere aus einem Minentrichter gegen einen feindlichen Posten vor und zerstreuten ihn durch Handgranaten. — Schwarzes Meer: Der Kreuzer B.eslau beschoß Eupatoria (115 Ki omeier nördlich Sebastopol), das eine See- und Wette: station hat, aber unbefestigt ist. — Kaukasus: In der Nietung Erzindjan gingen die Türken unter dem Einfluß «nie es Feuers u ttck und gaben ihre ganze erste Verteidigungslinie aus.
Der Krieg mit Italien.
Der tralrenilche Tagesbericht.
WTB. Rom, 9. Mai. Bericht vom Montag: Im Ada- mellogebiet eröfsnete unsere auf die Höhe der Lobbia Alta (3196 Meter) geschaffte Artillerie das Feuer aus feindliche Berteidi- gungseinrichtungen am Col Topete und zerstörte sie. Aus weiter zurückgelegencn Stellingen beschossen unsere mittleren Kaliber die rückwärtigen Verbindungen der feindlichen Linien und das Val Genova (Sarca). Längs der Trieutofront und im oberen Etschtale wachsende Tätigkeit beider Artillerien. Lebhafte Zusammenstöße der Infanterien wurden gemeldet bei der Mar- molata, am Eol Falzarego und am Cukla (Becken von Flitsch). Ueberal! wurde der Feind zurllckgcworfen und ließ einige Gefangene in unserer Hand. Bor unseren Stellungen am Cukla haben wir etwa IM Gewehre und viel Munition aufgesamm.'lt, die in den letzten Gefechten gefangenen Feinden abgenommen wurden. Ein starkes Fluggeschwnder unternahm gestern einen Einfall in das Etschtal und warf zahlreiche Bomben auf Mat- tarello und Calliano ab, die Mittelpunkte feindlicher Ansammlungen sind. Trotz heftigen Feuers der Abwehrgeschütze sind die Flugzeuge sämtlich unversehrt zurückgekehrt. Ein feindliches Flugzeuggeschwader überflog die Ebene des unteren Isonzo und warf Bomben ab ohne Personen zu treffen oder sonstigen Schaden anzurichten. Cadvrna.
Der türkische Krieg.
WTB. Konstantiuopel, 9. Mai. Bericht des Großen Hauptquartiers: An der Irr,'front im Abschnitte Telia hie nur zeitweise aussetzende Tätigkeit beider Artillerien. Das Steigen des Tigris hat auf b iden Seiten einen Teil der Gräben zerstört. Wir haben die Unsrigen sogleich wieder instand gesetzt. Tie Namen der hohen Kommandierenden, die bei Küt el Ämara gefangen genommen wurden, außer dem General Townshend sind der Kommandeur der 6. Infanteriedivision Powna und der Tivisionsgeneral Matios, die Kommandeure der 16., 17. und 18. Brigade, nämlich die Generale Dalmack und Hamilton, sowie Oberst Edens, ferner der Kommandeur der Artillerie General Smith mit 551 sonstigen Offizieren niederen Grades, darunter die Hälfte Europäer, der Rest Inder. Von den gefangenen Soldaten sind 25 v. H. Engländer, die übrigen Inder. Obwohl der Feind vor der Kapitulation einen Teil der Geschütze, Gewehre und Kriegsmaterial zerstört und das übrige in den Tigris geworfen hat, ergab sich noch eine Beute von 40 Kanonen verschiedenen Kalibers, 20 Maschinengewehren, fast 5000 Gewehren und einer großen Menge Artillerie- und Jnfanteriemunition, ein großes und ein kleines Schiff, die gegenwärtig wieder verwendet werden, 4 Auto
mobile, 3 Flugzeuge und eine Menge Kriegsgcrät. Tie Waffen und die Munition, die in den Fiuß g wo. fen wurden, werden nach und nach geborgen. In Smyrna schossen ein Torpedoboot und drei Wachschiffe auf der Höhe der Enge von Mekri ungefähr 100 Granaten ohne Wirkung auf die Umgebung von Mekri. In den letzten Kämpfen bei Katia und bei Divar (in Aegypten östlich des Kanals) westlich davon und 15 Kilometer östlich vom Suezkanal nahmen wir dem Feind 240 Lasttiere, 120 Kamele, 67 Zelte, 220 Sättel, §7 Kisten Munition', 100 Gewehre, 2 Maschinengewehre, 163 Säbel und eine Menge Bajonette, Konserven und andere Gegenstände ab. An der Front von Aden versuchte am 10. März eine feindliche aus Infanterie und Kavallerie zusammengesetzte Abteilung durch eine Flankenbewegung unsere Abteilungen nördlich von Scheik Osman zu überraschen. Sie wurden zurückgeworfen und ließen Tote und Verwundete am Platz. Am 15. und 16. März unternahmen! unsere auf Amad nordöstlich von Scheik Osman entsandten Abteilungen einen überraschenden Angriff, der ge- lang. Ter Feind gab nach zweistündigem Widerstand Amad auf und zog sich nach Süden zurück, trotz seine« schweren Geschütze, die von Scheik Osman hergeführt worden waren und trotz der Kanonen eines Kreuzers, der sich östlich von Aden befand. In dieser Schlacht verlor der Feind 7 Offiziere und mehr als 300 Tote. Unsere Verluste dagegen betrugen etwa 30 Mann.
Die Bestechungsmillion.
WTB. Konstantinopel, 9. Mai. Es hat sich Heb- ausgestellt, daß die von General Tvwnshend zur Erlangung eines freien Abzugs aus Kut-el-Amara angebotene Million türkischer Pfund sich nicht, wie er behauptet hatte, in seinem Besitz befunden hat, er hätte sie aus England kommen lasten müssen
Neues vom Tage.
Berlin, 9. Mai. Wie verlautet, beabsichtigt der Staatssekretär des Innern Dr. Delbrück von seinem Amt znrückzntreten. (Delbrück hat in allen seinen Maßnahmen für die Kriegsernährung eine recht unglückliche Hand gehabt.)
Berlin, 9. Mai. Tie Frveurin Johanna Ullmann und die Arbeiterin Anna Sonnenberg, die am 16. März die Maria Franzke ermordet hatten, wurden zum Tode verurteilt.
München, 9. Mai. König Ludwig soll sich unwillig darüber ausgesprochen haben, daß es noch nicht gelungen sei, den Lebensmittelwucherern das Handwerk zu legen, das ein verwerflicher Verrat sei.
Die amerikanische Rückantwort.
London, 9. Mai. (Reuter.) Aus Washington wird gemeldet: Die amerikanische Regierung hat gestern eine Antwortnote an Deutschland abgesandt. Sie enthält nur 200 Worte.
Die türkische Ernte.
WTB. Konstantinopel, 9. Mai. Der Minister für Handel und Ackerbau Nessimi Bey, der jüngst von einer Besichtigungsreise in die Wilajets Brusfa, Smyrna, Konia und den Sandschak Jsmid zurückgekehrt ist, berichtet über den äußerst guten Stand der landwirtschaftlichen! Arbeiten. Obwohl die Anbauflächen in diesem Jahre um 15 bis 20 v. H. hinter dem Vorjahre zurückstehen, wird die Ernte die des letzten Jahres um vieles übertreffen. Tie Landwirte beeilen sich, Maschinen zu beschasten. Die Bekämpfung der Heuschreckenplage nimmt unter Leitung des aus Deutschland berufenen Dr. Büchner, der sich in Kamerun ausgezeichnet hat, ihren Fortgang.
WTB. Konstantinopel, 9. Mai. Senator Muss« Kiazim ist zum Weiten Mol zum Scheich ül Islam (geistlichen Oberhaupt der Muslime) ernannt worden. Er tritt an die Stelle von Harri, der aus Gesundheitsrücksichten seine Entlassung genommen hat.
WTB. Petersburg, 9. Mai. In Tiäbris ist die Eisenbahnlinie Täbris—Dschulfa eröffnet worden.
Kleine Nachrichten vom Kriege.
Rotterdam, 9. Mai. Der Moasbode meldet, Wilson habe das Ersuchen des Papstes um Vermittlung des Friedens rundweg adgelehnt.
Australisches Getreide.
Paris, 9/Mai? Der „Temps" berichtet, Arr-> stralien habe mit dem Vierverband Uebereinkünste gs-" troffen, wonach es ihnen während der Monate April, Mai und Juni 150000 Tonnen Getreide liefern werde. Davon sei die Hälfte für Italien bestimmt. Wenn man über genügende Transportmittel verfüge, werde die australische Getreideausfuhr, die sich gegenwärtig schon auf 350 Tausend Tonnen belaufe, im nächsten Juni eine Million! Donnen erreichen.
WTB. London, 8. Mai. Vier weitere Aufrührer sind in Dublin erschossen worden, einer wurde zu 8, drei zu 5, sechzehn zu 3, zwei zu 2 Jahren Kerker verurteilt; zwei wurden freigesprochen.
WTB. London, 9. Mai. Australische und neuseeländische Truppen sind in Frankreich eingetroffen und haben einen Frontabschnitt übernommen.
WTB. Paris, 9. Mai. Herve sagt in der „Vic- toire", daß sein Blatt gestern wegen eines Artikels über! die Pvlensrage beschlagnahmt wurde. Herve begründet: die Aushungerung der deutschen Frauen und Kinder mit den Kriegsgesetzen. Der deutsche Anruf cm Amerikas Unparteilichkeit sei das Eingeständnis der Ohnmacht Deutschlands auf dem Meere.
Reichstag«
WTB. Berlin. 9. Mai.
Auf der Tagesordnung steht zunächst der schleunige Antrag der Sozialdemokraten betr. Aussetzung des gegen Liebknecht eingeleiteten Verfahrens und Aufhebung der über ihn verhängten Hast.
Der Antrag wird der Geschästsordnungskommission zur schleunigen Berichterstattung überwiesen. Es folgt die erste Lesung des Gesetzentwurfes über die Feststellung von Kriegs- schaden im Reichsgebiet.
Ministerialdirektor Dr. von Ionquieres: Der vorliegende Entwurf hat sich darauf beschränkt, die grundlegenden Vorschriften für die Schadensabschätzung zu schaffen. Me Bor» schriften über die Erstattung der so festgesetzten Schäden sind einem späteren Reichsgesetz Vorbehalten.
Freiherr von Rechenderg (Zentr.): Die Schadenseststellung dürste nicht kleinlich erfolgen.
Abg. Emmel (Soz.): Einheitliche Handhabung der Entschädigung sei nötig für das ganze Reichsgebiet. Erst dann kann man an die Ausländsdeutschen denken. In erster Linie konv- men die kleinen Leute in Betracht.
Abg. Siehr (F. V.): Die gesamte Finanzkraft des Reiches muß zunächst für die Kriegführung verwendet werden. Für die der ostpreußischen Bevölkerung üargebrachte Hilft sagen wir Ostpreußen herzlichsten Dank. (Bravo.)
Abg. Thoma (Natl.): Das Reich muß den Schadenersatz einheitlich regeln und einen Teil auf sich nehmen.
Abg. Kreth (Kons.): Die Geschädigten haben Anspruch darauf, daß ihr Hab und Gut so wiederhergestellt wird, wie es vor dem Krege war.
Abg. Freiherr von Eamp (Deutsche Fraktion): Eine ausgiebige Entschädigung aller Geschädigten, auch der Ausländsdeutschen, ist eine Pflicht des Vaterlandes, s Weiterberatung Mittwoch 3 Uhr.
Auf duukleu Pfaden.
Roman von A. H o tn e r-G re fe.
(Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
Dorthin oracyre oer hormayer auch stets das erlegte oder mit der Falle gefangene Wild, dort häutete er es ab und zerlegte es. Einen Teil davon verzehrte er meist selbst, denn er sparte von seinem Lohn soviel, als ihm nur möglich war, mit einer Art von fanatischem Geiz, der ihn immer mehr anfing zu beherrschen. Die besseren Stücke aber und die feinen Felle trug er in tiefster Nacht hin weit übers Gebirge.
Da drüben war ein Ort, da saßen im Sommer die noblen Herrschaften Kopf an Kopf. Der Wirt dort war ein alter Freund von Heini Hormayer. Der kaufte gern billiges, Wildbret. Und für die Häute gab's ebenso die gewiegten Hehler wie für alles, was einer unrechtmäßigerweise an sich bringt. Man muß nur die vertrauenswür- digen Leute gut kennen. Ja, und das eben war dem Hormayer seine Spezialität l
Kam er dann heim in die Einöde von seinen gefahrvollen und beschwerlichen Wegen, dann klimperten im Lederbeutelchen die Silbermünzen hell aneinander, und der glückliche Besitzer legte sie sofort in den Strohsack seines Lagers, wo er seinen ganzen Schatz verborgen hielt.
Da war das schöne Sei- der stolz«, Frau Otta, die blauen Scheine Axmanns, der hohe Lohn, den Graf Steinberg ihm bezahlte. Und in den letzten Monaten hatte sein Freund in Wien, der einstige Holzhauer Wurzinger, ihm allerlei bares Geld gesendet; zwei Drittel alles dessen, was Elisabeth Ambros durch die schmählichen anonymen Erpressungen herausgelockt worden war, gehörte stets dem Heini Hormayer.
Ein Drittel behielt sich der aufopferungsvolle Wiener Freund für die Vermittlung der Briefe und das Beheben der Summen auf dem Postamte, was immerhin mit einiger Gefahr verbunden war.
Also — soweit ging ja eigentlich alles gut. Sein 'Kapital wuchs sichtlich, und er konnte jetzt ganz das Leben führen, wie eres einzig liebte: bei Tag faulenzen und des Nachts wildern. Unter Menschen ging er fast nie mehr, auch nicht ins Wirtshaus. Im^ Keller seines Häuschens
lagen ein paar rzagcyen mit Wein, die er auch gegen das Wild eingetauscht hatte, und der Wandschrank barg ein ganzes Regiment verschiedener Schnapsslaschen. Viel besser schmeckte es ihm da in der Einsamkeit. Und wenn um d -1 einmal einen tücktiaen Rausch antrank — was lag daran k Gleich daneben stand ja das Bett; da fiel man hin und schlief aus.
Ja, das Leben hatte schöne Seiten. Dem Heini Hör- mayer gefiel es unendlich. Freilich, da in der allerletzten Zeit, da störte ihn etwas stark in seiner Ruhe.
Er hatte sich auf Schloß Steinberg einmal ganz unauffällig nach der Adresse des Herrn Grafen erkundigt und hatte erfahren, daß derselbe mit feiner Gemahlin noch immer im Süden weile. Der Hormayer hatte den fremdklingenden Namen des kleinen Ortes sich sofort notiert und hatte dann einen sehr schlauen Brief geschrieben, natürlich wieder anonym, in dem er dem Grafen und der Gräfin drohte, „alle ihre Geheimnisse zu oer- raten, falls sie nicht einen armen Mann aus bitterster Notlage erretten würden durch die Zuwendung einer kleinen Geldsumme."
^n der Wiener Freund abgeschrieben und
an ferne Adresse befördert. Aber seltsamerweise kam absolut kerne Antwort, obgleich die Drohung nunmehr schon dreimal wiederholt worden war. Und auch die neuerlich geschriebenen Briefe an Elisabeth Ambros schienen entweder nicht mehr an ihre Adresse zu gelangen, oder sie verfehlten eben auch ihren Zweck.
V?" keiner Seite kam in all den letzten Wochen auch nur ern Groschen. Und nun war gar der Hormayer deute früh hinabgerufen worden zum Herrn Verwalter. Der hatte ihn scharf angefahren und gesagt, er begreife gar nicht, weshalb der Graf einen solchen Tagedieb und Herumlungerer behalte und ihm noch dazu einen so hohen Lohn bezahle: der Posten im Steinhäusel sei ohnehin ein Ruheposten.
Nur eins habe der Mann da droben zu tun, und das sei, aufzupassen, daß sich im Steinhäusel kern lichtscheues^ Gesrndel sammle und dort allerhand Unfug treibe. Aber auch das tue der Hormayer nicht. Nie noch seren s« viele Anzeigen wegen Wildfrevels aus jener Gegend gekommen, als wie gerade jetzt. Wenn der Hormayer noch eine Weile es so weiter treibe, so könne er seine Entlassung haben!
Der Hormayer hatte bescheidentlich gemeint:
»Obo I Mick kann der Kerr Gras aar net entlass» >-
Aber der Berwaller hatte ihm einen Brief des Grafen gezeigt, wo dieser direkt schrieb, daß er verschiedenes sehr. Ungünstiges über den Hormayer erfahren habe, und daß er keineswegs gewillt sei, sich von einem Strolch mißbrauchen zu lassen. Besonders möge er sich sehr in acht nehmen, daß man sich nicht genauer informierte über die Beziehungen des Hormayer zu dem ehemaligen Forst- angestellten Wurzinger in Wien.
Der letztere habe dem Grafen einen Brief geschrieben, in dem er deutlich genug verriet, daß der Hormayer ihn bewogen habe, diverse anonyme Erpressungsbriefe zu schreiben. Der Graf habe jene Briefe allerdings erhalten, sie jedoch einem Wiener Advokaten zugeschickt, welcher; die Sache untersuchte und bald die Spur fand, welche zum Wurzinger und — über diesen — zum Hormayer führte. Der Wurzinger hätte rm ersten Schreck alles gestanden. Den Hormayer möge man noch nicht entlassen, aber man möge ihn warnen. Die Geduld des Grafen sei total erschöpft.
Der Hormayer-Heini war zuerst äußerst verblüfft ge? wesen. Himmelkreuzsakra I Was glaubt denn der Herr Graf? Wenn er, der Heini, jetzt halt einfach hingeht und erzählt, was er weiß von'dem Automobil?
Aber während des langen Nachhauseweges hatte er seine Gedanken gesammelt und scharf nachgedacht.
Eigentlich — was wollte er denn bei Gericht? Wenn man dann auch vielleicht die Sache untersuchte — was galt denn seine Aussage gegen die eines Grafen Steinberg ? Ueberdres: wer interessierte sich denn jetzt nock so sehr für die Ereignisse jener Todesnacht Ludwig von Werbachs?
Elisabeth Ambros selbst wollte keinerlei Nachforschungen. Und sie war doch die einzige Geschädigte. Das Kind war ja tot. Wurde man da die alten Geschichten aufwühlen und den Grafen hineinzerren, nur deshalb, weil er zufällig ern silbergraues Auto besaß und dasselbe verbarg? Und wenn man dies in der Tat aus führte, den Grafen — gegen den der Hormayer den größten Zorn empfand — traf eigentlich dabei kaum etwas. Die ganze Geschichte gmg einzig die Familie Werbach an und den verdammten Menschen, den Axmann! Der Graf, der konnte sein Alibi nackweisen und aina sicher leer «>«r
Fortsetzung folgt.