Letzte Nachrichten.

WTB. Rotterdam, 29. Dez. Wie der »Nieuwr Rotter- damsche Courant' meldet, werden die deutschen Offiziere und Soldaten, die jetzt in Bergen interniert sind, nach der Wie- rickeischans gebracht werden.

WTB. Bern, 39. Dez. Das .Berner Tagblatt' teilt mit, daß z. Z. aus Hunderten von deutschen Flugzeugen Flugschriften auf die Städte, Dörfer und Schützeugräbe« i» Frankreich herunter flattern. Die Flugschriften enthielten die wörtliche Wiedergabe der Rede des deutschen Kanzlers über den Frieden, die bekanntlich von Havas gänzlich ent­stellt, ja ins Gegenteil verkehrt den Franzosen übermittelt worden ist. Das Blatt sagt weiter: Weil man in Paris offenbar die Wirkung dieser Aufklärungsarbeit bereits spürt, arbeitet das Pressebureau am Quai d'Orsay mit Hochdruck, um diesen Eindruck schnellstens zu verwischen. So bringen die Pariser Blätter zahllose Telegramme aus Bern, Basel, Zürich und Lausanne über Hungersnot und Meutereien in Deutschland. Das französische Publikum hat ober nicht das rechte Vertrauen zu derartigen Meldungen. So müssen wir Schweizer denn herhalten. Am 36. Dezember brachte die gesamte französische Presse eine Depesche, nach der ein Par­teiführer der schweizerischen Sozialdemokratie über Beobacht­ungen bei einem Ausruhr während der Reichstagseröffnung, über das fürchterliche Elend in Deutschland und über auf­klärende Unterhaltungen mit Haase, Bernstein und Liebknecht, die jetzt wüßten wie das deutsche Volk betrogen werde, und über ähnliches dem Korrespondenten berichtet hat. Das .Berner Tagblatt' kritisiert scharf die ungeschickte Mache und schließt mit der Bemerkung: Am besten wäre es, man ließe uns Schweizer überhaupt aus dem Spiel und datierte seine Meldungen aus Paris, wo sie entstanden sind.

WTB. Sofia, 29. Dez. Die Regierungsparteien hielten am Sonntag Nachmittag eine Sitzung ab, um über die So- branjetagung zu beraten. Es nahmen daran teil: die Ra- doslawisten, Tontschewisten und Stambulowisten mit ihrem Führer Chenadiew. Radoslawow hielt eine kurze Rede über die Lage. Der Sieg bei Pristina bedeute die Zer­schmetterung der serbischen Armee. Die englisch-französische Frage werde in wenigen Tagen endgültig gelöst werden.

WTB. Peking, 27. Dez (Reuter.) Der Militärgouver­neur von Dunan erließ eine Proklamation, in der die Un­abhängigkeit Uunnans erklärt wird. Es heißt darin, daß Juanschikai die Eide, die er als Präsident ablegte, gebrochen habe, und den Ermahnungen, die Republik wieder herzustellen, nicht nachgekommen sei. Zahlreiche aus nördlichen Trup­pen bestehende Verstärkungen werden nach dem Süden trans­portiert. Wie demselben Bureau aus Shanghai gemeldet

wird, sagte ein revolutionärer Führer aus Japan, der von einem Berichterstatter befragt wurde, es hänge nunmehr von den anderen Militärgouverneuren ab, ob sie sich der Revo­lution anschließen wollten, die vor 14 Tagen endgültig be­schlossen worden sei. Ferner sagte er voraus, daß vor Ab­lauf dieser Woche, zu welcher Zeit Auanschikais Proklama­tion der Monarchie erwartet werde, eine allgemeine Erklärung gegen Juanschikai erfolgen würde.

WTB. Berlin, 39. Dez. Der Sonderberichterstatter des .Berliner Lokalanzeigers' auf Gallipoli besuchte das ver­lassene Anafor.-alager, sowie die englische« Depots vs« Kemilt-Ltma«. Ueberall finden sich Zeichen fluchtartigen Rückzuges. Viele unbeerdigte Leichen und unermeßliche Werte murren zurückgelassen. Man watet förmlich in der Masse von Konserven, Speckseiten, Mehl, Zelten, Stachelüraht usw. In der Suvlabai wurden vier auf den Strand gefitzte eng­lische Transvortdampfer bemerkt. Täglich wird ins Wasser geworfene Munition aller Act entdeckt.

WTB. Berlin, 39. Dez. Aus Königsberg i. Pr. erfährt das »Berliner Tageblatt': Im Namen des Kaisers verlieh der Staatssekretär des Reichspostamts vier Postbeamtinnen in Ostpreußen je ein goldenes Armband mit goldener Uhr. Auf dem Jnnendeckel befindet sich die Inschrift: »Für Mut und Treue im großen Krieg. Auf allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs. 1915.'

WTB. Berlin, 39. Dez. Zu dem Eisenbahnunglück in Bentschev wird den MorgcnblLnern noch mitgeteilt: Hilfe war sofort bei der Hand. Die Landsturmkompagnien eilten im Laufschritt nach der Unfallstelle. Die Aerzte der Um­gegend wurden alarmiert. Die Bevölkerung strömte herbei und legte hilfreiche Hand an. Der Korpsarzt traf mit dem ersten Lazarettzug aus Posen ein. Den Verwundeten wur­den alle möglichen Erleichterungen zuteil. Sie wurden in dem Bentschener Krankenhaus und in einer schnell herge­stellten Unterkunft untergebracht.

WTB. Berli», 39. Dez. Der »Corriere della Sera' meldet, verschiedenen Morgenblättern zufolge, der griechische Minister RhalliS habe auf die Frage, was die griechische fiiegierung tun werde, wenn die Bulgaren und die Deutschen die Grenze überschreiten würden, mit der Gegenfrage ge­antwortet : Warum brachtet Ihr uns in diese Lage? Warum versteift ihr euch darauf, in Saloniki zu bleiben? Ihr kamt um Serbien zu helfen, aber diese heldenmütige Nation ist vernichtet. Danach besteht der Zweck Eurer Expedition nicht mehr. Wir sind besorgt um das Leben und das Eigentum von Millionen griechischer Untertanen in der Türkei und in Kleinasien. Geht fort von Saloniki, dann wird kein Deutscher kein Bulgare, kein Türke griechischen Boden betreten.

Kriegschronik 1914

30. Dezember: Sturm und WEenkirliche richten ta den beiderseitigen Stellungen in Flandern und Nordfrankreich Schaden an.

In Ostpreußen wird russische Kavallerie auf Pi kl» ballen zurüürgedrängt.

Die Offenst»« östlich de» Vsura-Wschmttes wird fort­gesetzt.

Die Kümpfe um den Rawka-Abschnttt und östlich davon, sowie bei Inowlodz dauern fort. >

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Für die Schristleitung verantwortlich: Ludwig Lank. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdrucker ei, Altensteig.

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Danksagung.

Für die viele Liebe und Teilnahme die wir während der Krankheit und beim Hinscheiden unserer lieben Tochler und Schwester

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erfahren durften, sowie für die zahl­reiche Leichenbegleitung und die vielen 'Blumenspenden, für die tröstenden ' Worte des Herrn Pfarrers am Grabe und den Gesang des Herrn Lehrers mit den Freundinnen der Verstorbenen sprechen wir auf diesem Wege unfern innigsten Dank aus.

Die trauernden Hinterbliebenen

Jakob Hust, Stadtpfleger, mit Fra«. Die Geschwister:

Emil Hust, z. Zt. in Gefangenschaft.

Enge« Hast, z. Zt. im Feld.

Wilhelm und Paul.

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