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Schwarzwälder Tageszeitung/für die Oberamtsbezirke Nagold, Zreudenstadt u. Lalw.!

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Ausgabe i« Altensteig-Stadt.

Montag» den 27. Dezember.

Amtsblatt für Pfalzgraseuweiler.

ISIS.

Der deutsche Tagesbericht.

WTB. Großes Hauptquartier, 34. Dez. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz : Das feindliche Artilleriefeuer war stellenweise lebhaft, besonders in den Vogesen.

Ein nächtlicher Handgranatenangriff gegen unsere Höhen­stellung nordöstlich von Souain wurde leicht abgewiesen.

Die Stellung auf dem Hartmannsweilerkopf ist restlos zurückgewonnen. Auch aus den Grabenstücken aus dem Nordhang des Berges sind die Franzosen vertrieben.

Oestlicher und Balkankriegsschauplatz: Keine besonderen Ereignisse. Oberste Heeresleitung.

WTB. Großes Hauptquartier, 25. Dezember. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz : Westlich von La Basses wurden die feindlichen gegen unsere Stellung vorgetriebenen Minen- anlagen durch eine erfolgreiche Sprengung unserer Truppen zerstört. Sonst hat sich nichts von Bedeutung ereignet.

Oestlicher Kriegsschauplatz: An verschiedenen Stellen der Front fanden Patrouillengefechte statt. Russische Auf­klärungsabteilungen, die an unsere Linie heranzukommen versuchten, wurden abgewiesen.

Balkankriegsschauplatz: Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

WTB. Großes Hauptquartier, 26. Dezember. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Bei andauerndem Regenwetter war die Gefechtstäligkeit aus dem größten Teil der Front nur gering, lebhafter in Gegend nördlich von Albert, an einzeln:« Stellen der Champagne und in den Vogesen nörd­lich von Sennheim.

Oestlicher Kriegsschauplatz: Deutsche Patrouillenunter- mhmungen in Gegend von Dünaburg waren erfolgreich. Stärkere russische Erkundungsabteilungen wurden nordwest­lich von Czartorysk und bei Bsrestiany (südöstlich von Kolki) übgewiesen.

Balkaukriegsschauplatz: Die Lage ist im allgemeinen

unverändert. Oberste Heeresleitung.

* * *

Die Erfahrung vom vorigen Jahre hat unsere Fein­de gelehrt, daß dieträumerischen" Deutschen sonst zwar stets als Barbaren verdächtigt ihrer Träumerei an Weihnachten nicht soweit die Zügel schießen lassen, daß die Herren Franzosen oder Russen sich unterdessen einen lang ersehnten Erfolg verschaffen könnten. Sie haben dieses Jahr demgemäß ihre Angriffsvcrsuche über die Feiertage fast gänzlich unterlassen. Dagegen entfal­tete ihre Artillerie an verschiedenen Stellen eine leb­hafte Tätigkeit. Unsere Truppen ließen Weihnachten nicht ins Land ziehen, ehe sie den Franzosen die Stellungen am Hartmannsweilerkopf restlos wieder entrissen hatten. Seit Beginn des Krieges war gerade das Oberelsaß von den Franzosen viel begehrt, die, nach den Kämpfen bei Mühl­hausen wieder aus der Rheinebene verdrängt, sich auf den südlichen Vogescnhöhen besonders hartnäckig behaup­teten, um wenigstens einen schmalen Streifen deutschen Landes festzuhalten. Reichsacker-, Sudel- und Hart­mannsweilerkopf sind die höchsten in den Bergen liegen­den Kuppen und gerade die letzte, der Rheinebene am nächsten liegende Höhe beherrscht das Flachland aus weit hinaus/ Es ist daher begreiflich, daß die Franzosen immer wieder alles daran setzen, diesen taktisch wichtigen Punkt und von hier aus den Abstieg in die Rheinebene und das nahegelegene Mühlhausen zu gewinnen. Schon am 22. Jänuar wurde der Hartmannsweilerkops von den deutschen Truppen zum erstenmal wieder genommen, ging aber nach äußerst heftigen und blutigen Kämpfen am 26. März wieder verloren. Mer alle Versuche der .Franzosen, von hier aus weiter vorzudringen, wurden im Monat April vereitelt. Der 26. April brachte den, Hartmannsweilerkops wieder in deutschen Besitz. De« Einbruch im Oberelsaß war abermals gescheitert uM vergebens bemühten sich die Franzosen noch, in häufigen

kleineren Gefechten die deutschen Linien zu durchbrechen. Seit dem letzten, schon im Beginn erstickten Angriff am 15. September war es in diesem Teil der Vogesen wieder ruhiger geworden und am 17. Oktober wurde der von den deutschen genommene Westhang, wahrscheinlich um unnötige Verluste zu vermeiden, wieder geräumt. Die Kuppe aber blieb unumstritten in unserem Besitz. Nun hielten es die Franzosen offenbar an der Zeit, auch hier wieder ihr Glück zu versuchen und einen Sieg zu er-, ringen, den sie gerade gegenwärtig so nötig brauchen. Wer nur kurze Zeit war ihnen diese Freude gegönnt, denn unsere Truppen halten auch in den Vogesen scharfe Wacht und hier wie überall prallen die feindlichen An­griffe ab, sobald die nötigen Verstärkungen eingetrof­fen sind.

Die sachliche und ruhige Darlegung der österreichisch- ungarischen Regierung in Sachen des Ancona-Falles hat durchaus nicht, wie Meldungen aus englischer Quelle glau­ben machen wollten; die Regierung in Washington ver­anlaßt, den Ton ihrer Erwiderung so zu wählen, daß, wie es Reuter in seiner Meldung vom 19. Dezember ausdrückte, Oesterreich-Ungarn sich prompt werde ent­scheiden müssen, ob die Beziehungen abgebrochen werden sollten oder nicht. Im Gegenteil, die zweite Note der Regierung der Vereinigten Staaten an Oesterreich-Ungarn ist so gehalten, daß sie jeden­falls einer freundschaftlichen Erörterung der Angeegenheit die Tür offen läßt. Sie ist entgegenkom­mend gehalten, und man wird sich daraufhin weiter ruhig und sachlich über die Tatsachenfrage und die Rechtsfrage besprechen können. Aus der Art, wie Reuter von vornherein auch diese Angelegenheit behandelt hat, kön­nen die Leser in Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Amerika, wie in den neutralen Ländern, wieder einmal ersehen, wie notwendig das tiefste Mißtrauen ge­gen alle Reuternachrichten ist. Es ist das unveränderliche Bestreben der Hintermänner des Reuter- schen Bureaus, durch geschickte Fassung der Meldungen die Beziehungen zwischen Deutschland und Oesterreich- Ungarn einerseits und den Vereinigter. Staaten ander­seits zu vergiften und die öffentliche Meinung auf- zupchtschen, damit eine scharfe Stimmung zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn und den Vereinigten Staaten entsteht, um so den für die englischen Zwecke höchst willkommenen Bruch herbeizuführen. Da ein sol­cher Bruch weder von Deutschland und Oesterreich-Un­garn, noch auch von den Vereinigten Staaren gewünscht wird, sondern die wichtigsten Interessen beider Teile eine freundschaftliche Erledigung etwaiger Meinungsver­schiedenheiten und die Aufrechterhaltung der guten Be­ziehungen wünschenswert erscheinen lassen, ist es nötig, daß die öffentliche Meinung hüben und drüben die ver­hetzende und vergiftende Tätigkeit des Reut-rbureaus richtig einschätzt.

Ein Rückblick auf das

Dardanellen-Anternehmen.

Zehn Monate lang haben England und Frankreich mit gewaltiger Kraftaristrengung sich bemüht, den eiser­nen Riegel zu sprengen, der die Dardanellen schließt, und sich die Durchfahrt durch die Meerengen nach Kon­stantinopel zu erzwingen. Das vernichtende Feuer der schweren weittragenden Artillerie sollte, wie man hoffte, den Widerstand der angeblich veralteten Küstenbefesti­gungen Niederkämpfen und der Flotte den Weg nach dem Marmarameer sreimachen. Fachleute, die ihre Stimme gegen den -Plan erhoben haben sollen, wurden nicht ge­hört, man wollte, aus politischen Gründen noch mehr «ls aus militärischen, einen Erfolg haben und nahm ihn als selbstverständlich an. In der Sorge, den russischen Bundesgenossen dauernd an sich zu fesseln, vergaß Eng­land plötzlich 'sie Gesichtspunkte, die seit einem Jahr­hundert für seine Stellung zur Meerengenfrage entschei­dend gewesen waren uno an dem Bosporus und den Dardanellen wohl eine schwache Türkei, aber nie eine europäische Macht, in erster Linie also Rußland als Her­ren dulden wollten. Rußland anderseits verlangte, in den Nöten des Krieges die ungestörte Zufuhr von Kriegs­material nach den Häfen des Schwarzen Meeres und die freie Ausfuhr seines Getreides aus den südlichen Provinzen, mit dem es seine Verpflichtungen an das Ausland zu zahlen gewöhnt war. Anfangs versteckt, dann immer lauter trat dabei seine Absicht hervor, den Traum

der orthodoxen russischen Christenheit zu verwirk:che»! und das Kreuz aus der Hagia Sofia wieder auszu­pflanzen. Seine Kriegsschiffe sind über schwächliche Vorstöße gegen die Bosporusmündungen nicht hinansge- kommen, Mino als schließlich ein starkes Landungskorps rn der Gegend von Odessa zusammengezogen war, mußte es durch die Offensive der Mittelmächte in Galizien zur Abwehr des feindlichen Angriffs verwandt werden. Daß die englischen Staatsmänner im innersten Herzen mit einem Erwerb Konstantinopels durch Rußland einver­standen gewesen sein sollen, braucht man nicht zu glau­ben, sie wollten wohl zunächst einen Stoß ins Herz gegen die Türkei führen und im Vertrauen aus ihre' eigene Kraft die Regelung der heikeln Frage der Zu­kunft überlassen. Daß die bisher neutralen Staaten Bulgarien, Griechenland und Rumänien eine Verän­derung der Machtverhältnisse als eine höchst gefährliche Bedrohung ihrer Lebensinteressen auffasien müßten, und gerade dadurch abgehalten werden könnten, ihr Schwert für den Vierverband in die Wagschale zu werfen, lieA man unberücksichtigt, weil man annahm, noch Mittel zu besitzen um diese Auffassung von der Umsetzung in Taten abzuhalten.

Gleich zu Beginn der Operationen gegen die Dar-' danellen zeigte sich, welche Rücksicht England und Frank­reich aus Rechte eines unterlegenen Dritten nahmen. Lemn»s und andere griechische Inseln wurden schlank­weg zu Stützpunkten der großen Flotten gewählt, die am 19. Februar 1915 gegen die Meerengen vorbrach. Aus viele Kilometer eröffneten die Linienschiffe bereits das Feuer gegen die Küstenbatterien, die zwar keinen eisernen Panzer besaßen, aber von Männern mit eiser­nen Herzen gehalten wurden. Unter dem Hagel der Geschosse hielten Türken und Deutsche Schulter an Schul­ter aus, und als unerwartete Ueberraschung machte sich der Flotte das Feuer beweglicher Steilseuergeschütze be­merkbar, deren Stellungen im Gelände nicht zu finden waren, und die mit großem Erfolg gegen die Decks der Schiffe wirkten. Der Durchbruchsversuch endete un­ter schweren feindlichen und geringen eigenen Verlusten mit einem Sieg der Verteidiger. Trotzdem ging am 18. März ein zweiter Angriff mit noch gesteigerter Wucht vor sich, ohne zum gewünschten Erfolg zu führen. Nach diesen Schlappen handelte es sich für England vor al­lem, weniger für Frankreich, darum, unter allen Um­ständen einen Erfolg zu erzwingen, damit das bedrohte Ansehen im Osten und in der ganzen mohammedanischen Welt wieder hergestellt würde. Die Flotte allein ver­mochte die Widerstandskraft der Türten nicht zu bre­chen, das hatte man gesehen, und deshalb wurde ein anderer Weg cingeschlagen, die gleichzeitige Landung von Truppen während eines Angriffs von der See. Aus der asiatischen Seite der Dardanellen scheiterte der Versuch durchaus, aus der europäischen gelang es an der Südspitze der Halbinsel von Gallipoli Truppen an verschiedenen Stellen auszuschiffen, nachdem die vor­geschobenen Küstenforts durch Fernseuer außer Gefechtj gesetzt worden waren. Aber nur wenige Kilometer weit' kamen die Verbündeten in das Innere vorwärts, an die entscheidende Stelle der gesamten Befestigungen der Meerengen vermochten die Landtruppen nicht durchzubre-i chen. Monate vergingen unter blutigen Kämpfen, bis Anfang August mit heraugebrachten Verstärkungen amt' Busen von Saros bei Anaforta und Umgegend eine zweite, Landung ausgesührt wurde, die von rückwärts her dt« Kernwerke nehmen sollte. Das Bild wiederholte siW -ascu uzqMistuv ZM asiMUZM. svc> Mplinvpoq chsiul -anst s;q Maqaua, xnvf ruumniI aqorii aaiumr uaulioH -ob mr nm paztpiZuostZo aoq 'ul slavH qun' uoquoF ui quaahveu Mavmaoq stpiu hwq usum; qun ZuZqaK Wtz ueqol um baiazsbunZ.gA usstshv? un uZbuva ffhof HsLma ustoLuvaA qun aaquvchuA slnqavj 'qun sstwai usa. :»vcu jvbausS mag uaoösjh qun uZivqjasivmojaU biMuvf -uJ uehstua?uv.st an? üauvmoM aaq uetilpiamaZ, qun usuoUllpvguznnF uohmchuz 'uaoZvistNH MaaqiwMf "NZrk 'SiZlZ qun ZvzaNO mchahnUnv J?ulsiBna.U zahl s:q "KlacvM ,uoK -UZMZjaZq asjckurvqpoctsuva^' qun ftsihst -chmstpZ susqsihstaoq qun uobuib n? asqvahpi

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