Sesriimlet77.

Lrrn-rpreir

vierteljährlich durch die Post: im Ortsverkehr und Nachbarorts» serkehr Mk. 1.40, sußrchawM. 1.50 einschließlich der Postgebühen. Die Einzelnummer des Blattes kostet 5 Ps. Erscheinungsweise täglich, mir Aus­nahme der Sonn- und Festtage. «

steärrlitio« ».ver­las inIMenrttig.

U

DG

Mvlatt str

M-Mlerhaltungsblatt

AlLqmewebKMiae

vbsran ^/ägv!o

Kgeszeit

für

! sernrprecver ir.

! Anreigenpi'elr

! Die Ispalttge Zeile ! oder deren Raum ! 10 Pfennig. Die ! Reklamezeile oder tercn Raum >0 Pfennig. :: Bei : Wiederholungen : unveränderter An- ^ zeigen entsprechen- ; der Rabatt. Bei » gerichtlicher Ein­treibung und Kon- ! kursen ist der ! Rabatt hinfällig.

u. Calw. ! celegrsmm-Baru ! Lannendlatt.

tr. 2S8

Assgcst i>r Alterrsteig-Stadt.

Dienstag, den 21. Dezember.

Amtsblatt für Pfalzgrafenweiler.

ISIS.

Der deutsche Tagesbericht.

WTB. Großes Hanptquam-rr, 80. Dezember. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Das Feuer unserer Küstenbat­terien vertrieb feindliche Mcmstvrc, die gestern nachmittag Westends beschossen.

An der Front neben lebhafter Artillerietätigkeit mehrere erfolgreiche Sprengungen unserer Truppen.

Eines unserer FlugzenggeschWüder, griff den Ort Pope- ringhe an, in dem zahlreiche Verbindungen des Feindes zusammenlaufen. Ein englischer Doppeldecker wurde im Lustkampf bei Brügge abgeschvsftn, die Insassen sind tot.

Oestlicher Kriegsschauplatz : Dis Lage ist unverändert.

Balkankriegsschauplatz : Bei den Kämpfen nordöstlich der Tara sind, wie nachträglich gemeldet wird, 3 Gebirgs- und 3 Feldgeschütze erbeutet worden.

Gestern fansen bei Mojkovse weitere für die österreichisch- ungarischen Truppen günstige Kämpfe statt. Mehrere hun­dert Gefangene wurden eingebracht.

Von den deutschen und bulgarischen Heeresteilen nichts Neues. Oberste Heeresleitung.

Es schein? fast, als lob Frankreich Von feiner Luftflot­te allein Noch etwas erhofft. Denn nach einer kühnen Ini­tiative zu Lande hält wo» vergeblich Ausschau, und die große Offensive, die in den letzten Wochen wieder­holt angekündigt wurde, scheint einstweilen den Winter­schlaf angetreten zu haben. Dagegen entfaltet die Luft­flotte seit einigen Tagen eine auffallend lebhafte Tätigkeit, die allerdings zu den Erfolgen, die sie erringt, in gar keinem Verhältnis steht. Das wird aber in den franzö­sischen Berichten nie zugegeben; es wird vielmehr im­mer von wertvollen Errungenschaften gefabelt, die un­sere Heeresleitung fast regelmäßig in Abrede zu stellen ge­nötigt ist. Merkwürdig, daß die französischen Flieger sich immer so irren. Wir fürchten nur, daß sie, über ihrenIrrtum" aufgeklärt, es nicht für nötig halten werden, der Welt bedauernd m-itzuteilcn, daß sie in der Tat ein harmloses deutsches Kunstinstitut bombardiert ha­ben. Welcher Lärm aber über dieBarbaren" würde sich in der gesamten Vierverbcmdspresfi' erheben, wenn sich ein deutscher Flieger einen ähnlichenIrrtum" zuschul­den kommen ließe!

Das Gebiet nordöstlich von der Tara abwärts von Mojkovac ist vom Feinde gesäubert. Da Mojkovac an der Stelle der Tara liegt, in der der Fluß ans seiner ..nördlichen Richtung in die nordwestliche umbiegt, be­deutet das, daß heute im ganzen nördlichen Zipfel Mon­tenegros, so weit er früher zum. Sandschak gehörte, kein Feind mehr steht und die Montenegriner völlig über die Tara hinüber nach Altmoutenegro zurückgedrängt wor­den sind. Nur der montenegrinische Teil des Sand­schak, der im Osten der Tara zwischen dieser und dem Lim liegt, ist noch von den Montenegrinern besetzt, die die Verteidigung dieser Front allerdings in der Haupt­sache den ans Serbien geflüchteten serbischen Truppen überlassen zu haben scheinen. Wenigstens wird gemel­det, daß unter den bei der Erstürmung von Bijelopolje gemachten 1950 Gefangenen nur eine ganz geringe Zahl chon Montenegrinern gewesen sei. Stärker dürften die Montenegriner unter den 13500 Gefangenen vertreten sein, die in den letzten fünf Tagen der Armee Köveßi nördlich von der Tara in die Hände sielen, obwohl auch hier sicherlich die Mehrheit auf die Serben entfallen dürste. Gegen die montenegrinische Hauptstel­lung bei Berane gehen nun unsere Truppen von drei Seiten vor, nämlich von Norden über Bijelopolje, von Osten aus der Gegend von Rozai über die Smiljevica Pla- n.ina und von Nordostcn von Subodol über Koritza her. Berane soll stark b e s e skj g t. und,mit mehreren Forts versehen sein, ebenso sollen auf den Höhen der Krnse- vica Planina eine Reihe starker Befestigungen angelegt worden fein. Bei Berane stehen unseren Truppen vor­aussichtlich noch schwere Kämpfe bevor, da diese Stadt inmitten schwer gangbarer hoher Felsenlandschaften liegt, die vorzügliche Verteidigungsstellungen

Die Isonzo-Schlachten.

Die österreichisch-ungarischen Waffen haben auch in der vierten großen Schlacht am Jsonzo ei­nen glänzenden Erfolg errungen. Die Verluste des ita­lienischen Heeres betragen nach sicheren Schätzungen bis­her 70 000 Mann an Toten und Verwundeten. Die österreichischen Truppen stehen heute noch immer an der­selben Stelle wie bei Beginn des Krieges.

Ueber den Verlauf der einzelnen Schlachten gibt dieFranks. Ztg." nachstehenden Ueberblick:

Vom 28. Juni bis 6. Juli dauerte die erste Schlacht bei Görz auf einer Front von 30 Kilometern. Zwischen St. Florian, nordwestlich von Görz, bis zum Meere nächst Monfalcone wurde heftig gekämpft. Tie dritte italienische Armee, verstärkt durch schwere Ar­tillerie anderer Armeen, war im Angriff gegen die un­befestigte Jsonzofront. Eine fast verschwindende Minder­heit hielt ihr gegenüber, und bereitete der dritten italie­nischen Armee eine katastrophale Niederlage. Am 28. Juli begann die zweite Schlacht bei Görz, die zehn Tage andanerte und ungleich gewaltiger war als die erste. Die Frontlinie bildete der ungefähr dreißig Kilo­meter breite Raum zwischen dem Monte Sabotino und dem Meere. In diesen Kämpfen, die gleichfalls mit ei­ner schweren Niederlage des Feindes endeten, verloren die Italiener 100 000 Mann, ebenso in der Schlacht bei Görz. Am 18. Oktober eröffnet« Cadorna zum drit­ten Mal im Görzischen einen Generalsturm. In der dritten Jsonzo sch lacht richteten sich alle Angriffe des Gegners westlich des Jsonzo. Der Monte Sabotino bildete den rechten, die Podgorahöhe den linken Flü- gelstützpnnkt. Auf dein kaum 2000 Schritte breiten An- grisfsfelde des Monte Sabotino konnte man nicht weniger als zehn Regimenter zählen, die in der dritten Jsonzo- schlacht gegen österreichische, iin Vergleiche sehr schwa­chen Kräfte vorgegangen waren. Zu den Unbilden des Kampfes gesellten sich die des Wetters. Die Schlacht dauerte bis 3. November und brachte den österreichi­schen Waffen wieder einen ruhmvollen Sieg. 150 000 Mann waren die Verluste der Italiener.

Nach kurzer Unterbrechung begann am 9. November dievierte große I s o nz o s chl a ch t. Da die Kampf­pause nur wenige Tage währte, so standen die österrei­chischen Truppen eigentlich seit Mitte Oktober in un­unterbrochenem heißem Kampfe, der erst in den letzten Tagen abflaute, gegen einen an Zahl weit überlegenen Gegner. Diesmal hatte die italienische Heeresleitung zur Durchführung ihrer tief gegliederten Offensiven, bei denen immer neue Truppen von rückwärts cingreiscn sollen, wenn die vorderen zu ermatten oder zu wanken beginnen, alle nur erreichbar möglichen Kräfte gegen den unteren Jsonzo eingesetzt in dem Bemühen, um jeden Preis mit rücksichtsloser Aufopferung ihres Men­schenmaterials vor allem den dominierenden Berg San Michele am Nordrand des Plateaus von Doberdo in Besitz zu nehmen, um von dort den Weg nach Triest und Laibach zu finden. Am 17. November war ein Nach­lassen der italienischen Angriffstätigkeit, etwa ein Atem­holen der feindlichen Infanterie, zu konstatieren. In der übrigen Zeit war Cadorna bestrebt, unter allen Um­ständen bis zum 1. Dezember, der Eröffnung der italie­nischen Kammer, Görz zu nehmen, koste es, was es wolle. Besonders rücksichtslos gegen die eigenen Leute war der italienische Durchbruchsversuch bei Osla Vi­sa und Plava. Die Kämpfe bei Oslavija am 27. No­vember waren hie schwersten, erbittertsten und blutigsten seit Beginn der neuen Offensive. Ihre Beendigung' am Morgen des 28. bedeutete nicht nur ein völliges Scheitern aller mil immer wieder frischen Kräften geführten An­griffe, sondern sogar eine Wiedereroberung frü­her verlorener Stellungen. Tausend italieni­sche Leichen''lagen vor den Gräben.

Drei Hauptziele der vierten Jsonzoschlacht wa­ren die Höhen bei Oslavija, die Podgorahöhe, der Raum zu beiden Seiten des Monte San Michele und dieser Berg selbst, der Abschnitt von San Marti- no, der Tolmeiner Brückenkopf und der Nordteil des Görzer Brückenkopfes. Dieser und die Gegend von Oslavija waren ein heißumstrittenes Kampffllü. Täg­lich erneuerten sich die dichtmassierten Stürme der Ita­liener, ohne Erfolg. Wiederholt gelang es der feindli­chen Uebennacht, in die vordersten Gräben ein;»,dringen, sie wurde aber stets mit blutigen Köpfen wieder daräns Vertrieben. Am 21. November gipfelte die Schlacht mit

den nnansgesepten Stürmen aus den Monte San Michel«.' Ta diese für die Italiener einen so unglücklich n Ausgang nahmen, war schon am 30. November ein sichtliches Erlahmen der italienischen Osfensivkraft zu bemerken. Am 2. Dezember reduzierte der Feind seine schon erheb­lich schwächer gewordenen Angriffe auf den Raum west-: sich von Görz und die Hochfläche von Doberdo, das ist auf die Hälfte der früheren Kampffront. Nur am 7. Dezember raffte sich der Feind wieder zu einem mit v-A'en Kräften cinaeietzten Mässcnstvß hegen den Monte San Michele auf, der gleichfalls mißglückte. Seither spiel­ten sich keine belangreicheren Ereignisse im Küstenlands Mehr ab, und in den letzten Tagen herrscht dort Ruhe. Gegen den Görzer Brückenkopf allein wurden sieben ita­lienische Infanterie-Divisionen ausgeschickt.

Der italienische G e sa m t v erlu st seit Beginn deS Krieges kann gewiß mit 600 000 Mann veranschlagt werden. Und das waren die Elitetruppen deK Feindes! Muß eine solche Katastrophe nicht endlich einen Umschwung in der Meinung der führenden Häupter, des unglücklichen Feindeslandes bewirken?

Die Ereignisse im AZeMn«

Frenchs Abschied von seinen Truppen.

WTB. London, 20. Dez . (Reuter.) Feldmar- schall Fr euch spricht in seinem Abschiedsbcfehl an dis Truppen die feste Ueberzeugung ans, daß der rnhmrsstj che Erfolg ihrer lflänzendcn Heldentaten nicht inehst fern sei. Die bisherigen Erfolge,- so erklärt er, seier^ dem unbezähmbaren Heldengeist der glänzenden Armeen,- sowohl der alten, wie der neuen, zuzuschreiben, die stets Beweise ihrer hervorragenden Eigenschaften gegeben hät­ten. Dafür spreche er seinen herzlichen Tank aus.

England bestreitet das Wachstum feines Handels.

WTB. Washington, 20. Dez. (Reuter.) 'Ter bri- tische Botschafter überreichte dem Staatsdepartement eins Memorandum des britischen Auswärtigen Amtes, »vorin bestritten wird, daß "die britischen Kaufleute auf Ko­sten des amerikanischen Handels van den Beschränkun­gen des Handels Nutzen ziehen. Ter Handel Eng­lands mit den Neutralen sei, wenn man ihn mit dem amerikanischen, der durch den .Krieg eher zngenam- men, als abgenammen habe, vergleiche, äußerst ge­ring.

Scharfe Kritik an der engl. Negierung.

WTB. London, 20. Dez. Massi ngham schreibt in derNation" zur Ernennung des Generals Haig^ sie sei eine große Erleichterung für alle, die fürchteten, daß der lang erörterte und lang verschobene Wechsel nie kommen würde. Planche hätten eine Ernennung des Generals Robertson vorgezogen. Massingham nennt dieErfolge der Flotte unbefriedigend. Ihre Leistung sei negativ. Die Flotte müsse Enttäuschung emp­finden, weil nach dein Erfolg gegen die Unterseeboote in der Nordsee, der Mißerfolg im Mittelmeer kam. Tep Verfasser wünscht Lord Fisher zurück, der die Entschluß^, kraft vertrat. Die Regierung sei geschwächt, vor allem, weiß, ihr Einigkeit, Kraft und schnelle Entschlußfähigkeit fehlen. ; Sie werde iicb bestaunten, »nenn Saloniki verteidigt uni», die Mittelmächte abgeschlagen werden könnten. Aber eftl Mißerfolg infolge strategischer Zersplitterung könne ihr Ende beschleunigen. Massingham hält ein gemäßig­tes Tory-Kabinett mit Bonar Law als Pre­mier für möglich. Die Frage sei, ob Lloyd George ihm beitreten würde. Der Verfasser crtvähnt den Plan einer extremen Richtung, die eine GrPedition ge­gen Oesterreich-Ungarn befin loorte, was die eng­lische Schiffahrt und die englischen Finanzen ruinieren Wird«.

Me ^age rm dsren.

WTB. Wien, 30. Dez. Amtlich wird verlautbart vom SO. Dezember 1915 mittags:

Russischer Kriegsschauplatz: Keine beson­deren Ereignisse.

Der Krieg mit Ztabten. <

WTB. Wien, 20. Dez. Mnklich wird vcrlautbart vom K). Dezember 1915 mittags: