nern des Nachbarkönigreiches sei es gelungen, dem Un­glück vorzubeugen, das Venizelos in seiner Verblendung Griechenland vorbereitete. Sie verteidigen das Recht des Landes Politik für sich zu machen. Skuludis sei wie Zaimis Vertreter dieser Politik. Me Liqui­dierung .der Irrungen Venizelos sei eine Notwendigkeit für das Nachbarkönigreich geworden. Me Auflösung der Kammer sei der erste wichtige Akt zur Aufräumungsarbeit. Griechenland habe seine Handlungsfreiheit wieder gewonnen, die Venizelos seinen Vorurteilen und persönlichen Neigungen geopfert habe.

Die Unterhandlungen zwischen Griechenland und dem Bierverband werden immer lebhafter.

WTB. Paris, 17. Nov. Der Sonderberichterstat­ter desPetit Journal" in Athen drahtet, bah die Unterhandlungen zwischen Griechenland und den Diplo­maten des Vierverbandes immer lebhafter würden, aber noch kein Ergebnis gezeitigt hätten. Es handle sich darum, die griechische Regierung zu veranlassen, ihre wohlwollenden Absichten, die sie angeblich für die Alliierten hege, genau zu umschreiben, besonders aber genaue Erklärungen über die zu dehnbare all­gemeine Versicherung einer wohlwollenden Neutralität zu geben. Es handle sich darum, die Worte Dragnmis über die Entwaffnung aufzuklären und die Frage der Verproviantierung und des Verkehrswesens für die Landungstruppen zu regeln, ferner die hänfn en Reibungen, die besonders zwischen Griechen und Eng­ländern vorgekommen seien, zu vermeiden. Die Fra­ge der Anleihe sei vorläufig ausgeschaltet. D e griechische Regierung selbst erkenne an, daß es unter den gegenwärtigen Umständen von ihr nicht sehr schicklich sei, die Alliierten um eine Unterstützung anzugehen.

Der griech. Marineminister auf dem Wege nach Rom.

WTB. London, 17. Nov. (Reuter.l Die Blät­ter veröffentlichen ein Telegramm aus Rom wonach der griechische Marineminister in Neapel angenom­men und nach Rom weitergefahren sei.

Das Ende der rumänischen Kriegshetzer.

WTB. Bukarests 17. Nov. Zwischen Filipes- cu und seinem Sohne einerseits und dem Regierungsblatt Vittorul" andererseits war es wegen Unregelmäßig­keiten, die beide FÄipescu dem Kriegsministerium zum Vorwurf machten, zu einem Zeitungsstreit gekom­men. Das Kriegsministerium hatte mit der Eröffnung von Schriftstücken erwidert, die geeignet waren, den Sohn Filipescu bloßzustellen. Gestern griff der junge Fili- pescu den Chefredakteur des Vittorul, Berlescu, auf of­fener Straße an. Es kam zu einer Schlägerei. Das Publikum mußte die Gegner trennen. Der alte Fili­pescu veröffentlicht in seinem Platte den Brief, den er an Bratianu in der Angelegenheit seines Sohnes geschvieben hat, in dem er mitteilt, daß er in der Kam­mer eine Interpellation einbringen werde.

Die Lage in Persien.

WTB. London, 17. Nov. (Unterhaus.) Lord Ro­bert Cecil erklärte, es seien russische Verstärkungen we­gen Gefährdung der Sicherheit der Diplomaten und Un­tertanen der Entente nach Teheran abgegangen, um im Notfall die ausländischen Kolonien zu schützen. Die britische Regierung wünsche nichts lieber, als freund­schaftliche Beziehungen zur persischen Regierung zu un­terhalten, wenn diese wirkliche Maßregel ergreifen woll­te, um Angriffen auf Amtspersonen Englands und der Alliierten Kivorzukommen.

Der Aufruhr in Indien

GKG. Köln, 17. Nov. lieber die Empörung in Jn d ien meldet dieKöln. Volksztg.": Me in San Francisco erscheinende ZeitungHindustan Ga- dar" veröffentlicht unter dem 12. Oktober weitere Nach­richten über die in Britisch-Jndien fortschreitende Re­volution. Am 5. September kam es im nordöstlichen Teile vor . schawar zu einer Schlacht zwischen 10 000 Afghanen und britischem Militär, wo­bei 1200 Aufständische fielen. Bei den Kämpfen han- es sich nicht ausschließlich um Grenzvöller. Die '^sgyanen, die gleich den Persern der Türkei und ihren Verbündeten freundlich gesinnt sind, haben mit dem Ein- fa" in Indien begonnen und werfen sich auf die Eng­länder, die von Süden und Osten gegen die Afghanen Vorgehen, während die Russen von Norden her durch Turkestan Vordringen. Die Afghanen verfügen über «ine Armee von 300 000 Mann bewaffneter kamp-

Isabella neigte bejahend den Kopf.Es war nur noch für eine von uns beiden Raum auf Erden. Sie mußte sterben, und es war gut für sie wie für mich, wenn es auf solche Art geschah. Denn sonst sonst würde ich sie vielleicht eines Tages mit eigenen Händen getötet haben.* Sie sind ein beklagenswertes Geschöpf. Mir graut vor Ihnen. Aber wie kommen Sie bei solch bösew Sinne» art dazu, mir das alles jetzt zu gestehen?*

Sie wandte den Kopf und sah ihm mit ihren großen, düsteren Augen fest ins Gesicht.Fragen Sie mich nicht, wodurch ich jetzt dazu veranlaßt werde! Fragen Sie mich überhaupt nichts mehr! Gehen Sie, sich über Con- chitas Schicksal zu unterrichte«. Vielleicht gelingt es Ihrer Kunst, sie zu retten, und damit auch ihn. Mir gilt es gleich ich bin jetzt mit allem fertig."

Wohl, so werde ich Sie in Ihr Zimmer bringen, untz eines der Mädchen wird bei Ihnen bleiben."

Auch gegen diese Verfügung erhob Isabella keine« Widerspruch. Starr und stmnm ruht« sie auf ihrem Lagers «ls er sie verließ.

Fortsetzung folgt.

ftstüchtiger Truppen. An dein offenen Aufstand gegen England beteiligt sich hauptsächlich die mohammedani­sche Bevölkerung in Indien, lieber die Verschwö­rung der Eingeborenen in Lahore im letzt, n Frühjahr w-ird bekannt, daß 24 der Ausrührer zum Tode und 27 zu lebenslänglicher Gefangenschaft verur­teilt wurden. In Indien ist man fest en-schlossen, nun mehr die Abrechnung mit dem verhaßten Un­terdrücker und Blutsauger England zu er­zwingen.

Kitcheuers Mission.

WTB, London, 17. Nov. Reuter meldet aus Athen vom 15.: Kitchener ist in Mudros angekommen. Der bri­tische Gesandte in Athen ist dorthin abgereist. Bisher liegt keine amtliche Bestätigung vor.

Die Amerikaner.

WTB. London, 17. Nov. Wie Daily Mail auS New- yor! meldet, hat die amerikanische Post den Versuch von Deutsch-Amerikanern, kleine Pakete Nahrungsmittel nach Deutschland zu schicken verhindert. Die Paketpost zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland wurde infolge der Weigerung der Schiffahrtsgesellschaften, Pakete anzunehmen, eingestellt.

England halt die griechische« Dampfer zurück.

WTB. London, 17. Nov. Daily Mail meldet: Die britischen Behörden haben in Liverpool und Newcastle 90 griechische Dampfer zurückgehalten.

Amtliches.

Regelung der Kartoffelpreise.

Verfügung des Ministeriums: 1. Der Zuschlag für den Weiterverkauf von Kartoffeln im Großhandel darf den für den Verkauf von Kartoffeln durch den Erzeuger im großen bestehenden Höchstpreis (61 Mk. für die Tonne) um 4 Mk. für die Tonne, somit um 20 Pf. für den Zentner ab Ver­ladestation nicht übersteigen. 2. Die in 8 4 der Bundesrats­verordnung über die Regelung der Kartoffelpreise vom 38. Oktober 1915 festgesetzte Verpflichtung zur Festsetzung von Kleinhandelhöchstpreisen wird auf die Gemeinden mit 5000 und mehr Einwohnern ausgedehnt.

W-ihuachtsgebäck.

Das Kgl. Oberamt Freudenstadt macht bekannt:

Gestattet ist für die Zeit bis Weihnachten in ge­werbliche« Betrieben und in Haushaltungen die Herstellung von a) Honiglebkuchen, zu deren Bereitung Eier nicht verwendet werden dürfen, d) Schnitz- oder Hutzelbrot. N i ch t g est a tr e t ist weder in Haushaltungen noch in gewerblichen Betrieben die Herstellung von sonstigem Weihnachtsgebäck: Springerle und dergl. Zuwiderhand­lungen werden mit Gefängnis bis zu 3 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mk. bestraft.

Landesnachrichten.

Kltenrtei-, 18 . November 181b.

Die württ. Verlustliste Nr. »05

betrifft das Ers.-Jnf.-Regt. Nr. 51, das Jnf.-Regt. Nr. 126, die Ers.-Jnf,-Regimenter Nr. 121 und 247, das Res.-Dragoner-Regt., die 3. Landw.-Eskadron, die Fveiw. Krankenpflege.

Die Liste enthält u. a. folgende Namen: Pius Schlotter, Obertalheim, schw. verw. Joh. Braun, Cffringen, verletzt. Friedr. Beilharz II, Glatten, zuerst gef., dann verm., in Gefgsch. Gefr. Johs. Borkhardt, Gültlingen, bish. verm., in Gefgsch.

* Das Eiserne Kreuz hat erhalten der Gefreite Paul Schneller, Sohn des Bildhauers Schneller in Freu­de n st a d t.

' Uebcrtrageu wurde die erledigte Stelle eines etats­mäßigen Assessors bei dem Oberamt Ulm dem Amtmann Ripp mann bei dem Oberamt Calw unter Verleihung des Titels eines Oberamtmanns.

Weihnachtsgaben für die Truppen. Von ei­ner Liebesgabensendung im Umfange der im vorigen Jahre ausgeführten, muß das Württ. Rote Kreuz dies­mal Abstand nehmen, da erst vor wenigen Wochen, aus Anlaß des Geburtstags der Königin, an jeden einzelnen Angehörigen württembergischer Truppenteile ein Lie­besgabenpaket hinausgegeben wurde. Die Lieoesgaben- sendung, die Württemberg in den nächsten Wochen hin­ausschickt, beschränkt sich auf: 1) Die Heimatlosen, das heißt auf die, die in der Heimat keinerlei Angehörigen haben, oder wenigstens keine Angehörigen, die in der Lage sind, irgend etwas in das Feld hinauszuschicken. Auch die Württemberaer in nichtwürttembergischen Re­gimentern, die sich in der gleichen Lage befinden, wen- den dabei berücksichtigt werden. 2) Auf 23 000 Pakete, mit denen sich der ürtt. Landesvcrein an dem eiligen e uen Liebesgabenwerk, das von Berlin aus in die Feld-Laza­rette hinausgeleitet wird, beteiligt. 3) Auf die in fran­zösischer Gefangenschaft Schmachtenden, denen ebenfalls eine Weihnachtsfreude zugehen soll. 4) Auch sollen di« in den Lazaretten der Heimat befindlichen Kranken und Verwundeten durch die örtliche Organisation des Roten Kreuzes ein Weihnachtsgeschenk erhalten. Daneben wen- den auch die übrigen im Felde stehenden Truppen durch kleine Gaben erfreut. Es sei hiezu ausdrücklich bemerkt daß es sich in keinem Falle um Einzelpakete wie bni der Königin-Geburtstagsspende handelt, die von den ein­zelnen Spendern gefüllt dem Roten Kreuz e .wacht wer­den können. Tic Pakete für die Verwunde, e - und Kran­ken gelten einzig und allein durch Vermittlung der Ber­liner Zentrale an die Feldlazarette ab. Und diese Pa­ket«. die alle genau die gleichen Geaensiänt

solle«, werden von dem Roten Kreuz gepackt und ver­sandt. Me Gaben an die Heimatlosen auf den verschie­denen Kriegsschauplätzen gehen in großen Kisten hin­aus und werden an Ort und Stelle je nach Bedürfnis an die einzelnen hier in Betracht kommenden Soldaten verteilt. Das Rote Kreuz macht auf verschiedene An­fragen hin noch bekannt, daß außer Geldgaben auch Ga­ben an Gebrauchsgegenständen mancherlei Art von der Liebesgabenabteilung in Stuttgart (Königsbau) ent­gegengenommen werden. Dinge, wie Kakao, Schokolade usw. werden besonders dringend begehrt.

6. Staatslotterie, 5. Klasse, 8. Ziehungstag. Auf Württemberg gefallene Gewinne: 3000 Mk. auf Nr. 30635, 176 470; 1000 Mk. auf Nr. 31 840, 31939, 177 019, 177 793, 189 800 ; 500 Mk. auf Nr. 175 784, 176 482, 176 763, 177 624, 179829, 182506, 226 313. Außerdem 142 Gewinne zu 240 Mk. (Ohne Gewähr.)

' Hirsau, 18. Nov. (Nagelung.) Ein Künstler, Jnsaße des hiesigen Lazaretts, hat zur Nagelung und späteren Auf­stellung in den Kuranlagen das Württemb. Wappen in Holz geschaffen, das ein Kunstwerk darstellt. Am kommenden Sonntag nachmittag beginnt die Nagelung desselben mit einer öffentlichen Feier. Die einzuschlagenden Nägel werden zu 30,50 Pf. und 1 Mk. etc. verkauft. Der Erlös kommt den Verwundeten und bedürftigen Familien von Kriegern zu gute.

(-) NagolV) 17. Nov. (Zwei Unfälle.) Einem hiesigen Metzgermeister ist beim Fleischhacken ein Kno­chensplitter ins Auge gekommen, so daß er sich nach Tübingen in die dortige Augenklinik begeben mußte. Ob das Auge erhalten bleiben wird, ist fraglich. Im be­nachbarten Emmingen brachte ein Landwirt die Hand in die Futterschneidmaschine, wurde aber glücklicherweise nur leicht verletzt.

(-) Baiersbronn, 17. Nov. (Beförderung.) Pfarrer G. Sauter, seit 14 Jahren Pfarrer in der aus­gedehnten hiesigen Schwarzwaldpfarrei, ist. auf. die er­ledigte Stadtpfarrstelle der Spitalkirche in Tübingen be­fördert worden. Er war längere Zeit Kämmerer der Mözese Freudenstadt.

(-) Ulm, 17. Nov. (Vermächtnis.) Ein Ver­mächtnis von 20 000 Mark hat der verstorbene Kaufmann Karl Landauer, Mitinhaber des Warenhauses Brü­der Landauer hier, für arme erblindete Kr'eger hinter­lassen und die Art der Verwendung von Kapital und Zinsen dem Stadtvorstand von Ulm anheimgestellt.

(-) Heidenheim, 17. Nov. (Lebensmittel­versorgung.) Die Stadtverwaltung ist in dem Be­sitz bedeutender Vorräte von Lebensmittel aller Art. Sie gibt gegen Marken in verschiedener: Läden zum Selbstkostenpreis die Waren ab. Neuerdings wird auch Reis abgegeben, das Pfund zu 45 Pfennig. _

(-) Ans dem Oberamt LaupheiM, 17. Nov.

(Unfall. Junge Diebe.) In Baltringen ist, die Ehefrau des Bauern H. vom Wagen herunterge­fallen und hat sich sehr schwer namentlich am Kops verletzt. Me in der Oberamtsstadt des Diebstahls von Roßhaaren verdächtigen drei Schlosserlehrlinge haben die­sen Diebstahl eingestanden und auch zugegeben, daß sie noch zwei Fahrräder entwendet haben.

1.

Wetterbericht.

Der rauhe Witterungscharakter erhält sich, doch ist für Freitag und Samstag, abgesehen von ver­einzelten Schneefällen, vorwiegend trockenes Weiter M erwarten.

Letzte Nachrichten.

WTB. Paris, 18. Nov. Die französische Presse ver­tritt Griechenland gegenüber noch immer denselben Stand­punkt, Griechenland müsse sich entscheiden und die Entwaff­nung der auf griechischen Boden übertretenden Truppen Serbiens und der Alliierten dürfe vi)n dem Vierverband nicht geduldet werden. Die Verhandlungen des Vierverbands mit Griechenland hätten schon zu lange gedauert. Das Geschwader, das in Malta versammelt sei, solle nach Griechenland ge­sandt werden und mit der Beschießung beginnen, falls Griechenland sich nicht in allerkürzester Frist entscheide. Es werde von Tag zu Tag klarer, daß die wohlwollende Neu­tralität, die Athen dem Vierverband versprochen habe, nicht mit den Interessen der Alliierten und mit den Interessen Griechenlands vereinbar sei.

WTB. New-York, 18. Nov. Hiesige Blätter melden, daß im September ein deutsches Flugzeug an den Darda- nelle» eine Bombe auf einen leichten englischen Kreuzer geworfen hat, wobei 148 Offiziere und Mannschaften ge­tötet und noch mehr verletzt worden seien. Die Alliierten hätten diesen Vorfall verschwiegen. Die Nachricht sei durch einen mit derAdriatic* zurückgckehrlen Ingenieur bekannt geworden.

WTB. Berlin, 18. Nov. Eine Meldung desBerliner Lokalanzeigers" besagt: Aus Saloniki wird berichtet, daß die Verbindung von Monastir mit dem Norde« abge- schnitte» sei. Die Gefahr für das serbische Heer wachse täglich. Bei Strnmitza HSt en die Franzose« ungeheure Verlnste erlitten. Ein Drittel ihrer Mannschaft solle kampf­unfähig geworden sein.

WTB. Berlin, 18. Nov. Don zuverlässiger Seite wird, wie derVojstschen Zeitung* aus Zürich gemeldet wird, ver» sichert, daß England seit knrzem leine Konttnentaleuropäer «ach Indien htneinlaffe.

WTB. Berlin, 18. Nov. Aus Lugano erfährt das

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