Letzte Nachrichten.

WTB. Hamborn, 9. Nov. Auf Zeche 37 der Ge­werkschaft »Deutscher Kaiser' ereignete sich gestern Nachmit­tag gegen 5 Uhr eine lokale Schlagwetterexplosion in Flötz 13 auf der 5. Sohle, bei der 19 Bergleute getötet, 2 schwer und 5 leicht verletzt worden sind. Die Verunglückten und die Verletzten sind sänulich geborgen. Jede weitere Gefahr ist beseitigt. Die übrigen Grubenbauten sind durch die Ex­plosion nicht in Mitleidenschaft gezogen.

WTB. Grimsby. 9. Nov. (Reuter.) Das britische FischersahrzengKing William' ist versenkt worden. 7 Mann der Besatzung sind gerettet. Der Kapitän und 1 Matrose werden vermißt.

WTB. London, 9. Nov. Wie die Admiralität mitteilt, ist am 5. November der bewaffnete L erpflegungsdampser Tara" von zwei feindlichen Unterseebooten im östlichen Mittelmeer angegriffen und versenkt worden. 34 Mann der Besatzung werden vermißt.

WTB. Athen, 8. Nov. (Agence Havas.) Gut unter­richtete Kreise versichern, daß das Kabinett Skulndis die Politik des vorhergehenden Kabinetts befolgen werde. Es ist noch unbekannt, ob sich das Kabinett der Kammer vor­stellen wird, oder ob die Kammer aufgelöst werden wird.

WTB. Lyon, 9. Nov. Wie derRepublicain' aus Saloniki meldet, ist durch die letzten Ereignisse in Griechen­land eine anttdynastische Bewegung wachgerusen worden, welche an die Bewegung vom Jahre 1907 erinnert. Die Agitationsherde befinden sich in Kreta (der Heimat Venizelos), Korfu und Mrstilene. In Kandia sage man offen, der König müsse abdankea und in die Verbannung gehen, da er der nationalen Politik Venizelos abhold sei. In Korfu zerstörte die Menge einen Teil des Achilleiou. Sie beendete die Zerstörung nicht dank dem Eingreifen einiger Notabeln, denen es gelang, die Gemüter zu beruhigen. In Larissa und Ko­rinth fanden öffentliche Versammlungen statt, in denen Ta­gesordnungen angenommen wurden, worin die Absetzung des Herrscherhauses und die Einführung eines wirklich nationalen Regimes gefordert wurden.

WTB. Berlin, 9. Nov. DieBerliner Morgenpost' erhielt von ihrem Vertreter im Kriegspressequartier folgenden Bericht: Ich höre aus sicherer Quelle, daß König Peter am 1. Nov. noch in Jagodina weilte, wo er eine Parade über die Sumadiadioision ersten Aufgebots abnahm. Die Division ist von vier Regimentern aus ein einziges zusam­mengeschmolzen. Am 5. Nov. passierte König Peter Kiuse-

vac und setzte von dort die Flucht in südwestlicher Richtung nach Kursumlje fort.

WTB. Berlin, 9. Nov. Eine Rotterdams! Meldung desBerliner Tageblatts' besagt: Nach einer Athener Reu­ter-Meldung scheint das Ministerium Skulndis die Auflö­sung der Kammer .in der Hoffnung vermeiden zu wollen, soviel Anhänger von Venizelos für sich zu gewinnen, daß es über die Mehrheit verfügt. Es ist aber wenig wahr­scheinlich, daß Venizelos das Ministerium unterstützen wird.

WTB. Berlin, 9. Nov. DerTemps" schreibt zuKit- cheners Reise, wie demBerliner Tageblatt" aus Genf be­richtet wird, die Reise Kitcheners zeige, bis zu welchem Grade die britische Regierung von der Notwendigkeit durch­drungen sei, dem Orientfeldzug ihre ganze Aufmerksamkeit zu schenken.

WTB. Berlin, 9. Nov. Wie demBerliner Lokal­anzeiger' aus Karlsruhe berichtet wird, wurden zwischen den Regierungen Badens, Bayerns und Württembergs Verhand­lungen eingeleitet zur Schaffung einer Verteilungsstelle von im Allgä« erzeugter Butter.

WTB. Berlin, 9. Nov. Verschiedene Morgenblätter melden aus Hannover: Der ehemalige Gouverneur von Warschau, Baron Korff, der in Celle kriegsgefangen war, ist gegen eine entsprechende deutsche Persönlichkeit ausge­tauscht worden und am 8. November nach Rußland ab­gereist.

WTB. Berlin, 9. Nov. DieGermania' schreibt: Der neue Verlust, den unsere Marine in der Ostsee er­litten hat, ist für uns schmerzlich, aber wir fühlen uns stark ihn zu tragen, umsomehr als die brave Mannschaft des KreuzersUndine' fast vollständig gerettet ist. Wir glauben nicht, daß unsere Marine sich vor den Feinden nunmehr verkriechen wird, wie eS die englische Kriegsflotte vor unseren Unterseebooten in der Nordsee getan hat. Der verhältnis­mäßig kleine Verlust in der Ostsee vermag auch nich. unsere Freude und Genugtuung über die großen Erfolge zu beein­trächtigen, die wir im übrigen wieder zu verzeichnen haben.

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Nachlaß des am 1. Okt. 19l4 gest. Christian Heck, Metz­gers und Wirts in Hohengehren. Nachlaß des am 30. Juni 1915 im Felde gefall. Malermeisters Richard Jauch in Schwenningen a. N. Nachlaß des am 30. März 1915 zu Riedlingen gestorbenen Uhrmachers Felix Mayer daselbst.

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KriegsÄronik 1914

1

S- November: Ein feindlicher Ausfall aus Rieuport stheitert gänzlich.

Starke russisch« Kräfte werden nördlich des Wysztyter- Sees zurückgeschlagen und 4008 Russen gefangen.

Die dreitägigen Kämpfe brr Oeflerreicher gegen die Serben an der Lime Loznica-Krupanj-Ljubevija haben mit einem durchgreifenden Erfolg der Oesterreicher geendet.

Die Türkei berichtet eine völlige Niederlage der russi­schen Armee an der kaukasischen Grenze.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lank. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Mensteig.

-S--L

Bekanntmachung

des stellt». Generalkommandos XIll. (K W.) Armeekorps.

Zur Behebung von aufgetretenen Zweifeln wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Bekanntmachung des stellv. Generalkommandos XII!. (K. W.) Armeekorps betr. Höchstpreise und Ausfuhrverbot für Heu aus Württemberg vom 18. September 1915 (Staatsanzeiger für Württemberg Nro. 220 Seite 1997) sich auf Heu jeder Art, also auch aus Heu vom 2. Schnitt (Oehm?), Kleeheu, Heuhäcksel usw. erstreckt. >

Stuttgart, den 3. November 1915. !

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Für die vielen Beweise wohltuender Teilnahme an dem Heldentode unseres lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und

Onkels

für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers, die zahlreiche Beteiligung am Trauergottesdienst, auch seitens der verehrl. Vereine, sowie für die Kranzspende der Stadt­gemeinde sagt herzlichen Dank im Namen der trauernden Hinterbliebenen

die Mutter: Lnife Kempf Wtve.

Simmersfcld.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei dem schmerzlichen Verluste unseres lieben treubesorgten Mannes, unseres lieben Sohnes, Bruders und Schwagers

Karl Wilh. Steeb P-M-te

und

August Steeb

erfahren durften, für die so zahlreiche Beteiligung am Trauer­gottesdienst von Nah und Fern, insbesondere auch für die Beteiligung seitens der Kollegen und Postunterbeamten, so­wie der Militär- und Kriegervereine von Simmersfeld, Aichel­berg und Ettmannsweiler sagen herzlichen Dank die trauemden Witwen: Friederike Steeb und Sophie Steeb

der trauernde Vater:

Friedrich Steeb.