Amtliches.
Viehmarktverbot.j
Die Abhaltung des am Dienstag, den 3. November, fälligen Viehmarktes in Teinach wird aus seuchenpolizeilichen Gründen verboten. _
Landesnachrichten.
-Menrleig» 1. November 1918.
— Der Anbau von Oelfrüchten. Der Preußische Landwirtschaftsminister gibt folgendes bekannt: Die Erfahrung der Kriegszeit hat gelehrt, daß die Getreideernten Deutschlands bei der nunmehr durchgeführten Regelung des Verbrauches für die Brotversorgung auch bei lveniger guten Ernten nicht nur vollkommen ausreichen, sondern daß auch noch ein beträchtlicher Ueberschuß verbleibt. Hiernach scheint es geboten, zu prüfen, ob die verfügbaren Ackerflächen daneben für andere besonders dringliche Bedürfnisse der nationalen Wirtschaft in Anspruch genommen werden können. Die Quellen, aus denen zu normalen Zeiten der Bedarf an pflanzlichen und tierischen Fetten gedeckt wird, fließen in der Kriegszeit spärlicher — Aufhören der Einfuhr von Oelsaaten, beschränkte Schweinehaltung —, auf der anderen Seite stellt der Heeresbedarf hohe Anforderungen an den Fettbestand. Demgemäß verdient die Fettwirtschaft neben der Brotversorgung ernste Berücksichtigung. Unter diesen Umständen muß ein vermehrter Anbau der Oelfrüchte als dringend erwünscht bezeichnet werden. Der einheimische Oelfruchtbau ist bekanntlich infolge der weichenden Preise, die ihrerseits in der stets steigenden Einfuhr ausländischer Oelsaaten ihren Grund hatten, in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen. Die durch die Bundesratsverordnung über den Verkehr mit Oelfrüchten vom 15. Juli 1915 festgestellten Höchstpreise für Oelfrüchte sind aber so bemessen, daß ihr Anbau mindestens ebenso lohnend ist, wie der der Getreidearten. Die Saatzeit der ergiebigsten Oelfrüchte, des Winterrapses und Winterrübsens, fällt in den August, sie ist also schon verstrichen. Zur Zeit, als zu ihrem vermehrten Anbau hätte angeregt werden müssen, also im Juli, ließ sich aus den Nachrichten über die Erträge der Getreideernte noch kein hinreichendes Bild über ihre Auskömm- lichkeit bezüglich der Brotversorgung gewinnen. Heute kann nach Lage der Dinge, soweit das nächste Wirtschaftsjahr in Betracht kommt, ein vermehrter Anbau nur noch bezüglich der Sommerölfrüchte stattfinden. Es kommen hauptsächlich die folgenden in Betracht: 1. Sommerraps und Sommerrübsen. Im allgemeinen ist der erstere seines höheren Kornertrages und Oelge- haltes wegen mehr zu empfehlen, als der letztere; 2. der Oelrettich (Raphanus), der sich zu Zeiten besserer Oelpreise als Kulturpflanze ziemlich eingebürgert hatte, und der vor Raps und Rübsen den Vorzug größerer Sicherheit und geringerer Ansprüche bezüglich des Bodens hat. Er kann auch auf leichteren Böden und auf Moorböden gebaut werden. Im Ertrage und im Oelgehalt des Samens übertrifft er der Regel nach den Raps und den Rübsen; 3. der Leindotter, eine Oelfrucht, die auch auf leichten Böden gedeiht, verhältnismäßig sicher ist, im übrigen aber wegen ihrer mäßigen Erträge und geringeren Öelgehaltes weniger verbreitet ist; 4. der Mohn, dessen Preis in der Bundesratdsverordnung auf 80 Mk. für 100 Kg. festgesetzt ist, so daß sein Anbau in Süddeutschland, wo er noch allgemein gebräuchlich ist, gewiß wird ausgedehnt werden können; 5. die Sonnenblume. Sie wird im geschlossenen Bestand in Deutschland kaum gebaut, dagegen vielfach in Gärten und im Gemisch mit Hackfrüchten in Gegenden, in denen der Kleinbetrieb vorherrscht. Manches sonst brach liegende Land stück kann, wie es im verflossenen Jahr schon seitens der Preußischen Eisenbahnverwaltung geschehen ist, durch den Anbau der Sonnenblume nutzbar gemacht tverden; 6. Hanf und Lein, deren vermehrter Anbau nicht nur wegen der Oelgewinnung, sondern auch wegen der Vermehrung des Bestandes an Faserstoffen im höchsten Grad erwünscht ist.
st) Me Teuerung gemäht wird. Ein süddeutscher Arzt schreibt einem rheinischen Blatte: „Vielleicht ist es einmal interessant, dem Entstehen von Butterpreisen nachzugehen, wie ich es in einem schwäbischen Dorfe verfolgen kann. Dort besteht eine Käserei einfachster Art. Die Bauern liefern heute ihre Milch zu 14 Pfennig das Liter. Da 10 Liter zu einemPfund Butter gehören, beträgt der Gestehungspreis 1,40 Mk. Zur Käserei bleibt die Magermilch, denn die Bauern bekommen nur das Küsewasser zurück. Um die Sache zu vereinfachen, nehme ich an, daß der Gewinn aus der Käserei die Betriebsunkosten deckt. Der Mann hat nun das Pfund Butter nach Sachsen in eine Großstadt geliefert zu 2,30 Mk .das PstOld. Er hat also täglich an den 200 Pfund Butter, die er verschickt, 180 Mk. Nein-" verdienst, das macht 5400 Mk. im Monat: in den letzten 10 Monaten ungefähr 50 000 Mk. Sehr erklärlich, daß der Mann sich weigerte, an die Ortsbewohner Butter zu verkaufen, bis schließlich das Bezirksamt einschritt . Aus Rheinhessen wird m weiteren gemeldet, daß auf dem Buttermarkt zu Mainz seit einigen Tagen für ein Pfund frische Landbutter 2,60—2,70 Mk. gefordert werden und ein weiteres Steigen dieser hohen Preise tn allernächster Zeit bevorstehe. Dabei zahlen im mittleren Rheinhessen und Salztalgebiet die Händler an die Bauern 1,40 Mk. für das Pfund frische Butter, die sie dann selbst «vielter zu 2,60—2,70 Mn., verkaufen, somit einen Gewinn von nahezu 100 Prozent einstccken. Von einer Berliner Firma stellt ein dortiges Blatt fest, ü ah sie 2000 Tonnen lagern hat, seine Tonn« gleich 1000 Kilogramm) und festhält, so daß sie, wenn der Preis läglich um 10 Pfennig steigt, täglich 20 000 Mk. verdient. — 3m Möhringer „Filderboten", dem Amtsblatt für Stuttgart- Amt. findet sich am Montag, den 25. Oktober nachstehendes 3nserat: „Achtung Filderbauernl Verschiedene Krauthändler unseres Bezirks versuchen den Krautpreis mit aller Macht her- unterzudrücken. Der seitherige schöne Profit genügt ihnen scheints uicht. Aber die Nachfrage und der Bedarf sind noch sehr groß und das Angebot und die Vorräte sehr klein. Deshalb Kraut- bauern, haltet euer Kraut zurück, und in ganz kurzer Zeit wer» An die Händler wieder froh sein, zu Lun allen Preisen von zins «r«ut zu bekommen. Mehrere Möhringen Krautbauern." Hier
I wird öffentlich aufgesordert, wichtige Nahrungsmittel zum Zweck I der Preissteigerung zurückzuhalten. Der wucherischen Preissteige- l rung wird hier Vorschub geleistet, denn das Kraut hat ohnedies einen die normalen Verhältnisse mehrfach übersteigenden Preis. Es besteht laut Schwäb Tagwacht der starke Verdacht, daß hier nicht Krautbauern zur Zurückhaltung der Vorräte auffordenij sondern ein Spekulant, der am Emportreiben der Preise sehr beteiligt ist und der in der jüngsten Zeit große Mengen Kraut zu Rekortpreisen aufkauste. Es wird gesagt, er fürchte, daß er das nicht mehr erhalten werde, was er bezahlte, und deshalb ven- suche er, unter falscher Flagge seinen gefährdeten Wuchergeminn in Sicherheit zu bringen. Hier liegt ein Fall vor, wo zugegriffen und ein Exempel statuiert werden muß.
* Dns Eiserne Kreuz 1. Klasse erhielt der Vizeseldwebel d. R. Paul Kirchherr von Stammheim OA. Calw. Es wurde ihm die goldene Militärverdienstmedaille verliehen.
(-1 Stuttgart, 30. Okt. (Druppenvereidi- gung.) Me Vereidigung der Rekruten, die heute vormittag in der evangelischen Garnisonskirche und der katholischen Eberhardskirche stattfand, wohnten der König in Begleitung des Generaladjutanten General Freiherr von Starkloff und des Flügeladjutanten Major von Rom bei. Ferner war Kriegs minister von Marchtaler erschienen. Nach der Vereidigung hielt der König an die vor der Kirche aufgestellten Mannschaften eine Ansprache.
(-) Stuttgart, 30. Okt. (Butterh-öch st preise für Süddeutschland.) Da die vom Reichskanzler für den Berliner Markt festgesetzten Höchstpreise für Butter in Süddeutschland zu hoch erscheinen, auch ein Bedürfnis für 4 Preisgattungen in Süddeutschland nicht besteht, haben die Regierungen von Württemberg, Baden, Bayern und Elsaß-Lothringen, mit Ausnahme von Hessen sich dahin geeinigt, nur zwei Prcisgattungen für süddeutschen Butter zu schaffen und entsprechende Gestehungskosten 2 Mark für Butter in der Stadt und 1,90 Mk. für Butter auf dem Lande als Höchstpreis anzunehmen. Sobald die Genehmigung vom Reichskanzler eingetroffen sein wird, erfolgt die Veröffentlichung der Beschlüsse.
(-) Königseggwald, 30. Okt. (Bubenstreich.) Ter schon seit Kriegsausbruch im Felde stehende Dreschmaschinenbesitzer Riegger aus Hoßkirch, zurzeit beurlaubt, stellte seine Dreschmaschine im Hose eines Bauern in Königseggwald zum Dreschen aus. Am anderen Morgen machte er die Wahrnehmung, daß ihm während der Nacht fünf Lederriemen mehrmals durchschnitten waren. Ms jetzt ist es noch nicht gelungen, den bübischen Täter zu ermitteln.
(-) Rottweil, 30. Okt. (Todesfall.) An einem Gallensteinleiden ist Oberlandesgerichtsrat Dr. v. Schanz schnell verschieden. Der hervorragende Jurist, der zuletzt als Oberlandesgerichtsrat in Stuttgart und früher als Staatsanwalt in Tübingen tätig war, bekleidete seine hiesige Stellung seit 21/2 Jahren. Er hat ein Alter von 61 Jahren erreicht. Sein Bruder, Dr. Paul v. Schanz der berühmte Dogmatiker und Apologetiker an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen, ist ihm im Jahre 1905 im Tode vorausgegangen.
(-) Münsingen, 30. Okt. (Schneefall.) Zum ersten Mal ist heute nacht hier Schnee gefallen. Me Dächer waren heute früh mit Schnee bedeckt.
(-) Schwenningen, 30. Okt. (Erschossen.) Jin Verlauf eines häuslichen Streites feuerte in Burgberg Triebdreher Andreas Maier mit seinem Gewehr einen Schuß ab auf seinen 53 Jahre alten Schwiegervater Th. Schleich von Büchenberg. Schleich erhielt eine schwere Banchverletzung und starb auf dein Wege nach dem Vil- linger Krankenhaus. Der Täter ist verhaftet.
(-) Steinhofen in Hohenz., 30. Okt. (Erdstoß.) Dienstag abend gegen 6 Uhr wurde ein ziemlich starker Erdstoß verspürt in der Richtung Ost-West. Ein donNec- ähnliches Geräusch von 1—2 Sekunden Dauer ging voraus.
Handel und Verkehr.
- Calw, 31. Okt. Auf dem gestrigen Wochenmarkt war die Zufuhr aus dem Krautmarkt besonders stark; auf dem Marktvlatz standen eine große Zahl von Krautwagen aus den Waldorten. Anfangs forderten die Produzenten für 100 Stück 10—11 Mark. Infolge grcßer Zufuhr und geringer Nachfrage ließen sich diese Preise nicht halten und gingen bis auf 6 Mark zurück.
jj Aus dem Oberamt Laupheim, 30. Okt. (Abschlag des Schweinepreises.) Allcnthalben ist ein Rückgang der Schweinepreise bemerkbar, was im Interesse des kleinen Mannes sehr zu begrüßen ist.
(-) Stuttgart. 30. Okt. (Vom Markt.) Auf dem heutigen Okstgroßmarkt kosteten Aepfel 7—15, Birnen 8—25, Quitten 30 Nüsse 45—48, Himbeeren 45, ausländische Trauben 22—40 Pfennig das Pfund.
(-) Stuttgart, 30. Okt. (Schlachtviehmarkt.) Dem heutigen Schlachtviehmarkt wurden zugetricben: 159 Großvieh, 148 Kälber, 237 Schweine. Unverkauft blieben 25 Großvieh, 127 Schweine. Die Preise sind folgende: Bullen 1. Qual. 121—124,2. Qual. 118—120; Stiere 1. Qual. 133—138; Jnngrinder 2. Qual. 125—131; Kälber 1. Qual. 136-142, 2. Qual. 125—134, 3. Qual. 115—119; Schweine 1. Qual. 164—168, 2. Qual. 158—168, 3. Qual. 150—157. Verlauf des Marktes: mäßig belebt.
Wetterbericht.
Tie Temperaturen beginnen wieder anzusteigen, d« mildere Luftströmungen ausgetreten sind. Tie Wetterlage hat sich überraschend schnell wieder gebessert. Für Montag und Dienstag ist mäßig kühles, meist trok- kenes Wetter zu erwarten. ,
Letzte Nachrichten.
WTB. Parts, 1 . Nov. Der „Temps" veröffentlicht einen amtlichen Bericht aus Cettinje, nach dem am 37. Ott. an der Drina bet Visegrad lebhafteste Tätigkeit herrschte. Die Montenegriner brachten den Oesterreichern große Verluste bei und machten Gefangene. Am 28. Oktober südlich Visegrad großer Kampf, dessen Ergebnis noch unbekannt ist. An der Drina und bei Grahovo heftige Artilleriekämpfe.
WTB. Athen, 1 . Nov. (Agence Havas.) Die Tele- graphenverbindnng zwischen Nisch vnd Saloniki ist vntrr- brochea.
WTB. Sofia, 1. Nov. Nach dem amtlichen Bericht vom 29. Okt. setzten die bnlgarischen Truppe« die Verfolgung des Feindes ans der ganzen Front fort und eroberten südwestlich Knjazevac den Kamm des Tresibaba. Wir nahmen nach heftigem Kampf die Stadt Crdeljica. In der Gegend von Katschanik wurden die Serben zurückgeworfen. Wir erbeuteten zwei Gebirgsgeschütze mit Bespannung und viel Kriegsmunitwn. Bisher fanden wir in Uesküb 19 000 Gewehre verschiedener Systeme, 350 Kisten mit Pulver, 15 000 Kisten Patronen und eine große Menge anderes Kriegsmaterial.
WTB. Berlin, 1. Nov. Eine Meldung des .Berliner Tageblatts' ans Lugano besagt, daß der bisher in Mailand ansässige deutsche Großindustrielle Röchling bei einer Besprechung, die er in der neutral-m Zone bei Chiaffo mit seinem Mailänder Prokuristen hatte, von italienischen Polizisten festgenommen worden ist.
WTB. Berlin, 1 . Nov. Aus Stockholm erfährt das »Berliner Tageblatt', daß die „Birshewija Wjedomosti' berichte, daß zwei Zeppeline zum erstenmal Riga am 23. Oktober heimgesucht haben. Einer warf große Bomben, die eine kolossale Sprengkraft entwickelten. Der Schaden ist sehr groß. Die russische Zensur gestattet nicht, Einzelheiten darüber zu veröffentlichen.
WTB. Berlin, 1. Nov. Laut »Berliner Lokalanzeiger' wird der »Kölnischen Zeitung' aus Sofia gemeldet, daß die Abgesandte« der von dem Berliner Reichsamt des Innern eingerichteten Getteideeinkanfsgesellschast dort eingetroffen sind und unter weitgehendem Entgegenkommen der Regierung ihre Arbeiten ausgenommen haben.
WTB. Berlin, 1. Roo. Aus Budapest wird dem „Berliner Lokalanzeiger" gemeldet: Nach Berichten aus Con- stanza wurde dort vorgestern früh eine aus 8 Einheiten bestehende russische Flotte gesichtet, die ostwärts fuhr. Zwei Einheiten schienen stark beschädigt. Man vermutet, daß es dieselbe Flotte war, die Warna angriff.
WTB. Berlin, 1. Nov. Der „Berliner Lokalanzeiger" meldet aus Sofia: Die bulgarische Artillerie beschießt, von Knjazevac und Pirol vormarschierend, die Außevforts von Nisch von Osten und Nordosteu her. Aus den Kämpfen um die Festung Pirat wird noch bekannt, daß die Serben reichlich mit amerikanischer Munition versehen waren. Die Höhe Drenovo Clava wurde von den Serben erst geräumt, als die bulgarische Gebirgsartillerie 60 Meter vor den feindlichen Drahtverhauen zu feuern begann. Die Bulgaren stellten fest, daß man die serbischen Soldaten mit Schnaps berauscht hatte, um ihre Widerstandskraft zu erhöhen.
WTB. Berlin, 1 . Nov. Die »Berliner Morgenpost' schreibt: Mit tausendfachem Hurrah wird der Augenblick gefeiert worden sein, da zum ersteimal seit Beginn des Weltkrieges der ungarische Donaudampser »Berettio' von Or- sova in Widin angekommrn ist und am bulgarischen Ufer anlegte. Es ist ein wichtiger und bedeutender Sieg, den wir hiermit errungen haben. Ohne Störung werden jetzt Waren aller Art aus Deutschland und Oesterreich-Ungarn nach der Türkei geschafft werden können und ebenso werden die Erzeugnisse der Türkei ihren Weg nach Deutschland finden. Der Güteraustausch wird der militärischen Widerstandskraft der Türkei, aber auch unserem wirtschaftlichen Leben zugute kommen. — Die »Vossische Zeitung' sagt: Donauaufwärts fuhren die ganze Kriegszeit russische Schiffe mit Kriegsbedarf nach Serbien. Von jetzt an fahren unsere Schiffe donauab- wärts nach Bulgarien. — Nach dem »Berliner Lokalanzeiger' wird dem »Az Eft' aus Sofia gemeldet, daß mit dem Dampfer »Berettio" auch der Herzog von Meklenburg in Widin eintraf.
- Kriegschronik 1914 -E
Sl. Oktober: Die türkisch« Flott« hat ln Verfolgung der zersprengten russischen Flotte Sewastopol am Schwarzen Meer und Odessa beschossen, dort einen russischen Kreuzer in den Grund gebohrt und einen anderen schwer beschädigt.
— Der allgemein« Angriff auf Tsingtau hat von der Land' und Seeseite her begonnen.
— Admiral Fisher ist als Nachfolger des Prinzen von Battenberg zum Ersten Seelord ernannt worden.
—Die deutschen Truppen in Belgien erobern Ramscapelle und Bixschote.
l. November: Das von den Deutschen besetzte Lrzbecken von Longwy und Brie wird unter deutsche Perwaltung gestellt.
— Dir mehrtägig« erbitterte Schlacht im Ranm nordwestlich Turba und südlich Stary-Sambor Hai zu einem vollständigen Sieg« der östrretchischen Waffen geführt.
— Der englische Kreuzer „Hermes' ist im Aermelkanal von einem Torpedoschuß getroffen und zum Sinken gebracht worden.
— Der Sultan protestiert gegen di« englisch« Gewaltherrschaft in Aegypten.
Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lank.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruck««», Altensteig.