haben Zustimmungserklärungen abgegeben. In einer Zu­schrift an dieSüdd. Zeitung" wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Hoftheaterleitung für den nächsten Sonn­tag, als den Reformationssonntag, eine weitere Auffüh­rung vonMona Lisa" ankündigt. Die Zuschrift be­zeichnet diese Ankündigung als einen doppelten Faustschlag uns eitle absichtliche Verhöhnung alles sittlichen Empfin­dens. In einer weiteren Zuschrift in der gleichen Zeitung wird ein öffentlicher Protest durch eine Volksversammlung hier gefordert. Die Kreise, die, so wird u. a. gesagt, sich gegen die laxe Moral auflehnen, die in diesem In­stitut großgezogen werde, in dieser Zeit, wo Trauer in tausende von Familien eingekehrt sei, hätten ein Recht, vaß sie gehört würden und wenn sie von der Hoftheater­intendanz nicht gehört würden, so würden sic den Weg zu dem König selbst zu finden wissen.

(-) Stuttgart, 29. Okt. (Zur Lebensmit­telverteuerung.) In der gestrigen gemeinschaft­lichen Sitzung des Gcmeinderats und Bürgeransschus- ses brachten die verschiedenen Rathausfraktionen, mit Ausnahme des Zentrums, eine Erklärung vor, die nach kurzer Debatte mit großer Mehrheit angenommen wur­de. Sie hat folgenden Wortlaut:Mit Rücksicht auf die außerodentliche Steigerung der Lebeusmittelpreise, die für die minderbemittelten Bevölkerungsschichten eine aus­reichende Ernährung immer mehr erschwert und mit Rücksicht auf die Unmöglichkeit, dem Lebeuswucher aus­schließlich durch Maßnahmen der Gemeinden wirksam zu begegnen, wird die Stadtverwaltung ersucht, sofort und dringend bei der Reichsregierung wegen Beseiti­gung der vorhandenen Mißstände vorstellig zu wer­den. Insbesondere erscheint notwendig 1) die Festset­zung von gerechten, den Erzeugungs- und Verteilungs­kosten Rechnung tragenden Lebensmittelhöchstpreisen für Erzeuger, Groß- und Kleinhändler, die der Kaufkraft der minderbemittelten Bevölkerung angepaßt sind und die auf die örtlichen Verschiedenheiten Rücksicht nehmen; 2) eine Prüfung der bestehenden Höchstpreise für Ge­treide, Kartoffelpräparate, Zucker, Spiritus, Leder, auf die Berechtigung ihrer Höhe und eventl. deren Herab­setzung; 3) eine Verbrauchsregelung für die wichtigsten Lebensmittel, durch die verhindert wird, daß einzelne Kreise der Bevölkerung über ihren Bedarf hinaus Lebens­mittelvorräte anhäufen, während andere leer ausgehen und die tunlichst den örtlichen Verschiedenheiten der Le­bensmittel und den Lebensgewohnheiten der Bevölkerung Rechnung tragen.

(-) Heilbronn, 29. Okt. (Kupfererlös.) Die für die freiwillig abgelieferten Kupferbestände von der Stadtverwaltung ausbezahlten Beträge übersteigen in rund 8200 Posten die Summe von 115 000 Mark.

(-) Beilstein, 29. Okt. (Gefährliche Sache.) Anfangs dieser Woche wollte in der Nähe des Gast­hauses zum Hirsch hier ein jüngerer Elektromonteur an einer Zuleitung einen Anschluß machen. Dabei ging ihm die Leiter unter den Füßen durch und in der Eile er­griff er den mit Energie geladenen Draht, um nicht in die Tiefe zu stürzen. Aber er konnte sich nicht mehr loslösen und mußte so lange ausharrcn, bis seine Hilfe­rufe gehör- und der Strom im Transformatorenhans abgestellt war. Sein Befinden ist befriedigend.

(-) Weingarten, 29. Okt. (Kriegsveukmal.) Wie in anderen Städten soll auch hier zur Erinnerung an die große Kricgszeit ein Denkmal errichtet werden. Die einleitenden Schritte sind durch eine Kommission ge­tan. Ein Eisernes Kreuz soll an dem Aufgang zur statt­lichen Klosterkirche weithin sichtbar aufgestellt werden. Die Nagelung erfordert 5000 Nägel. Ter Reinertrag ist zur Unterstützung der durch den Krieg in Not Geratenen bestimmt.

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Letzte Nachrichten.

WTB. London, 30. Okt. Das Prcssebureau meldet unter dem 3 8. Okt.: Während der König heute Morgen seine Truppen im Felde besuchte, schente sei» Pferd beim Hurrarufen der Truppen, bäumte fich und stürzte. Der König erlitt schwere Kontusitionen und wird das Zimmer vorläufig nicht verlassen können. Unter dem 29. Oktober meldet das Presfebureau: Der König hat eine ziemlich gute Nacht verbracht und etwas geschlafen. Temperatur gegen­wärtig 39,2. Das Allgemeinbefinden hat sich gebessert. Komplikationen find nicht eingetreten.

WTB. Paris, 30. Okt. »Petit Journal" meldet aus Saloniki: Der Kronprinz von Griechenland ist mit seinem Stab eingetroffen. Die zweite Division des griechischen Heeres bleibt in Saloniki.

WTB. London, 30. Okt. Nach amtlichen Mitteilungen betragen die gesamten britische» Verluste auf allen Ge­bieten 493294 Mann, davon 101652 tot, 317 465 ver­wundet und 74 177 vermißt.

WTB. Berlin, 30. Okt. Aus Genf wird dem »Ber­liner Tageblatt" gemeldet: Der Prozeß gegen den Mörder Jaüres, der in der zweiten Hälfte des November stattfinden sollte, wurde wieder verschoben, da der Angeklagte Raoul Villain gegen den Beschluß der Untersuchungskammer Be­rufung einlegte.

WTB. Berlin, 30. Okt. Dem »Berliner Lokalanzeiger" zufolge meldetA Vilag" aus Athen, die Zurückziehung der in Saloniki gelandeten Truppen habe begonnen. General Hamilton teilte dem Korpskommandanten offiziell mit, daß der alliierte französisch-englische Generalstab be­schlossen habe, die auf griechischem Gebiet gelandeten ver­bündeten Truppen zurückzuziehen und daß deren Abtransport bereits begonnen habe.

WTB. Berlin, 30. Okt. Nach einem Bukarester Tele­gramm der »Vossischen Zeitung" hat die türkische Flotte, bestehend aus »Göben",Breslau" und »Hamidie", die rus­sische Flotte angegriffen, die aus drei Panzerschiffen, mehre­ren Kreuzern und Torpedobooten bestand. Es entwickelte sich eine erbitterte Schlacht, deren Ergebnis noch unbekannt ist.

WTB. Berlin, 30. Okt. Dem »Berliner Lokalanzeiger" zufolge wurde der große Levissteintunel zwischen Hohtenn und Außerberg an der Lötschbergbahn (im schweizerischen Kanton Wallis) durchschlagen.

WTB. Berlin, 30. Okt. Nach verschiedenen Morgen­blättern hak die griechische Regierung endgültig gegen die Entente Stellung genommen. Der griechische Generalstabs- chef habe im Ministerrat erklärt, Serbien könne man nicht retten. Wenn die Entente mit mehreren Hunderttausend Mann zu Hilfe eite, bestehe die Gefahr, daß die Operationen in nächster Zeit auf griechisches Gebiet verlegt würden. Der Ministerpräsident habe sodann die Gesandten aufgefordert, binne» 24 Stnudeu mit dem Abtransport der gelandeten

Truppen zu beginnen, Nach Ablauf dieser Frist werde die griechische Regierung nicht mehr die Verantwortung für die weitere Entwicklung der Dinge übernehmen können.

Der bulgarische Bericht.

WTB. Sofia, 29. Okt. Amtlicher Bericht über die Er­eignisse vom 27. Okt.: Nach einem viertägigen hartnäcki­gen Kampf schlugen unsere Truppen die im Timoktaie und vor Pirat operierende serbische Armee auf der ganze« Front. Die Serbe« befinden sich jetzt im allgemein» n Rückzüge in westlicher Richtung. Wir verfolgen energisch den Feind. Wir sind schon im Besitze von Negotin, Brza Palanka (auf dem rechten Donauufer), wo unsere Kavallerie mit den verbündeten Truppen in Berührung kam). Zajecar, Knjazevac und zahlreicher Dörfer im Timoktale. Wir er­beuteten auf dieser Front 16 Geschütze, eine große Menge von Munition und viel Prowant. Im Tale der Nischava erstürmten unsere Truppen die südlichen Werke der Festung Pirot und gelangten zur Stadt selbst, aber die Nacht unter­brach die Operationen. Der Feind wird auf der ganzen Front verfolgt. Die Einwohner der Städte Negotin, Brza Palanka, Zajecar und Knjazevac bereiteten unseren siegreiche»» Heeren begeisterte Huldigungen. Diese Städte sind mit bul­garischen Fahnen beflaggt und die Bevölkerung begrüßt unsere Truppen mit den Rufen: Es lebe der Zar Ferdinand! Es lebe Bulgarien! Es lebe die tapfere bulgarische Armee! In der Ebene von Kossowo erreichten unsere Truppen die Ge­gend nördlich von Katschanik und die obere Morava, östlich von Gilani. Die durch die regulären serbischen Truppen gegen die bulgarische Beoölkernng von Uesküb bei der Räumung dieser Stadt begangenen Greueltaten wurden gestern von den Behörden festgestellt, die darüber in Gegenwart der Kon­suln von Rußland und Griechenland, der amerikanischen Mission und der Lady Paget und zahlreicher Persönlichkeiten dieser Stadt Protokoll aufnahmen. Photographische und kinematographische Aufnahmen dieser Greuel wurden ge­macht. Die französischen Truppen, die von Valandowo gegen Tschepeli-Balkan vorgingen, wurden durch die Bul­garen mit großen Verlusten gestern zurückgeschlage«. Am 27. Oktober erschien die russische Schwarze MeerfloUe, mindestens 20 Einheiten stark, vor Warna und beschoß cs während zweier Stunden. Zu gleicher Zeit warfen drei Wasserflugzeuge Bomben auf die Stadt. Ein feindlicher Flieger wurde getroffen. Es wurden 9 Einwohner getötet, darunter 3 Frauen, und 9 verletzt.

Wetterbericht.

Die Schönwetterperiode ist endgültig vorbei. Am Sonntag und Montag ist naßkaltes Wetter zu er­warten.

^-- Kriegschronik

Sv. Oktober: Unsere Angriffe südlich Nieuport und öst­lich Dpern werden erfolgreich fortgesetzt.

Me Gesamtzahl der in Oesterreich-Ungarn festgehaltenen Kriegsgefangenen beträgt nach einer vorläufigen Berechnung 649 Offiziere und 73179 Mann.

Prinz Ludwig von Battenberg ist von stimm Po» k sten als erster englischer Seelord zuriickgetreten.

,Türkische Schifft bringen zwei russische Fahrzeug« zum t Sinken.

Für die Schristleitung verantwortlich: Ludwig Lank.

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