er ist, bis zum letzten Atemzuge auf dem ihm anvertkaiK- ten Posten ausharrend, ein Opfer des großen Welt-- ringens geworden. Mr das Vaterland bedeutet sein Tod einen schweren Verlust. Bet h mann Hollweg.

Deutsche Bankgründungen in Amerika.

WTB. Newyork, 27. Olt. DieAssociated Preß" meldet aus Chicago, da!tz in Newyork, Chicago und Cincinati deutsche Banken in der Gründung begriffen seien, die sich besonders mit deutschen und österrei­chischen Geldtransaktionen befassen werden.

WTB. Amsterdam, 27. Okt. Hier eingetroffene amerikanische Blätter melden: Hermann Hidder veröf­fentlicht in derStaatszeitung" einen Aufruf an die Deutsch-Amerikaner, eine große Nationalbank zu grün­den, deren Gelder der britischen Regierung unzugäng­lich seien.

(Letzte Nachrichten stehe 4. Seite.)

Amtliches.

Bekanntmachung über das Verbot des Vorverkaufs von Stroh der Ernte des Jahres ISIS.

(Vom 21. Oktober 1915. Reichs-Gesetzbl. S. 682.) Auf Grund des 8 2 der Verordnung über das Verbot des Vorverkaufs der Ernte des Jahres 1915 und des Vor­verkaufs von Zucker vom 17. Juni 1915 bestimme ich: Kaufverträge über das Stroh von Roggen, Weizen, Hafer und Gerste aus der innländischen Ernte des Jahres 1915 sind nichtig. Dies gilt auch für Verträge, die vor Verkünd­ung dieser Verordnung geschlossen sind; es gilt nicht für Verträge mit den Heeresverwaltungen oder der Marine­verwaltung. Delbrück.

Landesnachrichten.

ffltenrtelg, 28 . Oktober ISIS.

* Uebertragen wgrde die Forstamtmannstelle bei dem Forstamt Lichtenstern dem Forstassessor tit. Forstamrmann Hiller inBarersbronn, bei dem Forstamt Pfalz­grafenweiler dem Forstassessor Clavet; eine Ober- konirolleurstelle bei dem Kameralamt Alten st eig dem Fi­nanzsekretär Mattes bei dem Hauptzollamt Heilbronn.

* Versetzt wurde auf Ansuchen auf die Finanzamtmann­stelle bei dem Kameralamt Sindelfingen der Finanzamtmann Hetterich bei dem Kameralamt Spaichingen.

* Das Eiserne Kreuz hat erhalten Utffz. K. Büxen­stein von Freuden st ad t.

* Die Unterstützung von Familien in den Dienst ein- getreteuer Mannschaften wurde in der Weise erhöht, daß die Mindestsätze der Familienunterstützung für die Monate November bis einschließlich April für die Ehefrauen auf 15 Mk., für die sonstigen unterstützungsberechtigten Personen auf Mk. 7.60 festgesetzt wurde.

* Paketverkehr «ach Amerika. Die Annahme von Post­paketen nach den Vereinigten Staaten von Amerika muß bis auf weiteres eingestellt werden.

(-) Die Arbeitsvermittlung ipr Monat September ISIS. Bom Standpunkt der arbeitssuchenden Personen aus hat sich die Arbeitslage im allgemeinen gegenüber dem Vormonat wieder et­was gebessert, namentlich gilt dies für die männlichen Arbeits­kräfte, wo das Angebot immer weiter hinter der Nachfrage zurückbleibt. Die Gesamtzahl aller Arbeitssuchenden ist von 19 928 auf 19 671, d. h. um 1Z Proz. gefallen, diejenigen der offenen Stellen von 16 730 auf 17 671» d. h. um 5,6 Proz. ge­stiegen. Ebenso hat sich die Gesamtzahl der Vermittlungen ein wenig erhöht: von 9836 auf 9949, d. h. um 1,1 Proz. Auf 100 offene Stellen entfielen im Monat September 1915 77 männliche und 194 weibliche Arbeitssuchende, im Monat August 1915 92 männliche und 181 weibliche Arbeitssuchende; im Mo­nat September 1914 198 männliche und 175 weibliche Arbeitssu­chende, im Monat August 1914 207 männliche und 135 weibliche Arbeitssuchende. Bei den männlichen Personen herrscht allmäh­lich in der Mehrzahl aller Berufsgruppen und Berufsarten stei­gende Knappheit an geeigneten Arbeitern. Die Zahl der Berufs- En, in denen noch überschüssige Arbeitskräfte vorhanden sind, vermindert sich zusehends. Besonders schwer ist in der Metall- Md Maschinenindustrie der Bedarf an tüchtigen Arbeitern der verschiedensten Betätigungszmeige zu decken, aber auch in der Landwirtschaft, in der Industrie der Nahrungs- und Genußmit­tel, in Bekleidung---, Reinigunas- und Baugewerbe, desglei­chen in der viele ungelernte Arbeitskräfte umfassenden Gruppe Sonstige Lohnarbeit und häusliche Dienste", ja selbst in der Holz­industrie (Küfer, Schreiner, Dreher etc.) übersteigt das Stellen­angebot die Nachfrage. Der Arbeitsmarkt für weibliche Perso­nen weist nur in der Landwirtschaft einen Ueberschuß an offenen Stellen auf; vereinzelt haben da und dort neue Erwerbsmöglich. Kesten sür sie sich aufgetan. Im großen ganzen ist aber die kBeschiiftigungsgelegenheit überall wesentlich geringer, als die Nach­stage nach solcher. In der BerufsartDienstboten und Haus- personal aller Art" kamen auf 100 offene Stellen 207 Bewer­berinnen gegenüber 178 im Vormonat und 150 im Septem­ber 1914.

' Saatgut für die Frühjahrssaat 1916. Wir

hören imLandwirtschaftlichen Wochenblatt" folgende Ratschläge: Nach den im Frühjahr 1915 gemachten Er­fahrungen liegt Anlaß vor, daß die Landwirte rechtzeitig Vorkehrung dahin treffen, daß ihr Bedarf an geeignetem Saatgut, insbesondere von Sommergetreide sür die Früh- jghrssaat 1916, zur Verfügung steht. Soweit sie in­folge einer als notwendig sich erweisenden Vornahme eines Saatgutwechsels oder aus anderen Gründen auf den Zukauf von Saatgut angewiesen sind, sollte hiemit nicht zugewartet werden, bis sich Schwierigkeiten bei der Beschaffung des Saatguts ergeben oöcr das gewünsch­te Saatgut überhaupt nicht mehr zu bekommen isft weil anderweitig über dasselbe verfügt ist. Es ist vielmehr dringend zu empfehlen, die Bestellungen bei den Er­zeugern von Saatgut oder aber bei der Kaufstelle des Verbandes landw. Genossenschaften zu machen. Wer dies versäumt, wird im Frühjahr den gewünschten Erfolg auch dann nicht haben, tvenn er sich bei allen in Ge- tvocht kommenden Stellen um Saatgut bemüht. Sodann rollte sich jeher Landwirt Gewißheit darüber verschaffen.

daß ihm selbsterzeugtes Saatgut für feinen eigenen Be­darf in ausreichender Menge im Frühjahr zur Ver­fügung steht. Es ist hiebei zu berücksichtigen, daß die herrschende Mäuseplage oder ungünstige Witterungsver­hältnisse im kommenden Winter da und dort zur Folge haben könnten, daß ein Teil des Wintergetreides im Frühjahr ausgepslügt werden muß und die betreffen­den Grundstücke mit Sommergetreide zu bestellen sind. Für solche Fälle muß der Landwirt gerüstet sein. Er ist hiezu vielfach dadurch in der Lage, daß er sich pon Gerste vor der Frühjahrssaat nicht vollständig entblößt, sondern eine bestimmte Menge aus der ihm zustehenden ersten Hälfte seines Erzeugnisses für außerordentliche Fälle bis zur Frühjahrssaat zurücklegt

(-) Stuttgart, 27. Okt. (Hel de nkodzur Se e.) Am 23. Oktober ist Marineoberstabsarzt Dr. E. Krauß, zweiter Assistenzarzt an der Landes Hebammenschule in Stuttgart, Inhaber des Eisernen Kreuzes, Sohn des Oberlehrerers a. T. Krauß in Korntal, auf S. M. S. Prinz Adalbert" den Heldentod fürs Vaterland gestor­ben.

(-) Zuffenhausen, 27. Okt. (Gemeinderats- tvahl.) Auch hier wird im Dezember eine Gemeind-e- ratswahl fällig. Wenn es ginge, daß die Parteien sich im Voraus, wie voriges Jahr, über die Zahl der Sitze genau einigen, dürfte eine ruhige Vornahme der Wahl j dem Aufschub vorzuziehen sein. Der Gemeinderat wird sich in nächster Zeit entscheiden.

(-) Ernstmühl (OA. Calw.), 27. Okt. (Schul­hauseinweihung.) Die Einweihungsfeier des neuen Schulhauses begann nachmittags 2 Uhr mit einem Gottesdienst im kleinen Kirchlein. Um 3 Uhr bewegte sich der Festzug zum SchulhauF. Schultheiß Weber begrüßte die Gäste. Im Schulhaussaal überbrachte Bezirksschul­inspektor Baumann-Neuenbürg die Grüße der Oberschul­behörde. Regierungsrat Binder-Calw ließ seine Rede in ein Hoch aus den Landesherrn ausklingen. Schult­heiß Mäulen-Liebenzell überbrachte die Grüße und Wün­sche der Muttergemeinde Liebenzell und überreichte als Angebinde die Bilder der Heerführer der Gegenwart. Den Schluß bildete das Weihegebet, gesprochen von De­kan Zeller.

(-) Kirchheim u. T., 27. Okt. (Einegeschlos­sene Mühle.) Nach einer Bekanntmachung des hie­sigen Oberamts ist die Mühle des Jakob Schilling in Schlattstall am 25. Oktober wegen wiederholt festgestell­ter Ordnungswidrigkeiten bis zum 31. Oktober geschlossen worden.

(-) Gmünd, 27. Okt. (Eine zeitgemäße Ver­fügung.) Durch eine Verfügung des K. Garnisons­kommandos wurde einem Wochenmarkt-Unfug ein Ende gemacht. Infolge der Knappheit von Butter und Schmalz wurden die Verkäuferinnen und Verkäufer vielfach schon auf den Landstraßen abgefangen und ihnen die Vorräte abgekauft. Dadurch kam auf dem Wochenmarkt nur ganz wenig zum Verkauf und das Wenige wurde sofort von kaufkräftige» Leuten in größeren Mengen aufgekauft. Die neue Verfügung untersagt den Aufkauf unterwegs. Auf dem Markt selbst darf Butter und Schmalz nur in Mengen bis zu Vs Pfund an eine Person abgegeben werden.

(-) Ulm, 27. Okt. (Verschiebung der Ge­meinderatswahl.) Gleich wie in anderen Städten ist auch von den städtischen Kollegien Ulms die Verschie­bung der Gemeinderatswahl beschlossen worden.

(-) Hirschhau, OA. Rottenburg, 27. Okt. (Bit­terer Leidenskelch.) Tie Familie des Hauptleh­rers und Leutnants d. R. Rimmele von hier ist vom Krieg besonders hart heimgesucht worden. Gleich zu Beginn des Krieges meldete die Verlustliste den Bruder Joses als vermißt, bis nach Jahresfrist endlich festge­stellt wurde, daß dieser den Heldentod gestorben sei. Nun ist auch der zweite Bruder Franz in den serbischen Kämp­fen gefallen. Diese Verluste sind umso schmerzlicher, als die Mutter aus Gram über das Schicksal ihrer Söhne gestorben ist und schon vor Kriegsausbruch zwei er­wachsene Geschwister in den Tod gegangen sind.

(-) Waldsee, 27. Okt. (Selb st m o r d.) Ein Mann, der heute Per Bahn in Begleitung eines Landjägers aus der Schussenrieder Gegend hier ankam und dem Oberamt hätte zngesührt werden sollen, entsprang am See seinem Begleier undt ging bei der städtischen Badean­stalt direkt in den See. Die zur Rettung hingerichteet Leiter wies er von sich und versank.

(°) Ravensburg, 27. Okt. (Schwäbische Helden­tat.) Bekanntlich wurde vor nicht langer Zeit im Rigaer Meer­busen ein russisches Kohlenschiff von einem Wasserflugzeug ver­senkt. Der Beobachter jenes Wasserflugzeuges, der Sohn des Elektrotechnikers Stöckler hier, ein früherer Schiller der hiesigen Oberrealschule berichtet hierüber in einem Feldpost­brief, dem wir folgendes entnehmen:Am 12. September Start mit Befehl: Belegen wichtiger militärischer Punkte mit Born­im .Bon D. . . ab hatten wir dichte Wolken unter uns,, die uns nicht die geringste Möglichkeit gaben, uns zu orientieren. Wir kreuzten etwa eine Stunde über den Wolken, ein wunder­voller Anblick auf das Wolkenmeer, bis wir endlich durch eine Wolkenlichtung unser Ziel unter uns sahen und unseren Befehl ausführcn konnten. Auf dem Rückflug leisteten wir uns ein Stückchen, das mich immer freuen wird . Etwa 20 Seemeilen nordwestlich R ... sah ich in einer Wolkcnlichtung ein Segel­schiff von einem Schlepper gezogen. Wir gingen im Gleitflug aus 1600 Meter auf 300 Meter nieder und umkreisten den Segler. Ich feuerte mit meinem automatischen Gewehr auf den Schlepper, der darauf loswarf. Unter Warnungsschüssen wurde die Besatzung des Seglers (5 Mann), aufgefordert, ins Rettungs­boot zu steigen und zu uisterem Flugzeug zu fahren. Ich stieg ein und übernahm die Führung de» Schiffes. Seine La­dung bestand aus Eisen von Gothland kommend. Nachdem ich die Schiffspapiere übernommen, erlaubte ich der Mannschrst, ihr Prioatjeug auf den Schlepper zu bringen. Einer mußt»

mir Brecylveruzruu vie Schisfswand des Seglers unter Deck aüf- brechen, worauf der Zweimaster in kaum 10 Minuten sank^ Inzwischen hatte ich schon meinen Platz im Flugzeug ein­genommen und fort ging es nach der nächsten Benzinstation und von da zum Ausgangspunkt zurück." (Zen;. Reichs-Marine- Amt, Presse-Abteilung.)

j! H-rrrnbrrg, 27. Ott. (Einzug der Russen.) Gestern nachmittag kamen etwa 60 russische Kriegsgefangene hier an, die im Schotterwerk bei Haslach beschäftigt werden sollen.

Gerichtssaal.

(-) Stuttgart, 27. Okk. (Gegen die Wuche­rer.) Der volksparteiliche Landtagsabgeordnete Eisel« hat sich an den Justizminister Dr. v. Schmidlin mit einer Eingabe gewandt, in der er darauf aufmerksam macht, daß auch in Württemberg in gegenwärtiger Zeit im Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs ein schamloser Wucher getrieben werde. Die Bundesrats­verordnung vom 23. Juli 1915, die diesem verwerf­lichen Treiben entgegenwirken soll, sei in der Oeffent- lichkeit viel zu wenig bekannt und werde in der Praxis nicht genügend ausgeübt. Er halte es daher sür ge­boten, die betreffenden Strafbestimmungen in den Amts­blättern wiederholt bekannt zu machen und gegen Zu­widerhandlungen unnachsichtlich einzuschreiten; ferner sollten die gerichtlichen Behörden den Handel besonders sorgfältig überwachen und wucherische Preistreibereien schonungslos ahnden. Schließlich soll die Verurteilung unter voller Namensnennung des Schuldigen öffentlich ausgesprochen werden.

(-^ Ellwangen, 27. Okt. (H artu äckige Brand- stifterin.) Der oritte Fall des Schwurgerichts be­traf oie Strafsache gegen die 20 Jahre alte Rosa Eisen­mann, Fabrikarbeiterin von Welzheim/ wegen Brand­stiftung. Sie hat das Wohnhaus des Fabrikarbeiters Gottfried Eisenmann, mit einem BrandversicherungKaw- schlag von 1640 Mk., vorsätzlich in Brand gesteckt. Die Ge­schworenen bejahten die Schuldsrage auf vorsätzliche Brand­stiftung. Die Angeklagte, die geständig ist, wurde danzr auch zu der Zuchthausstrafe von einem Jahr verurteilt.

Handel und Verkehr.

(-) Brennereiordnung sür das Betriebsjahr 191516. Mit Wirkung vom 1. Oktober ab wird durch bundesrätliche Verord­nung der Durchschmitsbrand der Brennereien auf 90 Hundertieite des allgemeinen Durchschnittsbrandes gekürzt. Das Kontingent der Brennereien in Bayern, Württemberg und Baden wird auf 80 Hundertteile derjenigen Alkoholmenge festgesetzt, die der Brennerei für das Betriebsjahr 191415 zugewiescn worden war, wenn diese Menge mehr als 300 Hektoliter Alkohol betragen hat. Betrug die der Brennerei für 191415 zugewie­sene Alkoholmcnge 300 Hektoliter oder weniger, so behält es hierbei auch für das Betriebsjahr 191516 sein Bewenden; be­trug diese Menge mehr als 300 Hektoliter Alkohol, so findet eine Herabsetzung unter diese Grenze nicht statt. Die Vergällungs­pflicht wird dahin geregelt, das 70 Proz. der Erzeugung der Vergällung unterliegen, 30 Proz. davon befreit sein sollen. Als besondere Erleichterung wird bestimmt, daß jeder Brenne­rei gestattet ist, den ihr für das Betriebsjahr 191516 zugewie­senen Durchschnittsbrand einschließlich des damit verbundenen Kon­tingents oder des damit verbundenen Rechts, Branntwein zu einem ermäßigten Verbrauchsabgabensatz herzustellen, auf eine andere Brennerei zu überragen. Die Telle der Branntweinsteuer­gemeinschaft, in denen das Kontingent aufgehoben ist, mit Aus­schluß der Hohenzollernschen Lande einerseits und Bayern, Würt­temberg, Baden und tzohenzollern andererseits bilden zwei ge­sonderte Gebiete, mit der Folge, daß die Uebertraaung nur zu­lässig ist unter Brennereien, die in demselben Gebiet liegen. Landwirtschaftliche Brennereien dürfen die Rückstände und- den gewonnenen Dünger unbeschränkt veräußern; im Oktober 1915 dürfen Brennereien, sofern sie Hefe erzeugen, Rohzucker verarbeiten; auch dürfen Brennereien, sofern sie seither aus- schlichllch Roggen, Weizen, Buchweizen, Hafer oder Gerste ver­arbeitet haben, auch andere mehlige Stoffe verarbeiten ohne die seitherigen Vergünstigungen zu verlieren. An Betriebsauflage. Vergütungen werden fcllaesetz" für vollständig vergällten Brannt­wein 0,07 bezw. 0,23 Mk., für unvollständig vergällten Brannt­wein zur Essigherstcllung 0,20 Mk., zur Herstellung von Essig­säuren Salzen 0,18 Mk., zu anderen Zwecken 0,115 Mk. für das Liter Alkohol. In Württemberg sind für das Betriebsjahr 191516 die Kontingente der besonders kontingentierten Bren­nereibetriebe. denen für das Betriebsjahr 191415 ein Kon­tingent von mehr als 300 Hektoliter zugewiesen war, aus acht Zehntel dieser Kontingente, mindestens jedoch auf 300 Hek­toliter und die Kontinoente der übrigen besonders kontingentierten Brennereien auf den Betrag der Kontingente für 191415 fest­zusetzen

Wetterbericht.

Tie ungünstige Verteilung des Luftdrucks macht lang­sam Fortschritte. Freitag und Samstagist rauhes, aber nur mit vereinzelten Niederschlägen verbundenes Wetter zu erwarten.

Kriegschronik 1914

2 8. Oktober: Die Kämpfe bei Nieuport-Dixmulden dauern an. 18 englisch« Kriegsschiffe beteiligen sich erfolglos am dortigen Kampf.

In Polen haben sich die deutsch-österreichischen Truppen von neuen russischen Kräften ohne Schwierigkeit losgelöst- Die türkisch« Kriegsflotte fährt ins Schwarze Meer.

Es kommt die Meldung von dem großen Umfang des Bnrenanfstandes in Südafrika.

Ein Zeppelinluftschiff erscheint über Paris und wirst 6 Bomben ab.

3m Serajewoer Mvrdprozetz wird das Urteil gefällt: 8 Angeklagte werden zum Tode, 11(darunt«r auch der Hauptattentäter Prinzip) z« langen Freiheitsstrafen verurteilt.