(-) Backnang, 22. Okt. (Erwischte Russen.) Vergangene Nacht griff die hiesige Polizeimannschaft 3 russische Kriegsgefangene auf. Einer der russischen Flüchtlinge, der der deutschen Sprache mächtig ist, gab <m, aus dem Russenlager zu Ohrdruf (Sachsen-Gotha) am 3. Oktober entflohen zu sein, und daß ihr Reiseziel die Schweiz war.
(-) Rottweil, 22. Okt. (Ein Dankschreiben von General v. Stein.) (G. K. G.) Die württem- bergischen Liebesgaben vom Roten Kreuz, die aus Anlaß des Geburtstages der Königin an unsere schwäbischen Trrlppen gesandt wurden, sind nunmehr verteilt und die Briefe der Empfänger, die zahlreich aus dem Felde einliefen, geben den Spendern in der Heimat Zeugnis davon, mit welcher Freude und welchem Danke die Gaben in Empfang genommen wurden. Wohl einen der denkwürdigsten Danksagungsbriefe erhielt in den letzten Dagen ein in einem hiesigen Putzgeschäft tätiges Fräulein. Ihr Liebesgabenpaket wurde dem ehemaligen General- quartiermeister v. Stein, dessen geradezu klassischen Tagesberichte zu Beginn des Weltkrieges Wohl noch in aller Erinnerung sind, ausgehändigt, der sich hierfür in folgendem, dem „Scbwarzw. Bote" zur Verfügung gestellten Briese bedankte:
„Geehrtes gnädiges Fräulein! Zwar kein Württcm- berger Landsmann, aber kommandierender General von württembergischen Truppen bin ich auch mit einer Spende vom Landesverein zum Geburtstage Ihrer Majestät bedacht. Sie sind die Geberin meines Anteils der Spende und haben ein herzliches „Wohl bekomm's" dazngeietzt. Ich danke Ihnen herzlich für die Gaben. Sie werden Wohl erlauben, daß ich die Gaben, die ich nicht gebrauchen kann, weil ick damit versehen bin, einem armen Soldaten gelegentlich gebe. Aber einige Dinge be
halte ich zum Andenken an die wohltätigen Volksgenossen in Württemberg. Damit Sie aber sehen, wer Ihnen dankbar ist, bitte ich, die beigefügte Photographie freundlich anzunehmen. Aus dem Beginn des Feldzuges bin ich vielleicht noch als damaliger Generalquartiermeister bekannt. Damals durfte ich nur Taten der Truppen berichten. Heute darf ich sie zu meiner Freude selbst führen und meine schwäbischen Soldaten sind mir ans Herz gewachsen. In guten und schweren Tagen habe ich mit ihnen gelebt und gewirkt und sie haben Treue gehalten. .., .
Mit herzlichem Gruß und Dank Ihr ergebener
v. Stein, Generalleutnant."
(-) Oberndorf, 22. Okt. (Unfall.) Dieser Tage bekam der 20 Jahre alte Maurer Josef Feutmaier aus Deggendorf beim Aufziehen von Material das Ueber- gewicht und stürzte aus geringer Höhe von einem Balkon ab. Er erlitt dadurch so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb.
Oeffentlicher Sprechfaal.
Erwiderung auf den Sprechsaalartikel im gestrigen Blatt.
An der direkten Steuer (Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer) verfällt jeden Monat V^tel, ohne Rücksicht darauf, ob der Steuerzettel zugestellt ist oder nicht. Der Steuerschuldner weiß, was er im Vorjahr zu entrichten hatte und kann dementsprechend Abschlagszahlungen für das laufende Steuerjahr leisten.
Den Grund, warum die Steuerzettel für 1915/1916 noch nicht zugestellt werden konnten, kann jeder, der es wißen will, auf dem Rathaus erfahren.
Stadtpfleger: Lutz.
Wetterbericht.
Die Störungen sind zwar noch nicht ganz aufgelöst, Vber eine trockene Luftzufuhr bewirkt wachsende Aufh'ite- tmm. Für Sonntag und Montag ist nur noch zeitweilig trübes, sonst trockenes und etwas wärmeres Wetter Kr erwarten.
H — . Kriegschronik 1914
ts. Akt obrer Am Yserkanal und westlich Lille erringeik die Deutschen wettere Erfolg«.
— Oesterretchische Heeresteile erschienen vor Zwango^ rod, schlugen zwei feindliche Divisionen, nahmen 3600 Russen gefangen und erbeuteten ein« Nahne sowie IS Maschinengewehre.
— Der deutsch« Kreuzer „Karlsruhe" hat im Atlantische» Ozean dreizehn britische Dampfer versenkt.
2 4. Oktober: Am Dserkanol und westlich von Lille erringen die deutschen Truppen in erbitterten Kämpfen Erfolge. — Gegen Angustowo ergreife» die Deutschen die Offensive.
— Die Oesterreicher drängen die Serbe» im Südosten Bosniens zurück.
— Der englisch« Dampfer „Glitra" ist an der norwegische« Küste von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden.
— Dl Deutschland befinden sich jetzt rund 306606 Kriegsgefangene.
Für die Schriftleitung verantwortlich: Ludwig Lau k. Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig.
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l Die Schuldner von
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! werden aufgefordert, die auf 8 Monate verfallenen Beträge pro !1915 16
WM- alsvald z« bezahle«. "W>
i Den 20. Oktober 1915.
! StadtpflegeLutz.
Altensteig-Dorf, 23. Okt. 1915.
Lobes-Anzeige.
Teilnehmenden Freunden, Verwandten und Bekannten bringen wir hiemit zur Kenntnis, daß unser lieber Vater, Gatte nnd Schwager
Friedrich Kolmbach
Aeciser und Waldmeister
gestern abend 8 Uhr sanft in dem Herrn entschlafen ist.
Um stille Teilnahme bitten:
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet am Montag den 25. Oktober nachmittags 2 Uhr statt.
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Kirchliche Nachrichten.
21. Sonntag «. Dr. 24 Okt
Evang. Gottesdienst in der Kirche um 2 - 4 IO Uhr. Lieder 318. 293. Darauf Kindergottesdienst in Kl. * .2 Uhr Christenlehre mit den « Söhnen.
HA. Freitag 29. Okt. abds. 8 Uhr
Kriegsbetstunde, Vorber. u. Beicht sowie Anmeldung für Abdm. in der Kirche.
Methodistengemeinde. Sonntag, 24. Okt. 9'/- Uhr Predigt. 2/^11 Uhr Sonntagsschule. 2 Uhr Jugend-Bund. Abds. */»8 Ernte-Dankgottesdienst.
Mittwoch abds. 8 Uhr Gebetstunde.
Gemeinschaft-Jugendheim. Sonntag 3 und 8 Uhr Versammlung. Sprandel.
Altensteig.
hat abzugeben
W. Beeri.
Die Lose zur 5. Klasse (232.)
sind bis 2. November ISIS zu
erneuern.
Ritter.
K. W. Lotterieeinnehmer in Calw Mittelperson:
Heinrich Henßler, Altensteig.
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