Engl Warnung vor Berletznng der amerikan. I Neutralität. i

WTB. Washington, 19. Okt. (Reuter ) Der bri­tische Botschafter Spring Rice hat an die briti­schen Konsuln in den Vereinigten Staaten ein Hand­schreiben gesandt, und sie aufgeforaert, die britischen Untertanen vor jeder Verletzung der ameri­kanischen Neutralität und vor jeder Pro­paganda zu warnen, die eine Beeinflussung der öffent­lichen Meinung der Vereinigten Staaten zum Ziele habe. Tie britische Regierung habe zu Beginn Krieges entschieden, daß 'es inkorrekt sei, Schritte zur Beein­flussung der öffentlichen Meinung zu tun. Noch un­angebrachter sei es, daß britische Beamte sich an die amerikanischen Bürger aus Grund der Tatsache wenden, daß sie als britische Untertanen geboren seien. Bor allem aber dürfe kein britischer Beamter an irgend einer Propaganda sich beteiligen.

Die ungünstige Bewegung des amerikanischen Wechselkurses.

WTB. London, 19. Okt. Der Verstand des Ver­eins großbritannischer Handelskammern hat einstimmig eine Entschließung angenommen, die dem Schatzkanzler Vermittelt worden ist. Zn dieser wird gefordert, daß das Schatzamt sobald die Bewegung der ameri­kanischen Wechselkurse trotz der Anleihe sich wei­ter ungünstig für England gestaltet, sofort Schritte tzm müsse, um durch die Beschränkung der Einfuhr durch Zölle, sowie durch Förderung der Ausfuhr die Handels­bilanz zu verbessern. Sobald der Wechselkurs (Cable Transfers) während des Krieges unter 4,70 falle, dürfe die Regierung sich nicht weiter abwartend verhalten.

Aus dem bulgarische» Kriegsbericht.

WTB. Budapest, 19. Okt. .Az Est* meldet aus So­fia: Wie der bulgarische amtliche Bericht vom 16. Oktober meldet, sind die Bulgaren am 1b. Ok'. in die Stadt Vranja eingezogen und haben außerdem Egri-Palanka um Kotsana besetzt.

Letzte Nachrichten.

WTB. Athen, 30. Okt. (Agence Havas.) Die gemel­dete Unterbrechung der Eisenbahnlinie NischSaloniki wird in Abrede gestellt. Ein Eisenbahnzug mit den ersten in den Kämpfen mit den Bulgaren verwundeten Franzosen ist in Saloniki eingetroffen.

WTB. Paris, 20. Okt. »Petit Paristen* meldet aus Petersburg: Die Kriegserklärung Rußlands an Bulgarien steht unmittelbar bevor. Möglicherweise wird die Ankündig­ung des Kriegszustandes mit der Veröffentlichung des Mani­festes des russischen Zaren an das bulgarische Volk zusam­menfallen.

WTB. Zürich, 20. Okt. Nach einer Privatmeldung der .Neuen Züricher Nachrichten* aus Mailand wird die Stel­lung Salandras für ernstlich erschüttert angesehen, sodaß sein baldiger Rücktritt zu erwarten sei. Es ist anzunehmen, daß das gegenwärtige italienische Kabinett nach seinem Ausschei­den auf die Dauer nicht bestehen bleiben, sondern durch ein Ministerium abgelöst werden wird, dessen Vierverbandsge- solgschaft keinesfalls einen so ausgeprägten Charakter tragen wird wie das Salandras. In politischen Kreisen nimmt die Gegnerschaft gegen die Teilnahme Italiens an dem Balkan­abenteuer, wofür Salandra und Sonnino eintreten, immer schärfere Formen an. Hinter ihc steht die gesamte öffent­liche Meinung Italiens, soweit sie sich nicht unter der Dik­tatur Salandras befindet.

WTB. Berlin, 30. Okt. Nach dem .Berliner Tage­blatt* meldet .Stockholms Tidningen* aus Rom: Die al­liierten Truppe» haben die Eisenbahnlinie SalonikiNisch besetzt. Die erste Abteilung der alliierte« Truppen ist in Nisch angelangt. Mit der Sendung von Truppen und Kanonen wird sortgefahren. Aus Paris wird in Bestätigung einer deutschen offiziellen Meldung berichtet, daß die Bul­garen durch einen unerwarteten Angriff auf eine fliehe,>ve serbische Kolonne die serbische Eisenbahnlinie in der Nähe von Vranja zerstörten.

WTB. Berlin, 20. Okt. Der »Berliner Lotalanzeiger* berichtet aus Wien, aus Petersburg werde gemeldet, der Zar wolle den Oberbefehl wegen seiner geschwä ' ren Gesund­heit wieder abgeben. Kuropatkin sei für eine hohe Führer­stellung ausersehen.

WTB. Berlin, 20. Okt. Verschiedenen Morgenblättern zufolge schreiben die .Times* in einem Leitartikel, die große Offensive im Westen sei abgebrochen und werde aller Wahr­scheinlichkeit nach in diesem Jahre nicht wieder ausgenommen werden. Ueber das Ergebnis lasse sich noch kein endgültiges Urteil abgeben.

WTB. Berlin, 20. Okt. Wie verschiedene Morgenblätter meldui, wird die abwartende Haltung Italiens in der eng- lischen Presse bestätigt. Eine dahinlautende Meldung des «Messaggero* wird von den Blättern verbreitet.

WTB. Berlin, 30. Okt. Laut .Berliner Tageblatt* hat die Einnahme von Vranja, durch die das eigentliche Serbien von Mazedonien abgeschnitten ist, in Sofia große Freude hervorgerusen. Die Unterbrechung der Verbindung SalonikiNisch habe im serbischen Hauptquartier große Ver­wirrung hervorgerufen. Die Staatsarchive seien nach Mitro- witza gebracht worden. Die Regierung sei nach Prischtina verlegt worden. Der Ruf rCach Rußlands Hilfe werde im­mer düngender. Die Verstimmung gegen England wachse. Die bulgarische Truppen haben bisher etwa 3000 serbische befangene gemacht.

Amtliches.

Höchstpreise für Milch.

Das Kgl. Oberamt Nagold macht bekannt:

Es ist Anlaß gegeben, die oberamtliche Anordnung vom 13. Aug. d. I., betr. Höchstpreise für Milch in Erinnerung zu bringen. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Höchst­preise nicht nur für den Verkäufer, sondern auch für den Käufer gelten, und daß u. a. bestraft wird, wer einen anderen zum Abschluß eines Vertrags auffordert (durch den die Höchstpreise überschritten werden), oder sich zu einem solchen Vertrag erbietet (Gefängnis bis zu 1 Jahr oder Geldstrafe bis zu 10 000 Mk.)

Belehrung Aer die Maul- »uh Kluieuseuche.

(Aus der vom Reichsgesundheitsamt herausgegebenen gemeinfaßlichen Belehrung über die der Anzeigepflicht unterliegenden Tierseuchen.)

Wesen und Weiterverbreitung.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine ansteckende, mit der Bildung von Blasen (Aphthen) im Maule und an den Klauen einhergehende, schnell verlaufende Erkrankung des Klauenviehs (Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine). Außer im Maule und an den Klauen wird dieBlasenbildung auch an anderen Stellen z. B. am Euter, beobachtet.

Der Ansteckungsstoff der Maul- und Klauenseuche ist noch nicht bekannt. Es steht aber fest, daß er während der Entwicklung der Krankheit im Blute, mit dem Auftreten der die Seuche kennzeichnenden Blasen dagegen nur in diesen und in den mit dem Blaseninhalte verunreinigten Absonderungen und Ausscheidungen (Speichel, Milch, Kot und Harn) vor­handen ist. Es genügen ganz winzige Mengen des Blasen­inhalts (beim Rinde schon der 100000. Teil eines Kubik­zentimeters), um ein Tier krank zu machen. Dies erklärt die ordentlich leichte Verschleppbarkeit der Maul- u. Klauen­seuche. Die Ansteckung gesunder Tiere erfolgt entweder un­mittelbar durch kranke Tiere oder unmittelbar durch Zwischen­träger verschiedenster Art (rohe Milch und Milchrückstände, Häute, Hörner, Klauen und sonstige tierische Rohstoffe, Dünger, Jauche; Personen, Pferde, Hund, Katzen, Geflügel; Futter, Streu, Stall- und Schlachtgeräte, Futtersäcke, Be­spannungsgeschirre, Fahrzeuge, Trandportvorrichtungen für Tiere, Milchtransportgefäße, Brunnentröge, Straßen, Wege, Ladestellen usw.). Auch durchgeseuchte Tiere können durch den an ihnen haftenden Ansteckungsstoff die Seuche noch mehrere Wochen hindurch übertragen. Deshalb dürfen die veterinärpolizeilichen Maßregeln nicht sofort nach dem Er­löschen der Seuche, sondern erst nach einer bestimmten Schutzfrist aufgehoben werden. Der in der Milch enthaltene Ansteckungsstoff kann durch ausreichende Erhitzung'), der an Personen, Tieren und sonstigen Zwischenträgern haftende Ansteckungsstoff durch bestimmte Arten der Desinfektion un­schädlich gemacht werden.

Krankheitsmerkmale an den lebenden Tieren.

Tiere, die den Ansteckungsstoff der Maul- und Klauen­seuche ausgenommen haben, zeigen nicht unmittelbar hierauf sondern erst nach einer bestimmten Zeit (Inkubationszeit) Erscheinungen der Krankheit. Die Inkubationszeit beträgt beim Rinde durchschnittlich 3 bis 6 Tage, kann aber auch bis zu 14 Tagen betragen. Beim Schafe beläuft sich die durchschnittliche Inkubationszeit auf 1 bis 6, beim Schweine auf 1 bis 2 Tage. Tie ersten Krankheitserscheinungen sind leichtes Fieber, geringgradiges Speicheln sowie leichte Stör­ungen der Futteraufnahme und des Wiederkaues. Nach Verlauf von 2 bis 3 Tagen treten unter gleichzeitigem Ver­schwinden des Fiebers im Maule, an den Klauen und an anderen Stellen (z. B. Euter) Blasen auf. Diese sind hanf- korn- bis haselnußgroß und größer, grau bis gelblich weiß, ihre Wand besteht aus einer dünnen Haut, ihr Inhalt aus einer klaren, farblosen oder leicht getrübten, gelblichen Flüssigkeit (sogenannte Aphtenlymphe). Je nach dem Sitze der Blasen im Maule oder an den Klauen sind die weiteren Krankheilserscheinungen verschieden. Beim Auftreten der Blasen im Maule (Maulseuche) beobachtet man starkes Speicheln und zeitweilig schmazende Geräusche, Abmagerung und Verringerung der Milchmenge. Die Blasen, die an den Lippen, am Nasenspiegel, an der Zunge, am Zahnfleisch und an den übrigen Teilen der Maulschleimhaut auftreten können, platzen bald und hinterlaffen schmerzhafte, nässende, stark gerötete, oberflächliche Wunden, die vom Rande her verheilen. Beim Auftreten der Blasen an den Klauen (Klauenseuche) ist schon vor der Entstehung der Blasen die Haut an der Klauenklone, im Klauenspalt und an den Ballen gleichmäßig gerötet und der Gang gespannt. Nach dem Auftreten und Platzen der Blasen liegen die Tiere viel, sind schwer zum Aufstehen zu bewegen und gehen, angetrieben, stark lahm.

Der geschilderte Verlauf der Maul- und Klauenseuche entspricht demjenigen, der in der Regel beim Rinde beobachtet wird. Beim Schafe und bei der Ziege zeigt sich die Be­sonderheit, daß die Blasen im Maule meist sehr klein sind und oft nur am zahnlosen Rande des Oberkiefers entstehen. Beim Schweine treten die Blasen, die erhebliche Größe er­reichen können, mit Vorliebe an der Rüffelscheibe auf. Im übrigen ist beim Schafe und bei der Ziege sowie beim Schweine die Klauenseuche viel häufiger als die Maulseuche, während beim Rinde die Klauenseuche in der Mehrzahl der Fälle zusammen mit der Maulseuche auftritt und sich ge­wöhnlich dieser anschließt. Bei Schweinen insbesondere bei Mastschweinen, die transportiert werden, kommt es infolge der Klauenseuche nicht selten zum Ausschuhen.

Die Maul- und Klauenseuche nimmt in der Regel einen gutartigen Verlauf und heilt in 1 bis 2 Wochen ab. Sie kann aber auch bösartig verlaufen und während ihrer Ent­wicklung oder während der Abheilung zu plötzlichem Tode führen. Ferner können junge Tiere (Kälber, Ferkel) nach Verfütterung roher Milch schnell zugrunde gehen, ohne deut­

liche Erscheinungen der Seuche zu zeigen. Endlich können sich im Anschluß an die Maul- und Klauenseuche schwere Folgekrankheiten entwickeln (heftige Euterentzündung, schwere Klauenentzündung), die das Leben der Tiere geführ­ten. Dies ist namentlich bei mangelnder Klauenpflege und ungenügender Einstreu der Fall. Im übrigen kann auch bei gutartigem Verlauf» der Maul- und Klauenseuche eine er­hebliche Schädigung eintreten durch Abmagerung, Beringel­ung des Milchertrags und bei trächtigen Tieren durch Ver­werfen.

Der Verlauf der Maul- und Klauenseuche kann durch geeignete Fütterung (Vermeidung harten, stengligen Futters), durch reichliche Einstreu, so daß die Tiere trocken stehen, so­wie durch Behandlung der Klauen und Euter der kranken Tiere nach tierärztlicher Anleitung günstig beeinflußt werden. Eine Behandlung der Veränderungen am Maule ist nicht erforderlich. Gegen die bösartige Maul- und Klauenseuche und das Sterben der jungen Tiere hat sich die Anwendung des Löfflerschen Maul- und Klauenseucheserums gut bewährt. Vor der Anwendung von Geheimmitteln zur Behandlung maul- klauenseuchekranker Tiere ist zu warnen.

Durch die künstliche Ansteckung der noch gesun­den Tiere eines verseuchten Bestandes mit dem Speichel eines in gewöhnlicher Weise an Maulseuche erkrankten Tieres kann die Dauer der Seuche in einem Bestand erheblich abgekürzt werden. Ein weiterer Vorteil der künstlichen Ansteckung ist, daß die durch sie herbeigeführte Seuche häufig milder als die durch natürliche Ansteckung verursachte und oft nur in Form der Maulseuche verläuft, wenn man den Speichel von einem geringgradig erkrankten Tiere nimmt.

Krankheitsmerkmale an den toten Tieren.

Bei Tieren, die an bösartiger Maul- und Klauenseuche plötzlich gestorben sind, findet man außer den Veränderungen am Maule und an den Klauen eine graufleckige Beschaffen­heit des Herzmuskels. Bei Tieren, die während der Erkrank­ung an Maul- und Klauenseuche geschlachtet werden, be­schränkt sich der Befund in der Regel auf die schon während des Lebens wahrnehmbaren Veränderungen.

Anzeigepflicht und Maßnahmen vor polizeilichem Einschreiten.

Wenn ein Tier unter den Erscheinungen der Maul- und Klauenseuche oder unter Erscheinungen, die den Ausbruch der Seuche befürchten lassen, erkrankt, so ist unverzüglich der Polizeibehörde Anzeige zu machen, auch sind die kranken und verdächtigen Tiere von Orten, an denen die Gefahr der Ansteckung fremder Tiere besteht, fernznhalten. Aus verseuchten oder verdächtigen Gehöften sollen vor polizei­lichem Einschreiten weder Klauentiere weggebracht, noch Milch ohne vorherige Abkochung oder sonstige ausreichende Erhitzung weggegeben, noch Dünger abgefahren werden. Auch ist das Betreten der Ställe oder sonstigen Standorte durch fremde Personen nicht zu gestatten.

Verhütung der E nschleppung.

In Zeiten der Seuchengefahr empfiehlt sich, soweit es sich mit den Interessen des Betriebs vereinigen läßt, Ver­meidung des Ankaufs von Klauenvieh und, wenn möglich, von Vieh überhaupt, jedenfalls aber Vorsicht beim Einkauf und die Unterbringung frisch gekauften Klauenviehs in be­sonderen Ställen für die Dauer von 2 bis 3 Wochen, bevor es zu dem alten Bestände gebracht wird. Femer ist es in Zeiten der Seuchengesahr angezeigt, allen fremden Personen, insbesondere Schlächtern, Müllerknechten, Briefträgem, Vieh- kastrierern, sowie Händlern und anderen Personen, die ge­werbsmäßig in Ställen verkehren, ferner Personen, die ein Gewerbe im Umherziehen ausüben, das Betreten der Ställe und sonstigen Standorte von Klauenvieh zu untersagen. Be­sondere Vorsicht ist auch beim Wechsel des Dienstpersonals geboten. Die Einstellung neuer Dienstboten, Melker und Arbeiter (insbesondere ausländische Arbeiter) ohne vorherige Desinfektion, namentlich der Kleider und des Schuhzeugs, ist gefährlich ^). Auch beim Bezüge von Futter empfiehlt sich Vorsicht (Vermeidung des Bezugs von Rauhsutter aus ver­seuchten Gegenden). Ferner sollten Futtersäcke, in denen ge­kauftes Futter angeliefert wird, nicht in Klauenviehställen gelagert, sondern sofort nach dem Empfang entleert und wieder zurückgegeben werden.

Durch Anwendung größerer Mengen des Löfflerschen Maul- und Klauenseucheserums kann es gelingen, durch die Ansteckung besonders gefährdete Bestände und einzelne Tiers vor der Seuche zu schützen.

Uebertragbarkeit auf den Mensche».

Durch den Umgang mit kranken Tieren und durch den Genuß der von solchen Tieren stammenden rohen Milch kann die Krankheit auch aus den Menschen übe-tragen werden. Der durch den Umgang mit kranken Tieren drohenden Ge­fahr der Uebcrtragung der Krankheit kann durch regelmäßige Desinfektion der Hände, der mit dem Genüsse der Milch verbundenen Gefahr durch ausreichende Erhitzung der Milch (s. unten) begegnet werden.

0 Als ausreichende Erhitzung der Mich ist anzusehen:

») Erhitzen über offenem Heuer bis zum wiederholten Auflochen, b) Erhitzern« durch unmittelbar oder mittelbar einwirkenden strömen­den Wasscrdampf auf 85 '; o) Erhitzung im Wasserbad und zwar

entweder auf 85> für die Dauer einer Minute oder, unter der Voraussetzung, daß durch geeignete Vorrichtungen eine gleichmäßige Erwärmung der gesamten Milchmenge oder Milchrückstände gewährleistet ist, auf 70" für die Dauer einer halben Stunde.

') Kleidungsstücke sind zur Desinfektion zunächst durch Abbürsten mit Scffenwasser von etwa anhaftendem Schmutze zu befreien, hier­auf 24 Stunden lang in verdünnter Kresolwaffer- (3,5 prozeatig) od.r in KarbolsäurelSsung (etwa S prozentig) zu legen oder auszukochen, Kleidungsstücke, die nicht oder nur wenig beschmutzt sind, können in der Weste desinfiziert werden, daß ste mit verdünntem Kresolwaffer oder mit Karbolsäurelösuna befeuchtet und feucht gebürstet werden. Liderschuhe sind nach Abbürsten mit Seifenwaffer, Holzschuhe nach gründlichem Scheuem mit heißer Soda- oder Seifenlösung (S proz) mit Lappen abzureiben, die mit verdünntem Kresolwaffer oder mit Karbolsäurelösung getränkt find.