später Sitz des inzwischen hierher verlegten Kameralamts, wird den alten Feldzugsteilnehmern ein angenehmes Heim kneten. Die Zimmer sollen mit insgesamt 30 Betten aus­gestattet werden.

Mm, 1. Febr. Das Schwurgericht verurteilte im Wieder­aufnahmeverfahren den Taglöhner Leutz von Nassachmühle wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu 1» Jahren Zucht­haus und 10 Jahren Ehrenverlust unter Anrechnung der voll­ständigen Untersuchungshaft und der bereits verbüßten Zucht­hausstrafe. Leutz war beschuldigt, den Bauern und Holz­händler Knaupp von Nassach überfallen, beraubt und so schwer verletzt zu haben, daß er am darauf folgenden Tage starb. In der Hauptverhandlnug ist Leutz zum Tode ver­urteilt worden, doch hatte der König die Strafe in lebens­längliche Zuchthausstrafe umgewandelt.

Aus Welt und Zeit.

Berlin, 31. Jan. In Berlin und Umgebung herrschte heute den ganzen Tag über ein heftiger Schneesturm, der erst bei Eintritt der Dunkelheit nachließ. Die Straßen sind hoch mit Schnee bedeckt. An vielen Stellen der Stadt machen sich Verkehrsstörungen bemerkbar.

Hannover, 3l. Jan. In Fallingsbostel wurden gestern früh bei dem Fahrradhändler Kühne 3 Kinder im Alter von 10 und 5 Jahren, als sie zum Schulgang geweckt werden sollten, tot aufgefunden. Der Arzt stellte Tod durch Gasvergiftung fest, das durch heraus- fallendc Gluten aus dem schadhaften Ofen entstan­den war.

Wilhelmshaven, 31. Jan. Heute ist das seit seiner Bildung hier liegende 3. Stammseebataillon nach Cux­haven übergesiedelt, wo es dauernd in Garnison blei­ben wird.

London, 31. Jan. Die Admiralität gibt bekannt, daß ein zum KreuzerPerseus" gehöriger Kutter mit seiner aus einem Leutnant, acht Matrosen und einem eingeborenen Dolmetscher bestehenden Besatzung im Persischen Golf ver­schollen ist. Der Kutter war zuletzt am 18. d. M. gesehen worden, als er in das Meer hinausfuhr. Er war an der Küste von Oman zur lleberwachung der Seeräuber statio­niert. Es wird befürchtet, daß der Kutter bei dem letzten Sturm gesunken ist.

Sprechsaal.

Aus Holzbronn.

Auf den ArtikelAus Holzbronn" betreffend den dorti­gen Viehversicherungsverein sei eine kleine Erwiderung ge­stattet. In dem Artikel wird gesagt, daß jedes Jahr eine Anzahl Mitglieder aus dem Verein ausscheidet. Die Ur­sache hiervon soll hier zwar nicht erörtert werden, doch wird ein jedes ausgetretene Mitglied seine besonderen Gründe dafür haben. Weiter wird von einer Eingabe an das bürger­liche Kollegium gesprochen betreffend Bewilligung eines 10- prozentigen Beitrags aus der Eemeindekasse zu jeder Not­schlachtung. Diese Eingabe ist anscheinend anstandslos ge­nehmigt worden. Wenn nun die ausgetretenen Mitglieder mit dieser Mehrbelastung der Eemeindekasse nicht recht ein­verstanden sind, so sind sie damit im vollen Recht. An­genommen, es kommen jährlich 5 Notschlachtungen vor mit je einer Entschädigungssumme von 100 -K pro Stück, so trifft das die Eemeindekasse mit jährlich 200 -1t. Diese 200 -K sollen dann als Eemeindeschaden auf sämtliche Steuerzahler umgelegt werden. Hieraus ist nun ersichtlich, daß die aus­getretenen Mitglieder sowie auch solche, die gar kein Vieh besitzen, für die Schadenfälle des V^eins indirekt mit auf- kommen müssen. Sind denn die Msigen Steuerzahler nicht

genug belastet? Soll die Eemeindekasse den Viehbesttzern ihr Vieh noch entschädigen? Das kann nach rechtlichem Stand­punkt gar nicht verlangt werden. Ein Viehversicherungs­oerein hat mit der Eemeindekasse rein gar nichts zu tun, er kann sich jeden Tag aufheben, aber eine Eemeindekasse nicht. Gegen eine solche Mehrbelastung der Eemeindekasse sollte sich ein jeder Steuerzahler wehren, ob er Vieh besitzt oder nicht.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Lanäwilkchattl. öerickgvelein.

Die auf Sonntag, 2. Februar anberaumte

Versammlung in Simmozheim findet nicht statt.

Vereinssekretär Fechter.

Reklameteil.

Die Meinung eines asthmakranken Arztes über Apotheker Neumeier's Asthma-Pulver und Asthma-Tiga- rillos. Derselbe schreibt wörtlich:

Ich kann nicht genug danken für die gefällige Sendung des Asthma-Pulvers, das gerade zu einer Zeit eintraf, als ich schwer an Asthma zu leiden hatte. Die Wirkung war eine vorzügliche." Dr. Kirschner, Arzt, Polzin, Pommern. Erhältst nur in Apoth., Dose Pulver M. 1.50 od. Karton Cigarillos M. l.50. Apotheker Neumcier, Frankfurt a. M.

Best.: Nitr. Brachycladus Kraut 45. Lobei. Kraut 5, Salpeters. Kalt 25, lpetrigs. Natron 5, Rohrzucker 15 Teile.

Amtliche und Privatanzeigen.

Aufgebot.

Der Schneider Georg Grüner in Simmozheim. als Vertreter feiner Ehefrau Katarine geb. Mohr das., hat das Aufgebot des Pfand­scheins, welcher über die im Grundbuch der Gemeinde Simmozheim Heft 174 III 1 vgl. U.-Pf.-B. Bd. 25 Bl. 233 auf Parz. 2496 zu Gunsten der jetzt verstarb. Witwe Karoline Maier in Althengstett über 200 ausgestellt worden ist, beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 8. Mai 1913, vormittags 9 Uhr» vor dem Unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotsiermine seine Rechte an- zumeldcn und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos­erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Calw, den 29. Januar 1913.

Königliches Amtsgericht:

Oberamtsrichter (gez.) Hölder.

Fahrnis - Versteigerung.

Aus dem Nachlaß der Kath. Vötting er, gewes. Siricklehrerin hier, in der Badgasse, kommt am Mittwoch» den 5. Februar, und dem nachfolgenden Tage, von morgens 9 Uhr und nachm. 2 Uhr gegen Barzahlung zum Verkauf:

1 große Partie Bücher, viele Frauenkleiöer» 2 voll­ständige Betten, Teppiche, Ueberwürfe, Leinwand, Kiichen- geschirr; am Donnerstag: Schreinwerk, 2 Kommoden, 3 Kästen, größere und kleinere Tische, 1 Altvatersessel, gepolsterte und andere Sessel und Stühle, Wasch- und Bücherständer, 1 Küche- und Speisekasten, 2 Sofa, eine Partie Schrannen, Faß- und Bandgeschirr, sowie allgem. Hausrat.

Liebhaber sind eingeladen.

Stadtinventierer Kolb.

An Eltern und Vormünder!

Wir machen darauf aufmerksam, daß junge Leute, die das Bäckerhandwerk erlernen sollen, im Interesse ihres guten Fortkommens als Geselle nur bei einem Mitglied einer, dem Eermaniaverband angehörenden Innung in die Lehre treten sollten. Der Germaniaverband zählt in ganz Deutsch­land über 65000 Mitglieder in mehr als 1300 Innungen. Die bei den Jnnungsmitgliedern auslernenden Lehrlinge er­halten bei der Gesellenprüfung ein Germania-Arbeitsbuch ausgehändigt, welches ihnen überall das erste Recht auf Arbeit sichert.

Anfragen, ob ein bestimmter Bäckermeister Mitglied der Innung ist und also für das spätere Fortkommen eines Lehrlings Gewähr bietet, werden von Herrn Obermeister Lutz hier gerne beantwortet.

Chr. Geigle, Klenganstalten und Forstbaumschulen.

Nagold. Telefon Nr. 24.

kauft jedes Quantum zu höchsten Preisen

Ostelsheim.

Der

MMckNs

findet am Freitag, den 7. Februar statt._

K. Forstamt Stammheim

OA. Calw.

Laubholz-, StmWlz-, BkWlz-ii.ReiWttMs.

Am Freitag, den 7. Febr., vormittags '/»IO Uhr im Rößle in Stammheim aus Staatswald UntererBaiersbach: 3 Eichen mit 1 Fm. IV. und

1 Fm. V. Klasse: 3 Rotbuchen mit 0,8 Fm. Ist 0.5. Hl. 1.1 Fm. IV. Klasse, 1 Linde mit 1,3 Fm. IV. Klasse.

Aus Baiersbach, Gebersack, Mark­hau, Weilerstich:

Rm.: 1 Eichen Scheiter; Buchen: 50 Scheiter, 64 Prügel und Klotzholz: Maß­holder und Linden: 3 Prügel,

2 Anbruch: Nadelholz: 24 Roller je 2 m lang, 31 Prügel, 107 Anbruch, 100 gebundene Buchen Wellen: 31 Flächen­lose, geschätzt zu 400 Buchen u. 6500 Nadelreiswellen.

Breitenberg.

Vrem-olz-Berkiillf.

Die Gemeinde verkauft auf hie­sigem Rathaus, am Montag, den 3. Februar ds Is., nachmittags 1 Uhr 170 llm. Brennholz, dar­unter 69 llm. buchenes. Abfuhr günstig.

_Gemeinderat.

Unterhaugstett.

Holz-Berkauf.

Am Dienstag, den 4. Febr. ds. Is., von mittags 1 Uhr an kommen auf dem Rathause aus den hiesigen Gemeindewaldungen zum Verkauf in 14 Losen

344 Stück Langholz mit 164.27 Fm.

63 Rm. Prügelholz. _Gemeinderat.

Weltenschwann.

Vremholz-Verklmf.

Am nächsten Montag, den 3. Februar, nachmitt. 2 Uhr, kommen in hiesiger Wirtschaft aus dem Ge­meindewald 46 k?m. forchenes und 6 k?m. buchenes Scheiterholz zum Verkaufe.

Liebhaber sind eingeladen.

Gemeinderat.

Ernstmühl.

VeWolz-VeMuf.

Am nächsten Dienstag, den 4. Februar 1913, nachmittags 2 Uhr, kommen aus der Prandhalde in der Wirtschaft zum Bären 54 Rm. buchene Scheiter u. Prügel, 29 Rm. tannene Prügel zum Ver­kauf.

I. A. Schultheiß Weber.

Sommenhardt.

Brennholz- und Stangenverkauf.

Am Montag, den 3. Febr. 1913, von vorm. 9 Ahr an, kommen aus hiesigem Gemeindewald Tannen- hau und Halde zum Verkauf: 88 Rm. Nadelholz. 15 Rm. Buchen­holz. Baustangen 27 Stück II. Kl., Haagstangen 63 Stück II. Kl.. Haag­stangen 35 Stück III. Kl., ferner

Hopfenstangen rottannene 572 Stück I. Kl. Hopfenstangen rottannene 120 St. II. Kl. Abfuhr günstig. Zu- sammenkunft Restauration Mörsch, Station Teinach.

Den 29. Januar 1913.

Gemeinderat.

Sonntag, den 2. Februar 1913.

Wanderung

über Predigtplatz nach Weilderstadt (Treffpunkt:Post.") (Turnvereins- Aufführung : Jungfrau von Orleans, Beginn 3 Uhr.)

Abmarsch amAdler" Punkt 12'/- Uhr. Führer: Laidle.

Bad Teinach.

Geschäftsempfehlung.

Erlaube mir, einer geehrten Einwohnerschaft von Teinach und Umgebung anzuzeigen, daß ich hier eine

Bauschlosserei -ME

verbunden mit Fahrradhandlung (Marsräder) u. Reparatur­werkstatt eröffnet habe.

Unter Zusicherung prompter und reller Bedienung bitte ich, mich in meinem Unternehmen unterstützen zu wollen.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Richard Schwämrnle.

Mim Lanäbauz

in Calw zu kaufen gesucht.

Offerten mit Preisangabe unter 2 400 an die Geschäfts­stelle ds. Bl. erbeten.

Einladung.

Die Darunterstehenden halten am Montag, den 3. Horung im Sternberger zum Kreuz dahier ihren

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ab. Alles, was im höchsten Grad ver­rückt ist, Männlein und Weiblein, ist freundlich eingeladen. Auftreten be­rühmter Narren in i. Glanzleistungen.

Das Narrenkomitee.

Anfang abends 6 Uhr 61 Min. _

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