Geschützseuer entlang der Grenze während der letzten Zeit keine Ereignisse von Bedeutung. Oestlich Trebinje wurden montenegrinische Kräfte, die sich zu weit vor- gcwagt, durch unser Artilleriefeuer zerstreut und ihre Unterkunft zerstört.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: von Höfer, Feldmarschalleutnant.

WTB. Wie«, 2. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 2. Mai 1915 mittags: In Russisch-Polen wurde der Gegner in einigen Abschnitten aus den Vorstellungen zurückge­worfen. Unsere Truppen gelangten hierbei stellenweise bis an die Hindernislinie der feindlichen Hauptstellungen. An der Front in Westgalizien und in den Karpahthen lebhafter Geschützkampf. . Auf den Höhen zwischen dem Orawa- und dem Oportale warfen unsere Truppen neue heftige Angriffe zurück, machten 200 Mann zu Gefangenen, gingen schließlich zum Angriff über und eroberten nach hartem Kampfe einen starken russischen Stützpunkt östlich der Höhe Ostry. Mehrere hundert Russen wurden hierbei gefangen, Maschinengewehre erbeutet. In Südostgalizen und in der Bukowina keine Veränderung.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs: v. Höfer, Feldmarschalleutnant.

Empfindliche Verluste der Feinde bei den Dardanellen.

WTB. Konstantinopel, 30. April, 8.25 Uhr abends. Das Hauptquartier teilt mit: Bei Kaba-Tepe und Gallipoli versuchte der Feind Aktionen, um sich aus einem schmalen Landstreifen, wo er eingeschloffen war, frei zu machen, aber wir wiesen diese Versuche zurück, zwangen den Feind bis auf 500 Meter vom Meeresufer entfernt zurückzuweichen und sich unter dem Schutz des Feuers seiner Schiffe zu flüchten. Wir fügten ihm ungeheure Verluste zu.

Den Landuugsversuch, den der Feind unter dem Schutz eines Teils seiner Flotte im Golf von Saros machte, brachten wir vollständig zum Scheitern.

Von den übrigen Kriegsschauplätzen ist nichts von Be­deutung zu melden.

WTB. Konstantinopel, 1. Mm. (7.55 Uhr abends). Das Hauptquartier teilt mit: Der l inke feindliche Flügel, der durch unsere wiederholten Angriffe aus seinen Stellungen bei Kaba Tepe nach Norden in der Richtung auf Ari--Burnu zurückgewor­fen wurde, versuchte gestern, vorzumarschieren, um sich dem wirksamen Flankenfeuer unserer Artillerie zu ent­ziehen, wurde aber durch einen Bajonettsturm von neuem in seine alten Stellungen am Ufer getrie­ben. Bei dieser Gelegenheit erbeuteten tvir 2 Maschi­nengewehre mit sämtlichem Material und der Mu­nition.

Der Feind, der bei Siddul Bahr an geschützten Uferstellen gelandet war und sich geschützt hatte ousstellen können, befindet sich gegenwärtig infolge des Feuers un­serer Batterien auf der anabolischen Küste in einer unhaltbaren Lage. Die feindlichen Schiffe, die durch das Feuer ihrer Artillerie ihre Streitkräfte an §.<and schützen mußten, haben keine Aktion gegen die Meerenge unternommen.

Das australisch-englische UnterseebootAe 2" wurde von unseren Kriegsschiffen vor einigen Tagen zum Sinken gebracht, als es in das Marmarameer einzudringen versuchte. Die Besatzung, aus 3 Offi­zieren und 29 Soldaten bestehend, wurde gefangenge­nommen. Ein feindlicher Hydropla", der den Golf vo-n Alexandrette überflog, wurde durch unser Feuer beschädigt und fiel ins Meer. Die Trümmer wurden vo ckinem in diesen Gewässern renden Kreuzer ausgenommen.

Bon den übrigen Kriegsschauplätzen ist nichts Wichtiges zu melden.

mich an der Scheune selon aufstellen um sie dahin zu werfen, wo die äußerste Gefahr ist."

Jeder eilte zu seinen Leuten. Eine Fluruhr im Herrenhause schlug in schrillem Ton die erste Stunde nach Mitternacht.

Ich hatte meinen Zug in die Säulenhalle der Begriff Masverbinöung war verschwunden postiert, zu der eine breite, wenige Stufen haltende, Helle Marmor­treppe führte. Wir konnten aus dieser Stellung in einem Sprung den Weg erreichen. Überall ödete schon die Ver­wüstung im Hause: nicht um zu plündern, war hier ge­wütet worden, sondern um Möbel herauszuichleppen für die Unterlage der Bretter und um nach Eßmitteln und Wein zu suchen. Zart wird dann natürlich nicht angefaßt.

Vor meinem Fuß ruhte ein Buch. Ich hob es auf: ^ circle ok tbs nrts emci Sciences. 8^ William üoknscm. üonclon 1817. Ich schlug es auf und las, indem ich meine Zigarre erglühen ließ.

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Antwort: kls xvas tbe son ok küssov »nck /Amecke, snck, st tve persuasion ok?elias, nnäsrtook tke ^rAonantik cxpccllUon to (lolevis kor tbe xolckvn kleae«, vbieb Vs «arrieck svcsy, t1ion§d lt was Zuarckeck b? bulle anck dreatbeck kire kroin tbeir nostrils, anck bz? s ßreat anck

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Ich hatte das ganz aufmerksam gelesen, als wäre ich daheim in meinem Zimmer.

Jetzt I Nichts war zu hören, und doch wußte es jeder von uns: sie kommen! Und geräuschlos vollzog sich, im weiten Kreis, ihn immer enger schließend und näher auf uns losrückend, die völlige Umzingelung.

Jetzt! Nein, noch nicht. Stille des Grabes. Und «och. wir fühlen »s in jedem Nero: sie jchleichen heran.

(Schlich folgt.)

4 englische und französische Bataillone vernichtet.

WTB. Athen, 1 . Mai. Aus Mytilene wird gedrahtet, daß 4 englische und franzöfische Bataillone, denen der Rück­zug von türkischen Truppen verlegt war und die die Ueber- gabe verweigerten, vernichtet worden find.

v. d Goltz über die feindlichen Landungsversnche bei den Dardanellen.

MTB. Wien, 2. Mai. Der Korrespondent der Neuen Freien Presse" in Konstantiniopel hatte c>'ne Un­terredung mit dem Generalfeldmarschall Frhr. v. d. Goltz- Pascha. Der Generalfeldmarschall erklärte bezgülich der Landungsversuche der Alliierten bei den Dardanellen, daß er ihnen keine große Bedeutung beimesse. Er zweifle nicht daran, daß die Engländer schließlich ebenso wie die Franzosen sich nicht auf dem Lande werden halte nkönnen. Nach der Feststellung, daß die türkischen Soldaten sich ausgezeichnet schlagen, be­merkte der Generalfeldmarschall, in Wien und Berlin brauche man sich über die gegenwärtigen Lan­dungsversuche der Alliierten ebensowenig be­unruhigen wie in Konstantinopel.

Erlogene Erfolge

WT,B. Konstantinopel, 2. Mai. DieAgence Milk' erklärt: Während sich unsere Feinde an zwei Punkten der Westküste von Gallipoli kaum 500 Nieter vom Meere entfernt dicht bei ihren Schiffen und Galeeren befinden, melden sie in amtlichen Berichten, daß sie den Boi marsch weiter fortgesetzt hätten und daß sie 500 Ge­fangene. darunter eine Anzahl deutscher Offiziere gemacht hätten. Wir sind ermächtigt, die Nachrichten katego­risch zu dementieren, ebenso wie die noch lächerlichere Havasmeldung von der Einnahme von Gallipoli. Die gleiche Depeschenagentur dementiert ferner kate- gori ch die Meldungen Athener Blätter aus Mytilene, die von der Gefangennahme von 5 0 0 0 Türken, darunter 10 deutschen Offizieren, auf Gallipoli durch die Alliierten berichten. Diese Meldungen seien rein« Erfindung.

Wie die Engländer Krieg führe».

WTB. Konstantinopel, 1. Mai. (Agence Milli.) Unser Korrespondent in den Dardanellen teilt uns mit: Engländer, die bei Kaba Tepe die weiße Fahne gezeigt hatten, schossen auf unsere Soldaten, als diese sich darauf hin zu ihnen begaben. Unsere Truppen erwiderten das Feuer. Wir be­greifen jetzt, warum englische Soldaten weiße Fahnen bei sich tragen. Sie haben übrigens auch auf dem europäisch;n Kriegsschauplatz zu dieser List ihre Zuflucht genommen.

Japans Forderung au China.

WTB. Petersburg, 2. Mai. Rjeisch meldet aus To!

Die endgültigen, vom Kaiser von Japan bestätigten Ford - ungen Japans an China sind nunmehr folgende: Politische Vorrechte in der Südmandschurei, Ostmo-golei, Schani na und Fürsten. Als japanische Wünsche wurden aufgesteiu: Japanische Berater in den administrativen, finanziellen und militärischen Angelegenheiten Chinas; Berechtigung zum Erwerb von Grundstücken für japanische Schulen, Hospitäler und Tempel; Errichtung einer gemeinsamen chinesisch-japani­schen Fckizei. 50 Prozent alles chinesischen Kriegsmaterials soll in Japan angekauft werden, oder aber es soll ein 'Ar­senal errichtet werden, das nur japanische Techniker und japanisches Material verwenden soll. Ein weiterer Wunsch is 'Berechtigung zum Bau einer Eisenbahnlinie Utschau- Nantschhang-Gantsche-Swaten; Errichtung von Häsen, und Eisenbahnen in Futsien; Erlaubnis freier Ausbreitung des Buddhismus.

Letzte Nachrichten.

WTB. Berlin, 3. Mai. Zu dem deutschen Vormarsch im nordwestlich'''' Rußland schreibt der militärische Mitar­beiter derDaily Mail", wie demBerliner Tageblatt" aus Kopenhagen gemeldet wird, dieses Vorgehen könne als ein Ereignis von allergrößter Bedeutung und von vielleicht unberechnt ' Folgen bezeichnet werden. Die beiden viel­leicht wichtigsten Bahnlinien Rußlands : RigaDünaburg Wilna und Petersburg-Warschau seien schwer bedroht. DasAllgemeen Handelsblad" drückt fein Erstaunen darüber aus daß die amtlichen russischen Berichte diesen über 100 L eit in das russische Reich hineinführenden Vorstoß einer deutschen Armeeabteilung gar nicht erwähnen und meint, selbst wenn das Ziel kein anderes sei, als eine Täuschv"-' des Gegners vorzubereiten, so sei der deutsche Zug R )tig genug, um auch in den russischen Berich­ten erwähnt zu werden.

WTB. Berlin, 3. Mai. Ueber dis Siegessicherheit der türkischen Truppen wird derVvssischen Zeitung" aus Kon­stantinist "Mer dem 1. Mai berichtet: In dem Olägigen Kampf ha>^.i die türkischen Truppen alle Erwartungen über­troffen. Infolge der Mitwirkung von feindlichen Schiffs- geschützen war ihre Aufgabe eine sehr schwierige. Die Ver­luste waren gering im Vergleich zu den Leistungen und Erfolgen. Eine besonders rühmenswerte Leistung ist die Vertreibung des Feindes von Kum-Kaleh, wo er sich gut eingegraben hatte. Die türkische Artillerie zeigte wieder ihre oft bewährte Treffsicherheit. Obwohl der Feind neben er­heblichen Verlusten an Menschen auch ernste Beschädigungen an vier Kriegsschiffen, sowie den Verlust und die Be­schädigung von Transportschiffen zu beklagen hatte, erwartet man doch weitere Landungsversuche der Alliierten. Aber auch Angehörige feindlicher Staaten sind überzeugt, daß alle Versuche aussichtslos sind. In der ganzen europäischen Türkei herrscht, wie dieTägliche Rundschau" sich melden läßt, eine fieberhafte Tätigkeit. Alle entstandenen Lücken im Mannschaftsbestande würden durch frische Truppen aus Konstantinopel ausgefüllt. Daß die Engländer seit Mitte

voriger Woche mindestens 50 000 Mann Truppen und 120 Geschütze nach dem Festlande gebracht hätten, soll, derPost" zufolge, feststehen, nach englischen Privatnachrichten, die in Haag eingetroffen sind.

WTB. Konstantlnopel, 3. Mai. Nach zuverlässigen Nachrichten von den Dardanellen hielten sich vorgestern die feindlichen Kriegsschiffe aus Furcht vor dem wirksamen Feuer der türkischen Batterien in großer Entfernung und schossen in großen Zwischenräumen. Die feindlichen Truppen, die von den Kriegsschiffen nicht wirksam beschützt werden konn­ten und in geringer Entfernung von der Küste eingeklemmt blieben, erlitten durch das Feuer der ottomanilchen Artillerie und Infanterie große Verluste. Kriegsminister Enver Pa­scha besuchte vorgestern die Verwundeten in den Spitälern. Ein Offizier, der durch ein Dumdumgeschoß verwundet wurde, sagte, daß der Feind diese Geschosse vielfach verwende.

Die Fahrt des Königs von Württemberg auf den westlichen Kriegsschauplatz.

Wie schon berichtet, hat der König in der Woche vom 10. bis 17. April die inNordfrankrcich und Westflandern stehenden Truppen besucht. Als Standquartier war Lille aus- ersehen, von wo aus am 13-, 14. und 15. die Besuche im Kraft­wagen ausgeführt wurden. Der Staatsanzciger gibt darüber folgenden interessanten Bericht:

Die erste Fahrt galt der 2 6. Reserve-Division. In manchem heißen Kampf erprobt, steht d'ese Division seit Mitte Oktober im Schützengraben den Franzosen gegenüber. Ein schöner- Frühlingstag' leuchtete über ven Fluren, als der König die Truppen erreichte. Diese waren in verschiedenen Gruppen auf- r-stellt. Der König begrüßte jede einzelne Gruppe mit herzlichen und markigen Worten, die in ein Hurra aus Kaiser und Vater- land ausklangen. Im Stabsquartier der Division wurde im Kreise der Offiziere das Frühstück eingenommen, worauf sich> der König nach dem Friedhof desDorfes begab, der,? von unseren Leuten neu angelegt und mit einem einfachen stei». nernen Denkmal geschmückt Hst. Hier liegen etwa 8 0 Württem-,! berger und 100 Franzosen. Die Gräber sind mit Biumeu geziert. Der König legte an dem Denkmal einen Kranz nieder. Hierauf fuhr er in Begleitung des Divisionskommandeurs Generak der Infanterie, Freiherr v. Soden, nach dem Beobacktungs-, stand der Artillerie, der in einer alten zerschossenen Windmühle eingerichtet war. Bon dem Beobachtungsstand hatte mqn eine prachtvolle Uebersicht über die beiderseitige Stellung. Von hier aus begab sich der König nach einem Feldlazarett, wo die Verwundeten besucht wurden. Auch ein französischer Jung» befand sich dort, der von den deutschen Barbaren von einem Mittelohrkatarrh geheilt werden soll. Von hier aus ging cs nach der großartig angelegten Schlächterei der Division, wo aus­gezeichnete Schützenwürste zu hauen lind. Die Feldpostexpedition die gleichfalls mit einem Besuch beehrt wurde, arbeitete wie im Frieden. Erfreulich ist es, von der Höhe der Summen zu hören, die als Ersparnisse nach Hause geschickt werden. Unterwegs er- hielt der König noch einen Gruß von einem Fliegeroffizier, in Form eines Blumenstraußes aus der Lust zugesandt. Diese Flieger kreisten über den Truppencmsammulngen zur Abwehr feindlicher Flieger. Nachdem noch bei dem kommandierenden

die Rückfahrt nach Lilie angetreten.

Tags darauf ging es zu verschiedenen Regimentern, die bi, auf weiteres in zweiter Linie bei Lille einquartiert sind. Die Truppen standen in einem hübschen Park eines Schlosses gegen di«, E.ff.qr feindlicher Flieger durch die Bäume des Parks einiger­maßen gedeckt. Von hier ging es nach M-, wo auf dem Marktplatz das Infanterie-Regiment Nr. 126 aufgestellt war. Es ivar das erste Mal, daß der König dieses Regiment, das ganz hervorragende Leistungen hinter sich hatte, im Feldzug aufsucht. Der Kommandeur des Regiments, Oberst v. Schimpfs, ist an seiner Spitze gefallen. Nachdem der König das Regiment be­grüßt und einige Orden verteilt hatte, begab er sich zu dem sächsischen Infanterie-Regiment Nr. 105, dessen Ehef er ist. Beide Regimenter marschierten dann im Parademarsch vorbei. Man konnte den stramm vorbeimarschierenden Leuten nicht anmerken, daß sie teilweise die Nacht im Schützengraben dicht am Feinde Angebracht hatten. Der König begab sich hieraus in das Kasino der Garnison, ein rcichausaestattetes Privathaus, und nahm dort mit den Offizieren das Frühstück ein. Ein Borgehen an die

Front, wie der König es gewünscht hatte, verbot hier das Gelände, wo die beiderseitigen Linien sich dicht gegenllberliegcn.

Am 15. April begab sich der König zur 54. Reservedivision, die bei Ppern in besonders heftige Gefechte gegen englische Truppen verwickelt wurde. Damals fiel Generalleutnant v. Rein- bardt. Die Division steht jetzt dem Feind dicht gegenüber,

einzelne vorgeschobene Punkte sind 15 Meter von den Engländern entfernt. Unter dem Schutz von zwei Fliegern verlief die Feier, wobei der Köniq wiederum Orden und Ehrenzeichen verteilte und die einzelnen öeute anredete. Nachher frühstückte der König

mit den Offizieren im Schloß. Nach Tisch fuhr der König

in Begleitung des Divisionskommandeurs nach B. Dort sah es allerdings anders aus. Das ganze Dorf ist ein Trümmerhaufen. Da es sich nicht empfahl, daß eine größere Truppe sich auf dem Gelände zeigte, so trennte sich der Kömg von seinem Gefolge und ging allein in Begleitung des Generals der Infanterie von Scharfer auf einen Punkt, von wo aus die ganze Front übersehe» werden ko Gelände wurde den ganzen

Nachmittag vom Gegns. mu Schrapnells bestreut. Nach Verab­schiedung von der Division fuhr der König in das Hauptquartier des Herzogs Alb recht, der am 14. und 15. mit zweien seiner Söhne gleichfalls bet den Truppen anwesend gewesen war, und von da nach kurzem Aufenthalt nach Gent, wo mürttembergische Landsturmtruppen am Bahnhof ausgestellt waren. Nach kurzer Ansprache und strammem Parademarsch der Landsturmmänner verabschiedete sich der König und bestieg den Sonderzug, der ihn nach Stuttgart zurückführte.

Der Eindruck, den der König von seinen mürtt. Truppen erhielt, war sehr gut, die Leute Iahen dank der vortrefflichen Verpflegung frisch und gesund aus. Die Stimmung ist überall zuversichtlich. Aengstliche und schwnrzscherische Menschen im Hei­matland sollte man einmal an die Front schicken, sie würden an Zuversicht und Mut gestärkt zuriickkehreu. Den besten Ein­druck macht das Verhältnis zwischen Offizieren und Soldaten: dci alter Aufrechtcrhaltung der militärischen Form herzlich und kameradschaftlich. Man sieht, beide Teile missen, was sie an­einander haben. Sie fühlen sich als Kampfgenossen und ein idealeres Verhältnis kann man sich nicht denken.

Amtliches.

Bekanntmachung über die Bornahme einer Erhebung der Vorräte von Getreide und Mehl.

Es wird darauf hingewiesen, daß am 9. Mai 1915 eine Aufnahme der Vorräte an Getreide und Mehl statt­findet. Die Aufnahme erstreckt sich auf die landwirtschaft­lichen und diejenigen Unternehmen, welche solche Vorräte aus Anlaß ihres Handels- und Gewerbebetriebs in Gewahr­sam haben.