Angriffen der türkischen Truppen nicht stand und er­griff die Flucht. Das türkische Heer ist mit Munition und Lebensmitteln reich versorgt. Fleisch, Kaffee, Zucker und Tee sind im Ueberfluß vorhanden. Es wurde fest­gestellt, daß jene Ortschaften, die anfangs von den Russen besetzt und später wieder verloren wurden, teilweise zer­stört worden find. Der Feind nahm in diesen Ort­schaften der Bevölkerung die Lebensmittel weg. Leute, die dabei Widerstand leisteten, wurden mit dem Bajo­nett niedergestochen. Die Lage des Heers ist ausge­zeichnet.

WTB. Konftantinopel, 14. Tez, Die Agence Ot- iamane dementiert eine Reihe von durch die griechischen Blätter verbreiteten Nachrichten wie, daß die türkische Negierung zahlreiche russische und französische Kirchen in Moscheen verwandelt habe daß die Behörden die grie­chische Metropolis Aivali geplündert, den Metropoliten nngekerkert und eine Anzahl Notabeln verhaftet hätten, » die Lage in Palästina sehr kritisch sei und die Araber and Kurden Mlassakres unter den Christen anrichteten. Alle diese Nachrichten entbehren jeder Wahrheit. Zn Pa­lästina gibt es überhaupt keine Kurden.

WTB. Konstantinopel, 14. Dez. Nach Berichten des Osmanischeu L oyd aus Rußland verfolgen die rus­sischen Behörden in schrecklicher Weise die Muselmanen in den Gouvernements Kasan und Orenburg. Auch die türkische Presse und Literatur sei der Verfolgung aus- zesetzt. Die strengsten Maßnahinen würden getroffen, am die Verbreitung des Aufrufes der türkischen Patrioten M verhindern. Aehnliche Maßreaeln seien im Kaukasus getroffen worden. Den Muselmanen ser vervoren wor­den, aus dem Kaukasus in das Innere des Landes zu reisen. Der türkische Konsul in Rostow sei mit 30 muselmanischen Notabeln verhaftet und nach dem Kuban geschafft worden.

WTB. Konstantinopel, 14. Dez. (Nicht amtlich.) Das Blatt Turan stellt fest, daß dank der Verdienste des hiesigen amerikanischen Botschafters die Vereinigten Staaten sich nicht durch die Jntriguen der Tripleentente beeinflussen ließen, die glauben zu machen suchen, haß die amerikanischen Missionen in der Türkei in Gefahr seien. Das Blatt fügt hinzu, daß die einzige wahrhaft neutrale Macht die Vereinigten Staaten seien.

Eine englische Flotte jm Aegäischen Meer.

GKG. Köln, 14. Dez. Tie Kölner Volkszeitung meldet aus Rom: Ein auf der Rückreise von Benghasi eingetvoffenes Schiff sichtete 3 starke englische Geschwader, die in der Richtung auf das Aegäische Meer Anfuhren.

Der russische Kriegsbericht.

WTB. Petersburg, 14. Dez. (Nicht amtlich.) Der gestrige Bericht des Generalstabs der kaukasischen Armee lautet: Am 11. Dezember wurde den ganzen Tag auf der Front Pzrusk-Esmer-Dulak gekämpft. Ter Feind wurde überall zurückgelvorfcn und mit fühlbaren Verlusten über den Euphrat zurückgetrieben. Unsere Tnchpen erbeuteten eine Viehherde von 1400 Stück. Um die Dörfer Assurli und Basch Kala wird noch gekämpft. (Notiz des WTB.: Tie russischen Berichte über die Kämpfe im Kaukasus haben sich bisher noch weniger glaubhaft erwiesen, als die üb­rigen russischen Kriegsnachrichten, was schon etwas hei­ßen will.)

Vom Burenaufstand.

WTB. Pretoria, 14. Dez. (Reuter.) Unter den Aufständischen, die sich ergeben haben, befinden sich Ge­neral Lantenbach, Kommandant de Jager mit 30 Mann und die Feldkornets Ekstein und Debusson. Ter einzige bekannte Offizier, der im Freistaat noch übrig geblieben ist, ist Conroy, Mitglied des Provinzialrates des Frei­staates.

Ams Vaterland.

Roman E. PH. Oppenheim.

(Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)

Sie neigte ohne Unfreundlichkeit den Kopf und verließ den Wagen, vor dessen Tür sie bereits von ihrer Zofe erwartet wurde. Ich ließ eine oder zwei Minuten ver­streichen, ehe ich ihr folgte. Den kleinen Handkoffer mit Kleidungsstücken, den ich mit mir genommen hatte, da ich ja nicht hatte voraussehen können, daß ich schon an dem­selben Tage wieder Heimreisen würde, ließ ich auf dem Bahn­hofe zurück. Das Portefeuille aber, das verschiedene wichtige Schriftstücke enthielt, hätte ich selbstverständlich nicht um den Preis meines Lebens von mir gelassen. Die Mappe in der linken und den Stock in der rechten Hand, machte ich mich auf meinen Weg, der in der Tat wohl jedem anderen als nicht sehr vergnüglich erschienen wäre.

Denn meine Begleiterin hatte nicht übertrieben, als s e von einem unwirtlichen Lande gesprochen hatte. Der Wind blies auch an diesem Abend wieder mit vollen Zacken, und von Zeit zu Zeit trieb er mir recht ausgiebige Regenschauer ins Gesicht.

Heute aber fochten mich die Unbilden der Witterung wenig an. Ich fühlte mich körperlich nicht sonderlich ermüd-» die frische Luft, in der ich bereits den salzigen Odem r. nahen Meeres spüren konnte, tat ... nach der Fahrt im dumpfen Eisenbahncoüps sehr wohl, und meine Gedanken waren von dem eben Erlebten hinlänglich besM^"-» vm keine Langeweile in mir aufkommen zu kaffen.

Ich hatte das Stationsgebäude kaum um ein paar hundert Schritte hinter mir, als ich das Rollen eines Wagens vernahm, der in gleicher Richtung auf der üand- siraße daherkam, und als er wenige Sekunde» später an mir vorübersauste, glaubte ich für einen Mom-"' *ws Gesicht der angeblichen Madame Smith hinter de». ,cer zu erspähen. Sie hatte es ohne Zweifel bequemer als ich; aber ich bedauerte darum doch keinen Augenblick, ibre Einladung ausgeschlagen zu .haben, denn ich suhlt-,

Amerikanische Schisssriistnngcn.

WTB. Washington, 14. Dez. In dem Jahresbe­richt des Märinesekretärs wird der Bau von zwei Dread­nought, sechs Dorpedobootszerstörer, mindestens acht Un­terseebooten, darunter eines großen, und eines Kanonen­bootes beantragt.

Wettere Nachrichten.

WTB. Köln, 14. Dez. (Nicht amtlich.) Die Kölnische Zeitung meldet aus Berlin: Die Anregung des Papstes, eine kurze Waffenruhe über Weihnachten herbei­zuführen, ist bei einer Mehrheit der Kriegführenden auf günstigen Boden gefallen. Besonders äußerten sich Deutsch­land und Oesterreich-Ungarn sofort zustimmend. Auch die Türkei war bereit, dem Wunsche der Kurie Rechnung zu tragen. Der Widerspruch gegen die päpstliche Anregung ging von Rußland und Frankreich aus, die be­stimmt ab lehnten, auf den Vorschlag einzugehen.

WTB. Berlin, 14. Dezbr. Anläßlich des Unterganges unseres Geschwaders hat der Präsident des Reichs­tages Dr. Kämpf folgendes Telegramm an den Kaiser gerichtet: Mit Schmerz und Trauer, aber ungebeugten Mutes hört das deutsche Volk die Nachricht von dem ruhmvollen Untergang der Kreuzer Scharnhorst, Gneisenau, Leipzig und Nürnberg. Von einer Uebermacht von feindlichen Schiffen umringt, haben unsere heldenmütigen Seeleute, ihre tapferen Führer an der Spitze, den sicheren Tod vor Augen, bis zum letzten Atemzuge gekämpft und sind dann in den Tod gegangen für des Deutschen Reiches Ehre. Mit Ew. Kais, und Königl. Majestät weiß das deutsche Volk sich eins in dem Schmerz und der Trauer um den Verlust so vieler hoffnungsreicher Menschenleben, aber auch in ihrer Bewunderung und dem Stolz auf ihre ruhm­reiche Heldentat. Eine Nation, die solche Helden heroor- bringt, darf ungebeugten Mutes auch den schwersten Opfern standhaft ins Aug? schauen und des Sieges gewiß sein. Namens des Reichstages: Dr. Kämpf, Präsident des Reichstages. Darauf ist folgende Antwort des Kaisers eingegangen: Das harte Schicksal, das unser ostasiatisches Geschwader be­troffen, hat Sie veranlaßt, im Namen des Reichstages dem tiefen Schmerz des deutschen Volkes über den schweren Ver­lust so zahlreicher braver Helden, zugleich auch den Gefühlen des Stolzes über ihre Taten und des unerschütterlichen Vertrauens in die Zukunft Ausdruck zu geben. Ich danke Ihnen herzlich für diese Kundgebung. Mögen die schweren Opfer, die der uns aufgezwungene Existenzkampf der Gesamt­heit wie jedem Einzelnen auferlegt, getragen werden von der zuversichtlichen Hoffnung, daß Gott der Herr, aus dessen gnädiger Hand wir Glück und Unglück, Freude und Schmerz in Demut empfangen, auch die schwersten Wunden in Segen für Volk und Vaterland wandeln werde. Wilhelm I. k.

WTB. Zürich, 15. Dez (Nicht amtlich.) Wie die »Neue Züricher Zeitung" meldet, hat der Vorstand der Getreidebörse Affoziazione Granaria in Mailand an den Minister des Aeußern, Sonnino, ein Telegramm gerichtet, in dem energische Maßnahmen für die sofortige Freilassung der willkürlich in Gibraltar, Nizza und Malta festgehaltenen DampferWeigall",Barsey" und'Tellus" gefordert werden, die Getreide für Mailand an Bord führen.

WTB. Wie», 14. Dez. (Nicht amtlich.) Vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich verlautbart: Die von der Dri- na in südöstlicher Richtung vorgetriebene Offensive ist süd­östlich von Valjewo auf stark überlegenen Gegner gestoßen und mußte nicht allein ausgegeben werden, sondern veran- laßte auch eine weiterreichende rückgängige Bewegung unserer seit vielen Wochen hartnäckig, glänzend aber verlustreich kämp­fenden Kräfte. Diesem steht die Gewinnung von Belgrad gegenüber. Die hieraus resultierende Grsamtlage wird neue

ein längeres Veyammensem nm oreser Frau ohne Zweifel zu irgendeiner Katastrophe geführt haben würde.

Als ich nach langer Wanderung bis zu dem Punkte ge­langt war, wo ich zu meiner Linken die dunklen Umrisse des von Madame Smith bewohnten Strandschlößchens wahrnehmen konnte, fiel mir plötzlich ein, daß ich meinen Weg um ein Beträchtliches abkürzen würde, wenn ich, statt die Landstraße weiter zu verfolgen, den Fußpfad ein­schlug, der längs der Garteneinfassung des Strandschlöß­chens dahin führte. Und weil ich mich doch nachgerade bis auf die Haut durchnäßt fühlte, so daß ein lebhaftes Ver­langen nach dem Behagen meines trockenen Zimmers einigermaßen begreiflich war, zögerte ich nicht lange, mich des kleinen Vorteils zu bedienen.

Schon drei Minuten später freilich hätte ich mich bei­nahe versucht gefühlt, wieder umzukehren. Denn der Weg war in seinem größten Teil viel finsterer, als ich es vermutet hatte. Ich hätte stellenweise nicht die Hand vor den Augen sehen können und mußte mich mit Hilfe meines Stockes vorsichtig längs der mehr als mannshohen Hecke Hintaften, um nicht in eine abgrundtiefe Pfütze zu geraten, oder durch eine Unebenheit des Bodens unversehens zu Fall gebracht zu werden.

Natürlich würde ich mich selbst für einen jämmerlichen Feigling erklärt haben, wenn ich der erwähnten Versuchung ; nachgegeben hätte. An die Möglichkeit einer wirklichen j Gefahr dachte ich ja auch keinen Augenblick, bis nun,

^ bis ich plötzlich ein sonderbares Geräusch wie von dem i Brechen starker Zweige hinter mir hörte, bis ich, noch ! bevor ich hatte zur Seite springen können/meinen Nacken ! von einem anscheinend sehr starken Arm umklammert fühlte, >>nd zugleich an meinem Gesicht eine Berührung wie von msm weichen Tuche spürte, das man mir offenbar auf ' Mund und Nase zu pressen versuchte. Ein eigentümlicher, widerwärtiger Geruch kam mir zur Empfindung, und ich i war nicht darüber im ungewissen, daß es der süßlich« Geruch von Chloroform sei. Da wußte ich freilich, daß es galt, alle Kraft einzusetzen, um mich des unsichtbaren Angreifers zu erwehren. Mit einer so energischen Bewegung, wie er sie mir vermutlich nicht zugetraut hatte, schüttelte ich ihn von mir ab und tat zugleich einen raschen Sprung nach vorwärts, um den nötigen Spielraum für den Gebrauch

operative Entschlüsse und Maßregeln zur Folge haben, wel­che der Berdränung des Feindes dienen müssen.

WTB. Konstantinopel, 14. Dez. (Nichtamtlich.) Die Eröffnung des Parlamentes hat mit glänzendem Zeremoniell stattgefunden. Daran nahmen sämtliche hohe Geistlichen, an ihrer Spitze der Schaik-ül-Jslam, die Ulemas, die Staats­und Hofwürdenträger teil. Das' Bild wurde farbenprächtig durch die Anwesenheit der Generalität und der Diplomatie, darunter der deutsche Botschafter mit dem Botschaftsrat Or. von Kühlmann und dem Dragoman sowie die deutsche Militärmission in einer besonderen Loge. Pünktlich um 1 Uhr erschien der Sultan, in Begleitung des Thronfolgers und der anderen Prinzen, sowie des Khedive, mit dem der Sultan sich vor Einnahme seines Platzes ungewöhnlich lange unterhielt. Jm Mittelpunkt des Interesses stand von der Goltz Pascha, der sich in Begleitung des Sultans befand und in der Hofloge Platz- nahm. Nachdem der Sultan nach allen Seiten huldvollst gegrüßt hatte, fand die Vorlesung der Thronrede statt, die der Tradition entsprechend, schwei­gend entgegen genommen wurde. Nur eine gewisse Be­wegung ging durch die Versammlung, als der heilige Krieg und die glorreichen Waffentaten der deutschen und öster­reichisch-ungarischen Bundesgenossen erwähnt wurde. Das der Thronrede folgende Gebet wurde zum erstenmale im türkischen Parlament in arabischer Sprache gesprochen. Nach der Abfahrt des Hofes nnd des diplomatischen Korps in der üblichen farbenprächtigen Form begann die erste Sitzung unter Leitung des früheren Präsidenten Halil Bey.

WTB. Paris, 14. Dez. »Petit Parisien" schreibt: Die bulgarische Regierung hat in der vergangenen Woche den Dreiverbandsmächten wiederum erklärt, sie sei gewillt, die strengste Neutralität zu wahren. Das Blatt fügt hinzu: Die Verpflichtung, die Bulgarien dem Dreiverband gegenüber eingegangen ist, wird diesem Lande künftig Nutzen bringen. Die Verbündeten werden sicherlich die geleisteten Dienste an­erkennen. Dem Kabinett in Sofia eröffnen sich glänzende Aussichten bezüglich Thraziens und gewisser madezonischer Gebiete.

WTB. Frankfurt a. M., 15. Dez. Die »Frankfurter Zeitung" meldet aus Athen:Neon Asty" berichtet aus Koritza, daß 25000 Albanesen über Dibra in Ser­bien eingedrungen sind.

WTB. Paris, 15. Dez. DerNowoje Wremja" zu­folge, find in den Kämpfen bei Lowicz die zentralasiatischen Regimenter Kirgisen, Tartaren und Bachtidren beteiligt ge­wesen.

WTB. Paris, 15. Dez. General Berthaut schildert im Petit Journal" die Lage im Osten dahin, daß die Russen auf der ganze» Linie zur Defensive übergegangen seien, außer südöstlich Krakaus. Der lange russische Bericht über die Kämpfe seit Ende Oktober sei unklar.

WTB. Basel, 15. Dezbr. DieBaseler Nachrichten" melden aus italienischer Quelle, daß der Oberstkom- mandierende an der Weichselfront, General Rußky, an Dysenterie erkrankt sei. Er befehligte 5 Ar­meen zwischen Thorn und Krakau.

WTB. London 15 Dez. Nach einer privaten Meldung der englischen Admiralität ist Kapitänleutnant Patterson bei dem Versuch, an den blockierten Kreuzer »Königsberg" her­anzukommen, in deutsche Gefangenschaft geraten.

WTB. Bern, 15. Dez. Das Preffebureau des schweizer­ischen Armeestabs plant aus Anlaß der leichtfertigen Ver­breitung von Gerüchten über angebliche Greueltaten deutscher Truppen durch schweizerische Bürger eine vorläufige Unter­suchung aus Grund der Militärftrafprozeßordnung und zitiert dabei eine bundesrätliche Verordnung vom 10. August 1914, die für derartige Fälle eine Bestrafung vorsteht. Das Pressebureau führt zwei Beispiele an, unter diesen das Ge­rücht, deutsche Schwestern des Roten Kreuzes hätten Ver-

meines mit vem Stocke bewehrten rechten Armes zu ge­winnen.

In dem nämlichen Moment fühlte ich mich jedoch ge­blendet von dem grellen Schein einer elektrischen Taschen- latsrne, deren Linse gerade auf mein Gesicht gerichtet war. Halb unwillkürlich erhob ich meinen Stock und führte einen heftigen Schlag nach der Richtung der Laterne hin. Und wenn ich auch nicht diese, sondern allem Anschein nach einen menschlichen Kopf getroffen hatte, so war der Effekt doch jedenfalls der, den ich hatte erzielen wollen. Das grelle, blendende Licht war plötzlich verschwunden, und ein dumpfer, stöhnender Laut, der an mein Ohr schlug, ließ mich hoffen, daß ich von diesem zweiten Angreifer für den Augenblick nichts weiter zu fürchten habe.

Den möchte ich sehen, der mich eine Memme zu schelten wagte, weil ich, statt es auf einen weiteren Kampf in der Finsternis ankommen zu lassen, mein Heil jetzt in der Schnelligkeit meiner Beine suchte. Ich war mein Leben lang ein gewandter Läufer gewesen, und es ist möglich, daß ich davon niemals eine glänzendere Probe abgelegt hatte als in dieser Nacht. Allerdings war es fast em Wunder zu» nennen, daß mich auf dem unebenen, aufgeweichten Bode» nicht irgendein tückisches Hindernis zu Fall brachte, denn ich mußte ja aufs Geratewohl vorwärts stürmen, ohne zu> sehen, wohin ich meinen Fuß setzte. Aber ein gnädiger Zufall bewahrte mich vor solchem Mißgeschick, und wen» ich auch eine oder zwei Minuten lang das sichere Gefühl hatte, daß ich verfolgt werde, so hatte diese Wahrscheinlichkeit doch in demselben Moment alle Schrecken für mich ver­loren. wo ich den dunklen Teil des Weges hinter mir hatte und mich auf einer freien Fläche sah, sdie wenigstens ein Erkennen der nächsten Gegenstände gestattete. Hier blieb ich denn auch, jeder Bangigkeit ledig, stehen, um muh rückwärts zu wenden. Aber ich spähte vergebens nach dem Angreifer oder den Angreifern aus. Alle», was ich sah, war das erleuchtete Fenster, das aus dem oberen Stock­werk des Strandschlößchens zu mir herüberblinkte.

(Fortsetzung folgt.) .. , ,