WTB. London, 12. T-ez. Reuter. Der japanische Marin eminster hat an Churchill eine Glückwünschdepe- sche Zu dem Siege bei den Falklandsinfeln gesandt. Chur­chill hat hierauf geantwortet: Daß das britische Ge­schwader den 'Deutschen einen entscheidenden Schlag bei-- bringen 'konnte, ist größtenteils der kräftigen und uner­müdlichen Hilfe der japanischen Flotte zu danken, die .'Deutschen sind gänzlich aus dem Osten Vertrieben. Ihr Rückzug dorthin dürfte äußerst schwierig und gefährlich: sein. Churchill sprach namens der englischen und austra­lischen Flotten den Dank für die unschätzbare Hilfe Ja­pans aus. '

Belästigung der italienische« Schiffahrt

GKG. Mailand, 11. Dez. Ein französisches Ge­schwader hielt im Ionischen Meer den italienischen Damp­ferFiorenza" mit einer Ladung von 500 Tonnen Pe­troleum an und schleppte ihn nach Bisert'a.

Wettere Nachrichten.

WTB. Berlin, 12. Dez. (Amtlich.) Die aus der spani­schen Presse in deutsche Blätter übergegangene Nachricht, daß der Kaiser zu dem Heldentod des Prinzen Leopold von Battenberg ein Beileidstelegramm an die Königin von Spa­nien, die Schwester des Prinzen, gerichtet hat, wird bestätigt. An den König von England ist selbstverständlich, entgegen der in der ausländischen Presse verbreiteten Angabe, kein Telegramm Kaiser Wilhelms ergangen.

Konstantinopel, 13. Dez. Feldmarschall Frhr. v. d. Goltz ist in Begleitung seines Sohnes, des Militärattaches in Sofia, sowie des Militärattaches in Bukarest, Major Brons- art von Schellendorf, nachmittags vom Sultan in Audienz empfangen worden.

WTB. Berlin, 13. Dez. Nach einem Telegramm der »Vossichen Zeitung' aus Genf schätzt der PariserTemps" die bisherigen russischen Verluste auf 1600 000 Mann. Hierunter sollen 540 000 Tote, mehr als 400 000 G e - fangene und die übrigen Verwundete und Erkrankte sein. DerTemps" meint, Rußland werde kaum über genügende Reserven verfügen, um die Lücken, welche diese gewaltigen Verluste in den Reihen der Truppen verursacht hatten, aus­füllen zu können.

WTB. Konstantinopel, 14. Dez. DerTanin" erfährt, daß die Engländer in Aegypten vor den Türken derart Angst haben, oaß sie überall Spione sehen. In der letzten Zeit wurden zwei türkische Kaufleute aus Kreta eingekerkert, Entbehrungen ausgesetzt und schließlich ausgewiesen, da sie für Spione gehalten wurden. In ihrem Türkenhaß gehen die Engländer soweit, in ganz Aegypten das inquisitorische Regime zur Anwendung zu bringen.

WTB. Berlin, 14. Dez. Der »Berliner Lokalanzeiger' meldet aus 'Konstantinopel: Im Kaukasus hat ein großer Mohammedaneranfstand begonnen. Etwa 50000 bewaffnete russische Mohammedaner sind zu den Türken übcrgetrete«, um gegen die Rvsse« zu kämpfe».

WTB. Berlin, 12. Dez. (Nicht amtlich.) Wie wir von gut unterrichteter Seite hören, werden die monatlichen Zu­schläge zu den Haferpreisen, die in der Bundesratsverord­nung über Höchstpreise für Hafer festgesetzt sind, in Kürze durch den Bundesrat aufgehoben werden, weil sich diese so­genannten Reports als unzweckmäßig erwiesen haben. Die Haferbesitzer werden daher gut tun, ihre Haservorräte mög­lichst bald dem Markte zuzuführen, da sie sonst nur Zinsen verlieren und für all die Mühe und Kosten keinen Ersatz im Haferpreis erhalten, die sie für die gute Konservierung des Hafers aufwenden müssen.

Landesnachrichten.

Wtenrteir» 14. Dezember 1814.

* Postsache. Der Postschalter wird vom 15. ds.M. ab na^mittags von stell Uhr bis st-6 Uhr geöffnet.

Gefallen. Es hat sich nun das Dunkel über das Schicksal des Kameralamtsdieners Karl Haas, der als Offizierstellvertreter im Felde stand, gelichtet. Er ist schon im Oktober auf dem Felde der Ehre gefallen. Wir haben schon kürzlich das Verdienst des nunmehr Gefallenen um den Jungdeutschlandbund hervorgehoben. Haas hat sich frei­willig in den Dienst des Vaterlandes gestellt und sein Blut für dieses vergossen. Ehre seinem Andenken! Kameralamts- diener Haas hinterläßt eine Witwe und keine Kinder. Daß er trotzdem ein großer Kinderfreund war, geht auch daraus hervor, daß er noch vor seinem Ausmarsch für bedürftige Kinder ausmarschierter Väter einen Betrag zur Beschaffung von Weihnachtsgeschenken hinterlegte.

* Das Eiserne Kreuz haben erhalten Musketier Fritz Auer in Nagold, ein Sohn des Polizeidieners Auer von Schönbronn; Leutnant d. R. Theodor Kreeb, Amt­mann in Stuttgart, früher in Freudenstadt; Kanonier Ernst Frei, Sohn des Veteranen Adam Frei in Baiersbronn.

' Befördert wurde der Oberleutnant des Landwehr- Trains 2. Aufgebots Rheinwald (Calw), in der Etappen-Fuhrparkkolonne Nr. 1, zum Rittmeister.

)-( Nagold, 13. Dez. Zu Gunsten des Roten Kreuzes hielt heute Abend das hiesige Seminar ein in allen Teilen wohlgelungenes Kirchenkonzert in der Stadtkirche hier ab. Die Leitung des Ganzen lag in den bewährten Händen des Seminaroberlehrers Schund. Leider mußte Herr Stadt­pfarrer Werner-Berneck wegen Krankheit von der Uebernahme der Gesangssoli zurücktreten. Es fielen wohl deswegen auch einige Nummern des reichhaltigen Programms aus. Das­selbe wies nur Tonwerke der beiden Musikherren I. S. Bach und Franz Liszt auf. Daß dabei die Orgel an und für sich, die Königin der Instrumente, zu ihrem Recht kam, versteht sich von selbst und sie wurde von dem Orgelvirtuosen Alle- kotte aus Köln auch wirklich in staunenerregender Weise so­wohl was die technische Beherrschung des großen Instru­ments als die Kombination der Register anbelangt in all ihrer Herrlichkeit und Majestät vorgeführt. Aber auch der für Herrn Stadtpfarrer Werner eingetretene Konzertsänger Gelge-Lindenberg entledigte sich seiner Aufgabe in durchaus künstlerischer und nach allen Seiten hochbefriedigender Weise. Die Stimme war klangreich und biegsam und zeugte von tiefer Schulung. Aber auch der Seminarchor und das Or­chester des Seminars zeigten sich auf der Höhe ihrer Lei­stungsfähigkeit in der Bach'schen Cantate »Der Herr ist mein getreuer Hirt' und in Liszt »Die Seligkeiten", die mit ihrem lateinischen Texte und den vokalreichen Worten überaus an­mutig zum Ohre sprachen. Das Konzert, das wir der un­ermüdlichen Tätigkeit des Herrn Oberlehrers Schmid ver­danken, war, da der Eintritt der nichtnummerierten Plätze auf 30 Pfg. herabgesetzt war, recht zahlreich besucht und wird dem Roten Kreuze eine schöne Einnahme zuweisen.

' Freudenstadt, 12. Dez. Wit der Gr. erfährt, hat das Sanitätsamt Stuttgart in Freudenstadt ein Offiziers-Genesungs­heim errichtet, wozu die Villa Adelheid (Frau v. Olberg) bestimmt wurde. In dem Off.-Genesungsheim finden solche verwundete oder kranke Offiziere Aufnahme, welche nicht mehr der Pflege in Lazaretten bedürfen.

js Stuttgart, 12. Dez (Berichtigung.),, Die Notiz, wo­nach seit kurzem beim württ. Kriegsministerium in Stuttgart die Listen der in Frankreich und in England befindlichen deutschen Kriegsgefangenen und der dort festgehaltenen Pri­vatpersonen eingegangen seien, aus denen die Namen der einzelnen Personen entnommen werden können, ist nicht richtig.

ss Heilbron«, 13. Dez. Heute vormittag ist Landtags­abgeordneter Karl Betz, einem Magenleiden, das ihn seit längeren Monaten ans Bett fesselte, erlegen. Der Verstor­bene hat ein Alter von 62 Jahren erreicht.

' (-) 'Stuttgart, 12. 'Dez. (Ein gutes Zeichen.) Me Versicherungsanstalt Württemberg vereinnahmte im Mo­nat Oktober aus Beitragsmarken die Stimme von 949269 Mart 80 Pfg. IM gleichen Monat des Vorjahrs wurden 948382,36 MIark vereinnahmt, die diesjährigen Einnah­men übersteigen also trotz des Krieges tue vorjährige Noch um ein geringes.

(--) Stuttgart, 12. Dez. (Ein Betrüger.) Der Po­lizeibericht meldet: In den letzten Tagen des vorigen Monats ist in der Umgebung von Stuttgart ein Betrüger aufgetreten, der unter dem unwahren Vorbringen, er sei vom Oberamt Ludwigsburg beauftragt, für die geschädig­ten Bewohner von Ostpreußen und für die in Rußland gefangen gehaltenen Deutschen Beiträge zu sammeln, Gel­der erschwindelte. Er zeigte dabei einen angeblich vom Oberamt Ludwigsburg ausgestellten, jedoch gefälschten Ausweis vor. Ter Mann wird beschrieben: etwa 30 Jahre alt, etwa 1,721,75 Meter groß, er Habe volles rotbackiges Gesicht, trägt dunkelblonden Halbstarken Schnurrbart, sei ziemlich korpulent und habe ein sicheres gewandtes Auftreten. Er sei bekleidet mit dunklem An­zug, dunklem oder braunem Ueberzieher und schwarzem steifen Hute oder mit weichem schwarzen und braunen Hut und soll einen Spazierstock bei sich tragen. Etwaige Mitteilungen über den Schwindler, vor dem gewarnt wird, oder Anzeigen von Geschädigten, werden an die Kriminal­polizei erbeten.

(-) Plochingen, 12. Dez. (Ein Italiener als deut­scher Kriegsfreiwilliger.) Ter Sohn des hier wohnhaften Spinnereiarbeiters Peter Lizzi aus Venzone in Italien, der 20 Jahre alte Johann Lizzi, hat sich bei Ansbruch des Krieges als Kriegsfreiwilliger gemeldet, und wurde angenommen. Er hat nun auf einer Patrouille unge­fähr 100 Russen, die sich in einer Scheune aufhielten, entdeckt und, nachdem Hilfe herbeigeholl war, sie gefangen genommen. Tie Familie selbst well das deutsche Staats­bürgerrecht erlangen.

(--) Lorch, 12. Dez. (Schwindler.) Ein Betrüger sucht sich gegenwärtig größere Beträge unter dem Vor­bringen zu erschwindeln, daß er Assistent bei einem Ka- meralamt und beauftragt sei, gezeichnete Beträge für weitere Kriegsanleihe in Empfang Au nehmnr. -Ter Schwindler, der mit Vorliebe entlegene Geschäfte auf­zusuchen scheint, tritt gewandt und sehr aufdringlich äuß Er ist etwa 28 bis 32 Jahve alt, etwa 1,73 Meter groA von gesundem Aussehen und kräftigem Wuchs und macht! den Eindruck eines Reisenden.

(-) Nagold, 12. Dez. (Mit der Gneisenau in den Tod.) Ans derGeisenau" befand sich auch der Sohn unserer Stadt, Karl Hofer, gekernter Friseur, Sohn des Schreiners Hofer von hier.

(-) Schwenningen, 12. 'Dez. (Autounfalt.) Kn der Nacht zwischen 3 und 4 Uhr ereignete sich auf dm: Straße nach Tauchlingen ein schwerer Automobilunfall, bei dem der Wagenführer (von 'Dürrheim) eine leichte Gehirn­erschütterung sowie schwere Gesichtsverletzungen erlitten hat. Er wurde kurz nach dem Unfall von einem Wächter des Wach- und Schließinstituts zum Arzt gebracht. 'Ter Insasse, ein Soldat, erlitt lebensgefährliche Verletzungen und befindet sich in einem hiesigen Krankenhaus, wo er einer Operation unterzogen wurde, doch ist es fragliche vb er mit dem Leben davonkommen wird. 'Tie Ursache des Unfalls konnte noch nicht festgeftellt werden.

Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk.

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