Besetzung eines türkische» Forts.
WTB. Berti». 17. Nov. Ter „Berliner Lokak- anzeiger" meldet aus Amsterdam: Tie Londoner Admiralität berichtet: Tie Forts von Scheich-Said, gegenüber Perim im Süden des Roten Moei-es, sind durchs, indische Truppen, unterstützt von dem Kreuzer „Duke! of Edinburgh" besetzt worden. Große Posten Munition, und 6 Kanonen wurden erbeutet. Viele Gefangene wur-» den gemacht.
Die Japaner in Tsingtau.
WTB. London, 17. Nov. (Nicht amtlich.) Tos Reu-> tersche Bureau meldet aus Tokio vom 16. November: Tie Japaner sind in Tsingtau eingerückt.
Die Bereinigten Staaten und Japan
GKG. Mailand, 17. Nov. Ter römische Korrespondent des „Corriera dclla Sera" will aus bester Quelle erfahren haben, daß auf englische Veranlassung zwischen den Vereinigten Staaten und Japan ein Uebec- einkomrnen besteht, wonach alle das Gleichgewicht im Stillen Ozean betreffenden Fragen gemeinschaftlich gelöst werden sollen. Es sei daher zu hoffen, daß jetzt kein Konflikt entsteht, wenn die japanische Flctte das deutsche Geschwader in den nordamcrikanischen G wassern verfolgt/
- , Die Arbeit drS Kreuzers „Karlsruhe".
WTB. Amsterdam, 17. Nov. (Nicht amtlich.) D-as Handelsblad meldet aus London: Ter Kapitän des englischen Dampfers Maria, der mit einer Ladung von Pun- ta Arenas nach England untcrlvegs war, erzählte, daß sein Schiff am 20. Sept. von dem deutschen Kreuzer Karlsruhe bcicküa-uiapmt und versenkt worden sei. Ter Kapitän und die Mannschaft der Maria wurden an Bord) des Begleitschiffes Krefeld gebracht. Die Karlsruhe hatte damals bereits die Dampfer Powicastle, Strathroy, Maplebranch, Righlandhope und Jendrani beschlagnahmt An demselben Tage wie der Dampfer Maria wurden die Dampfer Eornishcity und am darauffolgenden Tage die Dumpfer Ricaguasa, Farne, Niabad-el-Arinaga, Lynro- wan, Gervantes, Pruth und Eondor beschlagnahmt. Am 22. Oktober lief die Crefeld in Santa Crux ein und landete insgesamt 439 Personen von den erbeuteten Dampfern.
Die arabische Proklamation.
WTB. Konstantinopel, 17. Nov. Tie religiöse Zeitschrift Sebil Urreschad veröffentlicht die Uebersetzung der in Aegypten verbreitet« arabischen Proklamation, in der die Aegypter ausgefordert werden, den Moment zu benutzen, um sich von der englischen Knechtschaft zu befreien. Die Proklamation führt die dem Islam durch die Tripleenteme und Aegypten durch die Engländer zugesügten Schädigungen auf, die dieses fruchtbare Land durch ausschließliche Erzeugung von Baumwolle für ihre Industrie heruntergebracht haben. Schließlich legt die Proklamation den Aegyptern dar, daß der gegenwärtige Krieg die Schwäche Englands enthüllt habe, dessen Flotte, die angeblich stärkste der Welt, nichts geleistet habe
Aegypten.
WTB. Konstantinopel, 17. Nov. (Nichtamtlich.) Das Blatt Turan erfährt: Da die ägyptischen Liberalen trotz der Maßnahmen der Engländer schon seit langer Zeit alle Vorbereitungen für einen allgemeinen Aufstand getroffen haben, wird dieser sofort beginnen, sobald die Nachricht von der Verkündigung des heil gen Krieges nach Aegypten gelangen wird. Die englischen Truppen in Aegypten reichen nicht hin, um einen solchen Aufstand zu unterdrücken. Tie Bevölkerung des Sudan hat sich bereits erhoben und dringt gegen Norden vor. Die eingeborenen ägyptischen Offiziere und Truppen, die nach dem Sudan geschickt worden sind, werden sich der Bewegung anschließen. Andererseits nähern sich die Senusst der Grenze Aegyptens.
Die Türkei und Persien.
Wie», 17. Nov. Die Korrespondenz „Rundschau" erhält über Konstantinopel folgende Joformation: Zwischen der ottomanischen Regierung und dem ehemaligen persischen Gesandten in Konstantinopel, Prinzen Riza, der in einer geheimen Mission der persischen Regierung in der Türkei weilt, schweben Verhandlungen über den Abschluß einer türkisch-persischen Union, die bereits als in günstigem Sinne beendet gelten dürfte.
Eine Kriegsspeude ans Buenos Aires.
WTB, BrrN«, 17. Nov. (Amtlich.) Die deutsche Ueberseeischs Bank von Buenos Aires hat dem Stellvertreter des Reichskanzlers 375000 Mark übersandt als Ergebnis der Kriegsspende, die die in Argentinien lebenden Deutschen und Deutschenfreunde zur Unterstützung von Verwundeten und notleidenden Familien in Deutschland gesammelt haben. Diese hochherzige Gabe wird in ganz Deutschland mit lebhafter Freuds begrüßt werden als ein Zeichen unserer Anhänglichkeit an die alte Heimat und innige Teilnahme an dem großen Kamvfe, in dem sie steht.
Die Gefangennahme des Gouverneurs von Warschau.
Berlin, 17. Nov. Aus Gnesen wird gemeldet: Ein erfreuliches Bealeitergebnis hat das unverhofft rasche Vordringen unserer Truppen in Russisch-Polen gehabt. Gestern Vormittag gelang es, den Gouverneur von Warschau, Exzellenz v. Korff, gefangen zu nehmen. Er war mit seinem Adjutanten Hauptmann Fechner früh von Warschau in einem eleganten Priratautomobil abgefahren in der Richtung auf Kutno, ohne Kenntnis davon, daß diese Stadt nach erbittertem Straßenkampf von uns genommen war. Er stieß plötzlich bei Tarnors auf die Kavalleriespitze der Deutschen. Sofort versuchte er umzukehren'und zu entkommen,
! wurde jedoch von einer Abteilung der 9. Metzer Dragoner eingeholt ! und festgenommen. Der Gouverneur setzte sich nicht zur Wehr, s und ließ sich ruhig im eigenen Auto unter Begleitung eines Leutnants und eines Dragonergefreiten nach Deutschland abtransportieren. Er kam abends in Gnesen durch, wo er auf Anordnung des Platzkommandos im Hotel Herrsch, dem besten Gasthof der Stadl für die Nacht untergebracht wurde. Der gefangene Gouverneur ist eine große Gestalt mit weißem Vollbart. Er trug Generalsuniform und Feldrnantel und spricht fließend deutsch. Er wollte niemanden sehen, da er nicht in der Stimmung sei und seine Nerven durch das Ereignis abgespannt seien. Der Chauffeur, ein Pole, erzählt, daß in Warschau große Angst vor den Deutschen, zumal vor Luftbomben herrsche; diese hätten großen Schaden angerichtet. Die Stadt sei bereits vom russischen Militär geräumt gewesen. Der Chauffeur, der Zivilist ist, blieb vorläufig auf freiem Fuß, während der Gouverneur und sein Adjutant durch Doppelposten mit Bajonett vor der Zimmertür bewacht werden. Heute früh erfolgte der Weitertransport.
Asquith im Unterhaus-.
WTB. London, 17. Nov. (Nicht amtlich.) Premierminister Asquith erklärte au) die Frage, weiche Schritte oie Regierung getan habe, um den Feinden die Zufuhr notwendiger Artikel ad- zuschneiden, daß die Regierung seit Beginn des Krieges keuicr anderen Frage eine größere Aufmerksamkeit geschenkt habe. Es sei eine der schwierigsten Fragen hauptsächlich deshalb, -veil cs sich um Güter für den Feind handle, die aus ueutcaieu Ländern durch neutrale Schiffe ausgeführt würden und in erster Linie einen neutralen Bestimmungsort hätten. Wenn die Regierung willkürlich handle, so würde sie mit den Rechten der neutralen Mächte in Konflikt kommen. Holland sei ein Land, das seine Rechte als neutraler Staat geltend mache und vre britische Regierung habe keinen Grund zu Klagen. Holland befinde sich in einer sehr delikaten und schwierigen Lage, oa das Land den Unterlauf des Rheines beherrsche und an Belgien grenze. Asquith schloß: Ich beklage mich nicht über die Art. wie Holland reine
Ums Vaterland.
Roman E. PH. Oppenheim.
(Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
" Der Groß-Bojar preßte nervös die Hände zusammen. Aber er blickte beharrlich an mir vorüber auf den nämlichen Punkt der Tapete.
„Es ist eine seltsame und schwierige Situation — daran läßt sich nicht zweifeln. Der Prinz ist meinem Sohne ein erprobter Freund und mehr als das — er ist ihm fast ein Wohltäter gewesen. Er wird selbstverständlich nichts von dem zugeben, dessen Sie ihn da beschuldigen. Und ein unüberlegtes Vorgehen könnte unberechenbare Konsequenzen haben. Die Sache muß reiflich bedacht werden — sehr reiflich, Herr Lazar l"
Das war freilich etwas ganz anderes, als ich zu hören erwartet hatte. Und ich war nicht Diplomat genug, meine Enttäuschung ganz zu verbergen.
„Meine Pflichten in dieser Angelegenheit find erfüllt in dem Augenblick, wo ich Eurer Durchlaucht wahrheitsgemäßen Bericht über den Hergang erstattet habe. Und vielleicht bedeutet es schon eine Ueberschreitung dieser Pflichten, wenn ich der Vermutung Ausdruck gebe, daß Seine Hoheit auch bei dem, was während der letzten Nacht geschehen ist, seine Hand im Spiele gehabt habe."
Mit Entschiedenheit schüttelte Fürst Potesci den Kops.
„Das ist unmöglich I" rief er aus. Und ich quittierte diese Erklärung mit einer ehrerbietigen Verbeugung.
„Eure Durchlaucht sind natürlich am ehesten berufen, darüber zu urteilen."
„Es ist unmöglich I" wiederholte er. „Zu der Zeit, als der Kassenschrank von einem Unberufenen geöffnet wurde, befand sich der Prinz überhaupt nicht im Schlosse."
„Vielleicht hatte er Helfershelfer. Und dann, woher nehmen Eure Durchlaucht die Gewißheit, daß er sich nicht im Schlöffe befand?"
„Selbst wenn er hier gewesen wäre, woher hätte er das Stichwort kennen sollen, ohne das ein Oeffnen de» Schrankes einfach unmöglich war?"
Daraus hatte ich keine Erwiderung. Schien es mir
doch auch zwecklos, noch wettere Argumente anzuführen einem Manne gegenüber, der offenbar entschlossen war, sich nicht überzeugen zu lassen.
Es gab ein längeres Schweigen. Dann fragte der Groß-Bojar:
„Haben Sie bereits mit irgend jemandem über das Vorgefollene gesprochen?"
„Nur mit dem Herrn Obersten Sutzko, Durchlaucht!"
„Mit dem Obersten Sutzko? — Ah! — Und Sie haben ihm erzählt, was Sie mir erzählten?"
„Dem Sinne nach — jal — Wenn auch vielleicht nicht mit derselben Ausführlichkeit."
„Und er?"
„Er setzte keinen Zweifel in die Wahrhaftigkeit meines Berichtes, Durchlaucht!"
Der Fürst wandte mir sein Gesicht zu.
„Sie dürfen nicht etwa glauben, Herr Lazar, daß ich einen solchen Zweifel hegte. Darüber, daß Sie selbst von der Wahrheit Ihrer Erzählung und von der Richtigkeit Ihrer Schlüsse felsenfest überzeugt sind, gibt es für mich nicht die geringste Ungewißheit. Aber Sie sind jung und ahne große Welterfahrung. Alle diese Dinge wirken noch mit der ganzen Stärke der Neuheit auf Sie ein. Möglicherweise hat der Prinz ein Interesse daran gehabt, Sie aus die Probe zu stellen. Und möglicherweise haben Sie auch in Ihrer begreiflichen Erregung oder unter dem Einfluß einer vorgefaßten Meinung etwas in seinen Aeußerungen überhört, was die Dinge in einem anderen Lichte erscheinen lassen kann. Ich bitte Sie deshalb, die weitere Behandlung der Angelegenheit ausschließlich mir zu überlasten."
Er nickte mir zu, ohne Unfreundlichkeit, aber mit einer gleichzeitigen Handbewegung, die mir unzweideutig ankündigt«, daß ich entlassen sei. Verwirrt und niedergedrückt verlieh ich das Arbeitszimmer, um in einem der Vor- Femächer «es de« Sohn des Sroß-Vojare» z« stoße«. Ich wollte »it einer leichten Verbeugung an ihm vorüber, aber er hielt mich auf, und etwa» sehr Bescheidenes, ja fast Respektvolle» war i» der Art, wie er mich anredete.
„Wenn Sie ein paar Minuten für «ich Wrig hätten, Herr Lazarl — Ich «erde Sie gewiß nicht lano^ aus- hattes.", ,
Verpflichtungen als neutraler Staat erfüllt Hai, aber andererjeitss müssen wir dafür sorgen, daß di« Güter, die tatsächlich für dei» Feind und seine Armeen bestimmt sind, ihn nicht unter dem Vor<4 wand erreichen, daß sie für neutrale Häfen konsigm'ert sind. !
^ " Weitere Nachrichten. -chQ'7. ^'i
WTB. München, 17. Nov. (Nicht amtlich.) Dev Kommandierende General des 1. bayerischen Armeekorps! hat einen Erlaß veröffentlicht, der sich gegen Gehaltskürzungen und Lohnminderungen, insbesondere gegenüber Heimarbeiterinnen richtet und zur Hintanhaltung eines derartigen gemeinfährlichen Gebahrens strenge Zwangs- maßregeln in Aussicht stellt.
Koblenz, 15. Növ. Der Fliegerleutnant HellmuL Hirth war heute hier anwesend und hofft, obwohl man ihn schirm so oft tzotgesagt hat, noch recht viel Tüchtiges im Kriege leisten zu dürfen.
London, 14. Nov. (Havas.) „Times" vernehmen aus Nordfrankreich, man berichte von einem glänzenden Erfolge, der in der Nacht vom 10. November erzielt wurde. Nach Znem heftigen Artillerieduell hätten die Verbündeten die feindlichen Schützengräben im Sturm genommen, zahlreiche Gefangene gemacht und vier kleine Haubitzen erbeutet.
WTB. London, 17. Nov. (Nicht amtlich.) Das! Unterhaus nahm nach kurzer Debatte einstimmig die Bill zur Bewilligung eines Kredites von 225 Millionen Pfund Sterling an und ermächtigte die Regierung, eine zweite Million Wann unter die Waffen zu rufen, -s
WTB. Rotterdam, 17. Nov. Der Nieuwe Rotter- damsche Courant meldet: das deutsche Regierungsfahrzeug Komet, das bei Neu Guinea von der australischen FloUen- abteilung fortgenommen wurde, sei in dieser unter dem Namen Una eingestellt worden.
WTB. Paris, 17. Nov. Ter Tewps meldet aus London: Am 15. November ist Major Cadoya, der Kammerherr des Prinzen von Wales, gefallen.
« -i-
FnvalidencmsyrüÄs der Kriegsteilnehmer.
Unteroffiziere und Mannschaften haben Anspruch aus eine Militärrente, wenn und solange ihre Erwerbsunfähigkeit infolge einer Dienstbeschädigung aufgehoben oder um wenigstens 10 Prozent gemindert ist. Das' Mannschastsncrsorgungsgescg vom 31. Mai 1903 hat gegenüber den früheren MititÜrpensionsqe- seßen ganz andere Grundlagen geschaffen. Während -rüher für die Festsetzung der Pcnsionsbszüqe 5 Klassen maßgebend waren, sieht das neue Gesetz für jeden Dienstgrad bei völliger Erwerbsunfähigkeit einen HLchstpensionsbctrag vor, der für Feldwebel 900 Mark, für Sergeanten 720 Mark, für Unteroffiziere 600 Mark und für Gemeine 540 Mark beträü. Bei teilweiser Erwerbsunfähigkeit 'wird, wie bei dem Unsalwersicherungsgesetz, eine Teilrcnte gewährt, welche den in Hundertstel auszudrückenden Teil der Bollrente beträgt, welcher dem Maß der Einbuße an Erwerbsfähigkcit entspricht. Beträgt z. B. die Erwerbsunfähigkeit eines Unteroffiziers 40 Prozent, so erhält er 40 Prozent von 600 Mark ist gleich 240 Mark jährlich.
Unteroffiziere und Gemeine, die Lurch eins Dienstbeschädigung m der nachstehenden Weise an der Gesundheit schwer geschädigt worden sind, haben für die Dauer dieses Zustandes neben dem Anspruch auf Rente Anspruch auf B e r st ü m m c l u n g s z u - läge.
Die BerstümmeiuugsAulage betrügt bei dem Vertust einer Hand, eines Fußes, der Sprache, des Gehörs au) beiden Ohren monatlich 27 Mark und bei Verlust oder Erblindung beider Augen monatlich je 54 Mar k. Dis Bsrstümmeiungs- zulage von je 27 Mark kann ferner bewilligt werden bei Störung der Benn und Gcbrauchsfühigkeit einer Hand,
eines Armes, eines Fußes oder eines Beines, wenn die Störung so hochgradig ist, daß sic dem Verlust des Glieds gleich zu achtem ist. Weiter erhalten Unteroffiziere und Gemeine, die eine Reine infolge einer durch den Krieg erlittenen Dienstbeschädigung erhalten, noch eine Kriegszulage von monatlich 15 Mark.
Für den Anspruch ist der Dienstgrad maßgebend, dessen! Gebührnisse der Bersorguugsberechtigte zuletzt bezogen hat.
Die Verstümmsluugs- und Krieaszulagen werden nicht als, solche Bezüge angerechnet, die ein Ruhen der Rente, die aufs Grund der Reichsversicherungsordnung gewährt wird, herveisührt.!
Natürlich konnte ich mich einer solchen Aufforderung nicht entziehen, und ich erklärte, daß ich ihm zur Verfügung sei.
„Lassen Sie uns in die große Halle gehen!" bat er. „Wir werden da besser als sonstwo vor Lauschern sicher sein." '
Ich folgte ihm und ließ mich auf feine Einladung an einem der kleinen Tische nieder, die in den Winkeln der Halle aufgestellt waren. Er schien in Verlegenheit um j den Beginn des Gespräche», denn er drehte sich ziemlich! umständlich eine Zigarette und brauchte unverhältnismäßig lange, um sie in Brand zu setzen.
Endlich sagte er ganz unvermittelt:
„Herr Lazar, ich hoffe, daß Sie bereit sind, meinen Freund, de» PrinzenDolgorukow, wegen Ihres heutigen Benehmen» um Entschuldigung zu bitten."
„Um Entschuldigung? — Den Prinzen — ich? -7 Wie in aller Wett sollte ich dazu kommen?"
„Nur unter dieser Bedingung wird er einwilligen, noch länger unter dem Dache unseres Hauses zu verweilen."
„Aber ich war dis zu diesem Augenblick der Meinung, Durchlaucht, daß die sofortige Abreise Seiner Hoheit vollkommen selbstverständlich und ganz unvermeidlich go» worden sei. Ich habe den Gast Ihres Herrn Vater» bei einem Beginnen überrascht, das-"
„Aber ich versichere Ihnen, daß Sie sich da in einem ungeheueren Irrtum befinden," fiel er «ir in die Rede. „Prinz Dolgorukow hat mich über die in Betracht kommenden Vorgänge mit vollster Offenheit aufgeklärt, und Sie dürfen überzeugt sein, daß Sie denselben «ine falsche Deutung gegeben haben."
Sein naives Bemühen, mich an den Wahrnehmungen meiner eigenen Sinne irrezumachen, nötigte mir ein sarkastisches Lächeln ab, das dem Sohne meines Vorgesetzten aeaenüber vielleicht nicht recht am Platze war.
iFor"etzmrg folgt.)