der Heimat behandelt wurden. Ein jüdischer russischer Soldat meinte, daß die genauen und strengen Deutschen mit ihren Kriegsgefangenen doch noch wie mit Menschen umgehen, wogegen die Russen die Juden so behandeln, als seien sie Hunde.
Und erst die verwundeten russischen Soldaten in den deutschen Lazaretten! Mißtrauisch sind diese Kerle, so mißtrauisch, daß sie überall Gefahr, Folter und Tod wittern! Sie konnten es absolut nicht begreifen, daß ihre Feinde, die Deutschen, auf die sie noch vor kurzem geschossen hatten, für sie sorgen und sie pflegen würden, für sie alles tun würden, um ihnen ihr hartes Los zu erleichtern, um ihre Schmerzen zu lindern, um ihre Wunden zu heilen, um sie am Leben zu erhalten! Den so schön-weißen Betten in den so sauberen Krankensälen der Lazarette mißtrauten sie, sodaß man sie dazu zwingen mußte, sich hineinzulegen, denn sie glaubten, daß diese Betten Fallen seien, Foltern enthielten, durch die sie auf schreckliche Weise umgebrachl werden sollten. Sie mißtrauten Allem und Jedem, bis sie sich zuletzt doch von ihrem Irrtum überzeugten und seitdem kennen sie vor kindisch übersprudelnder Dankbarkeit keine Grenzen. Nie im Leben hätten sie es geglaubt, daß ihre Feinde, die Deutschen, gegen die man sie mit Gewalt wie eine Herde zusammengetrieben hatte, so gute Menschen seien! Jetzt muß das Personal der Lazarette die Hände ordentlich in acht nehmen, denn die Dankbarkeit der Russen treibt sie fortgesetzt dazu, jede ihnen Gutes tuende Hand mit Küssen zu bedecken. Und nicht nur die Hände, sie küssen die Kleider, Röcke und Füße der sie Pflegenden, sie werfen sich vor ihnen hin, wie vor russischen Heiligenbildern, sie beten, sie bekreuzigen sich, sie machen knieend unzählige Verbeugungen, endlos mit der Stirn auf dem Boden aufschlagend. Das Personal der Lazarette mußte sich erst an das sonderbare Benehmen dieser Merkwürdigen Kranken gewöhnen, kam es ihm doch im Anfänge so vor, als seien die Russen plötzlich allesamt über- grschnappt. Doch leuchtet aus den Augen dieser Kranken eine jedem, der das traurige Los der Armen in Rußland kennt, nur zu verständliche Dankbarkeit und oft auch wirkliche Güte, und man fragt sich unwillkürlich, ob es denn wirklich wahr sei, daß diese Russen bei ihrem Einfall in Ostpreußen wie die Bestien gehaust haben.
Landesnachrichten«
Mtrnrtelg. 8. Oktober lsit.
* Die 32. württ. Verlustliste verzeichnet — nach zwei Leichtverwundeten vom Stab der 54. Infanterie-Brigade Olm — 347 Namen vom Brigade Ersatz-Bataillon Nr. 53 und zwar gefallen bezw, gestorben 23, schwerverwundet 65, verwundet bezw. leichtverwundet 119, vermißt 138 erkrankt 2. Vom Landwehr-Jnfanterie-Regiment Nr. 123 sind 16 Namen ausgeführt: gefallen 1, schwer verwundet 6, leicht verwundet 6, vermißt 3. Vom Landsturm-Infanterie-Bataillon Leonberg, 2. Komp., ist 1 Mann gestorben. Vom Ulanen- Regt. Nr. 20/ 3. Eskadron, sind 2 Namen verzeichnet (1 leichtverwundet, 1 gefallen), von der 1. Landwehr-Eskadron
1 Leichtverletzter. Vom Ersatzbataillon des Pionierbataillons Nr. 13, 2. Rekrutendepot, ist unter „Verluste durch Krankheiten" 1 Toter genannt. Die Liste enthält demnach insgesamt 370 Namen (gefallen bezw. gestorben 27, schwervec- wundet 71, verwundet bezw. leichtverwundet 129, vermißt 141, erkrankt 2). Unter der Gesamtzahl sind 7 Offiziere,
2 Offizierstellvettreter und 2 Offigeraspiranten (gefallen 4, schwer verwundet 1, leicht verwundet 5, vermißt I).
Die Liste enthält u. a. folgenden Namen: Landwehrmann Wilhelm Müller aus Unterralheim, OA. Nagold, verwundet.
Die preuß. Verlust liste Nr. 33 verzeichnet u.a. folgende Württemberger: Reservist Martin Braun, Pfalzgrafenmeiler, tot; Reservist Karl Kilgus, Rodt, OA. Freudenstadt, vermißt; Reservist Georg Bahnet, E-zgrube, vermißt; Re
servist Fritz Widmaier, Wildberg, schwer verwundet; Musketier Karl Häusler, Nagold, tot; Musketier Jakob Steb, Berneck, verwundet; Wehrmann Jakob Köhle, Emmingen, leichtverwundet; Wehrmann Adolf Hampp, Steinreinach, OA. Horb, leichtverwundet; Musketier Johann Scheerer, Unteriflingen, OA. Freudenstadt, schwerverwundet. Aus der sächsischen Verlustliste: Gefr. Friedr. Weik, Ebershardt, OA. Nagold, tot.
* Postsendungen für Kriegsgefangene. Von jetzt ab können Postsendungen von Kriegsgefangenen und für solche angenommen und befördert werden. Zunächst werden nur offene Briefsendungen ohne Nachnahme, und zwar offene gewöhnliche Briefe, Postkarten, Drucksachen, Warenproben und Geschäftspapiere, ferner Briefe und Kästchen mit Wertangabe ohne Nachnahme und Postpakete bis 5 Kilogramm ohne Nachnahme im Verkehr mit Belgien, Frankreich Großbritannien und Rußland, sowie innerhalb Deutschlands, nach und aus Oesterreich-Ungarn und den neutralen Ländern zugelassen.
Im Verkehr mit dem Auslande werden die Sendungen, die von Kriegsgefangenen abgesandt werden oder für sie bestimmt sind, gebührenfrei befördert. Dasselbe gilt von den Sendungen die sich auf Kriegsgefangene beziehen und unmittelbar oder mittelbar von den Auskunftsstellen über Kriegsgefangene aufgeliefert werden oder für sie bestimmt sind. Solche Auskunftstellen können irr kriegführenden Ländern oder in neutralen Ländern, die Kriegführende auf ihrem Gebiet ausgenommen haben, eingerichtet werden. Die in ein neutrales Land aufgenommenen und daselbst untergebrachten Kriegführenden sind hinsichtlich der Anwendung der obigen Bestimmungen mit den Kriegsgefangenen gleichgestellt.
Im Verkehr innerhalb Deutsch lan ds werden gebührenfrei befördert:
gewöhnliche offene Briefe bis zum Gewicht von 50 Gramm einschl. und gewöhnliche Postkarten, die
1. für Kriegsgefangene bestimmt sind oder von ihnen abgesandt werden,
2. sich auf Kriegsgefangene beziehen und unmittelbar oder mittelbar von den Auskunftsstellen über Kriegsgefangene aufgeliefert werden oder für sie bestimmt sind.
Alle übrigen Sendungen sind portopflichtig.
Unter „Verkehr innerhalb Deutschlands" ist auch der durch die deutsche Feldpost im Auslande vermittelte Verkehr mit Deutschland zu verstehen.
Die Sendungen sind von dem Absender mit dem handschriftlichen oder gedruckten Vermerk »Kriegsgefangenensendung" zu versehen.
Sämtliche Sendungen der in deutscher Kriegsgefangenschaft befindlichen Angehörigen feindlicher Heere und Sendungen der deutschen Auskunftsstellen müssen außerdem mit einem Abdruck des Dienststempels der die Aufsicht über die Gefangenen führenden Militärbehörde, die auch die Auflieferung vermitteln muß, oder des Dienststempels der Auskunftstelle versehen sein. Sendungen, von Gefangenen müssen ferner den deutlichen Vermerk »Geprüft* tragen.
Darüber, ob und inwieweit Postanweisungen von Kriegsgefangenen und an solche zulässig sind, erteilen die Postanstalten nähere Auskunft.
* Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betrffend Verkauf von kriegsunbrauchbare« Militärpferden. Am Mittwoch, den 7. Oktober ds. Js., vormittags 10 Uhr, kommen in Ludwigsburg auf dem Reithausplatz etwa 40 und am Donnerstag den 8. Oktober, vormittags 10 Uhr in Cannstatt in der Königsdragonerkaserne etwa 20 kriegsunbrauchbare Pferde im Wege der Versteigerung zum Verkauf. Zur Steigerung werden nur solche Personen zugelassen, welche durch eine ortspolizeiliche Bescheinigung Nachweisen, daß sie a) Landwirtschaft im Hauptoder Nebenberuf in Württemberg betreiben, d) ein Pferd oder mehrere Pferde bei der Aushebung an die Militärverwaltung abgeben mußten und o) Ersatz für entzogene Gespann
tiere zur Fortführung ihres in Württemberg gelegenen landwirtschaftlichen Betriebs notwendig brauchen. Der Wert der Tiere wird vorher geschätzt. Unter dem Abschätzungswert zuzüglich der Unkosten werden die Pferde von der Zentralstelle nicht abgegeben. Der Gesamtübererlös, welcher bei der Versteigerung über den AbschZtzungswert zuzüglich der Unkosten erzielt wird, wird nach bestimmten Grundsätzen auf die Steigerungspreise derjenigen Pferde zurückerstattet, welche über den Abschätzungswert gesteigert worden sind. Die Pferde sind bar zu bezahlen. Die bei der Versteigerung erworbenen Tiere dürfen während der Kriegszeit nur mit Genehmigung der Zentralstelle weiter verkauft werden. Im Uebertretungs- falle ist eine Vertragsstrafe von 200 Mk. zu entrichten.
* Beförderung. Zum Oberleu tnant wurde befördert der Leutnant der Landwehr-Kavallerie 2. Aufgebots Böcking (Schernbach) beim Bezirkskommandv Horb.
' Uebertrageu wurde die ev. Pfarrei Rohrdorf, Dekanats Nagold, dem Pfarrer Rentschler in Obersontheim, Dekanass Gaildorf, und die ev. Pfarrei Schwarzenberg, Dekanats Freudenstadt, dem Pfarrer Dr. Weinheimer in Schopfloch, Dekanats Kirchheim.
Stuttgart, 4. Okt. (Liebesgaben für unsere Soldaten.) Das Kriegsministerium teilt mit: Heute, Sonntag, ist eine militärische Kraftwagenkolonne mit Liebesgaben für die Truppen des 13. A.K. von hier abgefahren. Eine weitere Kolonne rückt morgen zu unseren in Lothringen fechtenden Truppen ab.
jj Stuttgart, 3. Okt. (Für unsere Siebener.) Für das Infanterie-Regiment 125 geht nächster Tape ein Transport mit Liebesgaben ab. Der Abgangstermin ist nun noch um einen Tag verschoben worden, so daß es möglich ist, Pakete (nicht über 10 Pfund, gut verschnürt und verpackt und richtig adressiert) bis Dienstag abend anzunehmen. Die Annahmestelle befindet sich in der großen Infanterie-Kaserne, Rote- bühlstraße.
js Stuttgart, 3. Okt. (Der König bei den Verwundeten.) Gestern nachmittag hat der König in Begleitung des Generaladjutanten vom Dienst die Verwundeten im Karl-Olga- Krankenhaus besucht. Geh. Rat Prof. Dr. v. Neube hatte die Führung übernommen.
js Stuttgart, 3. Okt. (Beförderung.) Freiherr v. Hügel, charakterisierter General d. Inf. z. D. früherer stellvertretender Kommandierender General des 13. Armeekorps, ist zum General d. Inf. befördert worden.
js Stuttgart, 3. Ott. (Der 1. Oktober.) Wie das Neue Tagbl. von unterrichteter Seite erfährt, haben sich die Befürchtungen, daß der Mietstermin am 1. Oktober schwere finanzielle Schädigungen zutage treten lassen werde, in Stuttgart in keiner Weise erfüllt. Mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen konnten die Verpflichtungen aus Miete- und Hypothekenschulden glatt eingelöst werden.
js Schorndorf, 3. Okt. (Liebestätigkeit.) Die hiesigen höheren Lehrer haben beschlossen, vom fl. Oktober ab in einen freiwilligen Gehaltsabzug zu Gunsten des Roten Kreuzes und der Kriegerfamilienfürsorge einzuwilligen. Es kommen 6 Lehrer in Betracht, die einen regelmäßigen monatlichen Beitrag von 79 Mark zeichnen.
Ausland.
Schiedsgerichts vertrag zwischen den Pereinigte» Staaten und Rußland.
Washington, 3. Okt. (W.T.B.) Der Staatssekretär des Auswärtigen, Bryan, und der russische Botschafter, Bach- metjew, Unterzeichneten einen Schiedsgerichtsvertrag zwischen den Vereinigten Staaten und Rußland.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lank.
Druck »nd Verlas der W. Rieker'iLeri Buckdruckerei, Alt vstei
pellen sollte. Ich war sehr froh, datz ich sitzen konnte, denn meine Füß<drohten den Dienst zu versagen. Noch dankbarer aber war ich ihr, daß sie sich nach diesem Liebesdienst nicht weiter um mich bekümmerte, sondern mich mir selbst überließ.
Aber ich fand keine Ruhe. Es war etwas in mir, da» mich wieder aufjagen wollte — Hintreiben an jenen ürt»j »o der Tote lag. Ich kämpfte dagegen an; ich sagt« mir, daß es eine Narrheit sei, daß ich mich durch den schrecklichen Anblick nicht noch elender machen dürste. L». Half nichts. Es war ja nicht das allein, daß da unten an ' der Klivpe ein Leichnam ruhte. In meinen schien aellt« wieder jener furchtbare Schrei, den ich in der Nacht für «ine Ausgeburt meiner Träume gehalten hatte — und immer wieder sah ich das weiße Gesicht, das an meinem Fenster erschienen war. Umsonst suchte ich mir zu sagen, daß diese Dinge keinen Zusammenhang mit dem Toten haben konnten. Die grauenhaften Bilder gaben mich nicht frei — und das Ende war, daß ich den Weg, den ich gekommen war, wieder zurückging, ohne auf den Fischer zu warten.
Aber ich begnügte mich diesmal nicht damit, den Toten vom Klippenrande aus zu betrachten.
Meine suchenden Blicke fanden eine Stelle, an der man um Strande niedersteigen konnte, ohne daß die Gefahr des lbstürzens sehr groß gewesen wäre. Die Unsicherheit meiner Bewegungen ließ mich freilich doch «inest Fehltritt tun; aber ich fiel auf die Füße, unir nachdem ich Mich von der durch den Sturz hervorgerufenen Erschütterung erholt hatte, fand ich mich unverletzt.! Zögernd,: von binem inneren Widerstreben zurückgehalten,, näherte ich mich dem Toten. Und als ich ihn erreicht hatten mußte ich mich an die Klippenwand stützen, weil mich von neuem bin Schwistdel überfiel.
Daß der Verunglückte kein Fischer war, hatte ich schon vorhin gesehen. Er trug einen städtischen Anzug und schien den besseren Ständen anzugehören. Sein Haar war fast völlig ergraut; der Hut, den er getragen hatte, schwamni inmitten einer Wasserlache. Ich sah zum Meere Hinüber.
uns meme Iayne icymgen wie lm Frost aufeinander. Eine niedere Düne erhob sich in kurzer Entfernung — solange ich mich erinnern konnte» und ich hatte in der letzten Zeit doch Stürme erlebt, die dem gestrigen an Heftigkeit kaum etwas nachgaben, war das Wasser über jene Bodenerhebung niemals weggegangen. Dann aber — dann konnte der Tote auch nicht angeschwemmt sein.
Endlich raffte ich mich zu dem auf, weswegen ich herabgestiegen war: ich kniete neben dem Leblosen auf dem Boden, um seinen Kopf hochzuheben und ihm in das Gesicht zu sehen. Jetzt erst gewahrte ich die Wunde, die er an der Seite des Kopfes hatte; das Blut mochte das Wasser abgewaschen haben. Ich faßte sein Haupt behutsam mit beiden Händen und hob es auf; aber mit einem lauten Schrei fuhr ich zurück, als ich einen Blick auf das fahle Antlitz der Leiche geworfen.
Denn es war dasselbe Gesicht, das ich am Abend zuvor an meinem Fenster gesehen.
4. Kapitel.
Seltsam! — In dem Augenblick, da ich mir Gewiß- heit verschafft hatte, gewann ich meine Kalblütigkeit zurück.
Die Situation hatte plötzlich ihre Schrecken für mich verloren. Eine Gleichgültigkeit, die mich mir selber fremd und fast unheimlich machte, war an die Stelle meiner vorherigen Erregung getreten. Mein Denken war völlig klar und logisch, und ich vermochte ruhig zu überlegen.
Noch einmal maß ich die Entfernung bis zum Meere mit den Augen. Es war unwahrscheinlich, beinahe unmöglich, daß die Sturmflut so weit vorgedrungen sein sollte. Wer aber konnte es mit Sicherheit in Abrede stellen? — Eine einzige Welle hätte ja genügt, den Körper bis an den Rand der Klippen zu schwemmen. Und ich kannte die Art, wie solche Fälle an der Küste erledigt rburden.' Man hielt sich da nicht mit langen Untersuchungen auf. Der Fischer würde seine Meldung erstatten und der Tote <u^ dem Kirchhof von Potesci beigesetzt werden — damit war, die Sache für die Behörde erledigt. In der
Zeit der WmrerMrme waren Derartige Unglücksfälle bei Eonstanta ja so zahlreich, und es war nicht Möglich, einem jeden besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Auch die Wunde am Kopf würde bei niemandem einen Verdacht erregen — solche Verletzungen trug wohl jeder, der auf den Strand geworfen wurde. Und ich sah ja auch, daß die Verletzung keineswegs schwer genug war, den Tod des Unglücklichen herbeizuführen. Eine andere Erklärung, als daß der Mann oben von der Straße iw die Tiefe gestürzt war, gab es ja für mich nicht; und da ich keinerlei andere Verletzungen als die an der linken Käpfseite an ihm wahrnehmen konnte, mußte ich wohl glauben, daß er besonders verhängnisvoll gefallen war und sich das Genick gebrochen hatte. Ich glaubte nicht an einen Fehltritt des Mannes in der Dunkelheit. Aber ich hütete mich wohl, die Bilder weiter auszuspinnen, die sich an den Schrei in der Nacht und an das eigentümliche Verhalten des Oberste« Joan Sutzko knüpften.
Plötzlich drohte mir doch der Herzschlag zu stocken. Starr sah ich auf eine Stelle nieder — auf die wie im Krampf zur Faust zusammengezogene rechte Hand des Toten. Sie war ja nicht leer, diese Hand. Und was sie umklammert hielt, so daß es nur zum kleinsten Teile sichtbar war — ich mußte, es ihr nehmen.
(Fortsetzung folgt.)
8 Tabak geht über Brot. Dem Inhalt einer Feldpostkarte rst zu entnehmen: Kommt da gestern so ein Soldat mit zwei Broten unterm Arm durchs nächste Dorf. Ein Kamerad redet ihn an: »Gib mir ein Brot, ich gebe dir 8 Mark dafür!" — „Nein!" — »Dann gib mir ein halbes für 3 Mark." — »Nix zu machen." — »Für so ein Stückchen bekommst du 5 Mark!" — »Nein, es gibt nichts." — Bald hernach steht der Brotsuchende mit zwei Kameraden zusammen und raucht eine Pfeife. Der Glückliche mit den zwei Broten ruft: »Wer mich einmal stopfen läßt, bekommt ein Brot!"
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