cherheit des Kaisers an Bord zu gewährleisten. Mit dem Bau der „Hohenzollern" wurde im Jahre 1891 begonnen und 1893 in Dienst gestellt. D. R.)
Sturm auf eine Sparkasse.
* Magdeburg, 11. Nov. Durch die Kriegsereignisse auf dem Balkan wurde ein Teil der Magdeburger Sparer derart beunruhigt, daß che in den letzten Tagen zur städtischen Sparkasse eilten und Me Einlagen abhoben. Es wurden in kurzer Zeit 1700 Bücher mit einhalb Millionen Mark Einlagen vorgelegt. Nur mit Mühe gelang es den aufsichtsführenden Beamten, die Ordnung im Kas- smlokal aufrechtzuerhalten, um die Auszahlung glatt zu erledigen. '
Ausland.
Italienische lieber-Dreadnoughts.
* Berlin, 11. Nov. Italiens Flot ten- rüstung geht mit Riesenschritten voran. Wie es heißt, beabsichtigt die italienische Marineverwaltung mehrere Ueberdreadnoughts von 36 000 Tonnen Wasserverdrängung in Bau zu geben. Die größten deutschen Dreadnoughts, wie „Kaiser" und „Friedrich d. Große", haben nur ein Deplazement von 24 000 Tonnen. Mit der Vergrößerung des Tonneninhaltes steigen auch die Kosten gewaltig, ein italienischer Ueberdreadnoughts, der die größten im Bau befindlichen englischen um 8000 Tonnen übertrisft, soll 100 Millionen Mark kosten.
Geheimmission Srmyatsens nach Tokio.
* Peking, 9. Nov. Sunyatsen, der sich aus dem Wege nach Amerika befindet, wird auch in Japan einen kurzen Aufenthalt nehmen. Er ist mit einer geheimen Mission vom Präsidenten Auan- schikai bei der japanischen Regierung, beauftragt. Es handelt sich um die Anerkennung der chinesischen Republik und um die Einleitung eventueller Verhandlungen wegen Abschlusses einer Anleihe.
Vermischtes.
8 Dos deutsche Rote Kreuz im Balkankrreg. Das
Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz ist mit der Ausrüstung einer vierten Expedition beschäftigt, die den Verwundeten und Kranken auf dem westlichen Kriegsschauplatz (türkische Seite) zu Hilfe eilen soll. Die Ausreise findet voraussichtlich Ende dieser Woche statt. Ebenso ist eine (fünfte) Abordnung von ähnlicher Zusammensetzung wie die bisherigen für Serbien in der Vorbereitung begriffen, die zum gleichen Termin Berlin verlassen soll. Wenn bisher für Serbien Hilfe nicht gesandt wurde, so lag, dies lediglich an einem Mangel an Mitteln. Das Rote Kreuz dient in erster Linie nationalen Aufgaben, sein Vermögen darf also nur im Interesse des eigenen Heeres verwendet werden. Für internationale Unternehmungen müssen außerordentliche Fonds aufgebracht werden, und deren Höhe war bisher nicht ausreichend, um die nun beschlossene fünfte Hilfsaktion ins Leben zu rufen. Die öffentliche Sammlungen für die Verwundeten und Kranken der krieg-- führenden Mächte nicht beabsichtigt sind, so mögen alle, die zu einer Gabe für die Linderung der Kriegsleiden bereit sind, solche an die Schatzmeisterkasse des Roten Kreuzes, die Königliche Seehandlungshauptkasse, Berlin W. 56, Markgrafenstraße 46a, unter ausdrücklicher Angabe der Zweckbestimmung überweisen.
ß Reiches Vermächtnis. Ein vor kurzem in Wiesbaden verstorbener russischer Baron vermachte testamentarisch der Stadt Wiesbaden einen Teil seines großen Vermögens im Betrage von 4 Millionen Mark. Die Zinsen sollen zum größten Teil für Krankenhäuser Verwendung finden. — Glückliches Wiesbaden!
Z Durch die Verleihung der Rettungsmedaille wurde in Bremerhaven ein lOjähriger Volksschüler für die Rettung eines 7jährigen Schulkameraden vom Tode des Ertrinkens durch den Bremischen Senat ausgezeichnet. Ein derartiger Fall ist äußerst selten, es ist vielmehr sonst üblich, jugendlichen Lebensrettern eine Belobigung auszusprechen, die Rettungsmedaille aber erst bei Vollendung des 18. Lebensjahres zu verleihen.
ß Woody. Nicht der populäre Theodore Roose- velt, sondern der gelehrte Woodrow Wilson ist zum Präsidenten der Vereinigten Staaten erwählt worden. Man hat bisher gesagt, daß ein Präsidentschaftskandidat in Amerika eine bestimmte Anziehungskraft hüben müsse, um sich die Gunst der Millionen zu erringen. Als Wilson, der frühere Rektor der Princeton-Universität, als Kandidat der demokratischen Partei aufgestellt wurde, da meinten viele, er sei zu gelehrt, gewissermaßen zu kultiviert, um je populär zu werden. Als strikten Beweis dafür führte man die Tatsache an, daß Wilson keinen Spitznamen Habe ämd wohl auch nie einen bekommen würde. Und ein Präsidentschaftskandidat ohne Spitznamen könne in Amerika schwer fein Ziel erreichen. Doch siehe da: als der demokratische Kandidat seine großen Wahlkreisen durch die westlichen Staaten unternahtn, die als die Hochburg der Demokratie gelten, wurde er nirgends mit „Doktor Wilson" oder „Governor Wilson" oder gar „Exzellenz Wilson" angeredet, sondern in allen Riesenversammlungen scholl ihm aus tausend Kehlen „Doc" und „Woody" entgegen. Am meisten hat sich „Woody" eingebürgert. Als Wilson vor der Kampagne im Westen zurück- tehrte, sagte er jemanden: „Was mir da am meisten gefallen hat, ist, daß mich die Leute überall gleich Woody genannt haben." Und Woodrow Wilson hatte Grund zu solcher Freude; denn Woody fließt ebenso glatt von der Zunge wie Teddy,. . In Newyork sprachen kürzlich ein paar Leute von den Wahlen. „Wieviel wetten Sie auf Gouverneur Wilson?" fragte einer. „Nichts, wenn Sie so reden," sagte der andere, „aber ich wette Drei gegen eins auf'Woody".
8 Gegen den Bandwurm. Man esse jeden Morgen, etwa 30 Tage hindurch, 4—5 Kürbiskerne; dieses seht einfache Mittel soll sich schon in vielen Fällen als seht wirksam erwiesen haben.
Jeden Tag kann auf unsere Zeitung „Aus den Tannen" abonniert werden.
Verantwortlicher Redakteur: Ludwig Lauk.
Truck und Verlag der M- Rieker'schen Buchdruckeret in Altensteig.
Altenfterg-Stadt.
Die Wahl eines Landtagsabgeordneten für den Oberanrtsbezirk Nagold findet am
Samstag- de« 16. November 1S12
in dem Sitzungszimmer des Rathauses statt.
Die Wahlhandlung beginnt vormittags 10 Uhr und wird präzis 7 Uhr abends geschlossen.
Als Wahlvorsteher ist Stadtschultheiß Welker, als dessen Stellvertreter Stadtpfleger Lutz bestellt.
Das Nähere besagen die Plakate am Rathaus und am Wahllokal. Den 12. November 1912.
Welker.
Alteufteig-Ltadt.
Zahlungs-Aufforderung.
Die Grund-, Kebäude- und Gewerbesteuer - Schuldner
werden aufgefordert, die auf 7 Monate verfallenen Beträge pro 1912/13 sowie den Brandschaden pro ISlS alsbald zu bezahlen. Den 12. November 1912.
Stavtpfiege: Lutz.
A l t e n st e i g.
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Donnerstag, den fH. ds. Mts., abends L Uhr
auf dem Rathaus auf mehrere Jahre:
Parz. Nr. 1082 2 11 sr 96 yw Acker oberhalb dem Steinbrauch
1118 5 8 . 33 „ . an der Altensteig-Dorfer Straße
1092
8 92
Den 12. Nov. 1912.
deßgl. neben dem Kirchhof.
Stüdtpslege: Lutz.
Kriegskarlen vom Balkan
— Preis «v Pfg. —
empstehlt die
M Rieker'fche Bvchha«dl«»g.
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Nachtrag zu der Bekanntmachung der Deutschen Wirtszeitung
Nr. 45 vom 9. November 1912.
Soeben wird mir von der Redaktion der „Deutschen Wirtszeitung" mitgeteilt, daß durch eine nicht von mir verschuldete Verspätung meine Erklärung für
und Einführung einer allgemeinen Keller-Weinsteuer, in dieser Nummer der Wirtszeitung nicht mehr ausgenommen werden konnte, was aber in der nächsten Nummer nachgeholt wird.
Uebrigens habe ich diese Erklärung unumwunden in jeder meiner Wählerversammlungen abgegeben.
Stefan Schaible
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