ji Stuttgart, 17. Mai- Der König hat üen Ftaschnerwristpr Julius Lorenz in Stuttgart für die Dauer der laufenden Landtagsperiode als Vertreter des Handwerks zum Mitglied der Ersten Kammer ernannt.
!s Stuttgart, 14. Mai. Das seiner Vollendung entgeaengehende Gustav Siegle Haus aus dem Leon - hardsPlatz, eine Stiftung des Geheimen Kommerzienrats Gustav v. Siegle, enthalt im 1. Stock einen Fefifaal mit 1200 Sitzplätzen, sowie einen kleineren Nebeirsaal, in den, 200 Personen Aufnahme sinder, könneii. Die Sale sind zu Versammlungen und Vorträgen, des anders auch zu Kunst und Wissenschaft dienenden Veranstaltungen geschaffen. Im 2 und 3. Stockwerk sind 15 verschiedene größere Kaum? eingebaut worden, die gegen eine geringe Mete auch Vereinigungen, deren Bestrebungen mit hem Stiftungszweck Hand in Hand gehen, überlassen werden. Während der Kestfaal auf Beginn der kommenden Wtnterfaison eröffnet werden wird, find die übrigen Räume schon vom 1. Juli os. Js. an verfügbar.
st Schlot, OA. Göppingen, 17. Mai. Gestern stütz gegen 2 Uhr brach in der Scheuer des Flaschner Laubschen Anwesens Feuer aus, durch welches das ganze Anwesen zerstört wurde.
s s B ib er ach, 14. Mai. iEineHeimsuch u n g. Durch die Vergeßlichkeit einer etwa 70jährigen Frau wäre beinahe einer hiesigen Familie namenloses Unglück zugefügt worden. Ein Postunterbeamter hatte der Frau im Juli 1911 den Be trag von 11 Ml. ausgxhändigt, welche Summe ein in der Schweiz lebender Sohr: seiner Mutter per Post übersandte. Erst im Januar ds. Js. schrieb die Frau ihrem Sohn, sie habe das Geld nicht erhalten, wodurch der Sohn sich an die K. Generaldirektion in Stuttgart wandte. Die Sache wurde nun auf dem Postamte hier untersucht und es stellte sich heraus, daß. der Briefträger M. die 11. Mk. ausbezahlt haben müsse, welcher auch beteuerte, daß er der Frau das Geld übergeben habe. Dagegen erklärte die Frau, das Geld nicht erhalten zu haben. M. kam in den Verdacht der 11»»- i tsrfchlaguug und Urkundenfälschung und wurde auch seit Januar zeitweise außer Dienst gestellt Vor acht Tagen hielt die K. Staatsanwaltschaft hier eine Zengenvernehmung ab, die zu keinem Resultat führte. Am Mittwoch fand die Frau nach nochmaligem Suchen in einem alten Geldbeutel unter Strümpfen in einer Koniode die damals ihr ausbezahlten 11 Mk. nebst den, Postkonpon. Sie begab sich auch sofort aufs Postamt und lieferte die Summe nebst Koupvn a b. Bei der K. Staatsanwaltschaft mußte die Frau unter Eidesabgade bezeugen, daß sie das Geld nun gesunden habe. Der Briefträger wurde außer Klage gestellt. Der unschuldige in so schweren Verdacht geratene Monn mit mehr als 20 Dienstjahren, hatte mit seiner Familie seit Januar eine schwere Zeit durchzu machet. Gestern wurde er wieder in den vollen Dienst eingestellt.
>! Vom Bobenfee, 17. Mai. Ein Studierender des Technikums in Konstanz namens Wider, gebürtig aus Dorn Han, hat gestern den Tod in den Wellen gefunden. Der junge Mann fuhr
mit noch zwei Kameraden in einer Gondel in den See hinaus. Durch den starken Wellengang schöpfte das Boot beim Horn Wasser und drohte zu sinken. Die drei Insassen suchten sich durch Schwimmen zu retten. Ein Gärtner der Villa Douglas kam vom User her mit einer Gondel zu Hilfe, zwei konnten gerettet werden, Wider aber mußte fein Leben las fen. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Das Ruderboot und die beiden Geretteten wurden spä ter mit einem Motorboot hierher gebracht.
Lus dem Reiche.
* Baden-BaVen, 16, Mai. , Ein schweres Unwetter, das gestern abend nach einem außerordentlich schwülen Nachmittag über das Oostal hin wegging, hat großen Schaden angerichtet. Bon 7 Uhr ab wurde es vollständig dunkel. Der schwarze Himmel wurde immer wieder von wahren Feuer lohen erhellt. Der Regen ging in Strömen nie der und wurde von einem orkanartigen Sturm gegen die Häuser gepeitscht; der Hagel hat viele Fruchtansätze von den Bäumen abgeschlagen. In der Stadt selbst ist der Schaden nicht so groß als in der Umgebung!-
!s Metz, 17. Mai. Bei den großen Manövern am Samstag bei Mörchingen sind, wie bis jetzt sestgestellt worden ist, bei der hohen Temperatur insgesamt 18 Soldaten an hitzschhagarti tigen Erscheinungen erkrankt. Drei da von sind gestorben, nämlich ein Unteroffizier und zwei Mann eines hier garntsonierenden bayerischen Infanterieregiments. So bedauerlich die Tatsache, so muß doch berücksichtigt werden, daß mr den Manövern 25 000 Mann teilgenommen haben
Sv ilrliemsch-Mischt Kürz.
8 Rom, 17. Mai. In der Kammer teilte heute der Ministerpräsident Gioletri unter größter Aufmerksamkeit des Hauses fünf Depeschen über das militärische Vorgehe« der Italiener auf Rhodes mit, das durch einen großen Erfolg glücklich beendet sei. Stürmischen, nicht enden wollenden Beifall rief die Depesche hervor, in der gemeldet wurde, daß die türkische Garnison sich mit de« Waffen und «nter militärische« Ehren ergebe« habe. (Neuer begeisterter Beifall.)
Literarisches.
Schbatzaweisheit. Gedichte in schwäbischer Mundart von Martin Lang. 4 - 6 Tausend. Preis tür roniert mit origineller Deckelzeichnung von Fritz Lang Mk. 1.30. Verlag von Julius Hoffman», iu Stuttgart. Vorrätig in der W. Rieker'schen Buchhandlung, L. Laut, Alte »steig.
Tattnema.Nl», Dr. F., Wie unser Weltbild entstand.
Die Anschauungen vom Altertum bis zur Gegen wart über den Bau des Kosmos. Mit einem Ti telbilü nach der Rembrandtschen Radierung „Der Astrolog" und vielen Textbildern. Stuttgart 1912, „Kosnws, Gesellschaft der Naturfreunde" Framih'sche Verlagsbuchhandlung-.
Zn beziehen durch die W. Rieker'sche Buch
Handlung, L. Lank, Altensteig.
Handel rrrrd BerleHr ' ä ' . s
Kurzer Getreide-Wochenbericht der PrrtSbrrichtSstelle des deutschen LandmkrtschaftSrais
vom 7. bis 13. Mai 1912.
ES stellten sich die Preise für inländisches Getreide am letzten Markttage in Mark pro 1050 Kg. je nach Qualität, wobei das Mehr (-H) bezw. <—) Weniger geger- über der Vorwoche in ( ) beigesügt ist, wie folgt:
Weizen Roggen Hafer
Franksurt a. M. 342'/Z—4) 318 ,(—) 22ö(—) Mannheim 350(—) 315(—) 335(—1
Straßburg 345(—) 215(—) 330<—)
München_250<-2) 225(—) 228(—)
Voraussichtliches Wetter
am Sonntag. 19. Mai: Stark wolkig, Strichregen, mäßig mild, in den Höhenlagen kühl.
Verantwortlicher Rüakduri L. Lank, «Iteostck«.
Drink u. Leck«« der W. Rtekerhchen B u chd r uck ere i, L. Lurt, Merck ei«.
Eine »icht zu unterschätzende Spar-Gelegenheit bietet der sich bei den Landwirten mehr u. mehr verallgemeinernde Brauch, Thomasmehl für Herbstdünguug nicht nur früher zu beziehen, sondern auch schon im Mai oder Juni auszustreuen. ^
Sei es nun, daß Thomasmehl auf Brache, auf abgeerntete Wiesen, Klee- oder Fulterselder oder aus bereits bestellte Hackfrucht- und Gründüngungsschläge ausgestreut wird, sei es. daß man es teilweise eintagert, immer ist die durch den Bezug im Mai gemachte Ersparnis bedeutend. In diesen» Jahre beträgt die Mai-Vergütung sogar das Doppelte als in früheren Jahren, so daß der Waggon Thomasmehl von 10000 Kilo im Durchschnitt za. 31 Mark billiger kommt, als im Herbst.
llr». Hkompson's 5 eif«npulv«n
<>»«,»«» »««NM»»)
dck *»„ ckilor, V?»„,rgl«
«ckwck«, ««t, „Mellen, «e M»
unsvkÄiIIiirti
»„Mi««« Irckie
I
O
O
Ws
Die
W. Rieker'sche Buchdruckerei
—. —------- Inhaber L. Lank, Altensteig -.—.
empfiehlt stch zur Anfertigung von
Drnckarbeite« jeder Art
und sichert bei sauberer und prompter Aussührrmg die billigsten Preise zu.
Ausgrststtrt mit den «erreßtck« ««b «rsdeKirfterr Seh*i-t<ir ««b
ifi dieselbe in drrLagr. den größten Anforderungen zu entsprechen.
O
O
L