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Ausgabe in Altenstcig-Stadt.

Mittwoch, <s«D 15. Kebruar.

Rrntsttti-n !»r Hütatzgrusesw^cker.

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Amtliches.

Musterung und Losziehung der Militär­pflichtigen im Bezirk K r e u de n st a d t.

EZ wird hiermit bekannt gemacht, daß das Ermtzze- schäft für 1911 im diesseitigen Bezirk am Mittwoch den 8. März 1911 beginnt.

Die Militärpflichtigen der früheren Jahrgänge haben ihre Losungsscheine und Gestellungsalteste zur Musterung mitzu­bringen. Die Musterung findet in D o rn ft e tt e n am Mittwoch den 8. März, von vormittags 9 Uhr an, K l o st e r r e i ch e n- bach am Donnerstag den 9. März, von vormittags halb 10 Uhr an, Baiersbronn am Freitag den 10. März, von vormittags halb 10 Uhr an, Frcudenstadt am Samstag den 11. März, von vormittags halb 8 Uhr an statt.

Die Losziehung der Militärpflichtigen sämtlicher Gemeinden des Oberamtsbezirks findet am Montag den 13. März ds. Js., von vormittags halb 9 Uhr an im Ralhaus- saal in Freudenstadt statt.

Unter den Viehbeständen des Rosenwirts Wolfinger und des Fabrikarbeiters Wilhelm Lötterle in Neuenbürg ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Es wird nachstehende Anordnung getroffen: Die Stadtgemeinde Neuenbürg, sowie die Parzellen Ziegelhütte, Rente und Senfenfabrik Gde. Grätenhausen bilden einen Sperrbezirk.

Bekanntmachung der K. Zentralstelle für die Landwirtschaft, betreffend den land­wirtschaftlichen S e p t e m b e r p r e i s für das Jahr 191!.

Zur Anregung eines fachgemäßen Forlschrilts auf den verschiedenen Gebieten des landwirtschaftlichen Betriebs soll auch im Jahre 1911 der landwirtschaftliche Seplemberpreis zur Vergebung kvmmen. Für denselben gelten folgende Be­stimmungen : Der in einem nach der Leistung zu bemessen- den Geldbetrag nebst silberner Medaille bestehende Preis .ist in erster Linie für musterhaft geführte, vorzugsweise bäuerliche Wirtschaften bestimmt, deren Betrieb 'mit Berück­sichtigung aller einschlagenden Verhältnisse den nachhaltigsten Reinertrag anstrcbt und der daber für die ähnlichen Ver­hältnisse der Umgegend als Muster dienen kann. Die Be­werber müssen in der Lage sein, die Ergebnisse des Betriebs durch eine geordnete Buchführung oder wenigstens durch ausreichende und zuverlässige Aufschriebe uachzuweisen Ge­gebenenfalls kann der Preis auch für Einführung und Ver­breitung neuer, nützlicher Kulturen, für erhebliche Leistungen in einzelnen Zweigen der Landwirtschaft oder für hervor­ragende persönliche Verdienste um die Hebung und Förderung der Landwirtschaft erteilt werden. Die Bewerbungen um den Preis sind spätestens bis zum 1. Juli d. I., von einem Beibericht des Oberamts und einer mit eingehender 'Be­gründung versehenen Aeußernng des Ausschusses des' land­wirtschaftlichen Bezirksvereins begleitet, bei der K. Zentral­stelle einzureichen. Die Znerkennung des Preises wird am 27. September erfolgen.

Larwrsnachrichten.

15. Februar.

* Mit dem Schmitz'schien Konkurs befaßt sich nun auch das Gericht. Wie wir erfahren, weilte gestern und heute die Staatsanwaltschaft zur Un terfnchnng dieses Falles hier.

5 Tübingen, 1.4. Febr. Bei der Herstellung von Anschlüssen an das Herrenberger Elektrizitäts- Werl ist in Pfrondorf ein junger Arbeiter von Oflerdingen init me hr eren Leitungsdrä h L e n gewöhnlicher Spannung i n B e r ü h r ung ge kv m m e n und auf der Stelle getötet worden.

I! Stuttgart, 14. Febr. Wie das Amtsblatt des Justizministeriums mitteilt, ist die Versehnng der AZntsanwaltschaft bei den Amtsgerichten Stutt­gart-Stadt und Amt mit Wirkung ab !. Februar d. I. von der Staatsanwaltschaft Stuttgart abge­trennt und einer besonderen Amtsanwaltschaft über­tragen worden, die in dem Gebäude Ulrichstraße 6/1II ihren Sitz Hai.

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ff Stuttgart, l 4. Febr. In einer Verfügung des Justizministeriums über die Behandlung der Strafsachen gegen jugendliche Personen sind auf Grund der seit dem ersten im Frühjahr >808 zu diesem Thema ergangenen Erlaß, gemachten Erfahrungen und nachdem insbesondere die Tätig­keit der Organe für die Jugendfürsorge vielfach eine auch für die Zwecke der Strafgerichtsbarleit ver­wertbare weitere Ausgestaltung erfahren hat, neue Gesichtspunkte ausgestellt worden, die sich besonders mi: der erzieherischen Einwirkung auf den Beschul diglen, mit der Erforschung seiner Lebensverhältnisse, seines Wohnsitzes und der zur Erkenntnis der Straf barkei! seiner Handlung erforderlichen Einsicht be­fassen. Die Gesichtspunkte betreffen ferner die Ver­nehmung der jugendlichen Beschuldigten, die Unter suchungshasl, die Abtrennung des Verfahrens bei einer Berührung mi. erwachsenen Beschuldigten, die Berufung, die gesetzliche Vertretung, Fürsorge erziehnng und di? der jugendlichen Fürsorge die­nenden Einrichuingen. Wo am Sitze des Amtsge rich.s oder sonst in größeren Gemeinden ein Bedürf­nis besteht, wird eine Anregung des dienstanfsichts führenden Amtsrichters zur Bildung eines Jugend fürsorgevereins als sehr wünschenswert b-zeichneii

!! Stuttgart, 14. Febr. Die Landesprodnkten- börse Stuttgart E. V., deren Gründung im März 180, erfolgte, begeht am Id. März ds. Jrs. die Feier ihres -öOsährigen Bestehens.

r Heilbrom., l 4. Febr. Der Doppels? löst mord der Sergeanten Mahl und Hille vom hiesigen Füsilier-Regiment hat sich, wie jetzt die Neckarzeitung näher berichtet, in dem im Souterrain der Kaserne gelegenen Munickonsinagazin zugetra gen. Dar. fand inan morgens die beiden Sergean len, neveneinandersitzend, toi auf. Die Tat selbst scheint jedoch schon am Sonntag abend erfolgt zu sein, da in der achten Stunde angeblich ein Schuß gehört worden sein soll, dem aber keine besondere Beachtung geschenkt wurde. Mahl war bis kurz vor her noch mit Bekannten zusammen: er hat auch noch am gleichen Tage einen Brief wie eine Postkarte an Verwandle geschrieben, ans denen nicht im ,ge ringsten ans irgend eine Selbstmordabsicht geschlos sen werden kann. Ebenso wenig ist die oon man chen Seiten geäußerte Vermutung zutreffend, daß die Ta! vielleicht im Zusammenhang stehen könnte mit der jüngsten Bernntrennngsassäre: nach die ser Richtung hat sich nichts ergeben: auch die Un tersnchnng, die von militärischer Seite geführt wird, hat keinerlei Unterlagen lnefür erbracht. Die Un­tersuchung Hai überhaupt noch keinerlei Anhalts­punkte für die Motive zu der Tat ergeben. Beide Sergeanten galten als ernste, zum Grübeln und Sinnieren geneigte Männer: es ist nicht ausge schlossen, daß, nach dieser Richtung hin die Gründe z» suchen sind, die sie znm freiwilligen Scheiden ans dem Leben veranlaßt haben.

I! Künzelsau, >4. Febr. Der 6jährige Knabe des Johann Kemps geriet beim Schlittenfahren in den Mnhlkanal. Da augenblicklich keine Hilfe vor­handen war, ertrank das Kind.

Landwirtschaftlicher Vortragskurs.

* Stuttgart, 12. Febr. Am zweiten Tag des Vortragskni-ses, 1 >. Februar, sprach als erster'Red ner Direktor von S t r e b e l - Hohenheim. Er wies

hin auf die fortschreitende Zunahme der Land- w i rt s ch a f t in Württemberg. Von ! 854 bis 1909 Hai neben einer Vergrößerung der Ackerfläche (mehr 5665 Hkt.. eine Einschränkung der reinen Brache auf ca. ein Sechste! stctttgefunden, der Anbau der Hack­früchte hat sich um ca. 80 000 Hektar erweitert, die Futterländereien sind ausgedehnter (mehr 77 07K Hektar), der Rindviehbestand hat um 262 000, der Schweinebestand um 993 000 Stück zugenommen: die für Kraftfutter und Kunstdünger angelegten Be­träge sind immer größer geworden und betragen jetzt jährlich viele Millionen. Nimmt inan nur >5 Mart auf das Hektar an beidem zusammen an, so sind es 18einhalb Millionen jährlich. Aber auch' der Arbeitsauf w and hat sich gefteiger t, ivie an dem Beispiel eines Gutsbetriebs und an Ermitt­lungen des Siatist. Landesamts gezeigt wurde. Es wurden dann die den Spanntierbedarf bedingenden Verhältnisse durchgesprvchen und Vorzug und Nach­teil der verschiedenen Bespannung durch rechnerische Beispiele erläutert. Mittelst graphischer Tafeln wurde der Hobe Prozentsatz ausgezeigl, welchen über­haupt die Ausgaben für Arbeit im Gesamtauf­wand ansmachen, und daraus auf die Notwendigkeit und Ar: des Sparens an Spannkraft geschlossen. Dann wurde die Art der Abhilfe durch Motore ge­zeigt und an einem Beispiel nachgewiesen, daß, z. B. durch einen Motorpflug die Pflugarbeit mindestens ebenso gut und billig, dabei rechtzeitig und unter Ersparnis an Menschen und Gespannen bewältigt werden kann. Nachdem der Redner noch die Schwie­rigkeiten bei der Entnahme elektrischen Stroms ans dem Leitungsnetz berührt hatte, schloß er mir dem Wunsch, daß. es der Technik gelingen möge, der Land­wirtschaft bald einen brauchbaren Ersatz der tie­rischen Arbeitskraft in Form eines automobile n elektrischen oder anderen Motors für die Feld­arbeiten zugänglich zu machen. Die Darlegun gen sandelt lebhaften Beirall. Hierauf ergriff Frhr. v. Wöllwartb als ältester der anwesenden praktischen Landwirte das Wort, um Direktor v. Strebet für die Veranstaltung des Kurses zu dan­ken, wobei er u. a. anssührre, er hoffe, daß Di­rektor v. Strebet, der ja jüngst erfahren habe, in welch hohem Maße er das Vertrauen der württ. Landwirte besitze, sein Amt noch recht lange ver­sehen möge. Die Versammlung brach.?, indem sie sich von den Sitzen erhob, ihre Zustimmung zum Ausdruck. Direktor v. Strebet erwiderte mit Dan­kesworten an die K. Zentralstelle für die Land­wirtschaft und das K. Kultministerinm, die es er­möglich: haben, daß der Kurs vollständig nnent geltlich abgehalten werden konnte, ferner dankte er den Vortragenden für ihre Mühewaltung. Es tue ihm wohl, zu wissen, daß er das Vertrauen der württ. Landwirte besitze, und er denke noch einige Jahre seinen Posten versehen zu können, immer in dem Bestreben, der Landw. Hochschule Hohenheim und der württ. Landwirtschaft zu dienen. Es folgte ein Bortrag über ,,Förderung des A ck e r und Pflanzenbaus" von Prof. Dr. Wacker Hohenbeim. Er betonte, daß sich seither die staatliche Förderung weit mehr ans dem Gebiet der Tierzucht als ans demjenigen des Acker und Pflanzenbaus betätigt habe. Und doch seien die Roherträge der Felder noch wesentlich steigerungsfähig. Der Red ner schlug vor, es möchten sich die Landwirte unter Gründung von Ackcrbauvereinen organisieren und dann gemeinsam die Förderung des Pflanzenbaus in die Hand nehmen. Diese Ackerbauvereine sollten zu Bezirksverbänden, diese zu Ganverbänden und diese schließlich zu einem Landesverband vereinigt werden. Den letzten Vortrag hielt Professor W indisch über ,,Ergeb nisse neuer Ver­suche auf dem Gebiete der K lei nb ren­ne re i, die ohne Hochdruck arbeitet." Nackjdem nachmittags eine Besprechung der Vorträge stattgesunden hatte, wurde der Bortragskurs ge­schlossen. Im nächsten Jahre soll wieder ein Kurs abgehalten werden.

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