ker polizeilicher Deckung, marschierien diese durch die schreiende und schimpfende Menge zur Fabrik. Das starke Polizeiaufgebot verhinderte, daß es zu Tätlichkeiten kam. Für die Arbeitswilligen sind in der Fabrikkantine Betten aufgeschlagen; auch wer­den sie dort gespeist, damit sie die Fabrik nicht ver-i lassen brauchen.

Für Arbeiterbewegung in Pforzheim.

st Pforzheim, 29. Nov. Die Zahl der ausgesperr ten oder gekündigt habenden Goldarbeiter beträgt jetzt ca. 12 000. Es kommen immer noch mehr dazu, da manche Fabriken wegen des gestörten In- einanderarbeitens wohl oder übel aufhören müssen. Die Schutzmannschaft und Gendarmerie sind außer­ordentlich verstärkt worden. Bis jetzt ist es aber zu keiner der befürchteten Ausschreitungen ge­kommen.

^ Pforzheim, 29. Nov. Die meisten der sich noch im Betrieb befindlichen Fabriken arbeiten jetzt nach englischer Methode, von 8 -4 Uhr, damit die Arbeitswilligen nicht von den Streikposten behel­ligt werden. In dem benachbarten Enzberg wurden zwei Arbeitswillige von Streikposten am

I Bahnhof geschlagen. Einer davon,, der einer Psorzheimer Bijouteriesabrik, ist s schlagen, daß er zu Bette lieLt,

Werkführer o blutig ge-

Auslsndisches.

st Paris, 29. Nov. In einer Lederfabrik Mar- vejols ist unter den Gerbern, die aus Spanien eingesührte Häute bearbeitet hatten, eine milzbrand- artige Seuche ausgebrochen. Ein Arbeiter ist der Krankheit erlegen.

kür liikMigkii kk 8 etM 8 l 6 iite,

welche auf ein flottes Weihnachtsgeschäft reflek­tieren, ist es un» an der Zeit, die Aufmerksamkeit des kaufende» Publikums durch Inserate in unserer Zeitung auf sich und ihre Waren zu lenken.

jj Odessa, 29. Nov. Hier, in Nikolajew, in Berd- jansk, und in Baku herrscht heftiger Sturm!. Auf dem Schwarzen, Assowschen und Kaspischen, Meere stockt der Dampserverkehr. Viele Schiffe er­litten Beschädigungen. Auf dem Assowschen Meer ging ein Segelschiff mit der Mannschaft nute r.

j! Astrachan, 29. Nov. Der Dampfer Jmpera- triza Alexandra ist nach dreitägigem Kampfe mit dein auf dem Kaspischen Meer herrschenden Sturm heute in Petrowsk eingetroffen. Es ist ihm gelungen, sechzehn Schiffbrüchige zu retten. Insgesamt sind ll; Barken gesunken. Zweihundert per­sische und mehr als 1 l) 0 russische Hafen­arbeiter sind während des Sturms auf den See Hinausgetrieben worden und erfroren oder er­trunken.

>1 Schanghai, 29. Nov. Eine große Hungers- n o t, von der 8 Millionen Menschen betroffen fein sollen, wird aus dem östlichen Teil der Provinz Amhui gemeldet.

r-r-mtwortlicher Redakteur: L.Lauk, Llltenstns.

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