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der Einführung neuer Sorten durch Laien. Das Grundblatt soll von den Bezirlsvereinen weiter be­arbeitet und nach den örtlichen Bedürfnissen aus- aestaltet werden. Auf diesem Wege dürste die für den Obstbau ausschlaggebende Sortenfrage bald eine befriedigende Lösung finden. In einer kurzen Dis­kussion kam sowohl die Zustimmung zu dem Merk­blatt als auch verschiedenes an Wünschen zum Aus­druck, so der Wunsch, daß die zum Export.geeig­neten Sorten besonders bezeichnet werden. Den »weiten Bortrag hielt Oekonomierat Lucas-Reut- lingen über die Wichtigkeit der Zuchtwahl bei der Gewinnung von Edelreise rn. Die Pra­xis habe ergeben, daß nur schöne, gesunde und kräftige Edelreiser zur Veredelung verwendet wer­den sollten. Bei dem großen Bedarf können nicht allein fruchttragende Bäume in Betracht kommen, sondern auch junge Bäume. Die Hauptsache bleibt, daß die Reiser von guten Bäumen sind und gesunde Augen haben. Ein Vortrag von Gutsbesitzer Adorno- Kaltenbach über eine wünschenswerte Verbesse­rung der Obsttransportverhältnisse mußte aus- sallen, da der Referent am Erscheinen verhin­dert war. Eine Anregung aus der Versammlung, D bst Märkte einzurichten, wurde vom Vorsitzen­den an die Bezirksvereine verwiesen, wobei er auf die Zentralvermittlungsstelle in Stuttgart empfeh­lend hinwies. Güterinspektor Bürkle-Heilbronn be­merkte dabei, daß der Bezirksverein Heilbronn in Verbindung mit dem Obstbautag den ersten Tafel­obstmarkt eingerichtet habe, der sich voll bewährte und beibehälten werden soll. Der Obstzüchter müsse eine richtige Auswahl und Verpackung des Obstes lernen. Von anderer Seite wurde die Bildung von Obstversandtgenossenschaften empfohlen. Weiter wurde die Anlegung von Obstbaummustergärten durch den Verein in Heilbronn und an anderen Orten empfohlen, ähnlich den Stuttgarter Gärten. Dieser Wunsch hat aber aus finanziellen Gründen zunächst noch keine Aussicht aus Erfüllung. Da­mit war die Besprechung beendet.

st Heilbronn, 9. Okt. (4. Württ. Obstbautag.) Die Verhandlungen wurden von dem Vorstand Fi­scher-Stuttgart geleitet, der die zahlreiche Ver­sammlung begrüßte, an der u. a. Regierungsrat Gauger als Vertreter des Ministeriums des Innern und der Zentralstelle für Landwirtschaft, ferner Oberregierungsrat Lang und Oberbürgermeister Dr. Göbel teilnahmen. Letzterer begrüßte die Versamm­lung namens der Stadt Heilbronn. Der Vorsitzende teilte u. a. mit, daß der Verein jetzt 3000 aktive und 13 000 passive Mitglieder zählt, und besprach das Programm des Vereins in seinen 4 Haupt­punkten: richtige Baumpflege, sorgfältige Ernte, Sortierung und Verpackung, Zusammenstellung rich­tiger Sortimente und Veranstaltung von Obstbau­ausstellungen. Sodann hielt K. Gartenbauinspektor Schelle-Tübingen einen Vortrag über den gegen­wärtigen Stand des Obstbaues in Württemberg im Vergleich zum anderen deutschen Obstbau. Der Redner behandelte vor allem den landwirtschaftlichen Obstbau als Erwerbsquelle und gab nach allen Rich­tungen Belehrung und Winke zur Erzielung der größtmöglichen Rentabilität des Obstbaues. Nach kurzer Diskussion wurden die Verhandlungen ge­schlossen.

* Berlin, 3. Okt. Die Sperre des Berliner Vieh Hofes wurde für den heutigen Markt auf­gehoben.

st Berlin, 9. Okt. Den Morgenblättern zufolge ist der K o h le n ar b eit e r st r e ik bei der Firma Kupfer u. Co. in Moabit beendet. Die Arbei­ter nehmen die Arbeit am Montag wieder auf.

ss Berlin, 9. Okt. Der Lokalanzeiger meldet: In Mülheim in Baden brannte das dortige Ar­tilleriedepot nebst Geschützschuvpen nieder. 12 Ge­schütze sind mitverbrannt.

Der Werftarbeiterstreik beendet.

Am heutigen Montag wird die Arbeit auf den deutschen Se e s ch i f fs w e r ft e n wieder ausgenom­men werden, nachdem sie mehr als neun Wochen so gut wie ganz geruht hat. Der lange Kamps har mit einem vollständigen Siege der Arbeiter- geendet; sie haben ihre Wünsche wohl ganz durch­gesetzt. Durchgesetzt wurde vor allem eine sofor­tige allgemeine Lohnerhöhung um 2 Pfennig für die Arbeitsstunde, der vom 1. Januar 1911 als Ersatz für die Arbeitsverkürzung um eine Stunde Pro Woche die Aufbesserung um einen weiteren Pfennig folgen wird. Daneben ist der niedrigste Einstellungslohn für Volljährige auf 40 Pfennig pro Stunde normiert worden mit der Bestimmung, daß für alle diejenigen, die jetzt bereits einen Ein­stellungslohn von 40 Pfennig erhalten, dieser eben­falls um 2 Pfennig erhöht wird. Diese Erhöhung der Stundenlöhne, die sich also vom 1. Januar t,9l1 ab auf 3 Pfennig belaufen wird, bedeutet tue Steigerung des Einkommens der Arbeiter um etwa 4 bis 6 Prozent, wobei noch zu berücksichtigen w, daß durch die Verkürzung der Arbeitszeit und die dadurch entstehende Vermehrung der Ueberarbeits- stunden mit ihrem höheren Lohn eine weitere Auf­

besserung der Gesamteinnahmen erfolgen wird. Bei der Verkürzung der Arbeitszeit war für die Hani- burger Wersten namentlich der Umstand ausschlag­gebend, daß mit der Sanierung der Altstadt ein immer größerer Teil der Arbeiter in die Vororte -ziehen muß- von wo aus der Weg zu ihren Ar­beitsstellen wesentlich längere Zeit in Anspruch nimmt. Auch die Forderung der Arbeiter nach Ein­führung von Arbeiterausschüssen, bei denen ihren Wünschen Rechnung getragen wird und für die die Verhältniswahl gelten soll, ist erfüllt worden. - Die Werftbesitzer sehen in den bewilligten Zuge­ständnissen eine recht schwere Belastung der Be­triebe, die nicht ohne Einfluß auf die Rentabilität bleiben werde. Die kleineren Werften sollen, wie verlautet, eine Reduzierung der Arbeiterzahl ernst­lich erwägen, während bei den großen Werften eine Einschränkung des Betriebes wohl nicht zu erwarten ist. Man wird aber wohl hoffen dürfen, daß die deutschen Werften trotz der ihnen jetzt erwachsen­den Mehrkosten sich gegenüber den englischen kon­kurrenzfähig erweisen werden.

Ausländisches.

* Helfingfors, 8. Okt. Der Landtag wurde aufgelöst. Die Neuwahlen wurden auf den 2. Januar neuen Stils, der Zusammentritt des Land­tags auf 1. Februar angesetzt.

* Konstantinopel, 8. Okt. Generaloberst Frei­herr v. d. Goltz wird nach Beendigung der großen Manöver bei Adrianopel mit einer Anzahl türkischer Offiziere des Generalstabs eine Reise unternehmen zur Erinnerung an die ersten türkischen Kaiser- Manöver, bei denen seit fast zweihundert Jahren wieder einmal die Armee einen Sultan an ihrer Spitze sehen wird. Die Staatsmünze prägt für zehntausend Pfund Münzen, welche den Münzstempel Adrianopel tragen.

* Budapest, 8. Okt. Durch den plötzlichen Tod zweier Personen nach dem Genuß von Medizi- nalwein, der aus der hiesigen Apotheke stammte, hat die Polizei Nachforschungen eingeleitet und fest­gestellt, daß in der betreffenden Hiesigen Apotheke in 800 Flaschen des Medizinalweins auf bisher un­aufgeklärte Weise Strychnin geraten war, welches zur Vernichtung von 5000 Personen genügt hätte. Es ist eine umfassende Untersuchung im Zuge.

Zur Lage iu Portugal.

st Lissabon, 8. Okt. Blättermeldungen zufolge wurde gestern abend aus einem Fenster des Je- suitenklosters auf vorübergehende Polytechniker und Seeleute eine Bombe geworfen. Zwei Ma­trosen wurden getötet, einer verwundet. Herzu­eilende Soldaten wurden von einem Hagel von Ex­plosivstoffen empfangen. Ein sofort von ihnen auf das Kloster erösfnetes Feuer dauerte bis gegen Mit­ternacht. Zahlreiche Soldaten wurden verletzt, meh­rere Jesuiten wurden schwer verwundet.

ss Lissabon, 8. Okt. Bei den Angriffen aufs das Jesuitenkloster Quelhaes, das die eng­lische Flagge gehißt hatte, wurde ein Priester ge­tötet. Eine Anzahl als Bauern verkleidete Mönche wurde gefangen genommen.

st Lissabon, 8. Okt. Bisher hat sich keine Be­wegung zugunsten der früheren Regierung bemerk­bar gemacht. Alle Maßnahmen sind ergriffen, nm Ausschreitungen der Bevölkerung oder des Heeres zu verhindern.

* Paris, 8. Okt. Der bisherige portugiesische Gesandte de Susa Roza erhielt gestern von der neuen Regierung den Auftrag, der französischen Re­gierung den Wechsel des Regimes zu notifizieren. Er lehnte telegraphisch die Ausführung dieses Be- sehls ab und gab seine Entlassung. Daraufhin ist der hier weilende portugiesische Republikaner Ma- gelhaes Lima beauftragt worden, sich mit der fran­zösischen Regierung in Verbindung zu setzen; er wird sich zu Briand begeben, sobald seine offizielle Bestallung eingetroffen ist.

st Gibraltar, 9. Okt. Die JachtAmelie" ist heute nachmittag, nachdem König Manuel und die übrigen Mitglieder der K. Familie sich ausgeschifft hatten, nach Lissabon in See gegangen. Zur Ver­abschiedung waren Offiziere und Mannschaften an Deck angetreten. Die JachtAmelie" ist Eigen­tum des portugiesischen Staats.

ss London, 9. Okt. Wie das Reutersche Bureau erfährt, hat weder das Auswärtige Amt noch die portugiesische Gesandtschaft Depeschen erhalten, daß sich in der Lage in Portugal etwas geändert hat. Depeschen aus Lissabon von autoritativer Seite las sel vielmehr keinen Zweifel, daß man sich mit der neuen Lage der Dinge überalll in Por­tugal einverstanden erklärt hat und daß eine Gegenbewegung sehr wenig Aussicht auf Erfolg haben würde.

* Lissabon, 8. Okt. Die Mitglieder des mili­tärischen Gefolges des Königs haben dem Kriegsministerium ihre Krankmeldungen einge- xeicht.

* Lissabon, 8. Okt. Aus allen Kolonien sind Telegramme eingelaufen, nach welchen sich diese für die Republik erklären.

ss Paris^ 8. Okt. Aus Lissabon wird gemeldet: Der Justizminister Costa wird ein Dekret ver­öffentlichen, worin die unverzügliche Freilassung der bereits verurteilten oder noch in Untersuchungs­haft befindlichen Gefangenen verfügt wird, die un- ter der Anklage stehen, daß sie geheimen Gesell­schaften angehören. Der Kriegsminister Oberst Bar­rels besuchte das Lager, wo man ihm die Kämpfer der Revolutionspartei vorstellte, welche sich beson­ders auszeichneten, darunter zwei Frauen, die an der Seite ihrer Männer am Feuergesecht teilge­nommen hat.

* Paris, 8. Okt. Nach einer von dem franzö­sischen Gesandten in Lissabon bestätigten Meldung wurde in der Nacht vom 6. auf 7. Oktober ein französischer Untertan namens Frague, der bei einem Lazaristen verkehrte, zusammen mit zwei portugiesischen Geistlichen getötet. Die portugie­sische Regierung sprach ihr lebhaftes Bedauern über die Ermordung Frague's aus und versicherte, daß es ihr Wunsch sei, das Vertrauen der fremden Re­gierungen, insbesondere Frankreichs, zu erringen.

Handel «nd Verkehr.

* Ueberberg, 10. Okt. Das meiste Mostobst ist hier verstellt. Ein auswärtiger Händler kaufte am Samstag verschiedene Posten. Der Preis bewegt sich zwischen 3,50 bis 3,80 Mk. Ein größerer Posten wurde nach Kalmbach geliefert, wo 4,10 Mk. bezahlt wurde.

-n. Walddorf, 7. Okt. Die Tagespreise für Mostobst stellten sich heute auf 2,70 Mk. für Mostbirnen, für Mostäpfel auf 3,804 Mk. Vorräte sind hier und in Monhardt noch vorhanden. Käufe inTafelobst wurden bis jetzt zu festen Preisen nicht abgeschlossen. Die dauerhaften Sorten werden so lange als möglich auf den Bäumen ge- gelassen.

' Garrweiler, 10. Okt. Das Mostobst ist hier größten­teils verkauft. Das meiste wurde von hier ins Murgtal geliefert. Es wurden für Mostäpfel durchschnittlich 4 Mk. bezahlt, für Aepfel und Birnen gemischt 3,69 Mk.

* Grömbach, 10. Okt. Hier war der Handel im M o st - ob st bis jetzt ziemlich flau. Heute sollen verschiedene aus­wärtige Händler eintreffen. Der Preis bewegt sich für Aepfel zwischen 3,504 Mk., für Birnen 2,803 Mk.

* Herrenberg, 6. Okt. Für ein größeres Quantum prima Hopfen wurden in Nebringen 100 Mk. per Ztr. und 5 Mk. Trinkgeld gelöst.

* Herrenberg, 6. Okt. Das am Marktplatz gelegene Gasthaus zur Blume wurde von Fr. Tausch, der es vor nicht langer Zeit um 21 500 Mk. erworben hatte, um 24 200 Mk. an den Restaurateur Vollmar verkauft.

' Tübingen, 7. Okt. Ob st bericht. Kelternplatz. 1 Ztr. Aepfel 5.206. Mk., 1 Ztr. Birnen 4.40 bis 5. Mk-, 1 Ztr. gemischtes Obst 5.20 Mark; Zufuhr 700 Sack, Verkauf rasch. Bahnhof 1 Wagen Schweizer­obst 1 Ztr. 4.80 Mk. Kartoffeln 1 Ztr. 4.50 bis 5 Mk. Zufuhr 80.

* Stuttgart, 8. Okt. Dem Kartoffelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz warm 100 Ztr. zugeführt. Preis 4,506,50 Mk. per Ztr.

* Stuttgart, 8. Okt. Mo sto bstma rkt auf dem Wilhelmsplatz. Preis 4,505,60 Mk. per Ztr. Obst.

Ij Stuttgart, 8. Oktober. (Schlachtviehmarkt) Zuge­trieben 225 Großvieh, 207 Kälber, 418 Stück Schweine Erlös aus hg Mo Schlachtgewicht: Ochsen 1. Qual. ») ausgemästetr von 92 bis Pfg., 2. Qual, d) fleischige und ältere von bis Pfg.; Bullen (Farren) 1. Qual. ») vollfleischige, von 85 bis 86 Pfg., 2. Qualität b) ältere und weniger fleischige von 82 bis 84 Pfg., Stiere und Jungrinder 1. Qual, a) ausgemästete von 94 bis 96 Pfg., 2. Qualität d) fleischige von 90 bis 92 Pfg., 3. Qualität G geringere von 86 bis 89 Pfg.;Kühe I.Qual. a) junge gemästete von bis Pfg., 2. Qualität d) ältere gemästete von 67 bis 78 Pfg., 3. Qualität o) geringere von 48 bis 58 Pfg., Kälber: 1. Qualität ») beste Saug' kälber von 105 bis 108 Pfg., 2. Qualität d) gute Saug­kälber von 101 bis 104 Pfg., 3. Qualität o) geringere Saug­kälber von 97 bis 100 Pfg. Schweine 1. Qualität junge») fleischige 75 bis 76 Pfg., 2. Qualität d) schwere fette vor 73 bis 74 Pfg., 3. Qualität v) geringere von 65 bis 68 Pfennig.

* Göppiugen, 6. Ott. Die hiesige Dr. Mauchsch Apotheke ist mit Anfang Oktober in den Besitz der Apotheker H. Diel und A. Schmitz aus Aachen übergegangen. Der Kaufpreis beträgt 500 000 Mk.

' Achkarren (Baden), 7. Okt. Wein. Das Herbst­erträgnis ist zum größten Teil eingeheimst. Das meiste konnte in Kübeln und Züberle heimgeschafft werden. Es sind nur wenige, die ein oder zwei Ohm verkaufen können; geboten sind 90 Mk. per Ohm. Mit Rücksicht auf die schwachen vorausgehenden Herbste bedeutet dieser totale Fehlherbst für unsere Bevölkerung eine schwere Krisis.

Voraussichtliches Wetter

am Dienstag, den 11. Oktober: Heiter trocken, tagsüber mild.

VrrantworÜicher Redakteur: L. Lauk, Menstrig.