Gegründet 1877.

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Neuenbürg.

Die DageSausgabe löstet vierteljährlich !« Lezir! Nagold und Rachdarortsverkehr Wk. l.NS

Lutzerh alü Mk . 1.35.

Die Wochenausgabe <Schll>ar-wälder Zormtagsblatt) konet vierteljährlich 50 Mg.

UnMrrensche Lageszetturrg uns Anzergeblatt, verbreitet in den Vberamtsbezirken Nagold, Freudenstadt, Lalw u.

«r. 231.

Verlag u. Druck der W. Rieker'schen

Buchdruckerei (L. Laut), Aüensreig.

Movtag, 3. Oktober.

Amtsblatt fSr Pfalzgrafeuweiler,

rsiy.

Heute beginnen wir die äußerst spannende Erzählung ans der neuesten Zeit von M. Reinhold:

Der Franzose

worauf wir unsere Leserinnen und Leser ganz besonders aufmerksam machen.

Bestelle« Tie

die ZeitungAus den Tannen" für das soeben be­gonnene neue Quartal. Unsere Zeitung ist trotz der Viel­seitigkeit des Gebotenen eine der billigsten Zeitungen.

Amtliches.

Oberreallehrer Dr. Seyfang am Realprogymnasimn in Calw, wurde die nachgesuchte Einlassung aus dem würilembergischen Staatsdienst erteilt.

Landesnachrichten.

3. Oktober.

(Korr.) Unter überaus zahlreicher Beteiligung veranstaltete gestern die hiesige M us e u m s g e s e l l- schast unter Leitung ihres Vorstands Finanzamt- mann Clauß bei prachtvollem Wetter ihren H e r b ft- spaziergang über Walddorf-Rohrdorf-Ruine Hohennagold nach Nagold (Rößje), wo sich zur all­gemeinen Freude ein gemütliches Zusammensein mit verschiedenen Mitgliedern der Museumsgesellschaft Nagold ermöglichen ließ. Im frohen Verein verlebte man recht vergnügte stunden abwechselnd mit Ge­sang und Tanz. Frau Finanzamtmann Clauß- er­freute durch verschiedene Lieder- und Klaviervor­träge und erntete reichen Beifall. Nur zu bald rückte für die Teilnehmer am Ausflug, von dem alle hoch­befriedigt waren, die Abschiedsstunde heran. Vivat seqnens! '

* Wollen die Veteranen wissen, an welchem Wochentage im Jahre 1870 die von ihnen mitgemachten Schlachten und Gefechte statt- gesunden haben die wenigsten von ihnen wuß­ten damals, ob es Sonntag, Montag oder Freitag war so brauchen sie nur den diesjährigen Ka­lender zur Hand zu nehmen, der mit dem von 1870 hinsichtlich der Wochentage übereinstimmt.

>s Freudenstadt, l. Okt. (Landwirtschaft­liches Hauptfest.) Der Landwirtschaftliche Be­zirksverein hielt heute auf dem unteren Markt­platz, wo eine schön dekorierte Festtribüne erstellt und die Aufstellung der Tiere erfolgt war, sein Hauptfest ab. Die Turnhalle hatte die Obst- und Geflügelausstellung ausgenommen, während die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte auf dem Marktplatz beim Kgl. Oberamt und beim städtischen Wachthaus zur Schau ausgestellt worden waren. Um 9 Uhr bewegte sich der Festzng zur Festtribüne, worauf das Preisgericht alsbald seine Tätigkeit auf­nahm. Schultheiß Walther-Aach hieß die Festgäste willkommen und führte aus, die Scheunen seien zwar gefüllt, aber der Frucht fehle die nötige Kraft. Heuer müsse man mit Kraftfuttermitteln künstlich nachhelfen. Was den Stand der Tierzucht anbelange, so habe die Schau gezeigt, daßs kein Rückschritt zu verzeichnen sei. Redner warnte vor dcm Ankauf des gegenwärtig viel angebotenen schlechten Viehmaterials. An die Preisverteilung schloß sich im Hotel Post das Festmahl.

* Wildbad, 30. Sept. Heute nacht verschied ganz unerwartet schnell im Alter von 62 Jahren der auch in weiteren Kreisen bekannte und beliebte langjährige Badinspektor Feucht an einer Herz- lähmnng.

ß Oberndorf, l. Okt. (Brand.) Bei Aichhalden bezw. Heiligenbronn brach in dem Anwesen des Raimund Rapp aus unbekannter Ursache Feuer aus, das die Gebäulichkeiten vollständig einäscherte.

st Horb, 1. Okt. (Landwirtschaftliches Bezirks­fest.) Vom herrlichsten Wetter begünstigt, nahm das landwirtschaftliche Bezirksfest einen in allen Tei­len gelungenen Verlaus. Die Aufstellung bot trotz ihres kleinen Rahmens ein interessantes Bild land­wirtschaftlicher und industrieller Tätigkeit. In der Turnhalle war die Ausstellung der Obstbausektion. Hier hielt Gartenbauinspektor Schelle-Tübingen in kurzen Zügen Kritik. Auf dem Festplatz fand dann durch Stadtschultheist Noll die Preisverteilung für die landwirtschaftlichen Tiere statt.

st Aus dem Horber Oberamt, 2. Okt. Das Schwarzw. Volksblatt weist folgende niedliche Ge­schichte zu berichten: In einem Dorfe, nicht L., sondern S., hals man sich über die teuren Fleisch­preise folgendermaßen hinweg: Mußte da gestern eine schöne Kuh verlacht werden. Trauernd um­standen die fleischgierigen Dorfbewohner die ge­schlachtete Kuh und hörten mit Schrecken des Fleisch­beschauers:Jn's Loch!" Doch die guten Leute wuß!- ten sich bei diesen teuren Zeiten zu helfen. Als die Polizei, der die Kuh zur Verlochung übergeben war, sich vorher noch durch einige Schoppen stärkte und dann nachher ans Werk gehen wollte, war die Kuh verschwunden, wahrscheinlich unter die Dorfbewohner aufgeteilt. Das Fleisch soll besser gemundet haben, als dieKippermaß". Alles Su­chen der Polizei hatte keinen Erfolg, die Kuh blieb/ verschwunden.

st Reutlingen, l. Okt. Der 58 Jahre alte ver­witwete Glaser Johs. Pflüger von Effringen kam­pierte schon einige Wochen in einem Waldhäus­chen bei dem Hosgut Alteburg und ernährte sich in der Hauptsache von Obst. Als der Waldfchütz ge­stern früh in die Hütte hineinsah, fand er den Mann auf dem Heuberg tot vor. Er dürfte an Esttkräf- tung gestorben sein.

st Leonberg, 2. Okt. Der 59jährige Zimmer­mann Heinrich Spengler in Schafhansen stürzte auf dem Wege von Weilderstadt beim Zuziehen der Bremse kopfüber vom Wagen und erlitt einen Schä- delbrnch.

st Stuttgart, 1. Okt. Zwischen Deutsch land und der Schweiz findet nunmehr auch die Aus­lieferung wegen vorsätzlicher und rechtswidriger Ver­nichtung oder Unterdrückung einer öffentlichen oder Privaturkunde statt, sofern die Handlung in dev Absicht, einem anderen Schaden zuzufügen, began­gen und nach deutschem wie schweizerischem Rechte strafbar ist. Das Ausliefernngswesen zwischen Deutschland und der Schweiz hat sich seit dem Aus­lieferungsvertrag von 1874 überhaupt bedeutend .erweitert. So wird jetzt gegenseitig ausgelie-- sert wegen vorsätzlicher Körperverletzung, wegen Ver­strickungsversuche, Kuppelei, Blutschande, Hehlerei, unerlaubter Aufbewahrung von Sprengstoffen, Vor­nahme unzüchtiger Handlungen, Sachbeschädigung, vorsätzlicher Fälschung und Verfälschung von Le bensmitteln, Pfandunterschlagung, Mißbrauchs einer geisteskranken Frauensperson, Vornahme unzüch­tiger Handlungen mit Kindern uff. Verweigert wurde die Auslieferung wegen Tötung im Zwei kampf. Die Kosten der Festnahme, des Unterhalts und des Transports des Auszuliefernden bis zur deutschen Grenze trägt die Schweiz.

ss Stuttgart, l. Okt. Der Auszug des K önigs- d r a g o n e r-R e g i m e n ts aus der alten Reiter kaserne in der Ludwigsburgerstraße und der Ein zug des Regiments in Cannstatt erfolgte heute vor­mittag ohne besondere Feierlichkeit. Eine zahl­reiche Menschenmenge hielt den alten Kasernenhof umsäumt, auf dem die Eskadronen Aufstellung ge­nommen hatten. Punkt 10 Uhr gab in Abwesenheit des Regimentskommandeurs, des Herzogs Robert, der mit dem Kommando beauftragte Rittmeister Frhr. von Gültlingen den Befehl zum Abmarsch und, begleitet von einer großen Menge, bewegte sich die stolze Reiterinasse unter den Klängen der Musikkapelle durch die .Königstraße, Planie, am Wil­helmspalais vorüber, Neckarstraße nach Cannstatt, Ivo an der König-Karls-Brücke Major Köhler vom

dortigen Feldartillerieregiment die Kameraden herz- lichst begrüßte und Rittmeister Frhr. von Gültlin­gen mit einigen freundlichen Worten dankte. In allen Straßen, bis zum neuen prächtigen Heim der Königsdragoner, bildeten zahlreiche Zuschauer Spa­lier, um an dem seltenen Ereignis eines militä­rischen Wohnungswechsels teilzunehmen.

st Stuttgart, 1. Okt. Die Deputation zur Ein­weihung des Württembergerdenkmals bei Cham­pigny wird am 8. Oktober abends unter Füh­rung des Präsidenten des Württ. Kriegerbundes, Generalleurnant z. D. von Greifs, nach Paris ab­fahren. In der 30 Mann starken Deputation wer­den das Präsidium, die Einzelmitglieder und Ver­eine vertreten sein, 8 Teilnehmer sind Inhaber des eisernen Kreuzes. Auch das Ehrenmitglied des Bundes, General der Infanterie von Pfaff, und der Schöpfer des Denkmals, Bildhauer Professor- Fremd, werden sich an der Einweihungsfeier be­teiligen. Diese findet am 11. Oktober mittags 3 Uhr statt. Das Denkmal wird durch ein Mitglied der Kaiserlich Deutschen Botschaft mit einer Anrede in den Schutz des Maire von Champigny gestellt werden. Die Teilnehmer erscheinen in festlicher Klei­dung mit Orden und Ehrenzeichen. Kranzspenden am Denkmal selbst, sowie am Grand-Monument von Champigny auf deutscher und französischer Seite werden das Andenken der Gefallenen ehren. Ein gemeinschaftliches Essen vereinigt abends die Fest­teilnehmer. Die Rückkehr erfolgt am 12. Oktober «Nachts.

st Stuttgart, l. Okt. Der Stuttgarter Bezirks­verein des Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke hat vom 3. Oktober l910 ab eine unentgeltliche Beratungsstelle (Montag und Donnerstag von 6 bis halb 8 Uhr im Kathari­nen-Hospital- für Alkoholiker, Alkoholkranke und de­ren Angehörige eingerichtet. Der Verein verfolgt den Zweck, den Leuten durch Zuwendung dessen, was in öffentlichen oder privaten Unternehmungen voraus für sie getan 'werden konnte, um ans ihreni zerrütteten Zustande herauszukommen, unter die Arme zu greisen. Die neue Einrichtung verdient in den weOeften Kreisen bekannt und beliebt ru wer­den.

Cannstatt, 2. Okt. Gestern abend ereignete sich ein scbwerer Straßenbahn-Unfall vor der Brauerei Grüner in der Haldenstraße, indem dort ein Wagen der Vorortsbahn nach Feuerbach- Zuffenhausen einem mit leeren Flaschen voll ge­ladenen Wagen der Brauerei beim Einfahren auf das Grundstück derselben mit voller Wucht in die Flanke fuhr. Der Bierwagenführer und sein Be­gleiter gerieten unter den umstürzenden Wagen und wurden anscheinend schwer verletzt. Der Führer des Straßenbahnwagens erlitt durch Glasscherben einige unbedeutende Verletzungen, während die Fahrgäste mit dem Schrecken davonkamen. Der Bierwagen wurde fast vollständig zertrümmert, auch der Stra­ßenbahnwagen wurde stark beschädigt. Der Unfall ist dadurch entstanden, daß die beiden Führer sich nicht sehen konnten, da an dieser Stelle das Stra- ßenbahngteis eine starke Kurve in eine andere Straße beschreibt.

ss Untertürkheim, 1. Okt. Heute abend erfolgte in den Daimler-Motorenwerken die angekündigte Kündigung von 60 Prozent der Arbeiter. Die Zahl der Betroffenen beläuft sich auf ca. 1200.

js Wiggenreute, OA. Wangen, 2. Okt. Bei der Schultheißenwahl wurde der Sohn des früheren, nun verstorbenen Schultheißen Keesenheimer mit großer Stimmenmehrheit gewählt.

!s Eßlingen» l. Okt. Arbeiterbewegung.^ Ge­stern abend wurde seitens einiger Fabrikleitungen gekündigt, heute wird in den übrigen Betrieben gekündigt. -

)I Göppingen, I. Okt. Die neue Bahnlinie! von Gmünd wird hier zunächst in einen proviso­rischen Bahnhof einmünden, weil der Hauptbahn- Hof im nächsten Frühjahr nmgebaut werden soll. Seine Erweiterung, die sodann auch, der neuen

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