klärte, daß seine Ortsgruppe wie auch die Nachbar- ortsgruppeu geschlossen für Hieber eintreten wer­den. Obwohl ein Schreiben Hiebers verlesen wurde, in welchem er dringend bat, von seiner Per­son abzusehen, wurde von der Versammlung ein­stimmig unter jubelndem Beifall beschlossen, Direk­tor v. Hieber wieder als Kandidaten auszustellen. Aus der Mitte der Versammlung wurde unter all­seitiger Zustimmung von verschiedenen Rednern so­wohl der Deutschen Partei wie der Bolkspartei her­vorgehoben, daß nicht einzusehen sei, daß das neue Amt, dessen Schwierigkeiten ja nicht verkannt wer­den, mit einem Landtagsmandat nicht vereinbar sei, zumal schon häufig ähnliche Fälle der Verbindung eines hohen Staatsamts mit einem Landtagsmandat vorgekommen seien. Nachdem noch die Vertreter der verschiedenen Ortschaften ihre tatkräftige Unter­stützung zugesagt hatten, wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:Eine aus allen Orten des Bezirks Welzheim von Angehörigen verschiedener Parteien überaus zahlreich besuchte Wählerversamm-- lnng gibt dem Wunsche einmütig Ausdruck, daß der verdiente seitherige Vertreter des Bezirks, Herr Re­gierungsdirektor Dr. v. Hieber, sich wiederum für die notwendig gewordene Ersatzwahl zur Verfüg­ung stellt. Dieser Beschluß wurde diktiert von Ge­fühlen der Dankbarkeit und der Treue, aber auch von der Ueberzeugung, daß eine solche tüchtige parlamentarische Kraft unter allen Umständen dem Lande erhalten werden muß." An einer glänzen­den Wiederwahl Hiebers ist nach dem Verlauf dieser Versammlung nicht zu zweifeln.

st Pforzheim, 14. Mai. Als gestern abend der 30jährige ledige Landwirt W. Fyx in dem benach­barten Orte Stein in der Scheune Futter für die Pferde holen wollte, fiel er durch das Garben­loch auf den Boden und war sofort tot.

* Frankfurt a. M 14. Mai. Eine internatio­nale Ausstellung für Sport und Spiel Wurde heute mittag l2 Uhr durch einen Festakt in der Festhalle eröffnet..

st Berlin, 16. Mai. Theodor Roosevelt ist gestern vormittag mit Familie nach London ab­gereist. Zur Verabschiedung waren auf dem Bahnhof u. a. erschienen der Staatssekretär des Auswärti­gen Amtes Frhr. v. Schön, der amerikanische Bot­schafter Hill mit dem Personal der Botschaft, der französische Botschafter Cambon. zahlreiche Mitglie­der der amerikanischen Kolonie usw.

st Berlin, 16. Mai. Heute abend gingen in den westlichen Vororten Berlins starke, mit wolken­

bruchartigem Regen verbundene Gewitter nie­der. Vielfach waren die Straßen längere Zeit über­schwemmt, sodaß der Verkehr unterbrochen war. Meldungen über größere Schäden liegen nicht vor.

* Bremerhaven, l4. Mai. Professor Schütte- Danzig will mit seinem LenkballonSchütte-Lanz" von hier aus am 5. Juli eine Fahrt nach Brüssel an treten.

Luslmwtjches.

jj London, 16. Mai. Roosevelt wurde heute vormittag vom König empfangen.

* London, 14. Mai. In derWestminster Ga­zette" gibt der Herzog von Norfolk den Wunsch des Königs bekannt, es möchten am 20. ds., nach­mittags 1 Uhr, im ganzen Lande feierliche Got­tesdienste abgehalten werden. Das ist die Stunde, wo die Beisetzung des verstorbenen Kö­nigs in Windsor erfolgt.

* London, 14. Mai. Wie vorauszusehen war, hat der hastige Beschluß, die brennende Mine in Whitehaven znzu mauern und damit je­den etwa doch noch Ueberlebenden der Katastrophe zum Tode zu verurteilen, unter den Bergarbeitern starke Unzufriedenheit erregt. Gestern nachmittag erschien eine Deputation bei Steele, dem Gruben­direktor, um einen neuen Rettungsversuch zu ver­langen und sich selbst dazu zu erbieten. Steele lehnte es jedoch ab, die Erlaubnis zu geben, da der staatliche Mineninspektor die Zumauerung an geordnet habe.

st London, l6. Mai. Wie einem hiesigen Blatt aus Fez unter dem 20. Mai gemeldet wird, haben aufständische Stämme unter der Führung von Abdul Melik den Truppen des Sultans etwa 40 Meilen östlich von Fez eine schwere Rie­de r la g e beigebracht. Der Sultan hat alle verfügbaren Truppen zur Verstärkung entsandt. Ihre Zahl beträgt jedoch nur etwa 500. Die Auf­ständischen handeln zu Gunsten des früheren Sul­tans Abdul Asis.

Allerlei.

* Das Mülheim er Eisenbahnunglück. Einige der bei dem Mülheimer Eisenbahnunglück verletzte Soldaten die stoldaten kehrten bekannt­lich vom Osterurlaub Hein: die noch im Kranken­

hause sich befanden, kom: n zum Pfingstfest ent lassen werden. Wie die ..Voss. Ztg." mitteilt, be­finden sich von 56 verwundeten Soldaten noch 21

im Lazarett, 35 wurden insgesamt geheilt, 23 fan­den den Tod, die im Lazarett befindlichen sind sämt­lich außer Lebensgefahr.

* Das Schwurgericht in Bayreuth verurteilte nach mehrtägiger Verhandlung den 74 Jahre alten Oberlandesgerichts rat a. D. Oberamtsrich­ter Greiner von Krön ach, der seit vielen Jah­ren Mündelgelder unterschlagen und Ak­ten vernichtet hatte, zu 4 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. 6 Monate Untersuchungs­haft wurden angerechnet.

* Aus Petingen in Luxemburg wird gemel­det: Die Frau des 32jährigen Grenzaufseyers Joh. Espen hat vorgestern aus Unvorsichtigkeit ihren Mann erschossen. Als dieser sich zum Ausruhen niederlegte, drohte die Frau ihm im Scherz, sie wolle ihm die Gemütlichkeit vertreiben^ nahm das Dienstgewehr und schoß, ohne zu wissen, daß es geladen war, ihm eine Kugel in den Kopf. Der Mann war sofort tot.

* Eine interessante Ausstellung wurde zu den Feiertagen in München vom Prinzregenten Luitpold eröffnet. Sie gibt ein anschauliches Bild orientalischer Kunst, sowohl auf dem Gebiete alter wie moderner Keramik, Holzschnitzerei, Teppichfabri­kation usw.

* Aufsehen erregt in Düsseldorf der Selbst­mord des 19jährigen Fräulein Henckel. Die junge Dame, eine blendende Schönheit, war eine Tänzerin von ungewöhnlicher Begabung, die ihre Kunst häu­fig in den Dienst der Wohltätigkeit stellte. Sie übte ihre Kunst aber lediglich als Amateurin aus. Man vermutet, daß eine Liebesaffäre Ursache des Selbstmordes der jungen Dame ist.

Die Rache der Verschmähten. Eine junge Polin in Warschau schleuderte gegen ihren Gelieb­ten. einen Hauptmann, der an einer Prozession teil­nahm, eine mit Schwefelsäure gefüllte Flasche. 50 Prozessionsteilnehmer wurden mehr oder minder schwer verletzt.

Einen seltsamen Unfall erlebte der Kö­nig von Griechenland auf der Reise nach Lon­don mit feiner JachtAmphitrite". Das Schiff ver­lor in den Gewässern bei Hallona seine Schraube und trieb hilflos auf dem Meere umher. Schließ­lich wurde von anderen Dampfern Hilfe gebracht. An Bord derAmphitrite" befanden sich auch die königlichen Prinzen. Ein im Hafen von Korfu lie­gender deutscher Dampfer erbot sich, die Jacht ko­stenlos nach Brindisi zu schleppen und dampfte so­gleich an die Unfallstelle ab.

Verantwortlicher Redakteur: L. Laut Meniteiq.

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