Vermischtes.
Z Vom Esel und vom Schwein. Unsere Sprache schätzt manche Tiere andern gegenüber besonders niedrig ein. Dazu gehört u. a. auch der Esel. Einen andern Menschen so zu nennen, gilt als Beleidigung, während man doch in gewissen Augenblicken wo man irgend eine Eselei begangen hat, keinen Anstand nimmt, alles Selbstgefühl vergessend, durch den Ausruf „Ich Esel!" sich selber als einen solchen zu bezeichnen. Sehr tief steht in der durch die Sprache angedeuteten allgemeinen Schätzung auch das Schwein. Es gilt vor allem als Bild größter Unreinlichkeit, und keiner will daher, wenn er auch vielleicht in jüngeren Jahren zuweilen, etwa bei Tische, ein Ferkel genannt worden ist, später ein Schwein heißen. Wohl aber wünscht jeder im Leben Schwein zu haben. Das fruchtbare Schwein erscheint schon im Volksglauben als ein glückbringendes Tier. Im Kartenspiel hieß auch früher das As die Sau (es trug auch das Bild einer solchen); doch lag in der burschikosen (d. h. dem Studenten- tum entstammenden^ Redensart ursprünglich ein gewisser Spott; sie bedeutete „unverdientes Glück haben", und so ist es am wahrscheinlichsten, daß sie einem alten Brauch bei Wettspielen, namentlich Schützenfesten und anderen bürgerlichen Wasfenspie- len entstammt. Hier war nämlich der letzte Preis regelmäßig ein Schwein, und der Pritschmeister, die lustige Person, überwies es dem Gewinner, der ja streng genommen mehr Besiegter als Sieger war, mit feierlich spöttischer Beglückwünschung, und er mußte es dann unter dem Jubel und Spott der ausgelassenen Menge nach Hause treiben. Daher Redensarten wie: „Der die Saw heimsührt, der darff vor schimff nicht sorgen" d. h. „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen"; denn „Schimpf" hieß, ehe es seine heutige Bedeutung erhielt, zuerst „Scherz" und dann „Verhöhnung, Spott". — Uebrigens bedeutet auch das-mundartige Range ursprünglich „Mutterschwein", dann — so bei Luther und noch bei Frisch — einen unflätigen, an eine Sau erinnernden Menschen, und endlich erst, wie wir es kennen, einen wilden, durchtriebenen Jungen oder ein solches Mädchen.
(Allgemeiner Deutscher Sprachverein.)
tz Der aus dem Himmel gefallene Stuhl. Man schreibt der „F. Z.": Im September 1804 befand sich die Einwohnerschaft des Weilers St. Gourgon bei Rouen in großer Aufregung, die sich rasch auch rer Nachbarschaft des Ortes mitteilte. Einem jungen Mädchen aus St. Gourgon war ein ungewöhnliches Ereignis begegnet, das ein Seitcnstück zu der berühmten „Himmelserscheinung" der noch berühmter gewordenen Jeanne d'Arc zu sein schien. Gleich Johanna weidete Snzan Jacqueminor eine kleine Swafherde. Es war am 16. September nachmittags 3 Uhr bei Hellem wolkenlosen Himmel. Da geschah plötzlich im Gebüsch neben ihr ein gewalriger Schlag, und als sie nach dem ersten Schreck uäher hinsah, fand sie über abgerissenen Zweigen einen im niedergedrückten, hin und her wiegenden 4stwerk eines starken Strauches ausrechtsteheuden — weißen Stuhl. Die auf die Hilferufe des nievergekuietcn Mädchens herbeigeeilten Hirten und Ackerer schauten wie versteinert dieses „Wunder", rissen die Zipfelmützen und Hüte von den Köpfen und knieten gleichfalls betend nieder Was hatte dieser ganz offenbar und zweifellos aus dem Himmel Niedergefallens Stuhl zu bedeuten und warum begnadete dieses „Mirakel" just die Schäferin Suzan Jacgueminol? Ehrfürchtig und scheu betrachtet mau bald den Sluhl, bald das sicherlich zu großen
Dingen berufene Mädchen. Einige holen den Pfarrer, einen aufgeklärten Mann, herbei. Auf seine Anordnung wagen endlich einige „Freigeister", den Stuhl aus dem Gebüsch zu nehmen. Er brennt nicht, wie die abergläubischen Gläubigen annahmen; die Berührung durch menschliche Hände läßt er sich wider Erwarten ohne Reaktion gefallen. Der Ortstischler gibt sein sachverständiges Urteil ab: „Er ist von Birkenholz, aber versl. . . schlechte Arbeit macht man da oben!" Vor Entsetzen bekreuzen sich die Frommen. Sie bringen den Stuhl in feierlicher Prozession nach der Kirche. Die wird nun einige Tage lang nicht mehr leer von andächtigen Betern, die aus allen Ortschaften der Nachbarschaft herbeieilen, um das „Wunder" zu sehen. Der Pfarrer läßt das geschehen, da er es doch nicht hindern kann, auch die Herkunft des Stuhles noch nicht zu erklären vermag. Auf Suzan regnet es Geschenke; eine wohlhabende Witwe nimmt das „gottbegnadete, weil schon auf Erden mit einem Himmelssitze bedachte" Mädchen an Kindesstatt an, und nun erhält Suzan einen Heiratsantrag über den andern. Eine Woche lang nimmt die Aufregung eher zu als ab. Da eines Morgens ist der Stuhl wieder verschwunden. Neues Staunen, neues Raunen! Ob er wohl in den Himmel zurückgekehrt sein mag, weil seine irdische Mission, deren Zweck freilich noch keinem klar geworden war, doch wohl erfüllt war? Erst Jahre nachher, als man über Glück und Ende des gewaltigen Kaisers Napoleon und dem großen Herzeleid, das die vielen Verluste an Menschenleben in seinen Feldzügen auch über die Gegend von St. Gourgon gebracht hatten, kaum mehr an die Stuhlgeschichte dachte, erhielten die aufgeweckteren Bauern des Weilers durch den Pfarrer Aufklärung über Herkunft und Verbleib des Stuhls. Am Abend vor dessen Verschwinden hatte der Cure die neuesten Zeitungen erhalten und darin zu seiner größten Befriedigung die Notiz gelesen: „Am 16. September .... trat der große Naturforscher, Herr Gay- Lussac, seine zweite Luftfahrt an und erreichte die Hohe von 7016 Metern über der Meeresfläche; höher als jemals ein Mensch gelangte! Er wollte versuchen, in eine noch höhere Luftschicht einzudringen, entledigte sich daher des gesamten Ballastes, bis auf die physikalischen Instrumente, und warf zuletzt sogar noch den hölzernen Stuhl, der ihm zum Sitz diente, zur Gondel hinaus. Allein de: Ballon wollte sich trotzdem nicht mehr heben, und so kam er um 3 Uhr 45 Minuten zwischen Rouen und Dieppe zur Erde nieder." Kaum hatte der gute Pfarrer dies gelesen, so stellte er ein Holzbeil zurecht und holte im Dunkel der Nacht den Stuhl aus der an sein Wohnhaus angrenzenden Kirche. Bald darauf brannte ein lebhaftes Feuer in seinem Kamin. Doch kannte er seine Gemeinde z, gut und erzählte daher erst nach langen Jahren, wie i-M warum er den Stuhl aus dem Himmel verbrannt häl - Nunmehr sagten die Bauern zwar: „Ja, ja, Herr Cure! " wie das die ländlichen Schäf- lein ihrem Hirten gegenüber bei jeder Belehrung von jeher tun, glaubten ihm aber kein Wort, sondern prst recht fest und steif on das Wunder vom himmlischen Stuhl. Und die Schäferin Suzan behielt, obgleich sie schon lange verheiratet und Mutter eines halben Dutzends ungewaschener Rangen war, bis in ihr hohes Alter weit und breit den Beinamen .die Jungsrau vom Stuhle".
Gedankensplitter.
Manche Quelle versiegte uns, weil niemand an ihr trank.
Den tiefen Blick für Welt und Leben kann man nicht aus der Vogelperspektive gewinnen.
Manche Menschen gleichen Windmühlen: sie regen sich nur, wenn man sie gehörig anbläst.
Handel und Verkehr.
* Calw, 10. Nov. Der heutige Viehmarkt war mit 346 St. Rindvieh befahren. Es wurden verkauft 26 Ochsen und Stiere zu 820—1052 M. pro Paar, 68 Kalbeln und Kühe zu 245—468 M. pro Stück, 32 Stück Kleinvieh zu 90—210 Mark, 15 Kälber zu 72—110 M. — Auf dem Schweinemarkt wurde die gesamte Zufuhr — 159 Milchschweine, 83 Läufer — bei lebhaftem Handel abgesetzt. Erlös für Milchschweine 30—48 Mk., für Läufer 50—100 M. pro Paar.
* Schramberg, 10. Novbr. Das im Konkurswege zum Verkauf gebrachte neuerbaute Wohn- und Geschäftshaus des
.Otto Bauknecht, Bau- und Möbelschreiners, ging um die Summe von 59 700 Mk. in den Besitz der Witwe Marie Hils hier über. Der gemeinderätliche Anschlag des Anwesens betrug 74000 Mark.
* Mostobstmarkt auf dem Nordbahnhof in Stuttgart.
(Marktamtlich festgestellt.) Am 11. Nov. waren ausgestellt 172 Wagen, davon Neuzufuhr 93 Wagen, una zwar: 56 aus Frankreich, 22 aus Italien, 5 aus der Schweiz, 4 aus Oesterreich, 4 aus Hessen-Rheinland, 2 aus Belgien- Holland. Nach auswärts sind abgegangen 48 Wagen. Preise für 1 Wagen u 10 000 Kg. Obst aus Italien 800—870 Mark, aus Frankreich 940—960 M., aus der Schweiz 800—880 Mark, aus Hessen-Rheinland 900—920 Mark, aus Oesterreich 800—830 M., aus Belgien-Holland 750—780 Mk. Im Kleinverkauf für 50 Kg. 4.30—5.20 Mark. Marktlage: Infolge Regenwetter etwas ruhiger.
!s Stuttgart, 11. November. (Schlachtviehmarkt.) Zugetrieben : 6 Ochsen, 10 Bullen, 263 Kabeln und Kühe 328 Kälber, 561 Schweine. Verkauft: 4 Ochsen, 10 Bullen, 220 Kalbeln und Kühe, 328 Kälber, 561 Schweine. Erlös aus Kilo Schlachtgewicht: Ochsen 1. Qualität, a) ausgemästete von — bis — Pfg., 2. Qual, b) fleischige, und ältere von — bis — Pfg.; Bullen (Farrcn) 1. Qual, a) vollfleischige, von 69 bis 71 Pfg., 2. Qualität b) ältere und weniger fleischige von 67 bis 68 Pfg.; Stiere und Jungrinder 1. Qual, a) ausgemästete von 81 bis 83 Pfg., 2. Qualität fleischige von 77 bis 79 Pfg., 3. Qualität c>) geringere von 73 bis 76 Pfg.; Kühe 1. Qual, a) junge gemästete von — bis — Pfg., 2. Qualität 6) ältere gemästete von 57 bis 67 Pfg., 3. Qualität o) gerina-re von 37 bis 47 Pfg., Kälber: 1. Qualität ») beste Saugkälber von 93 bis 95 Pfg., 2. Qualität b) gute Saugkälber von 86 bis 91 Pfg., 3. Qualität e) geringere Saugkälber von 82 bis 86 Pfg.; Schweine 1. Qualität?.) junge fleischige 77 bis 79 Pfg., 2. Qualität k) schwere fette von 75 bis 77 Pfg., 3. Qualität o) geringere von 70 bis 74 Pfennig.
Brrantwortltcher Redakteur: Ludwig Lauk, Altensteie.
Ei« weitverbreiteter Irrtum ist die Meinung, daß der Alkohol dem Körper Wärme zuführe. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Der Irrtum erklärt sich daraus, daß das sehr schnell vorübergehende Wärmegefühl, das man unmittelbar nach Alkoholgeuuß empfindet, über die tatsächliche Wirkung des Alkohols täuscht. Der Alkohol reduziert den Sauerstoff im Organismus und setzt infolgedessen die Körpertemperatur herab, statt sie zu erhöhen. Man friert schließlich nach Alkohol mehr als vorher. Will man etwas genießen, was wirklich und dauernd erwärmt, und was zugleich ganz unschädlich ist und auch nicht ansregt, so empftebll es sich, Kathreiners Malzkaffee zu trinken. Dieses Getränk enrhätl keinen einzigen schädlichen und aufregenden Stoff, erwärmt den ganzen Körper behaglich und nachhaltig und schmeckt dabei wohlschmeckend und aromatisch.
Nachan zuckle mit vollständig gleichgültiger Miene die Schultern, scü, mich aber fest an, als er antwortete:
„Das ist sehr leicht möglich, daß sie das ist. Soviel ich weiß, hat ein Gentleman, namens Sir Simon Crcuvshay, Plätze für zwei Damen bestellt. Uebrigens, Kapitän," fuhr er fort, indem er seinen Blick schließlich von mir wandte, „Sie können ihr ruhig die Cour machen, solange sich die Gelegenheit dazu bietet, Sir Simon wird nicht an Bord kommen und Ihnen das Spiel verderben."
Er zeigte nicht die geringste Neugier, wo und wann ich Miß Challenor kennen gelernt, und wir erledigten unsere Geschäfte. Jeyt, da ich von Sir Simons Ausbleiben überzeugt war, konnte ich meinem Reeder ungeteilte Aufmerksamkeit schenken, so daß die übrigen Angelegenheiten schnell erleoigt wurden, und Nathan die Kabine verließ. Er war kaum'fvrt, als der erste Offizier, Mr. Mc. Jntyre, mir mit- tcilte, der Lotse wäre an Bord. Ich gab den Befehl, es sollte zum ersten Mal geläutet werden, um die Angehörigen und Freunde der Passagiere vom Schiff zu bringen: dann ging ich auf die Brücke, um die Vorbereitungen zur Abreise zu treffen.
Nach einigen Worten mit dem Lotsen und den Maats ging ich das Deck hinunter und suchte mir Mine. Sofort wurde ich für meine bisherige Diskretion belohnt. Sie stand ganz allein und beobachtete, wie ich glaubte, mit großem Interesse die ersten Manöver, mit denen wir uns von der Küste entfernten.
Ich sagte dem ersten Offizier, ich hätte einige Freunde bemerkt und würde sofort wieder da sein; dann eilte ich von der Brücke und ging zu der Stelle, wo Mine stand. Nie werde ich den Blick freudiger Uebcrraschung vergessen, mit welchem sie sich nach mir umdrehte, als ich leise ihren Namen nannte, und sie an der hübschen Uniform, die ich trug, erkannte, daß ich die Reise, wie sie naiv hinznsetzte, „auch mit machte". Man wird nur verzeihen, wenn ich die wenigen Worte, in welche» sie diese glückliche Vermutung aussprach, hier wiedergebe, und ebenso wird man es mir nicht übel deuten, weim ich kurz berichte, in welcher Weise ne die Neuigkeit aufnahm. (Fortsetzung folgt.)
Vermischtes.
8 Ein technisches Wunderwerk ist die Owen sehe F l a s ch e n in a s ch in e, wie eine derselben soeben in der Stralauer Glashütte ausgestellt worden ist. Sie bekommt cs fertig, bei einer Bedienung durch zwei Arbeiter und drei Burschen die Leistung von etwa achtzig Glasmachern zu ersetzen .und täglich 20 000 Flaschen herzuftellen. Jahrelang hak der Amerikaner Owel experimentieren müssen, bis ihm der heutige Apparat gelang. Freilich hat er dann auch für die Erlaubnis zur Benutzung seines Patents nur für das Festland von Europa die schöne Summe von 15 Millionen erhallen, während ihm seine Versuche nur 2 Millionen gekostet haben. An dieser Maschine, die vortrefflich arbeitet, ist jeder Teil ein technischer Salto mortale, ein Wagestück, von dem es beinahe unmöglich erscheint, daß es gelingen kann. Welch ein Mut gehört schon allein dazu, einen Gläs- ofen zu bauen, der mit der 1500 Grad heißen flüssigen Glasmasse sich ständig dreht. Diese Drehung ist notwendig, damit immer wieder kräftig gewärmtes Glas an die dem Feuer nicht erreichbare Schöpfstelle der' Maschine kommt. An diesem Punkt taucht in das flüssige Glas das Mundstück einer Form mit einem stabförmigen Hohlraum. Dieser Hohl- raum ist genau so groß wie die Glasmasse, die für eine Flasche notwendig ist. In dem Augenblick, da das Mundstück einiaucht, wird in dem Hohlraum ein luftverdünnter Raum erzeugt. Dadurch füllt er sich mit dem zähflüssigen Glas. Schon verläßt die gefüllte Form den Ofen, und nach wenigen Sekunden öffnet sie sich. Ihre beiden Hälften gehen weit auseinander, und nun sieht man einen rotglühenden, zwar noch sehr weichen, aber nicht mehr flüssigen Glasstab frei an dem Maschinenarm hängen. Von oben kommt ein kurzer Stöpsel und drückt ein zwei Zentimeter tiefes Loch in die obere kleine Fläche des senkrecht hängenden Stabes. Dann erscheint plötzlich, jetzt noch in zwei Hälften geteilt, eine zweite Form, deren innerer Hvhlraum genau die Ge
stalt der fertigen Flasche hat. Diese Form legt sich in luftdichtem Verschluß der beiden Hälften um dcn Glasstab. Und nun wird in das kleine von dem Stöpsel oben hineingestoßene Loch Preßluft eingeblasen. Die Folge ist, daß der schlanke, massive Stab auseinandergepreßt wird, daß er außen die Gestalt der neuen Form, also einer Flasche, erhält, und innen hohl wird. Darauf öffnet sich nun auch die zweite Form und die rotglühende Flasche fällt durch einen Trichter in ein kleines Maschinchen, wo ihr nvch rasch der Boden und das Mundstück recht tadellos glatt gepreßt werden. Von dort kommt sie als fertig sofort in den Kühlofen. All die hier geschilderten Vorgänge vollziehen sich an der Maschine genau so rasch wie man sie liest. Vom Aufschlürfen des flüssigen Glases bis zum Marsch der fertigen Flasche zum Kühlofen vergehen noch nicht zwei Minuten. Dabei arbeitet die Maschine zu gleicher Zeit immer an sechs Flaschen. Alle Bewegungen an ihr vollziehen sich automatisch. Wenn sie einmal in Betrieb gesetzt ist, braucht niemand mehr sie zu berühren. Das wäre auch wegen der starken Erwärmung aller Teile wenig ratsam. Wunderbar ist, mit welcher Genauigkeit sich die außerordentlich mannigfaltigen Bewegungen vollziehen. Allein die automatische Umwechselung der Lustsaugeleitung gegen die Druckluftleitung über dem Glasstab ist ein technisches Meisterstück. Das gleiche gilt von der Kühlung der eisernen Formen, die durch die Berührung mit dem glühenden Glas gefährlich erhitzt werden. Immer wenn sie nicht arbeiten, werden die Forinenhälften wieder ganz automatisch von einem kalten Luftstrom kräftig angeblasen, der ihre Temperatur heruntersetzt.
Marterl von anno 1909.
An diesem Orte starb Tobias Heller,
Von einem Luftschiff fiel ein Stück Propeller Demselben mitten auf den Kopf.
O, Wandrer, bete für den armen Tropf!